DE941439C - Elektrischer Schalter mit leitender Schaltfluessigkeit - Google Patents

Elektrischer Schalter mit leitender Schaltfluessigkeit

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DE941439C
DE941439C DEST2824D DEST002824D DE941439C DE 941439 C DE941439 C DE 941439C DE ST2824 D DEST2824 D DE ST2824D DE ST002824 D DEST002824 D DE ST002824D DE 941439 C DE941439 C DE 941439C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/76Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/38Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes condensation products of aldehydes with amines or amides

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schalter mit leitender Flüssigkeit, insbesondere Wasser, bei denen in der Nähe der Lichtbogenbahn zusätzlich feste, unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebende Stoffe vorhanden sind.
Gemäß der Erfindung bestehen bei einem derartigen Schalter die zum überwiegenden Teil außerhalb der Flüssigkeit angeordneten Teile aus Carbamidharzen. Man erreicht dadurch, daß einerseits die Löschwirkung der verdampften Flüssigkeit durch die zusätzliche Gasentwicklung aus den Carbamidharzteilen erhöht und daß andererseits durch den frei werdenden Stickstoff die Rückzündung erschwert wird-
Es ist an sich bekannt, Schaltanordnungen, bei denen das den Lichtbogen löschende Druckgas durch den Unterbrechungslichtbogen selbst aus den aus Hartpapier oder Fiber bestehenden Wandungen einer Schaltröhre freigemacht wird, unter einer isolierenden Flüssigkeit, wie öl, arbeiten zu lassen. Die isolierende Flüssigkeit hat jedoch in diesem Falle lediglich die Aufgabe, die Schaltstrecke gegen Rückzündung abzuriegeln.
Es sind ferner Schalter mit leitender Schaltflüssigkeit bekannt, bei denen in der Schaltflüssig- keit stickstoffhaltige Substanzen gelöst sind. Eine derartige Ausführung ist jedoch insofern nachteilig, als beim Abschaltvorgang die Schaltflüssig-
keif und mit ihr 'die stickstoffhaltigen Substanzen durch die sich um den Lichtbogenraum bildenden Gasblasen aus der Nähe des Lichtbogens entfernt werden, so daß nur eine beschränkte. Entwicklung von stickstoffhaltigen Gasen erfolgt.'
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung dagegen behalten die aus Carbamidharz bestehenden festen Isolierstoffteile ihre Lage in der Nähe des Unterbrechungsl'iichtbogens unverändert bei, so daß eine ίο starke zusätzliche und stickstoffreiche Löschgasentwicklung gewährleistet ist. Für die Isolierstoffteile kann reines oder auch mit Füllstoffen versetztes Carbamidharz verwendet werden. Als Füllstoffe kommen insbesondere organische Faserstoffe in Betracht, vor allem tierische Fasern, die einen niedrigeren Kohlenstoff- und einen höheren Stickstoffgehalt aufweisen als diepflanziichen Fasern. Es können z.B. verwendet werden: Haare, Wolle, Horn, Hautschniitzel, Seide usw.
Derartige Isolierteile werden vorteilhaft als Konstruktionsteile des Schalters verwendet, z· B. bei Löschkammeranordnungen als Löschkammerwandungen. Es ist aber auch möglich, derartige Isolierteile in die Lichtbogenbahn einzuführen und diese dadurch zu verengen und eventuell zu verlängern, wodurch eine höhere Brenn- und insbesondere Zündspannung erreicht wird. Die aus den Isolierstoffen gebildeten Gase wirken dann zusammen mit den aus der Schaltflüssigkeit entstehenden Gasen und Dämpfen.
Die Erfindung kann mit Vorteil bei allen Arten ,von Flüssigkei'tsschaltern mit leitender Schaltflüssigkeit angewendet werden. Besonders vorteilhaft gestaltet sich aber der Löschvorgang bei Konstruktionen, bei denen die Energie der entstehenden Gase zur intensiven und gerichteten Beblasung des Schaltlichtbogens ausgenutzt wird.
Im folgenden werden zwei Flüssigkeitsschalter der zuletztgenannten Art an Hand der in der Zeich- ' nung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
In Abb. ι befindet sich der feste Kontakt 1 in einem löschkammerartigen Behälter 3, . dessen einzige 'öffnung 4 als Isolierdüse ausgebildet ist. Durch diese Öffnung, sie angenähert verschließend, ist der Schaltstift 2 eingeführt. In der Kammer 3 befindet sich die leitende Schaltflüssigkeit 5, welche die Kontaktstelle umspült. Um die Einwirkung des Lichtbogens auf die Schaltflüssigkeit zu kqnzentrieren, wird der Lichtbogen in einer Isolierröhre 6 gezogen. In dieser Röhre befindet sich beim Schaltvorgang /eine gewisse geringe Flüssigkeitsmenge, die durch die Kanäle 7 eingedrungen ist. Diese Flüssigkeit wird beim Abschalten vergast bzw. verdampft und erhöht den Gasdruck im Raum 8. Das im Raum 8 gespeicherte, unter Druck stehende Gas bzw. Gas-Dampf-Gemisch bläst durch die Düse 4 hindurch und löscht dabei den Lichtbogen.
Die Schaltröhre 6 muß aus einem lichtbogenbeständigen Stoff bestehen. Insbesondere besteht sie erfindungsgemäß aus Carbamidharz. Aus den Wandungen der Röhre enstehen dann durch die Lichtbogenwärme gleichfalls Gase, wodurch die Löschung unterstützt wird. Es ist vorteilhaft, auch die Wandungen der Löschkammer 3 "mit Carbamidharzen oder ähnlichen Stoffen auszukleiden. Es ist möglich, die Schaltröhre porös zu machen, wodurch besondere öffnungen 7 entbehrlich werden. Der Lichtbogen verdampft dann die in den Poren befindliche Flüssigkeit. Ein besonderer Vorteil der Anwendung einer porösen oder benetzten Schaltröhre liegt in der Dosierung der beim Schaltvorgang entstehenden Gase und Dämpfe, so daß keine unbegrenzte Drucksteigerung möglich ist.
Eine andere Anwendungsform der Erfindung stellt Abb. 2 dar. Hierbei wird außer der Flüssigkeitslösehung eine zusätzlich wirkende Löschröhre6 verwendet. Der bewegte Kontakt 2 ist rohrförmig ausgebildet und bewegt sich in einem ringförmigen Lichtbogenraum, der durch die Röhre 6 und einen IsoHerfüUstift 9 gebildet wird. Der Lichtbogen wird zunächst zwischen den Kontakten 1 und 2 in der Löschflüssigkeit 5 gezogen. Dabei entstehende Gase und Dämpfe erhöhen den Gasdruck im Raum 8. Dann wird der Lichtbogen in den ringförmigen Lichtbogenraum hineingezogen. Die Wandungen dieses Raumes bestehen aus Carbamidharzen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Schalter mit leitender Flüssigkeit, insbesondere Wasser, bei dem in der Nähe der Lichtbogenbahn feste, unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebende Stoffe vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zum überwiegenden Teil außerhalb der Flüssigkeit angeordneten Teile aus Carbamidharzen bestehen.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Oberfläche der Isolierteile aus Carbamidharzen besteht.
3. Schalter nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierteile mit der Carbamidharz-Oberfläche wahrend des Abschaltvorganges in die Lichtbogenbahn hineinbewegt werden.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, mit einer Löschkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer aus Carbamidharzen besteht bzw. mit solchen ausgekleidet ist.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 690 506, 587 050, 607516, 616 174;
französische Patentschrift Nr. 769291; britische Patentschriften Nr. 367 350, 370 980.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 509 688 4.
DEST2824D 1935-07-03 1935-07-31 Elektrischer Schalter mit leitender Schaltfluessigkeit Expired DE941439C (de)

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DEST2824D DE941439C (de) 1935-07-03 1935-07-31 Elektrischer Schalter mit leitender Schaltfluessigkeit

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DE1935R0093720 DE690566C (de) 1935-07-03 1935-07-03 Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenloescas
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GB3146035A GB467496A (en) 1935-11-13 1935-11-13 Improvements relating to devices for interrupting electric current

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DE941439C true DE941439C (de) 1956-04-12

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DE (1) DE941439C (de)

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