DE9400855U1 - Behälter mit Einwurfschleuse - Google Patents
Behälter mit EinwurfschleuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Einwurfschleuse
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Behälter werden als Entsorgungsbehälter für Daten- und Informationsträger verwendet. Hierzu verbleiben sie in
verschlossenem Zustand am Ort der Entsorgung, wobei zu entsorgenden Gegenstände über eine Einwurfschleuse eingebracht
werden, ohne daß eine Wiederentnahme möglich wäre.
Die Notwendigkeit, einen Mißbrauch zu verhindern, erfordert es bei derartigen Einwurfschleusen, daß während des gesamten
Schließvorgangs stets mindestens eine Abdeckung zwischen dem Behälterinhalt und der Umgebung vorliegt.
Hierzu ist es bekannt, eine kuppeiförmige Einwurfschleuse im
Deckel des Behälters anzubringen, der zwangsläufig hierdurch seine Stapelbarkeit verliert. Trotz der kuppeiförmigen Ausgestaltung
erfordert die Schwenkbewegung des Aufnahmefachs in der Einwurfschleuse, in Verbindung mit der zusätzlichen
Eingriffsicherung, daß der Behälter nur zu etwa zwei Dritteln gefüllt wird, damit das Aufnahmefach mit dem zu entsorgenden
Gut, beispielsweise einem Aktenordner, in das Behälterinnere entleerbar ist.
Zur Verbesserung der Befüllbarkeit derartiger Behälter mit Einwurfschleuse hat man daher Versuche unternommen, das Aufnahmefach
an seinem unteren Ende mit einem Räumblech auszustatten. Unter den möglichen Ausgestaltungen ist hierbei noch
am ehesten eine Z-förmige Ausgestaltung geeignet, wobei jedoch auch bei dieser Ausgestaltung nicht ausgeschlossen ist, daß
sich das Räumblech in dem Füllgut verhakt und ein weiteres Befüllen nicht mehr möglich ist. Der Behälter muß dann mit
schräg stehendem Aufnahmefach transportiert und zur Endentsorgung gebracht werden.
Außerdem neigt das Räumblech bei entsprechender Betätigung
• ·
dazu, sich zu verbiegen, so daß es schließlich seine gewünschte Räumfunktion nicht mehr erfüllen kann.
Insgesamt wird durch die zusätzliche Belastung der Schwenklagerung
mit der Räumarbeit die Konstruktion einerseits anfälliger und muß andererseits aufgabenbedingt stabiler und
somit schwerer sein. Der Behälter wird hierdurch kopflastiger und zudem macht sich beim Leertransport das zusätzliche
Gewicht bemerkbar.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälter mit Einwurfschleuse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu
schaffen, der hinsichtlich der Transportierbarkeit verbessert ist und trotz gleicher oder geringerer Herstellkosten ein
verbessertes Beladevolumen gewünschtenfalls ermöglichen kann, ohne daß die Sicherheit des Behälters gegen unbefugte Entnahme
leiden würde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen .
Die.Erfindung zeichnet sich durch die überraschend einfache
Verwendung einer gesteuerten Verschlußklappe aus, aus welcher sich eine Vielzahl von Vorteilen ergeben. Die erfindungsgemäße
Verschlußklappe ermöglicht es zunächst, die Notwendigkeit des Schwenkens des Aufnahmefachs zu reduzieren oder gemäß einer
abgewandelten Ausgestaltung sogar auszuschalten. Dies führt andererseits dazu, daß die Ladehöhe des Transportbehälters
erhöht werden kann. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Anordnung des Aufnahmefachs so weit oben,
daß bereits von daher die Ladehöhe gegenüber dem schleusenfreien Behälter nicht oder nicht wesentlich verschlechtert
wird.
Nachdem die beim Stand der Technik erforderliche Kuppel entfallen
kann, ist die Stapelbarkeit mindestens in einer be-
stimmten Ausgestaltung der Erfindung ohne weiteres gegeben; da
eine Räumkante entfallen kann, ist die Konstruktion geringeren mechanischen Belastungen unterworfen, so daß insofern Probleme
mit der Kopflastigkeit und dem Zusatzgewicht der Einwurfschleuse reduziert werden.
In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn die mit Handkraft einleitbaren Betätigungskräfte über den Betätigungshebel so
begrenzt sind, daß ein Verbiegen oder Verziehen des Aufnahmefachs auch bei stärkster Betätigung nicht zu erwarten ist.
Etwaige Verschlußklappen sind in der bevorzugten Ausgestaltung mindestens in Schließrichtung zwangsgeführt, während in Öffnungsrichtung
entweder ebenfalls eine Zwangsführung oder eine federbelastete Führung oder sogar eine freie Beweglichkeit
vorgesehen ist.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß sich das Aufnahmefach mit der Verschlußklappe
schräg nach oben zum Benutzer hin erstreckt, wobei insbesondere der Betätigungshebel etwa in der Verlängerung des
Aufnahmefachs zum Benutzer hin vorgesehen ist. Die Verschlußklappe erstreckt sich bei dieser Ausgestaltung knapp unter der
Ladeöffnung des Aufnähmefachs, wenn sie über dem Betätigungshebel
geöffnet ist, und wird nahezu vollständig von diesem umgeben. Insofern ist sie durch den relativ massiven Betätigungshebel
gut geschützt und erleichtert zudem als Einführhilfe das Einführen auch dicker Aktenordner in das offene
Aufnahmefach.
Nachdem das Aufnahmefach sich in dieser Stellung von der Ladeöffnung
aus gesehen leicht schräg nach unten erstreckt, ist das Einbringen des Aktenordners oder sonstigen zu entsorgenden
Gutes erleichtert. Gegenüber einem senkrechten Aufnahmefach
bietet das etwa im Winkel von 15° schräge Aufnahmefach den Vorteil, daß das zu entsorgende Gut mit nur geringer Wucht an
die hintere Schleusenwand anstößt und somit weder besondere
Erschütterungen und Lärmbelästigungen verursacht, noch einen besonders stabilen Aufbau der Rückwand der Einwurfschleuse
erfordert.
In einer weiteren Ausgestaltung ist auch die Rückwand der Einwurfschleuse, also die dem Behälter zugewandte Öffnung des
Aufnahmefachs, mit einer Schleusenklappe ausgestattet, die bei der Bewegung der Einwurfschleuse von der Aufnahmestellung in
die Abgabestellung sich erst zu öffnen beginnt, wenn die Verschlußklappe vollständig geschlossen ist. Dies kann besonders
günstig über eine Führungskontur geschehen, die an der Schleusenklappe angebracht ist und gegen einen Behältereinsatz angebrachtem
Mitnehmer- oder Führungsstift läuft, wobei die Schleusenklappe am besten oben an der Einwurfschleuse
schwenkbeweglich angelenkt ist.
Diese Lösung ermöglicht eine noch geringere Arbeitstiefe des Einwurfschleusen-Einsatzes, nachdem sich die Schleusenklappe
unmittelbar nach Schließen der Verschlußklappe öffnen kann, so daß das zu entsorgende Gut dann sogleich in den Behälterinnenraum
gleiten kann. Dennoch ist es bevorzugt, mit fester Rückwand zu arbeiten, wenn die Arbeitstiefe des Schleuseneinsatzes
weniger kritisch ist, nachdem dann die mechanische Ausführung noch einfacher ist.
In beiden Fällen ist eine spezielle Räumkante entbehrlich, und die maximale Behälterfüllhöhe ist gegenüber den bekannten
Behältern mit Einwurfschleuse vergrößert.
Besonders günstig ist es, wenn die Schwenkbewegung des Aufnahmefachs
je gegen stabile Anschläge erfolgt. Durch eine entschlossene Schwenkbewegung am Betätigungshebel wird dann
das zu entsorgende in dem Aufnahmefach befindliche Gut leichter in Bewegung gesetzt, so daß es auch bereits auf einer
relativ flachen unteren Ebene des Aufnahmefachs gleiten kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, über
Führungskonturen sowohl die Verschlußklappe als auch die Schleusenklappe des Aufnahmefachs zu betätigen. Der Betätigungshebel
wirkt hierbei entweder als einarmiger oder als zweiarmiger Hebel, bezogen auf den Anlenkpunkt des Betätigungshebels
und die Schleusenklappe, die eine entsprechende Führungskontur aufweist. Diese Lösung ermöglicht es, gewünschtenfalls
die Einwurfschleuse vollständig in dem Schleuseneinsatz
aufzunehmen, so daß eine nahezu vollständige Befüllung des Behälters möglich ist.
Besonders günstig ist es, wenn der Schleuseneinsatz als im wesentlichen keilförmiges Teil in einem im wesentlichen
quaderförmigen Behälter, und zwar zwischen Behälterkörper und Behälterdeckel einsetzbar und dort verschließbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung läßt sich der einsatzfreie Behälter ohne weiteres stapeln und insofern leichter transportieren,
während der keilförmige Einsatz lediglich während der Befüllung eingesetzt ist, während er für den Transport nicht
benötigt wird. Hierzu weist der Einsatz zweckmäßig an seinem oberen Ende ein Schließblech und an seinem unteren vorderen
Ende einen Haken auf, der das Schließblech des Behälterkörpers hintergreifen kann. Im Einsatzzustand des Schleuseneinsatzes
ist dann der Einsatz über das Schloß im Behälterdeckel, das das Schließblech des Einsatzes hintergreift, verriegelt.
Besonders günstig ist auch, daß vorhandene Behälter ohne weiteres mit dem Einsatz nachrüstbar sind.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des oberen Teils einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälters mit Einwurfschleuse, in der Aufnahmestellung des Aufnähmefachs;
Fig. 2 die Ausführungsform des Behälters gemäß Fig. 1 in der
Übergangsstellung zwischen Aufnahme- und Abgabestellung, in welcher die Verschlußklappe geschlossen ist,
der Zugang zum Behälterinneren vom Aufnahmefach jedoch noch nicht gegeben ist;
Fig. 3 den Behälter in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2,
jedoch in der Abgabestellung;
Fig. 4 ein Schnitt entlang der Linie IV - IV aus Fig. 1 zur Darstellung einer Vorderansicht des Behälters gemäß
Fig. 1;
Fig. 5 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer Übergangsstellung,
einer weiteren Ausführungsform eines Behälters
mit Einwurfschleuse;
Fig. 6 eine schematisierte Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Behälters, wobei die Übergangsstellung dargestellt ist; und
Fig. 7 eine schematisierte Ansicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters, ebenfalls in
der Übergangsstellung.
Ein in Fig. 1 dargestellter Behälter 10 weist einen Behälterkörper
12 und einen abschließbaren Deckel 14 mit einem Schloß 16 auf. Zwischen dem Behälterkörper 12 und dem Deckel 14 ist
ein Einsatz 18 mit einer Einwurfschleuse 20 vorgesehen, wobei der Einsatz 18 im wesentlichen keilförmig ist und bei einem
schräg aufgeklapptem Deckel 14 zwischen Deckel 14 und Behälterkörper 12 einsetzbar und dort verriegelbar ist.
Der Behälter 10 ist samt dem Deckel 14, dem Schloß 16 und dem Behälterkörper 12 ein Standardbehälter, der in an sich bekannter
Weise einen Einwurfschlitz 22 für die Entsorgung beispielsweise einzelner Papierblätter aufweist.
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Mit der erfindungsgemäßen Einwurfschleuse 20 ist auch die
Entsorgung größerer Entsorgungsgüter, wie beispielsweise die Entsorgung kompletter Aktenordner möglich.
Erfindungsgemäß weist die Einwurfschleuse ein Aufnahmefach 24
auf, das eine ausreichende Länge, Breite und Höhe für die vollständige Aufnahme eines Aktenordners aufweist. Das Aufnahmefach
ist mit einem Betätigungshebel 26 ausgestattet, der zwischen einer Abgabestellung und einer Aufnahmestellung für
das Aufnahmefach beweglich, nämlich schwenkbeweglich gelagert ist.
Erfindungsgemäß steuert der Betätigungshebel eine Verschlußklappe 28, die in der Darstellung gemäß Fig. 1 offen ist, so
daß eine Ladeöffnung 3 0 des Aufnahmefachs offen ist und das Aufnahmefach beladbar ist.
Die Verschlußklappe 28 ist an einem Schwenklager 32 schwenkbar am unteren vorderen Rand des Einsatzes 18 gelagert. Sie weist
eine Führungskontur an ihrer vorderen Seite auf, die an einem mit dem Betätigungshebel verbundenen Führungsstift 34 entlangläuft
und der Steuerung der Stellung der Verschlußklappe 28 dient.
Die Führungskontur 3 6 ist so gestaltet, daß die Verschlußklappe 28 verschlossen wird, sobald sich der Betätigungshebel
auch nur etwas von der in Fig. 1 dargestellten nahezu waagerechten Stellung etwas nach oben bewegt. Diese Übergangsstellung
ist in Fig. 2 dargestellt.
Der Betätigungshebel 26 ist in Fig. 2 erfindungsgemäß im wesentlichen
U-förmig und umgibt die Verschlußklappe 28. Er ist je seitlich an dem Aufnahmefach 24 angebracht und schwenkt
dieses um ein Schwenklager 38.
Bereits in der Fig. 1 dargestellten Aufnahmestellung liegt eingebrachtes Entsorgungsgut 40 auf dem Boden 42 des Aufnahme-
- li -
fachs 24 auf und der Boden 42 ist gewünschtenfalls gleitfähig beschichtet.
In der Aufnahmestellung liegt das Entsorgungsgut 40 an einer Anschlagwand 44 des Einsatzes 18 an, die in dieser Stellung
das Aufnahmefach 24 hinten abschließt. Der Einsatz 18 ist in der Draufsicht U-förmig, so daß Seitenbleche 46 den Innenraum
des Einsatzes 18 und insbesondere das Aufnahmefach 24 abdekken. Das Aufnahmefach 24 ist zudem - abgesehen von der Ladeöffnung
3 0 und der rückwärtigen Öffnung - ebenfalls vollständig geschlossen.
Der Einsatz 18 weist an seinem unteren vorderen Ende einen Hintergreifwinkel 48 auf, der für den Eingriff in eine Schloßfalle
50 ausgebildet ist, die fest an dem Behälterkörper 12 angebracht ist.
Eine entsprechende Schließfalle 52 ist an dem oberen vorderen Ende des Einsatzes 18 angebracht und wird von dem Schloß 16
verriegelt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Verschlußklappe 28 aufgrund der Aufwärtsbewegung des Führungsstiftes 34 an dem
Betätigungshebel 26 bereits vollständig geschlossen, bevor das Aufnahmefach 24 an seinem hinteren Ende gegenüber der Anschlagwand
44 geöffnet wird.
In Fig. 2 wie auch in den weiteren Figuren weisen gleiche Bezugszeichen
auf gleiche bzw. entsprechende Teile hin. Unterhalb der vorderen Kante des Bodens 42 des Aufnahmefachs 24
erstreckt sich eine Eingriffsschutzwand 54 mindestens so weit nach unten, daß zwischen der Aufnahmestellung und der Übergabestellung
ein Eingriffsschutz für den zwischen der vorderen Kante des Bodens 42 und der Schloßfalle 50 entstehenden
Schlitz besteht. Bei dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Eingriffsschutzwand 54 soweit nach
unten gezogen, daß sie den dortigen Schlitz in allen Stellun-
gen des Aufnahmefachs abdeckt, also auch in der in Fig. 3 dargestellten Abgabestellung, so daß ein versehentlich zwischen
der vorderen Kante des Bodens 42 und dem Schwenklager der Verschlußkappe 28 verbleibender Gegenstand nicht in den
Bereich der Schwenkbewegung des Aufnahmefachs 24 gelangen und dort zu etwaigen Klemmzuständen führen kann.
Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 3 ersichtlich ist, rutscht das Entsorgungsgut 4 0 in der Abgabestellung in das Behälterinnere. In dieser Stellung ist der Betätigungshebel 26 in seiner
höchsten Stellung und der Mitnehmer oder Führungsstift ist am oberen Ende der Führungskontur 36 der Verschlußklappe
28 angelangt. Zwischen der Übergangsstellung gemäß Fig. 2 und der Abgabesteilung gemäß Fig. 3 ist die Führungskontur 3 6
kreisbogenförmig mit dem Schwenklager 3 8 als Mittelpunkt. Es versteht sich, daß der Führungsstift 34, der auch mit Laufrollen
ausgestattet sein kann, an dem Betätigungshebel angenietet oder in sonstiger Weise unlösbar befestigt ist, um ein
unbefugtes Lösen zu verhindern. Ähnliches gilt für das Schwenklager 32, das beispielsweise durch ein angenietetes
Klavierband realisiert sein kann, dessen Gelenkstange endseitig nach innen, also in den Innenraum des Einsatzes
umgeknickt ist, so daß ein zerstörungsfreies Lösen nicht möglich ist.
Das Entnehmen des Einsatzes erfordert zunächst, daß die Verriegelung
durch das Schloß 16 gelöst und der Deckel aufgeklappt wird. Dann kann das hintere Ende 56 des Einsatzes 18 um
die Hintergreifkante 48 nach oben geschwenkt werden, bis diese die Verriegelung an der Schloßfalle 50 freigibt. Der Einsatz
18 kann dann entnommen und der Behälter 10 erneut verschlossen werden, wobei das Schloß 16 gegen die Schloßfalle 50 verriegelt
. In diesem Zustand ist der gefüllte Behälter leicht transportfähig und auch stapelbar, während der Einsatz 18 in
geringerer Stückzahl vor Ort verbleiben kann, so daß preisgünstige oder sogar bereits vorhandene Behälter erfindungsgemäß
einsetzbar sind.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Schloßfallen 50 und 52 an dem Behälterkörper sowie an dem Einsatz 18 im wesentlichen
gleich gestaltet sind. Das Aufnahmefach 24, das in der in Fig. 4 dargestellten Aufnahmestellung offen ist, ist durch ein U-förmig
gebogenes Blech ausgebildet, das auf dem Boden 42, der in Fig. 4 nicht ersichtlich ist, verankert ist. In der dargestellten
Ausführungsform streckt sich der Betätigungshebel 26
seitlich außerhalb der Seitenwände des Aufnahmefachs 24. Es
ist jedoch auch möglich, den Laufschlitz des Betätigungshebels 26 mit abzudecken, sollte dies gewünscht sein, indem der
Betätigungshebel je innenseitig der Seitenwände des Aufnahmefachs 24 angebracht ist und das Aufnahmefach 24 seitlich nach
oben über den Bereich des Schlitzes hinaus verlängert wird.
Eine modifizierte Ausgestaltung ist aus Fig. 5 ersichtlich. Bei dieser Lösung ist am rückwärtigen Ende des Aufnahmefachs
24 anstelle der Anschlagwand 44 eine an dem Aufnahmefach schwenkbeweglich über ein Schwenklager 58 gelagerte Schleusenklappe
60 vorgesehen, die eine Führungskontur 62 aufweist, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel an dem hinteren Ende der
Schleusenklappe 60 ausgebildet ist. Die Führungskontur 62 wirkt gegen einen an dem Einsatz 18 angebrachten Führungsstift
64, wobei das Verhältnis zwischen der Führungskontur 62 und der Führungskontur 36 so vorgesehen ist, daß die Verschlußklappe
28 schließt, bevor die Schleusenklappe 60 öffnet.
Ausgehend von der Aufnahmestellung ist die in Fig. 5 dargestellte Übergangsstellung in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
bereits bei einem Winkel von 18° erreicht; bereits ab diesem Winkel öffnet die Schleusenklappe 60,
beispielsweise federgestützt oder durch die eingeleitete Rutschbewegung des Entsorgungsguts 40, so daß das vollständige
Öffnen der Schleusenklappe 60 bereits erheblich früher als bei dem Schwenkwinkel 50°, wie er bei dem in den Figuren 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiel in der Abgabestellung vorgesehen ist, erfolgt. Damit ist es möglich, die Ladehöhe
des Behälters weiter zu erhöhen, wobei es sich versteht, daß
auch der Lagerpunkt des Schwenklagers 38 bei dieser Ausführungsform
höher in dem Einsatz 18 angebracht sein könnte, nachdem ein starkes Verschwenken wie in Fig. 3 bei dieser
Ausführungsform nicht erforderlich ist.
Bevorzugt erstreckt sich die Schleusenklappe 60 in dem geschlossenen
Zustand, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, senkrecht, also insofern schräg zu dem Aufnahmefach 24. Die
Schwenkbewegung der Schleusenklappe 60 erfordert es dann nicht, daß die Schleusenklappe 60 mit ihrem unteren Ende
weiter nach unten gelangt, und das Aufnahmefach 24 kann an stets bis zu dem Füllungszustand verschwenkt werden, in
welchem die untere hintere Kante 66 auf dem im Behälterinneren befindlichen Entsorgungsgut aufliegt. Es ist vorgesehen, daß
das untere Ende der Schleusenklappe 60 gegenüber der Kante sogar noch um weniges zurückspringt.
Eine abgewandelte Ausgestaltung ist aus Fig. 6 ersichtlich. Bei dieser Ausgestaltung ist der Betätigungshebel 26 an dem
Schwenklager 38 im Bereich des Endes 56 des Einsatzes 18 gelagert. An dem Betätigungshebel 26 sind sowohl der Führungsstift 34 als auch der Führungsstift 64 angebracht. Während die
Verschlußklappe 28 in ähnlicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet ist, was auch
für die Führungskontur 36 gilt, weist die Schleusenklappe 60 eine nutenförmige Führungskontur 62 auf, die eine Zwangsführung
der Schwenkbewegung der Schleusenklappe 60 ermöglicht. Das Aufnahmefach 24 ist bei dieser Ausgestaltung fest mit dem
Einsatz 18 verbunden und erstreckt sich vorne ziemlich hoch in dem Bereich knapp unterhalb des Schlosses 16. Die Schrägstellung
des Aufnahmefachs 24 ist durch diese Maßnahme soweit erhöht, daß ein Rutschen des eingebrachten Entsorgungsguts stets
gegeben ist, wobei bei dem vorgesehenen Ausführungsbeispxel der Schragstellungswinkel 35° beträgt, jedoch je an die Erfordernisse
anpaßbar ist. Die untere Kante 66 des Aufnahmefachs 24 erstreckt sich unten nicht über den Einsatz 18 hinaus, so
daß im wesentlichen eine 100%ige Befüllhöhe des Behälters 10
gegeben ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung mit einem zweiarmigen Betätigungshebel 26 ist in Fig. 7 dargestellt. Bei dieser Lösung
erstreckt sich das Aufnahmefach 24 in der Ausführungsform
gemäß Fig. 6 entsprechender Weise. Der Betätigungshebel 26 ist an dem Schwenklager 3 8 schwenkbeweglich gelagert und der Führungsstift
64 läuft in einer Führungskontur 62, die sich vor der Schleusenklappe 60 erstreckt. Die Führungskontur 62 ist
bogenförmig so ausgebildet, daß beim Betätigen des Schwenkhebels 26 die Schleusenklappe 60 geöffnet wird.
Die Verschlußklappe 28 und die Schleusenklappe 60 sind je endseitig zur Bildung der Führungskonturen 36 bzw. 62 umgebogen.
Damit ergibt sich eine stabile Führung an den beiden Enden der Klappen, wozu auch auf Fig. 4 zu verweisen ist.
Claims (13)
1. Behälter mit Einwurfschleuse, die auf einem von einem
abschließbaren Deckel verschließbaren Behälterkörper angebracht ist und ein Aufnahmefach aufweist, das über
einen Betätigungshebel zwischen einer Abgabestellung und einer Aufnahmestellung umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (26) eine Verschlußklappe (28) steuert, mit welcher das Aufnahmefach (24)
abdeckbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel einen Mitnehmer (34) für die Verschlußklappe
(28) aufweist, über welchen diese verschließbar ist, unmittelbar nachdem der Betätigungshebel (26) von der Aufnahmestellung
ausgehend in Richtung auf die Abgabestellung bewegt ist.
KONTEN: DEUTSCHE BANK<Ae,fml^l£Hm! K<3N.T*OVlR?5t>i
POSTSIRO: MÜNCHEN 6OO 6O-SO7
3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (26) eine Führungskontur
(36) aufweist, die ihre Schwenkbewegung zwischen einer offenen Stellung, die der Aufnahmestellung des Betätigungshebels
(26) entspricht, und einer geschlossenen Stellung, die während der Abgabestellung des Betätigungshebels
(26) vorliegt, steuert.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (26) bezogen auf
den Mitnehmer (34) ein einarmiger Hebel ist, der an dem dem Betätigungshebel (26) benachbarten Ende des insbesondere
schwenkbeweglich gelagerten Aufnahmefachs (24) angebracht ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahmestellung des Aufnahmefachs
(24) eine Ladeöffnung (3 0) freigegeben ist, unterhalb und vor welcher sich die Verschlußklappe (28) erstreckt und
daß der Betätigungshebel (26) sich etwa in der Verlängerung der Verschlußklappe (28) in deren offenem Zustand erstreckt
.
6. Behalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (26) U-förmig
ausgebildet ist und die Verschlußklappe (28) in deren geöffnetem Zustand umgibt und schützt.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenklagerpunkt (38) des Aufnahmefachs
(24) und/oder Betätigungshebels (26) im wesentlichen am Rand des Behälterkörpers (12) insbesondere
oberhalb des Behälterkörperrandes angeordnet ist und daß sich das Aufnahmefach (24) sowohl in der Aufnahmestellung
als auch in der Abgabestellung im wesentlichen parallel zum Behälterdeckel (14) erstreckt.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmefach (24), betrachtet von
dem Schwenklager (38) in Richtung auf den Betätigungshebel (26), in der Aufnahmestellung von dem Deckel (14) divergiert
und in der Abgabestellung zum Deckel (14) hin konvergiert .
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmefach (24) mit seinem der
Ladeöffnung (3 0) abgewandtem Ende auch in der Aufnahmestellung in dem Behälterkörper (12) eintaucht.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (20) in einem zwischen
Deckel (14) und Behälterkörper (12) einschiebbaren Einsatz (18) angeordnet ist.
11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (14) gegenüber einem keilförmigen,
zwischen Deckel (14) und Behälterkörper (12) einschiebbaren Einsatz (18) verschließbar ist und daß der
Einsatz (18) lediglich in unverschlossenem Zustand des Deckels (14) entfernbar ist.
12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (20) entfernbar
ist und der Behälter (12) ohne Einwurfschleuse (20) im wesentlichen quaderförmig und stapelbar ausgebildet ist.
13. Behälter mit Einwurfschleuse, mit einem Deckel sowie einem
Behälterkörper, der von dem Deckel abschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (20) in
einem zwischen Deckel (14) und Behälterkörper (12) einschiebbaren Einsatz (18) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE9400855U DE9400855U1 (de) | 1994-01-19 | 1994-01-19 | Behälter mit Einwurfschleuse |
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DE (1) | DE9400855U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29617722U1 (de) * | 1995-11-03 | 1996-12-19 | H. Niemeyer Söhne GmbH & Co KG, 48477 Hörstel | Abfallbehältergehäuse mit Einwurfschleuse |
FR2824817A1 (fr) * | 2001-05-16 | 2002-11-22 | Henri Pierre Roussel | Trappe pour l'introduction d'objets dans un recipient, notamment une poubelle |
WO2009090300A1 (en) * | 2008-01-16 | 2009-07-23 | Maricap Oy | Feed hatch mechanism |
-
1994
- 1994-01-19 DE DE9400855U patent/DE9400855U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29617722U1 (de) * | 1995-11-03 | 1996-12-19 | H. Niemeyer Söhne GmbH & Co KG, 48477 Hörstel | Abfallbehältergehäuse mit Einwurfschleuse |
FR2824817A1 (fr) * | 2001-05-16 | 2002-11-22 | Henri Pierre Roussel | Trappe pour l'introduction d'objets dans un recipient, notamment une poubelle |
WO2009090300A1 (en) * | 2008-01-16 | 2009-07-23 | Maricap Oy | Feed hatch mechanism |
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