DE941543C - Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd

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DE941543C
DE941543C DESCH3424D DESC003424D DE941543C DE 941543 C DE941543 C DE 941543C DE SCH3424 D DESCH3424 D DE SCH3424D DE SC003424 D DESC003424 D DE SC003424D DE 941543 C DE941543 C DE 941543C
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Germany
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persulfate
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peroxide
ammonium
sulfate
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DESCH3424D
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Heinrich Schmidt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/28Per-compounds
    • C25B1/30Peroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/03Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd Es ist bekannt, Ammoniumpersulfatlösungen durch Elektrolyse zu ;gewinnen und auf Wa.sserstoffperoxydIösu@ngen aufzuanbeiten. Bei diesen Verfahren, die einen Kreisprozeß darstellen (da die DestiflationsTückstände nach Wasserzugabe erneut zu Persulfatlösungen oxydiert werden), besteht der erhebliche Nachteil, daß nur Ammonsulfatlösungen mit begrenzter Salzkonzentration Verwendung finden können. Wenn die Persulfatlösungen durch direkte Destillation umgesetzt werden sollen, werden nur solche Lösungen als destillierbar angesehen, die mehr als r Mol Schwefelsäure auf r Mol Sulfat odier Persulfat enthalten. Durch diese Zusammensetzung der Lösungen ist auch deren Endoxydationsgrad zu Per:sulfatlösungen und damit deren Endkonzentration festgelegt und ungünstig niedrig gehalten. So kann man bei den üblichen Temperaturen in d!er Elektrolyse die Endkonzentration der Persulfatlösung n'i'cht über 40 g/1, als Peroxyd gerechnet; treiben, da sonst die Elektrolyseure durch kristallisierendes Persulfat versalzen und beträchtliche Betniebsschwierigkeiten eintreten. Die Teich,nik !arbeitet deshalb allgemein mit Endkonzentrationen vor der Aufarbeitung, die, als Peroxyd gerechnet, 35 g/1 nicht überschreiten. Das bedeutet aber in der Destillation sowohl wie auch bei der Rektifikation der Dämpfe eine Belastung, da diie Dampfkonzentration nicht über q. bis 5 % an Peroxyd getrieben werden kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Peroxyd aus Persulfatlöslungen, bei dem Lösungen Verwendung finden, die neben Ammönsulfef eines oder mehrere andere Sulfate enthalten., die leichter als Ammonp,ersulfat lösiliche Pemsulfate bilden und zusammen mit einem angepaßten Anteil an freier Schwefelsäure elektrochemisch zu Persulfatilösungen oxydiert und dann auf _ Peroxydlösungen verarbeitet werden. Obwohl die leichter als Ammonpersulfat löslichen Persulfate, beispielsweisie Nabriumpersulfat, Lithiumpersuulfat, Magnesiumpersulfat, Zinkpersulf.at wsw., allgemerin für sich allein nur mit schlechter Stromaus.beube elektrochemisch. gewonnen werden können, zeigt dsich, daß für gemischte Sulfatlösungen nach der Erfindung in den für die Aufarbeitung auf Peroxyd geeigneten Konzentrationen die Stromausbeuten besser sind als für den bisher für diesen Zweck üblichen Ammonsulfat-Se 'hwefe@lsäure-Elektrolyt.
  • Es ist für die Herstellung von kristallinem Natriump.ersulfat bekannt, Ammoniump,ersulfat bei dessen Entstehen durch Blekfirolyse einer Ammoniumbisulfatlösun.g mit einem festen schwefelsauren Salz des Natriums umzusetzen. Jedoch wird dabei nur in gesättigten Lösungen gearbeitet, unter Bedingungen, wie sie für die Herstellung von Per= sulfatlösung-en zum Zwecke der Peroxydgewännung nicht anwendbar sind. Sämtliche leichter als Ammoniumpersulfat löslichen Persulfate wurden bisher noch nicht auf Peroxyd verarbeitet, und es war auch nicht vorauszusehen, daß dies mit guten Ausbeuten möglich sein würde. Auch ist ihre Herstellung durch elektrochemische Oxydation nur bekannt für Natrium- und Lithiumpersulfat, nicht aber beispielsweise für die Persulfate der mehrwertigen Elemente, von denen unter anderem das Magnesiumpersulfat sich nach dem Verfahren der Erfindung nicht nur mit sehr hohen Stromausbeuten gewinnen, sondern auch gut auf Peroxyd verarbeiten. läßt, obwohl es keine Hydiroisulfate zu bilden vermag.
  • Es wurde ferner gefunden, daß es seltsamerweise nicht mehr erforderlich ist, mit beträchtlichen Schwefelsäuremengen zu arbeiten, wenn die Persulfatlöswng durch dd;rekte Destillation auf H202 verarbeitet werden soll. Eslassen sichnoch Lösungen nach oder Erfindung mit ausgezeichneten Ergebnissen durch Destillation auf Peroxyd verarbeiten, die auf i Mol Sulfat oder Persulfat weniger als i Mol Schwefelsäure enthalten. Es kann also ein Teil .der )isher üblichen Schwefelsäure durch Sulfate, die eichter als Ammonpersulfat lösliche Persulfate zu bilden vermögen, ersetzt werden. Das Vorgehen nach der Erfindung hat den erheblichen Vorteil, die elek-:rochemilsche Oxydation bis zu einer Endkonzien-:ration von mehr als 65 g/l Peroxyd in Form von 'ersulfaten ohne Ausbeuteverluste gegenüber der bekannten Arbeitsweise treiben zu können. Das bedeutet bei der möglichen Verdoppelung der Stromkonzentration und der Stromdichte eine Verbesseung der Nutzung der elektrochem:ischen Anlage m,d damit des investierten Platins usw. um fast oo 0/0. Eine Gefaht der Versalzung der Elektroyseure ist vollkommen ausgeschlossen und damit die Bedienung vereinfacht. Aber auch die Destillation der Persulfatlösungen wird verbessert, da nunmehT mit Dampfkonzentrationen von 8 bis io% Peroxyd geairbeitet werden kann. Dadurch ergibt sich eine einfachere Rektifikation. Während bisher .die Destillationsverluste auf 4- bis 5%ige Dämpfe zu rechnen waren, kommt nunmehr höchstens -der °gleiche Verlustanteil auf 8- bis io%ige Dämpfe, so daß die Gesamtausheute, gerechnet-auf angewandte elektrn.sche Energie, erheblich günstiger wird. Das Vorgehen nach der Erfindung kann sämtlichen .bekannten Verfahren zur Gewinnung von Peroxyd aus Persulfatlösungen angeschlossen werden. Die Zusammensetzung der Lösungen kann j e nach apparativen Erfordernissen usw. verschieden gewählt werden, um so mehr, da sich die meisten Persulfate aus Mischelektrolyten nach der Erfindung auch verlu-sblos mit Sulfaten oder Biisulfaten zu schwerlöslichen Persulfaten umsetzen und als solche zu Peroxyd verarbeiten lass @en. Beispiel Eine Lösung, die im Liter 235 g Ammonsulfat und 285 g Schwefelsäure enthält, wird in bekannter Weise elektrochemi-sch im D.iaphragmenverfahren zu Per:su.lfatlösung oxydiert. Stromkonzentration 25 Amp./1, Stromdichte 0,7 Amp./cm2. Bei einem Persulfatgehalt, ;gerechnet als Peroxyd, von 40 g/1 tritt Persulfatkristallis@ation ein. Man kann deshalb die Oxydation nur bis etwa 35 g/1 Peroxyd treiben. Die Stromausbeute beträgt darin etwa 85 0/0. Unterwirft man die Lösung in bekannter Weise der Destillation, so sind 4- Abis 5%ige Dämpfe auf Peroxyd, aufzuarbeiten. Bei einem Gesamtdurchsatz von iooo 1 Lösung-in der Zeiteinheit werden mit der Anlage -rund 28 kg Peroxyd, gerechnet als ioo0/aig, gewonnen.
  • Verwendet man dagegen gemäß der Erfindung einen Elektrolyt, der im Liter neben--:,2,5 g Ammonsulfat und 2oog. Schwefelsäure-noch . ioog Natriumsulfat (wasserfrei) ) enthält, elektrolysiert wie vorstehend angegeben, jedoch bei einer Stromkonzentration von 5o Amp./1, Stromdichte 1,5 Amp./cm2 und bis zu einem Persulfatgehalt, gerechnet als Peroxyd, von 65 ;g/1, so ergibt sich trotz der fast doppelten Endkonzentration eine Stromausbeute von 84%. Eine Absdheidung von Piersulfat tritt nicht ein, selbst dann nicht, wenn die Oxydation bis zur restlosen Beseitigung der Sulfate getrieben wird. Man .destilliert .die Lösung in bekannter Weise. Bei deinem Durchsatz von iooo 1 in der Zeiteinheit werden mit der gleichen Anlage wie im vorstehenden Versuch rund 52 kg Peroxyd, gerechnet als ioo°/oig, gewonnen. Die Dampfaufwendungen für die Destillation sind zudem geringer als vorher, die Rektifikation ist einfacher, die Gesamtausbeute an Peroxyd., gerechnet auf angewandte elektrische Energie, ist erhebllich besser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Wass@,rstoffperoxyd aus Persulfatlösun@gen, dadurch gekennzeichnet, daß für die elektrochemische Oxydation Ammonsulfatläsungen verwendet werden, die neben Ammonsulfat eines oder mehrere andere Sulfate enthalten, .die leichter als Ammonpersulfat löslkhe Persulfate bilden, und daß diese Sulfate zusammen mit einem angepaßten Anteil an Schwefelsäure elektrochemisch zu Persulfiatlösungen oxydiert und auf P:eroxy d aufgearbeitet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfatlösun.gen auf i M.ol Sulfat oder Persulfat weniger als i Mol Schwefe,1,säure enthalten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 3o6 194; USA.-Patentschrift Nr. 1 861 573.
DESCH3424D 1942-07-26 1942-07-26 Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd Expired DE941543C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE306194C (de) *
US1861573A (en) * 1928-06-12 1932-06-07 John Bene & Sons Inc Electrolyte for the manufacture of hydrogen peroxide

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE306194C (de) *
US1861573A (en) * 1928-06-12 1932-06-07 John Bene & Sons Inc Electrolyte for the manufacture of hydrogen peroxide

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