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Elastische Verbindung zwischen Antriebswelle und Trommel einer Trennschleuder
Die Erfindung bezieht sich- auf eine Trennschleuder und bezweckt eine Verbesserung
der Lagerung der umlaufenden Trommel.
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Es ist bekannt, daß Trennschleudern erheblichen Schwingungen auch
dann ausgesetzt sind, wenn die umlaufenden Teile sorgfältig ausgewuchtet sind. Diese
Schwingungen treten nicht nur bei großen Trennschleudern auf, sondern auch bei solchen.
geringerer Größe, wie .sie beispielsweise in der Landwirtschaft zur Anwendung kommen,
wo sie gewöhnlich unmittelbar angetrieben und auf einer Tischplatte oder einer Bank
aufgestellt werden. In allen Fällen ergibt sich die Aufgabe, diese Schwingungen
zu dämpfen, während gleichzeitig eine dauernde kraftübertragende Verbindung zwischen
der Kraftquelle und der eigentlichen Schleudertrommel aufrechterhalten bleiben soll.
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Durch die Erfindung wird diese Aufgabe in einfacher und wirkungsvoller
Weise gelöst. Sie findet vorzugsweise Anwendung bei Trennschleudern, derenTrommel
unmittelbar durch einenelektrischen Motor in Umdrehung versetzt wird, im Gegensatz
zu solchen, welche über ein Getriebe angetrieben werden; daher wird die Erfindung
an Hand eines derartigen Anwendungsbeispiels erläutert, ohne jedoch hierauf beschränkt
zu sein.
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Eine Trennschleuder gemäß der Erfindung umfaßt eine umlaufende Trommel,
die eine Trennkammer
besitzt und mittels einer Spindel angetrieben
wird. In ein mit der Trommel umlaufendes axiales Mittelstück, das die Einlaufleitung
zur Trommel enthält und mit seitlichen, zum Trennraum der Trommel offenen Auslässen
versehen ist, ist unterhalb der letzteren ein Stopfen aus elastischem, gummiartigem
Material als unterer Abschlüß der Einlaufleitung dicht schließend eingesetzt und
umschließt eng in einer nach unten weisenden Ausnehmung einen Zapfen, der Trommelantriebspindel.
Der elastische Stopfen stellt die kraftschlüssige Antriebsverbindung zwischen der
Spindel und der Trommel dar und gibt der Trommel gleichzeitig die Möglichkeit, eine
geringe Kipp-Bewegung gegenüber der Spindel bei nicht genau ausgewuchtetem Zustand
der umlaufenden Teile auszuführen. Der elastische Stopfen läßt auch. gewisse Bewegungen
der Trommel sowohl in radialer als in axialer Richtung in Bezug auf die Spindel
zu. Die durch den Betrieb der Schleuder auftretenden Schwingungen werden .durch
diesen elastischen Stopfen auf Grund seiner Eigenschaft, Stöße aus verschiedenen
Richtungen aufzufangen, wirkungsvoll gedämpft.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert,
das in der Zeichnung @ in Fig. i in einem senkrechten Schnitt durch eine Trennschleuder
nach der Erfindung dargestellt ist; Fig. 2 ist ein vergrößerter axialer Schnitt
durch den elastischen Stopfen nach der Linie II-II der Fig. 3 ; Fi:g. 3 ist.ein
Querschnitt längs der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 der Schnitt längs der
Linie IV-IV der Fig. 3 durch den elastischen Stopfen und den Antriebszapfen.
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In Fig. i ist das Gestell der Trennschleuder mit i bezeichnet, das
nicht dargestellte Füße besitzt und auf einem Tisch oder einer Bank befestigt werden
kann. Über dem Gestell i befindet sich die Schleudertrommel 2 mit dem Bodenteil
3 und dem Oberteil 4. Auf den oberen Teil .einer Hohlwelle 6 in der Trommel 2 ist
eine Mutter 5 aufgeschraubt, die auf ihrer Unterseite eine Vertiefung zur Aufnahme
eines Kragens 7 des Oberteils oder Verschlußdeckels aufweist. Die Hohlwelle 6 ist
mit dem Trommelboden 3 durch eine Mutter 8 verbunden; sie stellt ein Zentrumsrohr
dar, das eine Zulaufleitung io bildet, durch die das zu trennende Gemisch zu einem
Verteiler 9 geleitet wird, und zwar durch Öffnungen.i2 im Umfang der Hohlwelle 6.
Der Verteiler 9 ist um die Hohlwelle herum angeordnet und bildet eine Vielzahl von
Kanälen 13, welche das Trenngut der Trennkammer über Steigelöcher 14 eines konischem
Tellersatzes 15 zuführen. Die Teller haben zentrale Durchbrüche, durch die sich
die Hohlwelle 6 und der Verteiler 9 erstrecken. Der Oberteller 16 des Tellersatzes,
der keine Steigelöcher hat, besitzt einen Hals 17, der sich in den Kragen 7 erstreckt.
Der abgetrennte leichtere Teil des Trenngutes wird durch den Durchgang 18 im Hals
17 und: durch eine Bohrung i9 im Kragen 7 des Oberteils 4 in einen Sammelraum 2o
ausgetragen. Der abgetrennte schwerere Bestandteil des Trenngutes wird auf der Außenseite
des Obertellers 16 und auf der Innenseite des Oberteils oder Trommeldeckels 4 durch
eine in ihrer Größe veränderliche Öffnung 21 abgeleitet, aus der sie zu einem Sammelraum
22 gelangt.
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Die Hohlwelle 6 bildet einen nach unten offenen axialen Raum, welcher
durch einen elastischen Stopfen 23 abgeschlossen wird, der fest in der Hohlwelle
6 unterhalb der seitlichen Auslauföffnung 12 sitzt. Er kann aüs Gummi oder einem
ähnlichen elastischen Material sein und hat eine nach unten gerichtete axiale Ausnehmung
25, die einen Zapfen 26 einer Antriehspinde127, vorzugsweise die Antriebswelle eines
Elektromotors i i, aufnimmt. Hierbei können Zapfen 26 und Spindel 27 aus einem.
einzigen Stück bestehen oder, wie in der Zeichnung gezeigt, getrennte Teile sein.
Der Zapfen 26 ist mit der Antriebswelle 27 durch einen Stift, einen Splint oder
einen Keil verbunden.
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Die Außenfläche des elastischen Stopfens 23 ist mit einer axial angeordneten
Nase 28 (Fig. 3 und 4) versehen, welche in einem entsprechenden Schlitz 24 in der
Innenseite der Hohlwelle 6 sitzt. Zum leichteren Zusammensetzen kann die Stirnseite
des Stopfens 23 nach oben hin etwas kegelförmig ausgebildet werden. Ein Bund 2g
am unteren Ende des Zapfens paßt in eine gleichgestaltete Ausdrehung im Unterteil
der Hohlwelle 6.
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Die Ausnehmung 25 des Stopfens 23 ist zylindrisch, jedoch mit Ausnahme
von wenigstens einer ebenen Abflachung 3o der Innenwand. Wie in Fig. 3-dargestellt,
hat das Loch 25 des Stopfens zwei gegenüberliegende ebene Seitenwände 3o. Der Zapfen
2,6 hat je eine ebene Seitenwand 26" zur Anlage an jede _ Seitenwand 3o.
Zwischen dem unteren Teil des Bundes 29 und einem Ansatz des Zapfens 26 besteht
ein genügender Spielraum 31, um Bewegungen, der Trommel in Richtung ihrer Achse
gegenüber der Spindel 27 zu erlauben.
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Unterhalb der Trommel 2 hat das Gestell i einen im wesentlichen waagerechten
Teil 33, der einen nachgiebigen ringförmigen. Teil 34 aus einem gummiähnlichen
Material umschließt. Eine senkrechte Nase 33a des Gestellteils 33 sitzt in einer
entsprechenden Nut 34, des Ringes 34, wodurch dieser an einer Drehung gegenüber
dem Gestell gehindert wird. Der Elektromotor i i hat einen oberen Abschlußdeckel
iia, an dem ein kragenförmiger Ansatz 35 angeordnet ist, der von, dem elastischen
Ring 34 umschlossen wird, wobei der letztere noch eine innere Schulter 34a hat,
die auf dem Kragen 35 ruht. Der Kragen 35 hat eine radiale Ausnehmung
35" die einte innere Rippe 34, des biegsamen Ringes aufnimmt, wodurch eine
Bewegung des Kragens 35 und des Motors i i gegenüber dem Ring 34 verhindert wird.
Ein. im Durchmesser verringerter Teil 35s des Kragens erstreckt sich nach oben hiev
und umschließt eng den unteren Teil des Zapfens 26.
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Beim Betrieb der Trennschleuder treibt der Elektromotor i i die Trommel
z unmittelbar durch die Motorwelle 27 und den Zapfen 26 an. Aber mittels
der
ineinandergreifenden Teile 26Q und 3o des Antriebzapfens und des elastischen Stopfens
wird ein Schlupf zwischen diesen Teilen und dem Antrieb der Trommel vermieden. In
gleicher Weise verhindert die senkrechte Nase 28 des elastischen Stopfens und dessen
fester Sitz im unteren Teil der Hohlwelle einen Schlupf zwischen. dem Stopfen und
der Trommel während ihres Umlaufes. Andererseits erlaubt der Stopfen 23 der umlaufenden
Trommel Kippbewegungen in jeder Richtung gegenüber der Spindel 27, obwohl er ihnen
Widerstand bietet. In gleicher Weise erlaubt der elastische Stopfen sowohl eine
senkrechte als auch eine waagerechte Bewegung der Trommel gegenüber der Spindel.
Weiterhin, bildet der elastische Antriebstopfen 23 eine Abdichtung des unteren
Endes der Hohlwelle 6, so daß er ein Durchlaufen der eingeleiteten Flüssigkeit in
die Trennkammer verhindert. Diese abdichtende Wirkung des Stopfens 23 wird durch
die Keil- oder Druckwirkung des Zapfens 26 in seinem Innern noch erhöht. Außerdem
dient der Stopfen 23 auch dazu, die Verdrehungsstöße, die durch den Antrieb der
Trommel auftreten, aufzufangen, da er einebeschränkteDrehbewegung der Trommel 2
gegenüber der Spindel 27 erlaubt.
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Der biegsame Ring 34 hält den Elektromotor i i und den unteren Teil
der Spindel 27 im Gestell i federnd aufgehängt. Die federnde Aufhängung, welche
durch den Ring 34 gewährleistet wird, wirkt sich hauptsächlich in radialer Richtung
aus, obgleich er auch Drehbewegungen des Motors gegenüber dem Gestell abgefedert
auffängt. Der Ring 34 kann in lotrechter Richtung im Gestellteil, 33 zusammen mit
dem Motor ii und der Trommel :2 verstellt werden und ermöglicht dadurch die Einstellung
der Höhe der Trommel.