DE9417474U1 - Vorrichtung zur Aufbereitung von anorganisch belasteten industriellen Abwässern - Google Patents

Vorrichtung zur Aufbereitung von anorganisch belasteten industriellen Abwässern

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0078Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation characterised by auxiliary systems or arrangements
    • B01D5/009Collecting, removing and/or treatment of the condensate
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D1/26Multiple-effect evaporating
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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

Gebrauchsmusteranmeldung
Anmelder: Dipl.Biologe Heinz Dietmar Schmidt Hagelsweg la
21224 Rosengarten
meine Akte 3475/94
Vorrichtung zur Aufbereitung von anorganisch belasteten industriellen Abwässern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufbereitung von anorganisch belasteten industriellen wässrigen Prozeß- und Abfallflüssigkeiten und betrifft insbesondere die Aufarbeitung von Abfallflüssigkeiten aus der Fotochemie, wie beispielsweise Entwicklerflüssigkeit und Fixierbadlösungen .
Die Verwertung und Entsorgung von verbrauchten anorganisch belasteten Flüssigkeiten, insbesondere solchen aus der Fotochemie, ist problematisch. Bekannte Verfahren arbeiten technisch aufwendig, denn die Abfallflüssigkeiten lassen sich infolge ihres relativ hohen Anteils an Gelatine schlecht filtrieren, die Rückgewinnung von Wertstoffen, wie beispielsweise Ammoniak aus Fixierbadlösungen, steht in keinem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zu dem Entsorgungs-Aufwand. Relativ große Mengen an Feststoffen erschweren in der Regel die Aufarbeitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung in Vorschlag zu bringen, die dazu dient, eine mit einem ökonomisch vertretbaren Aufwand durchführbare umweltgerechte
Entsorgung mit teilweiser Rückgewinnung von Wertstoffen für solche anorganisch belasteten, insbesondere aus der Fotochemie anfallenden wässrigen Abfallflüssigkeiten zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den im Schutzanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmalen gelöst, wobei in den Unteransprüchen 2 bis 6 weitere vorteilhafte Merkmale für eine erfindungsgemäße Vorrichtung beansprucht sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so konzipiert, daß ein Reaktionsbehälter vorhanden ist, in welchem die Abfallflüssigkeit mit Behandlungssäure, z.B. Akkusäure, vermischt und umgesetzt wird. Dem Reaktionsbehälter in Reihe nachgeschaltet sind zwei Verdampfer verschiedener Wirkungsweise vorhanden; der erste Verdampfer arbeitet bei relativ hoher Temperatur und leichtem Unterdruck, während der zweite Verdampfer bei relativ niedrigerer Temperatur und relativ starkem Vakuum arbeitet. Aus beiden Verdampfern führen Abzugsleitungen das jeweilige Destillat in einen Destillat-Sammlertank, wobei das Destillat aus dem ersten Verdampfer über einen Kondensator geleitet wird. Aus dem Sammlertank kann das Destillat, das gewünschtenfalls zuvor durch eine zusätzlich angeordnete Feinreinigungsanlage geführt und darin behandelt wird, beliebiger Verwendung zugeführt werden. Dieses Destillat, bei dem es sich um reines Wasser handelt, wird als Wertstoff aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewonnen. Der aus dem zweiten Verdampfer ausgetragene relativ feste Schlammkuchen kann, gewünschtenfalls nach einer nachgeschalteten Behandlung, z.B. mit die Deponierfähigkeit verbessernden Mitteln, umweltfreundlich deponiert oder - falls benötigt und verwendbar - unspezifischen Baustoffen beigegeben werden.
Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der beigefügten Zeichnung nachstehend noch
näher erläutert. Die Zeichnung stellt diese beispielsweise erfindungsgemäße Vorrichtung als Fließbild schematisch dar.
In einen mit 1 bezeichneten Reaktionsbehälter wird durch einen Einlauf 2 die aufzuarbeitende Abfallflüssigkeit und durch eine Zudosieranlage 3 Behandlungssäure eingefüllt. Mittels des im Behälter 1 vorhandenen Rührwerks 5 werden die Flüssigkeiten vermischt, so daß eine chemische Umsetzung erfolgt- In der hier dargestellten Vorrichtung wird durch die Leitung 2 ein Gemisch aus aus der Fotochemie stammender verbrauchter, durch Leitung 18 zugeführter Entwicklerlösung und durch Leitung 17 eingespeister verbrauchter Fixierlösung eingeführt. Aus der Fixierlösung werden bei diesem Beispiel, bevor diese in den Reaktionsbehälter 1 gelangt, in einer vorgeschalteten Elektrolyse-Anlage 15 in an sich bekannter Weise fotoleitende Metallbestandteile, wie Silber, entfernt, und es ist vorteilhaft, wenn man eine Mischvorrichtung 16 in der Einlaufleitung 2 anordnet. Man hat damit die Möglichkeit, durch entsprechende anteilige Mengenmischung der (alkalischen) Entwickler-Lösung und des (sauren) Fixierbad-Abfalls den pH-Wert der aufzuarbeitenden Abfallflüssigkeit, die in den Reaktionsbehälter 1 gelangt, günstig zu beeinflussen, so daß nach dem Vermischen mit der durch die Zudosieranlage 3 zugeführten Behandlungssäure, z.B. Schwefelsäure, etwa in Form von Akkusäure, die gewünschte Abbindung des in der aufzuarbeitenden Abfallflüssigkeit vorhandenen freien Ammoniaks als Ammoniumsalz gesichert ist. Es wird dann die die Salze enthaltende flüssige Reaktionsmasse aus dem Reaktionsbehälter 1 durch die Leitung 11 in den ersten Verdampfer 6 geleitet. Der Verdampfer 6 arbeitet bei etwa Siedetemperatur des Wassers, z.B. bei einer Temperatur zwischen etwa 85 und 950C und unter vermindertem Druck von etwa 250 bis 900 mbar. Es wird darin das Reaktionsgemisch konzentriert. Zweckmäßig erfolgt in diesem Verdampfer 6 die Eindickung auf mindestens etwa 1/4 des
• ·
ursprünglichen Volumens, vorteilhaft auf 1/5 des Volumens. Während das dabei gewonnene Destillat durch die Leitung 7 über einen Kondensator 13 in den Sammlertank 21 abgezogen wird, gelangt die eingedickte Gemischmasse durch die Übergangsleitung 12 in den als Kompressor-Verdampfer ausgelegten zweiten Verdampfer 8. Der Verdampfer 8 arbeitet bei leicht erhöhter Temperatur, maximal etwa 350C, und unter einem relativ hohen Vakuum von etwa 50 bis 100 mbar. Es wird darin die eingedickte Gemischmasse aus dem Verdampfer 6 zu fester Konsistenz aufgedickt; dabei wird ihr praktisch der gesamte Gehalt an Feuchtigkeit entzogen, und diese kann als Wasserdampf durch die Abzugsleitung 9 dem Sammlertank zugeleitet werden.
Zur Feinreinigung des kondensierten Destillats kann dieses durch Leitung 14 in eine dem Sammlertank 21 vorgeschaltete Feinreinigungsanlage geführt werden. Die Feinreinigungsanlage besteht in dem dargestellten Vorrichtungsbeispiel aus einem Aktivkohle-Filter 19, einer pH-Wert-Regulieranlage 20, einer Umkehrosmose-(UO)-Anlage 22 und einem Mischharz-Filter 23. Danach gelangt das kondensierte und gereinigte Destillat in den Sammlertank 21 für das gereinigte Endprodukt. Im beschriebenen Beispiel ist das Endprodukt destilliertes Wasser.
Das in der UO-Anlage 22 anfallende Konzentrat kann man durch die Leitungen 2 7 und 11 wieder in den ersten Verdampfer 6 zurückführen und erneut aufarbeiten.
Der Schlammkuchen, der sich im Verdampfer 8 absetzt, wird durch eine Leitung 10 ausgetragen und kann entweder direkt deponiert oder einer nachgeschalteten Mischeinrichtung 24 zugeführt werden. In diese Mischeinrichtung 24 gelangt durch einen Eintrag 25 Deponierhilfsmittel zu dem Schlammkuchen. Damit vermischt wird die Masse gewünschtenfalls pelletisiert oder gekrümelt oder sonstwie brockenartig geformt durch einen Austrag 26 zum Deponieren entnommen.
Man kann durch den Eintrag 25. auch sonstige gewünschte Zuschlagstoffe eingeben und dem Schlammkuchen im Mischer 24 einarbeiten. Dann kann über den Austrag 26 auch ein für unspezifische Bauzwecke einsatzfähiges Material ausgetragen werden.
Mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann verbrauchte Fotochemie, wie Entwickler, Fixierer, Bleichfixierer, Stabilisatoren, Plattenentwickler und Entschichter sowie darüber hinaus jedes Abfallflüssigkeitsgemisch aus wässrigen anorganischen Salzen, Tensiden, Redoxmitteln, Puffersubstanzen und Komplexbildner&eegr; ökonomisch vorteilhaft entsorgt werden.

Claims (6)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von anorganisch belasteten industriellen wässrigen Prozeß- und Abfallflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß einem mit Abfallflüssigkeits-Einlauf {2), Behandlungssäure-Zudosieranlage (3) und Rührwerk (5) bestückten Reaktionsbehälter (1) ein erster bei 85 bis 950C Temperatur und 7 50 bis 900 Millibar Druck arbeitender Verdampfer (6) und diesem in Reihe nachgeschaltet ein zweiter bei bis 'Z-u 350C Temperatur und 50 bis löo Millibar Druck arbeitender Verdampfer (8) nachgeschaltet, Abzugsleitungen {7) und (9) für Destillat aus den Verdampfern (6) bzw. (8) in einen Kondensator (13) mit zu einem Sammlertank (21) führender Entnahmeleitung (14) sowie eine Abzugsleitung (10) für Schlammkuchen aus dem Verdampfer (8) und Übergangsleitungen (11) und (12) zwischen dem Reaktionsbehälter (1) und dem Verdampfer (6) bzw. dem Verdampfer (6) und dem Verdampfer (8) vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Aufbereitung von Fotochemie-Abfallflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsbehälter (1) eine Elektrolyse-Anlage (15) zur Behandlung von Fixierbad-Abfallflüssigkeit vorgeschaltet ist und in dem Abfallflüssigkeits-Einlauf (2) eine Mischeinrichtung (16) angeordnet ist, in welche in der Elektrolyse-Anlage (15) behandeltes Fixier-Abfallflüssigkeit durch Leitung (17) und Entwickler-Abfallflüssigkeit durch Leitung (18) gelangen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kondensierte Destillat aus dem Kondensator (13) über eine zusätzlich vorhandene Feinreinigungsanlage (19, 20, 22, 23) in den Sammlertank (21) gelangt.
1:
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinreinigungsanlage eine Umkehr-Osmose-Anlage (22) mit vorgeschalteter Filter- (19) und pH-Wert-Regulier(20)-Anlage und nachgeschalteter Mischharz-Filteranlage (23) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verdampfer (6) ein Wärmeaustauscher (4) zugeordnet ist und der Kondensator (13) zusätzlich als Wärmeaustauscher dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsleitung (10) für den Schlammkuchen in eine Mischeinrichtung (24) mündet, die einen Eintrag (25) für Deponierhilfsmittel und einen Austrag (26) für deponierbar gemachten Schlammkuchen aufweist.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3404248A1 (de) * 1984-02-07 1985-08-08 KS Fototechnik GmbH, 5600 Wuppertal Verfahren und vorrichtung zur trennung von komponenten aus abfalloesungen
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