DE9401683U1 - Bausatz für Vogelnistkasten - Google Patents

Description

Bausatz für Vogelnistkasten

Die Erfindung betrifft einen Bausatz für Vogelnistkästen, umfassend wenigstens einen Nestbehälter mit Deckel.

Nistkästen dieser Art sind üblicherweise aus einem witterungsbeständigen Holz gefertigt. Als Werkstoff kommt aber auch Kunststoff mit dem Material Holz entsprechenden Isoliereigenschaften in Frage, wie beispielsweise Kunststoff schäume, bevorzugt mit atmungsaktiver Materialstruktur.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Zielsetzung zugrunde, einen Bausatz der genannten Art zu schaffen, der nicht nur zur Weiterverarbeitung als Vogelnistkasten geeignet ist, sondern der in einer weiteren Verwendungsart als Verpackung für Weinflaschen, Spirituosenflaschen, Sektflaschen oder dergleichen verwendbar ist, bevor er in einen Vogelnistkasten umgebaut wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Nestbehälter und Deckel an einem geschlossenen Hohlbauteil ausgebildet sind und daß der Deckel vom übrigen Hohlbauteil durch

einen oder mehrere Schnitte abgegrenzt ist, welche in die Wand des Hohlbauteils bis auf einen für einen Nachschnitt verbleibenden Innensteg eingesenkt sind.

Derartige Hohlbauteile können vielfältige Form aufweisen. Wegen ihrer weiteren Eignung als Flaschenverpackung kommen bevorzugt die Quaderform mit quadratischem Querschnitt und die Zylinderform in Frage. Nach dem Einbringen der Flasche werden beide Stirnseiten mit Endplatten verschlossen. Erst nach erfolgtem Nachschnitt kann die Flasche entnommen werden; durch das Zerschneiden des Hohlbauteils in die durch die Oberflächen-Schnitte vorgegebenen Bauteile entstehen der eigentliche Nestbehälter und der Deckel. Außerdem können noch andere brauchbare Bauteile oder Wegwerfteile durch die Nachschnittarbeiten anfallen.

Durch die vorhandenen Schnitte ist die Nachschnittführung exakt vorgegeben. Der Bastler benötigt lediglich eine Säge, die er entsprechend den vorgegebenen Schnitten ansetzt und mit welcher er die im Schnittgrund verbliebenen Innenstege durchtrennt. Die Schnitte sind bevorzugt als Sägeschnitte oder Frässchlitze in einer Breite ausgeführt, daß darin gerade das Sägeblatt einer Handsäge Platz findet,

welche beim Sägen durch die Seitenwände der Schnitte bzw. Schlitze geführt wird.

Neben den Schnitten ist zweckmäßigerweise noch vorgesehen, daß der Hohlbauteil innerhalb des den Nestbehälter bildenden Abschnitts mit Bohrungen z.B. für das Einflugloch oder zum Befestigen eines Rundstabs als Aufsitz oder zur Aufnahme eines Befestigungsteils versehen ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, welche als Vogelhäuschen u.a. für Blaumeisen und Kleiber in Frage kommt, ist ein im wesentlichen quaderförmiges Hohlbauteil vorgesehen, wobei ein erster Schnitt als Umfangsschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Quaders und mit einem Abstand von einer Stirnseite desselben, welcher etwa einer seiner Querabmessungen entspricht oder kürzer ist, geführt ist, und daß ein weiterer Schnitt etwa längs der Diagonale zwischen dem Umfangsschnitt und der Stirnseite oder parallel dazu in Richtung Stirnseite versetzt, geführt ist.

Ein derartiger Bausatz ergibt einen quaderförmigen Nestbehälter mit einem spitzen Dach. Der neben dem Dach nach dessen Abschneiden ver-

bleibende, etwa dreieckförmige Abschnitt findet keine Verwendung beim Bau des Nistkastens, d.h. dieser Abschnitt ist auszusondern.

Das Dach wird mit seiner längeren Seite auf den verbleibenden quaderförmigen Nestbehälter aufgesetzt und mittels mitgelieferter Beschlagteile schwenkbar befestigt. Auf diese Weise kann der Nistkasten nach jedem Nestbau durch Zurückschwenken des Daches geöffnet, das alte Nest entfernt und das Kasteninnere gesäubert werden.

Die Proportionen des Bausatzes sind bevorzugt so, daß der Quader einen etwa quadratischen Querschnitt besitzt und daß seine dazu senkrechte Längserstreckung dem Zwei- bis Dreifachen der Seitenlänge entspricht. Der Diagonalschnitt ist dabei bevorzugt so zu wählen, daß dessen Länge mindestens der Seitenlänge des Quaders entspricht. Eine geringfügige Überlänge kann vorteilhaft sein, weil dann das Dach entsprechend über die Stirnseite des Quaders vorspringt, so daß ein besserer Schutz gegen Witterungseinflüsse gegeben ist.

Sowohl für die Zwecke der Flaschenverpackung als auch des Nistkastenbaus kommt bevorzugt

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ein Hohlbauteil aus Holz in Frage; besonders geeignet sind mehrschichtig verleimte Bretter, z.B. aus wetterfester Seekiefer. Deren Brettstärke beträgt vorzugsweise ca. 15 mm, bei einer außen gemessenen Seitenlänge des Hohlbauteils von etwa 13 cm.

Mit einem derartigen Bausatz ist es möglich, den Nistkasten in weniger als 20 Minuten herzustellen. Falls er in Form einer Flaschenverpackung, z.B. als Werbegeschenk überreicht wird, ist beim Nachschneiden des Diagonal-Schnitts darauf zu achten, daß man nicht die Flasche ansägt, was ungünstigstenfalls zu einer erheblichen Verlängerung der Bastelzeit zumindest dann führen kann, wenn der Flascheninhalt auf diese Weise seiner vorgesehenen Nutzanwendung entsprechend verfrüht zugeführt wird.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Bausatz in perspektivischer

Darstellung,
Fig. 2 eine verkürzte Vorderansicht während

der Montage des Daches und. Fig. 3 den fertigen Nistkasten.

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Fig. 1 zeigt einen quaderförmigen Hohlbauteil 1, der aus Holzbrettern zusammengeleimt ist· Es handelt sich um Schichtholzbretter wie man der Draufsicht entnehmen kann, mit einer Brettstärke von etwa 15 mm. Der Hohlbauteil ist stirnseitig jeweils mit einer Endplatte 7 verschlossen.

Ein derartiger Hohlbauteil ist als Verpackung für den Versand von Geschenkflaschen entwickelt worden. Um ihn einer weiteren Verwendung zuzuführen, hat man teilweise in die Wand eingesenkte Schnitte S1-S7 angebracht, die in der Tiefe begrenzt sind, so daß noch Innenstege für einen Nachschnitt übrig bleiben. Die Schnitte markieren Schnitt-Linien zum Herstellen der wesentlichen Bauelemente für einen Vogelnistkasten, bestehen aus einem quaderförmigen Nestbehälter 2 mit Einflugloch 4 und einer Bohrung 5 zum Einstecken eines als Aufsitz dienenden Rundstabs, sowie einem Deckel 3, welcher dachförmig ausgebildet ist.

Die Schnitte Sl-S4 entsprechen einem Umfangsschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Quaders. Der Umfangsschnitt Sl-S4 bildet die obere Stirnseite des Nestbehälters 2. Neben dem Umfangsschnitt ist noch ein Diagonalschnitt gemäß den Schnittlinien S4-S7

durchzuführen, durch welchen der dachförmige Deckel 3 entsteht. Ein weiteres, an den Diagonalschnitt angrenzendes, etwa dachförmiges Bauteil 8, wird für den Vogelnistkasten nicht benötigt, d.h. es ist auszusondern.

Bei der Montage wird man zuerst vorsichtig den Diagonalschnitt durchführen, indem man die vorgefertigten Schnitte S4-S7 nachschneidet. Nach diesem Schnitt kann man den Deckel 3 abnehmen und, falls der Hohlbauteil als Flaschenverpackung genutzt wurde, die in dessen Innerem eingeschlossene (nicht gezeichnete) Flasche entnehmen. Danach wird man den Umfangsschnitt Sl-S4 ausführen; das dabei anfallende weitere Bauteil 8 wird entfernt, da es für die Montage des Vogelnistkastens überflüssig ist. Der Deckel 3 wird mit seiner Anschlußseite D auf die durch den Umfangsschnitt gebildete Oberseite U des Nestbehälters aufgesetzt, wie durch Pfeil Pl in Fig. 2 angedeutet. Da der Deckel 3 zu beiden Seiten, wie in der Vorderansicht des fertigen Vogelnistkastens gemäß Fig. 3 dargestellt, übersteht, ist der Nistkasten gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Auf einer Seite wird unterhalb des Dachvorsprungs ein Scharnier 6 befestigt, welches ein Aufklappen des Deckels in Richtung des Pfeiles P2

(Fig. 3) ermöglicht, um den Nistkasten zu säubern, d.h. ein einmal benutztes Nest zu entfernen. Der Deckel 3 wird mittels einer Klammer 7, welche ihn mit dem Nestbehälter verbindet, gesichert. Es versteht sich von selbst, daß mit dem im wesentlichen aus dem Hohlbauteil 1 bestehenden Bausatz auch die Beschlagteile und andere Zubehörteile mitgeliefert werden, nämlich das Scharnier 6, die Klammer 7 und ein (nicht gezeichneter) Rundstab zum Einstecken in die Bohrung 5.

In einem praktischen Ausführungsbeispiel ist bei einem für Blaumeisen und Kleiber vorgesehenen Bausatz eine Hohlbauteil mit einer Gesamthöhe H von ca. 35 cm und einer Seitenlänge L von ca. 13 cm vorgesehen. Der Diagpnalschnitt ist so gewählt, daß die Anschlußseite D des Daches etwa 16 cm lang ist. Der Durchmesser des Einfluglochs beträgt 28 mm.

Der Umfangsschnitt wird in einer Höhe hl von etwa 23 cm über dem Boden geführt, so daß die Höhe h2 einer Dachschräge etwa 12 cm beträgt.

Die genannten Abmessungen betreffen ein Ausführungsbeispiel, welches selbstverständlich für andere Vogelarten zu variieren ist. Es sind auch andere Grundformen des Hohlbauteils

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vorstellbar wie beispielsweise die Zylinderform oder ein Quader mit einer senkrecht und einer schräg zu seiner Längsachse verlaufenden Stirnseite.

Claims (1)

1. Ansprüche

   1. Bausatz für Vogelnistkasten, umfassend wenigstens einen Nestbehälter (2) mit Deckel (3),

   dadurch gekennzeichnet,
   daß Nestbehälter (2) und Deckel (3) an einem geschlossenen Hohlbauteil (1) ausgebildet sind und daß der Deckel (3) vom übrigen Hohlbauteil (1) durch einen oder mehrere Schnitte (S1-S7) abgegrenzt ist, welche in die Wand des Hohlbauteils (1) bis auf einen für einen Nachschnitt verbleibenden Innensteg eingesenkt sind.

   2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß in die Wand des Hohlbauteils (1) weitere Schnitte zur Abgrenzung des Nestbehälters (2) oder anderer Bauteile (8) eingesenkt sind.

   3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß der Hohlbauteil (1) innerhalb des den Nestbehälter (2) bildenden Abschnitts mit Bohrungen z.B. für das Einflugloch (4) oder zum Befestigen eines Rundstabs als

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   Aufsit&zgr; oder zur Aufnahme eines Befestigungsteils versehen ist.

   4. Bausatz nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß das Hohlbauteil (1) im wesentlichen quaderförmig ist, wobei ein erster Schnitt als Umfangsschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Quaders und mit einem Abstand (h2) von einer Stirnseite desselben, welcher etwa einer seiner Querabmessungen (L) entspricht oder kürzer ist, geführt ist;

   und daß ein weiterer Schnitt etwa längs der Diagonale zwischen dem Umfangsschnitt und der Stirnseite oder parallel dazu in Richtung Stirnseite versetzt geführt ist.

   5. Bausatz nach Anspruch 4,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Quader einen etwa quadratischen Querschnitt besitzt und daß seine dazu senkrechte Längserstreckung (H) dem Zweibis Dreifachen seiner Seitenlänge (L) entspricht .

   &Ogr;. Bausatz nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (D) des Diagonalschnitts mindestens der Seitenlänge (L) entspricht.

   7. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlbauteil (1) aus Holz, bevorzugt aus mehrschichtig verleimten Brettern besteht.

   8. Bausatz nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlänge (L) etwa 13 cm, die Brettstärke etwa 15 mm beträgt.