DE941060C

DE941060C - Klosettentlueftungsvorrichtung

Info

Publication number: DE941060C
Application number: DER9085A
Authority: DE
Inventors: Eugen Reisser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-21
Filing date: 1952-05-21
Publication date: 1956-03-29

Description

Klosettentliiftungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Klosettentlüftungsvorrichtung mit einem durch die Sitzbelastung gesteuerten, elektromotorisch angetriebenen Luftgebläse. Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen alle zur Einschaltung und zum Teil auch zur verzögerten Ausschaltung des Ventilators erforderlichen Konstruktionsteile einschließlich des Ventilators aurd dem hinteren Sitzringteil des Klosetts angeordnet sind. Durch das ständige Auf- und Zuklappen des Klosettdeckels und des Klosettringes ist jedoch die ganze Anlage mehr oder weniger starken Erschütterungen ausgesetzt, wodurch ihre Lebensdauer stark beeinträchtigt wird. Besonders empfindlich gegen Erschütterungen sind hierbei elektrothermisch arbeitende Verzögerungsvorrichtungen, so daß die bekannten Anordnungen daher auf rein mechanisch wirkende Verzögerungsvorrichtungen beschränkt werden müssen. Außerdem ist es verhältnismäßig umständlich und kompliziert, diese bekannten Vorrichtungen am Klosett selber anzuordnen, da man das hintere Sitzbrett zur Einführung des Absaugstutzens einschneiden und bearbeiten muß. Ferner ist durch die Wasserspülung eine Kurzschlußgefahr und für den Benutzer oder bei der Reinigung des Klosetts die Gefahr eines elektrischen Schlages leicht möglich, weil die Kontakte des Stromkreises bei den bekannten Entlüftungsvorrichtungen unterhalb des Sitzringes angeordnet und so leicht zugänglich sind. Bei einer weiteren, ebenfajlls bekanntgewordenen Vorrichtung zum Entlüften von Klosetts wird die Betätigung der Schaltvorrichtung für das Luftgebläse pneumatisch vorgenommen. Neben dem Umstand, daß derartige Luftleitungen und die zugehörigen Auslöse- bzw. Betätigungsorgane, die meist aus elastischem Stoff, wie Gummi od. dgl., bestehen, gegen Beschädigungen verhältnismäßig empfindlich sind, ist es noch als weiterer Nachteil zu bezeichnen, daß diese Leitung innerhalb des Randes des Klosetts geführt werden muß und somit erhebliche Bearbeitungskosten erforderlich sind. Auch die erforderlichen Einzelteile sind verhältnismäßig teuer, so daß eine derartige Anlage schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht vertretbar ist.
Um die bisher aufgetretenen Nachteile zu beseitigen, ist nach der Erfindung bei einer Klosettentlüftungsvorrichtung mit einem durch die Belastung des Sitzbrettes gesteuerten elektromotorisch angetriebenen Luftgebläse die Schaltvorrichtung für das Luftgebläse als eine bauliche Einheit getrennt vom Klosettbecken angeordnet, und, die Schaltung erfolgt mechanisch durch einen am Klosettsitz befestigten Hebelarm. Die hierdurch- erzielte getrennte Anordnung der Schaltvorrichtung, z. B. an der Rückwand des Klosettraumes, hat den Vorteil, daß die ganze elektrische Anlage fest eingebaut ist und so durch keinerlei Störungen während der Klosettbenutzung beeinträchtigt wird. Die Anlage wird also wie jede andere elektrische Anlage verlegt und kann auch nachträglich, ohne die geringste Abänderung des Klosetts selbst,, angeordnet werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß .durch die getrennt vom Klosett-Becken angeordnete Schaltvorrichtung keine Kurzschlußschäden, beispielsweise durch Spritzwasser, auftreten können und daß für den Benutzer keine Gefahr eines elektrischen Schlages besteht, da der Stromkreis des Ventilatormotors durch den beispielsweise an der Wand angebrachten Schalter geschlossen wird. Auch die Anbringung der einzelnen Übertragungsteile ist sehr einfach, da lediglich ein am Klosettsitz befestigter Arm erforderlich ist. Der Schalter wird dann bei Belastung des Klosettsitzes durch eine mit dem Schalter verbundene Schaltstange betätigt, die mit dem erwähnten Arm zusammenarbeitet.
Vorzugsweise besteht die Schaltvorrichtung aus einem Schalter und einer Schaltstange, z. B. einem Rohrstück und einer in dieses Rohrstück teleskopartig eingreifenden Rohrhülse, die in einem den Schalter umschließenden Träger axial verschiebbar ist. Sofern man die Ausschaltung des Luftgebläses mit zeitlicher Verzögerung vornimmt, ist der Schalter zweckmäßig mit einer an sich bekannten, die zeitliche Verzögerung bewirkenden Einrichtung gekuppelt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; sie zeigt ein Klosettbecken mit zugehöriger Schalteinrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt gezeichnet.
An die Wasserspülung i eines Klosettbeckens z ist eine Luftabsaugleitung 3 angeschlossen, die über ein elektromotorisch angetriebenes Gebläse od. dgl. ins Freie führt. Im Stromkreis des Antriebselektromotors liegt ein elektrischer Schalter 4, der im gezeichneten Beispiel im Innern eines an der Wand befestigten Trägers 5 angeordnet ist. Die Schalterbetätigung erfolgt durch eine im Träger geführte Stange oder ein Rohr 6, welches mit einem am Klosettsitz 7 befestigtem Arm 8 zusammenarbeitet. Im unbelasteten Zustand wird der Klosettsitz durch eine oder mehrere unter ihm angeordnete Druckschraubenfedern 9 stets etwas nach oben gedrückt.
Als elektrischer Schalter dient eine an sich bekannte Bauform, die mit verzögerter Ausschaltung arbeitet.
Bei der Benutzung des Klosetts wird der Sitz 7 niedergedrückt, was über den Hebelarm 8 und. das Rohrstück 6 die Einschaltung des Schalters 4 zur Folge hat. Mit der Entlastung des Sitzes 7 bewegt sich dieser infolge Einwirkung der Federn 9 nach oben, so daß der Druck auf das Schaltglied aufhört. Die Verzögerungsvorrichtung des Schalters selbst bewirkt, daß die Ausschaltung erst nach Ablauf einer gewissen Zeit, die nach einer oder wenigen Minuten bemessen sein kann, erfolgt.
Die Verzögerungsvorrichtung kann auch an anderer Stelle vorgesehen werden; sie könnte beispielsweise mit dem Rohrstück 6 -verbunden sein, welches durch die weitere Rohrhülse 6' teleskopartig verschiebbar ausgebildet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:, i. Klosettentlüftungsvorrichtung mit einem durch.die Belastung des Sitzbrettes gesteuerten, elektromotorisch angetriebenen Luftgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung für das Luftgebläse als eine bauliche Einheit getrennt vom Klosettbecken (a) angeordnet ist und daß die Schaltung mechanisch durch einen am Klosettsitz (7) befestigten Hebelarm (8) erfolgt. a.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Schaltvorrichtung aus einem Schalter (4) und einer Schaltstange, z. B. einem Rohrstück (6) und einer in dieses Rohrstück teleskopartig eingreifenden Rohrhülse (6'), besteht, die in einem den Schalter (4) umschließenden Träger (5) axial verschiebbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder a, bei der die Ausschaltung des Luftgebläses mit zeitlicher Verzögerung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, :daß der Schalter (4) mit einer an sich bekannten, die zeitliche Verzögerung bewirkenden Einrichtung gekuppelt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 505 5o7.