DE940459C

DE940459C - Unterwasser-Baggergeraet, das der Beschaffenheit des Baggergutes angepasst werden kann

Info

Publication number: DE940459C
Application number: DEC302A
Authority: DE
Inventors: Francesco Cosenza
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-11
Filing date: 1949-12-16
Publication date: 1956-03-15

Description

Unterwasser-Baggergerät, das der Beschaffenheit des Baggergutes angepaßt werden kann Die Erfindung bezieht sich auf bedeutende Neuerungen an Unterwasser-Baggergeräten, insbesondere an jenen, die zur Instandhaltung von Seewegen und Seeküsten bestimmt sind.
Die beiden gebräuchlichsten Arten von Unterwasser-Baggergeräten sind gänzlich- verschieden voneinander, und zwar in unmittelbarer Beziehung zur Beschaffenheit des zu entfernenden Materials. Die Saugbagger kommen für Schlamm, tonhaltige Massen, sandige Erdmassen u. dgl. zur Anwendung und sind durch den einfachen Bau der Einrichtung, den ausgezeichneten Wirkungsgrad und die Möglichkeit einer guten Überwachung gekennzeichnet; die Eimerbagger, die dadurch häufiger zur Anwendung gelangen, daß sie imstande sind, massigeres Material zu behandeln, büßen dagegen nach und nach, wie sie sich dem Gebiet der Saugbagger nähern, an Nutzleistung ein, insofern, als nur eine einzige Ausgrabungs- und Fördervorrichtung vorgesehen ist und sie somit den durch das Vorhandensein einer großen Anzahl beweglicher Teile sich ergebenden Nachteil aufweist, der noch durch die hohen Anschaffungskosten, den großen Energieaufwand und die beträchtliche Abnutzung verschlimmert wird.
Um die Vorteile dieser beiden Arten zu vereinigen und die aus der Verschiedenheit des zu behandelnden Materials sich ergebenden Übelstände zu vermeiden, ist durch die Erfindung ein Unterwasser-Baggergerät geschaffen worden, das imstande ist, sich der Beschaffenheit des zu behandelnden Materials anzupassen, und .bei der die sehr kräftig ausgeführte Ausgrabungsvorrichtung unabhängig ist von den Einrichtungen zur Förderung des Materials zur Entladestelle, wobei es möglich ist, diese Förderung auf zwei getrennte, aber gleichzeitig- erfolgende Arten unter vorheriger selbst-. tätiger Auswahl des durch Saugwirkung entfernbaren Materials zu erlangen.
Eine Art der Ausübung des obenerwähnten Erfindungsgedankens ist beispielsweise in einer Ausführungsform in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, in der Fig. I einen Längsschnitt der ganzen Einrichtung darstellt, während Fig. 2 einen Schnitt der Ausgrabungs- und Sortiervorrichtung zeigt.
Die Ausbildung und Wirkungsweise der Einrichtung sind wie folgt: Die durch einen im Rumpf 12 angeordneten Motor zweckmäßig angetriebene Welle 14 (Fig. 2) ist in einem der Längsträger 15 der Ausgrabungsvorrichtung untergebracht, deren Rahmen i mittels eines in einer wasserdichten Kammer vorgesehenen Rädertriebs durch die genannte Vorrichtung um den mit dem Längsträger starr verbundenen Zapfen 13 in Drehung versetzt wird. Die äußere zylinderförmige Oberfläche 4 dieses Rahmens I ist rostartig ausgebildet, und auf dieser Oberfläche kann eine passende Anzahl auswechselbarer Eimer 2 befestigt werden. Das den auszugrabenden Grund bildende Material wird durch die Kanten der Eimer 2 nach und nach zerkleinert und in diesem Zustand durch das Wasser mitgerissen, das von der Pumpe 9 durch das Rohr 8 und den Trichter 3 hindurch angesaugt wird. Die kleinen Stücke durchqueren den Rost 4 und das Gitter der Saugmündung des Trichters 3, werden durch die Röhre 8 hindurch in die Pumpe 9 hineingerissen und durch diese durch die Rohrleitung IO hindurch in den Behälter i i oder ins Freie geführt.
Die großen Stücke verbleiben in den Eimern 2 und fallen infolge der Umdrehung durch den Trichter 5 hindurch auf das Förderband .7 herab; ein nötigenfalls dazwischen geschalteter Schüttelrost 6 verhindert das unmittelbare Herabfallen großer Steine auf das genannte Förderband, dessen Geschwindigkeit auf mechanische Weise derart eingestellt werden kann, daß dieser ganze Überrest des Materials dem Behälter iI regelmäßig zugeführt wird.
Durch Ändern der Umfangsgeschwindigkeit und des Durchdringungsvermögens des Greiferwerkzeuges kann selbstverständlich in jedem einzelnen Fall die geeignetste Unterteilung des Materials erreicht werden, und durch Ändern der Geschwindigkeit der Pumpe und jener des. Förderbandes innerhalb der zugelassenen Grenzen wird es jeweilig ermöglicht, eine überaus hohe spezifische Nutzleistung zu erzielen. Die Veränderlichkeit kann, außer mit gewöhnlichen mechanischen Mitteln, auch durch elektrischen Antrieb leicht erlangt werden, in welchem Fall eine Pufferbatterie wesentlich dazu beitragen würde, die beständige Beanspruchung der Verbrennungskraftmaschine bei plötzlichen, durch. das Greiferwerkzeug hervorgerufenen Leistungsveränderungen zu ergänzen.
Das Förderband wird vorzugsweise aus Metall hergestellt, und um die Möglichkeit zu haben, mit Neigungen zu arbeiten, die dem Grenzwinkel der Gleitbewegung des Materials nahekommen, wird das Band mit Quervorsprüngen versehen, die eine terrassenförmige Anordnung des Materials ermöglichen.
Die Vereinfachung der Einrichtung und die bequeme Ausführung der verschiedenen Arbeitsvorgänge können auch die Möglichkeit bieten, hohe Arbeitskosten dadurch zu ersparen, daß im Rumpf geeignete Räume zum Anhäufen des ausgegrabenen Materials vorgesehen werden, das dann mit an Bord vorhandenen Mitteln zur Entladestelle gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterwasser-Baggergerät, das der Beschaffenheit des Baggergutes angepaßt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Beschaffenheit des Baggergutes die Lösung desselben entweder durch ein ganz unter Wasser arbeitendes Greifer- oder Schneidewerkzeug oder durch Saugwirkung allein erfolgt, indem das mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbare Greifer- oder Schneidewerkzeug unter geringem Anheben des Materials es ermöglicht, daß während des Arbeitsvorganges das, gelöste, zerkleinerte Material hydrodynamisch beseitigt wird, während das restliche Material durch das Greiferwerkzeug selbst auf ein geeignetes, vorzugsweise geneigtes; vom Greiferwerkzeug unabhängiges und mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbares Förderband abgeladen wird, das das Material hebt und an einer oder mehre= ren Stellen entlädt.
2. Unterwasser-Baggergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladen von dem genannten Förderband nur an einer bestimmten. Stelle stattfinden oder mittels auf Deck vorgesehener Hilfsförderbänder auch an mehreren verschiedenen Stellen bewerkstelligt werden kann.
3. Unterwasser-Baggergerät nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr nötigenfalls freigesetzt werden kann, damit das Gerät als einfacher Saugbagger wirkt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 67¢ 798.