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Lösbare Schraubverbindung für elektrische Leitungen Bekannte lösbare
Schraubverbindungen für elektrische Leitungen bestehen aus einem Isolierkörper und
einem in diesem eingebetteten., stromleitenden Verbindungskörper.
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Derartige Schraubverbindungen müssen vielen Anforderungen gerecht
werden, um die an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen. -Abgesehen davon, daß ein
dauerhafter Anschluß mit geringstm@öglichem Übergangswiderstand gewährleistet sein
muß, soll die Handhabung eine einfache sein. Gerade die Vielseitigkeit der Verwendung
derartiger ScbraubverbIndungen (Lüsberklemmnen), beispielsweise in Häusern verkehrsreicher
Straßen, Fabrikgebäuden, Scheunen, Fahrzeugen usw., erfordert einen absolut sicheren
Kontakt, damit sich die Schrauben nicht ixn Laufre der Zeit durch ständige Erschütterungen
lösen und zu Schmorstellen Anlaß geben, die, abgesehen von lästigen Störungen beim
Rundfunkempfang, wegen der möglichen Brandgefahr an vielen Verwendungsstellen, gefürchtet
sind.
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Es sind zwar die verschiedensten Arten: von Schraubverbindungen bekannt,
die in einzelnen Fällen aus Gründen der- besseren Zugänglichkeit unter anderem auch
radial gegeneinander versetzte und schräg gestellte Schrauben verwenden. Dabei sind
die Fußenden der Schraube; derart kegelig gestaltet, daß die. Kegelkante parallel.
zur Achse und damit auch zur Innenwandung der Bohrung
liegt. Dadurch
wird der eingeführte Leitungsdraht beim Anziehen. der Schraube in der ganzen Länge
der völlig glatten-Kegelkante gewissermaßen, an die Innenwand der Bohrung aasgewalzt,
d. h. daß der festzuklemmende Leitungsdraht nicht von den Gewindegängen der Schraube
erfaßt und. daher nicht mit - Sicherheit eine selbsttätige Lockerung der Schrauben
infolge der Einwirkung von Erschütterungen u. dgl. verhindert wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen schafft die Erfindung
einen grundlegenden Wandel, und zwar dadurch, daß zwei in einer Längsebene dies
Isolierkörpers liegende Klemmschrauben vorgesehen sind, die einen Winkel, vorzugsweise
einen stumpfen. Winkel, bilden. Zweckmäßigerweise sind die Klemmschraubien spiegelbildlich
uhd, in der Mitte des stroanleitenden Verbindungskörpers ein Quersteg angeordnet,
so daß beim Anziehen der Schrauben die Leiter bis an den Quersteg bewegt werden
können und somit als Anschlag :dienen. Mit Rücksicht auf seineeinwandfreie Kontaktgabe
ist es besonders vorteilhaft; wenn der Quersteg elastisch ausgebildet wird. Durch
die Schräglage der SchTauben ist es in vielen Fällen vollkommen ausreichend, weam
der stromleitende, , schwachwandig ausführbare Verbindungskörper mit Gewinde für
die Klemmschrauben versehen ist; ebenso kann nur der Isolierkörper selbst .mit Gewinde
versehen sein; im letztgenannten Fall ist für die Stromübertragung ein stromleitendes
Metallband bzw. ein MetAbelag erfor-derlich, der beispielsweise mittels eines Metalls
p r-, itzverfahrens hergestellt werden kann. Darüber hinaus kann. der stromleitende
Verbindungskörper mit einer Kontakthülse zur Aufnahme 'res Prüfsbeckers versehen;
sein.
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Weitere Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung an Ausfährungsbeispielen
erläutert.
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Fig. i und 2 zeigen die An- und Draufsicht einer Schraubverbindung,
bei der ein stromleitendex Verbindungskörper mit einem gewissen Spiel in dem Isolierkörper
eingebettet ist, während Fig.3 und q. eine Schraubverbindung zeigen, bei der die
Klemmschrauben nicht die Mantelfläche durchdringen, sondenre von den Stirnseiten
her bedient werden, und bei der der stromleitende Vexbndungskörper durch ein, an
sich bekanntes Metallspritzverfahren hergestellt wurde.
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In Fig. i ist innerhalb des Isolierkörpers i ein beweglicher, stromleitender
Vexhindungskörper 2 eingebettet. In der Mitte des Verbindungskörpers 2 ist ein.
Quersteg 3 angeordnet, der als Auflage bzw. Anschlag für die Leiterenden q. und
5 dient. Damit die Leiterenden q. und 5 einen absolut festen und dauerhaften Sitz
erhalten. und damit ein einwandfreier Kontakt gewährleistet wird, sind. die beispielsweise
spiegelbildlich und unter einem Winkel, vorzugsweise unket einem stumpfen Winkel;
.angeOrdneten Schrauben. 6 -und 7 .vorgesehen, @clie sich beim Festschrauben in
die Leiterenden eingraben. Gegebenenfalls kann zur Schonung der Leiterenden, beispielsweise
bei Verwendung von Aluminiumdraht, zwischen Leiterende und Schraube em: schwacher
Blechstreifen, eingeführt werden. Durch die Betätigung der erfindungsgemäß angeordneten
Schrauben wird der Leiter in seiner. Längsriclatwn#g gegen die Klemmenmitte zu bewegt
und nicht, wie bei bekannten Klemmen, durch das Anziehen der Schraube beiseite .gedrückt,
bzw. wenn= ein Litzeasleiter verwendet wird, werden nicht nur wenige Litzendrähte
erfaßt. Ferner -wird durch die Auflage der Leiter und 5 lauf dem Quersteg 3 eine
leichte Federung erreicht, die seine ständige und innige Berührung zwischen Leiter
und Verbindungskörper bewirkt. Bei Verwendung von Leitern mit verhältnismäßig dünner
Isolation ist es nicht notwendig, die Leiter vor Einführung in die Klemme abzuisolieren,.
Durch die Gewindegänge der Schrauben wird die Isolation zerstört und alsdann ein
absolut einwandfreier Kontakt erzielt.
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In. Fig.3 und q. ist eine Schraubverbindung in An,- u4d.Draufsicht
dargestellt, die im. wesentlichen nur aus einem IsolierkörperS besteht. Bei dieser
Anordnung trägt der Isolierkörper 8 selbst das Gewinde für die Schrauben 9. und
- i o, die derart im stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind, daß sie sogar vom
den Stirnseiten der Klemme bedient werden können. Der stromleitende Verbindungskörper
i i wird in. diesem Fall durch ein Metallspritzverfahren . .bekannter- Art hergestellt.
Unter Umständen kanrn die stromleitende Verbindung auch durch Einlegüng eines entsprechenden:
Blechstreifens erfolgen, .der durch den Quersteg 12 in seiner Lage gehalten wird.
Der Quersteg 12 kann entweder starr sein oder aus elastischen Teilen bestehen, die
anfangs seine gevgisse Federung der Leiter zulassen, später jedoch nach dem Anziehen
der Schrauben 9 und io fest gegen die Leiterenden drücken.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Klemmschrauben - entsteht
zwischen diesen ein freier Raum, der noch zur Anbringung einer Kontakthülse ausgenutzt
werden kann und zur Einführung von Prüfsteckern od. dgl. zweckdienlich -benutzt
werden kann. Ebenso kann dieser Rauar für die Anbringung _ von Bezeichnungsschildern
u. dgl. dienen,.
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Das Anwendungsgebiet der lösbaren Schraubverbindung gemäß der Erfindung
beschränkt sich nicht nur auf die unter dem Namen.. Lüsterklemmen bekannten Klemmen.
Die Schraubverbindung kann auch als Reihenklemme oder als sonstige Schraubverbindung
in der Elektrotechnik verwendet werden, und zwar dort, wo es darauf ankommt, trotz
beengter Platzverhältnisse und auftretender Erschütterungen während des Betriebes
,einwandfreie Kontaktstellen zu erzielen.
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Die besonderen Vorteile bei der Schraubverbindung gemäß der Erfindung
bestehen darin, daß bei dieser Klemme gegenüber den bekannten Klemmen eine weh größere
Unverlierbarkeit der verhältnismäßig kleinen Schräubchen vorhanden ist, weil die
Schrauben infolge ihrer Schräglage, auch wenn sie so weit zurückgeschraubt sind,
daß sie mit ihren Spitzern nicht mehr in die Ausnehmung des Verbindungskörpers für
die Aufnahme der. Leiter reichen, von weit mehr Gewindegängen umfaßt werden als
die Schrauben, die senkrecht zu den
Leitern eingeschraubt werden.
Gerade dieser Vorteil der größeren Unverlierbarkeit macht sich besonders auf Baustellen
und in sonstigen rauben Betrieben angenehm bemerkbar. Ferner wird: beim Anziehen
der Schrauben eine geringfügige Durchbiegumg der Schrauben erzielt, die eine gewisse
Sicherung -gegen das nachteilige Lösen der Schrauben wähnend des Betriebes darstellt.