DE9411012U1

DE9411012U1 - Mehrpoliger Hochspannungs-Leistungsschalter in Freiluftausführung

Info

Publication number: DE9411012U1
Application number: DE9411012U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1994-06-20
Filing date: 1994-06-20
Publication date: 1994-08-18
Anticipated expiration: 2004-06-21

Description

94G4 07 5

Beschreibung

Mehrpoliger Hochspannungs-Leistungsschalter in Freiluftausführung
5

Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschalter in Freiluftausführung, dessen die
Schaltstellen enthaltende Polsäulen auf einem gemeinsamen
Träger angeordnet und von einer mit allen Schaltstellen mechanisch verbundenen, am Träger befestigten Antriebsvorrichtung steuerbar sind.

Ein solcher mehrpoliger Hochspannungs-Leistungsschalter ist beispielsweise in der DE 42 39 419 Al beschrieben. Bei einer Montage des Hochspannungs-Leistungsschalters in der Fertigung wird auf einem für die drei Polsäulen bestimmten Träger zunächst eine erste Polsäule mit dem Träger fest verbunden.
Danach wird die Antriebsvorrichtung mit der Polsäule gekoppelt. Die weiteren beiden Polsäulen werden nach Fertigstel-0 lung dieser Kopplung auf dem Träger fixiert. Bei der bekannten Ausfuhrungsform eines mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschalters wurden bisher dessen Polsäulen zum Transport des Schalters vom Basisträger gelöst und vor Ort wieder montiert, wodurch ein hoher Montageaufwand vor Ort entstanden

ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschalter der eingangs genannten
Art die Aufstellzeiten vor Ort auf der Baustelle zu verringern.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Polsäulen und der Träger eine betriebs- und transportfähige Baueinheit bilden, die mit der Antriebsvorrichtung in einer raumsparenden Transportlage oder in einer relativ höhenversetzten Betriebslage lösbar verbunden ist.

94 G 4 075

Durch Anwendung der Erfindung erübrigt sich die aufwendige Montage der Polsäulen auf dem Träger ebenso wie eine Demontage dieser Polsäulen nach der Fertigung allein zu Transportzwecken. Die einzigen Montagearbeiten bei der Aufstellung vor Ort ergeben sich durch das Umsetzen der Antriebsvorrichtung aus ihrer Transportlage in die relativ hierzu höhenversetzte Betriebslage und durch die Kopplung der Antriebsvorrichtung an die Schaltstellen der Polsäulen.

In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist der Träger mit einem davon lösbaren Transporthalter ausgestattet, der die Transportlage der Antriebsvorrichtung bestimmt. Dabei kann vorteilhaft die Antriebsvorrichtung am Transporthalter mittels Schrauben lösbar verbunden sein, die mit vorbestimmten Befestigungsaufnahmen unmittelbar am Träger in der Betriebslage festlegbar sind.

Mit besonderem Vorzug dient bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform eines mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschal-0 ters zur mechanischen Verbindung der Schaltstellen mit der Antriebsvorrichtung ein voreingestelltes Gestänge, das mit einer lösbaren Bolzenkupplung versehen ist.

Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschalters sind nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.

Die Figur 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht einen mehrpoligen Hochspannungs-Leistungsschalter in der Transportlage, während die

Figur 2 die hieraus überführte Betriebslage schematisch darstellt.

In Figur 3 ist eine Einzelheit aus Figur 1 s'chematisch gezeichnet.

94G4 07 5

Der in Figur 1 dargestellte Hochspannungs-Leistungsschalter weist einen Träger 2 auf, der drei Polsäulen 3, 4 und 5 gemeinsam trägt und mit diesen eine transport- und betriebsfähige Baueinheit bildet. Die Polsäulen 3, 4, 5 enthalten Schaltstellen 6, 7, und 8 zum Ein- und Ausschalten der Phasen R, S, T eines Hochspannungsnetzes. Zum Betätigen der Schaltstellen 6, 7, 8 dienen nicht weiter dargestellte Antriebsgestänge innerhalb der Polsäulen 3, 4, 5, die über ebenfalls nicht weiter dargestellte Umlenkgetriebe im Bereich der Verbindung zwischen den Polsäulen 3, 4, 5 und dem Träger 2 auf eine Kopplungsstange 9 geführt werden. Die Kopplungsstange 9 ist mit einer Antriebsvorrichtung 10 koppelbar.

Die Figur 1 zeigt die Antriebsvorrichtung 10 in einer Transportlage, in der der Hochspannungs-Leistungsschalter 1 von der Fabrik zur Schaltanlage gebracht wird. In der Schaltanlage wird der Schalter 1 mittels bauseitig vorhandener Krananlagen an einer vorbestimmten Stelle fixiert. Die anschließenden Montagearbeiten erstrecken sich auf das Umsetzen der 0 Antriebsvorrichtung 10 in die aus Figur 2 ersichtliche Betriebslage.

Hierzu werden nach dem Verankern und Anheben der Antriebsvorrichtung 10 mittels ihrer Kranöse 11 am Kranhaken paarweise vorhandene Schraubverbindungen 12 und 13 gelöst und, wie aus Figur 3 besonders gut erkennbar ist, ein auf dem Träger 2 angeordneter Transporthalter 14 entfernt. Die Antriebsvorrichtung 10 wird mittels der Winkel 15 , 16 auf der Oberseite 17 und der Unterseite 18 des Trägers 2 fest verschraubt und damit in ihrer Betriebslage fixiert. Die aus der Antriebsvorrichtung 10 vorstehende Antriebsstange 19 wird über eine lösbare Bolzenkupplung 20 mit der Koppelstange 9 verbunden.

Zur Sicherung der Antriebsstange 19 in der Transportlage dienen Sicherungselemente 21, die in der Betriebslage entfernt werden. Desgleichen werden an den Polsäulen 3, 4 und 5 ange-

94G4 075

brachte Versteifungselemente 22 in der Betriebslage entsprechend Figur 2 abgenommen.

Durch die Anordnung eines voreingestellten Gestänges 19 erübrigen sich bei der Aufstellung des Leistungsschalters vor allem Einstellarbeiten an der Antriebsvorrichtung 10.

Claims

94 64 075 Schut zansprüche

1. Mehrpoliger Hochspannungs-Leistungsschalter in Freiluftausführung, dessen die Schaltstellen enthaltende Polsäulen auf einem gemeinsamen Träger angeordnet und von einer mit allen Schaltstellen mechanisch verbundenen, am Träger befestigten Antriebsvorrichtung steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsäule (3, 4, 5) und der Träger (2) eine betriebs- und transportfähige Baueinheit bilden, die mit der Antriebsvorrichtung (10) in einer raumsparenden Transportlage oder in einer relativ höhenversetzten Betriebslage lösbar verbunden ist.

2. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) mit einem davon lösbaren Transporthalter (14) ausgestattet ist, der die Transportlage der Antriebsvorrichtung (10) bestimmt.

3. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (10) am Transporthalter (14) mittels Schrauben (12, 13) lösbar verbunden ist, die mit vorbestimmten Befestigungsaufnahmen unmittelbar am Träger (2) in der Betriebslage festlegbar sind.

4. Hochspannungs-Leistungsschalter nach einem der Ansprüche bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß zur mechanischen Verbindung der Schaltstellen (6, 7, 8) mit der Antriebsvorrichtung (10) ein voreingestelltes Gestänge (19) dient, das mit einer lösbaren Bolzenkupplung (20) versehen ist.