DE9400477U1 - Windeleinlage - Google Patents

Windeleinlage

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Description

Robert Horn
88069 Tettnang
Windeleinlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Windeleinlage aus einem waschbaren textlien Werkstoff.
Windeleinlagen aus waschbarem Material werden von alters her in Form von zusammengelegten Tüchern verwendet, die in Höschen oder hosenartigen Kleidungsstücken eingelegt werden können. Der Hauptverwendungszweck derartiger Windeleinlagen ist das Auffangen von Flüssigkeit bei Kleinkindern oder inkontinenten Personen. Da die Flüssigkeitsabgabe sehr plötzlich geschehen kann und eine zum Teil sehr hohe Flüssigkeitsmenge aufgefangen werden muß, wird versucht, durch mehrfaches Übereinanderschlagen von Tuchlagen, die von den entsprechenden Personen im Schritt getragen werden, eine möglichst große saugfähige Oberfläche zu schaffen, um ausreichende Auffangkapazität zu bieten.
Da diese Verfahrensweise beim Schaffen einer Windeleinlage ziemlich umständlich ist, hat es sich eingebürgert, anstatt das Einlagetuch vor jeder Verwendung in die entsprechende Größe zu falten, um sie nach Verwendung zur Reinigung wieder auseinanderzufalten, das Tuch im einmal gefalteten Zustand zusammenzunähen, so daß ein mehrlagiges Tuchpaket entsteht. Dieses Prinzip hat zwar den Vorteil, daß ein Windelwechsel sehr zügig und einfach vorzunehmen ist, Nachteile stellen sich jedoch bei der Reinigung dieser Einlagen ein. Einerseits ist die Durchreinigung einer derartigen Einlage nicht mehr ganz gewährleistet und andererseits ist die Trockenzeit um ein Vielfaches langer als bei einem auseinandergefalteten Tuch.
Trotz der hautfreudlichen Materialien wie Baumwolle oder Baumwollgemische, aus denen diese Einlagen hergestellt werden, werden diese immer weniger verwendet, vielmehr werden Kunststoffwindeln, die nach Gebrauch weggeworfen werden, benutzt.
Diese Verhaltensweise hat nun zwei große Nachteile.
Erstens entsteht durch die "Produktion" von ungeheuren Mengen gebrauchter Windeln, die in der Regel aus Kunststoffmaterialien hergestellt werden, ein sehr großer Müllanteil, der beachtliche Entsorgungskosten verursacht, zweitens wird mehr und mehr bei Kleinindern und Inkontinenten eine Unverträglichkeit der Kunststoffwindeln auf der Haut festgestellt, die bei Dauereinsatz von derartigen Windeln oder Windeleinlagen zu Entzündungen, Infektionen und anderen Schwierigkeiten führt.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Windeleinlage zu schaffen, die nicht nur ein großes Flüssigkeitsaufnahmevolumen aufweist, sondern die auch waschbar und somit
leicht zu reinigen ist und die vor allem schnell trocknet, so daß praktisch kein Müll anfällt und keine Entsorgungsprobleme zu lösen sind. Trotz eines vielfachen Gebrauches soll dennoch eine hohe Haltbarkeit und somit eine lange Lebensdauer gewährleistet sein. Des weiteren soll die Gestaltung der Windeleinlage einfach und eine wirtschaftliche Herstellung soll gewährleistet sein.
Gemäß der Erfindung ist eine, derartige Windeleinlage gekennzeichnet durch eine etwa rechteckig gestaltete Grundeinlage und einer oder zwei auf dieser angeordneten Auflagen, die an einer bzw. beiden Längsseiten der Grundeinlage durch eine Überwendlichnaht und/oder durch eine mit einem Sicherheitsstich versehenen Naht mit der Grundeinlage vernäht sind.
Zweckmäßig ist es hierbei, die Grundeinlage und/oder eine oder beide Auflagen ein- oder mehrfach zu falten und die Auflagen im Bereich ihrer Schnittkanten mit der Grundeinlage zu vernähen.
Des weiteren ist es angebracht, die Grundeinlage und die Auflagen an den Schmalseiten und einteilige Auflagen an den freien Schnittkanten z.B. durch eine Überwendlichnaht zu säumen.
Bei zwei an beiden Längsseiten der Grundeinlage angenähten Auflagen sollten diese einander überlappend auf der Grundeinlage angeordnet sein und die Auflagen sollten etwa die gleiche Grundfläche aufweisen wie die Grundeinlage.
Um das Aufnahmevolumen zu erhöhen, kann ferner zwischen der Grundeinlage und der über dieser angeordneten Auflage und/oder zwischen dieser und der weiteren Auflage jeweils
mindestens eine Zwischenlage aus einem saugfähigen Werkstoff eingelegt werden, die in ihrer Gestaltung etwa der Grundfläche der Grundeinlage entsprechen sollte.
Vorteilhaft ist es auch, die Grundeinlage und die Auflagen zur Anpassung an die menschliche Anatomie im Schrittbereich freizusparen, derart, daß deren äußere Längsseiten eine wellenförmig gekrümmt ausgebildete Einschnürung aufweisen.
Zur Befestigung an einer Windelhose oder dgl. sollte die Grundeinlage auf der den Auflagen gegenüberliegenden Außenseite mit einer oder mehreren Halterungen, beispielsweise Klettbändern, versehen sein, auch kann die Grundeinlage, die wie die Auflagen aus einem Baumwollwerkstoff bestehen sollte, auf der diesen gegenüberliegenden Außenseite eine flüssigkeitsdichte Beschichtung, &zgr;. B, aus Acrylat, aufweisen.
Wird eine Windeleinlage aus einem waschbaren textlien Werkstoff gemäß der Erfindung ausgebildet, in dem an einer rechteckig gestalteten Grundeinlage an deren Längsseiten jeweils mittels einer Überwendlichnaht und/oder durch eine mit einem Sicherheitsstich versehenen Naht eine oder zwei Auflagen befestigt werden, so ist gewährleistet, daß diese Teile nicht nur zuverlässig miteinander verbunden sind, sondern daß die Windeleinlage auch eine hohe Haltbarkeit sowie eine lange Lebensdauer aufweist.
Die Windeleinlage kann somit vielfach gewaschen und auf diese Weise leicht gereinigt werden, ohne dadurch in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt zu werden, außerdem trocknet die auseinanderfaltbare Windeleinlage, die aufgrund der Mehrlagigkeit eine hohe Menge an Flüssigkeit aufnehmen kann, in kurzer Zeit. Und da die Auflagen nur jeweils an einer Seite mit der Grundeinlage vernäht sind, ist die Windeleinlage auch auf wirtschaftliche Weise herzustellen und leicht zu falten.
Die nur teilweise Vernähung von verschiedenen Lagen der Windeleinlage ermöglichen es, daß nach Gebrauch und nachfolgendem Waschen die Windeleinlage aufgeklappt werden kann, so daß sie in derselben Zeit trocknet wie eine einlagige Windel. Nach dem Trocknen ist aufgrund der über eine Sicherheitsnaht an der Grundeinlage fixierten Auflage ein Zurückklappen in die Anwendungsposition ohne Schwierigkeiten möglich, wobei sich die Auflagen wie von selbst in die Anwendungslage zurücklegen. Dadurch wird erreicht, daß einerseits eine waschbare, d. h. eine wiederverwendbare Windeleinlage verwendet werden und andererseits die Anwendung selbst zügig und bequem vonstatten gehen kann. Dies ist nicht nur in einem Haushalt bei der Umsorgung eines einzelnen Kindes von Vorteil, sondern in der Hauptsache auch in Kinderheimen oder Pflegeheimen, wo ein sehr hoher Bedarf an Windeln und Windelsystemen besteht.
Besonders bei der Pflege von inkontinenten Personen ist die Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Windeleinlage angezeigt. Da in diesem Fall in der Regel bis zu sechsmal täglich die Windel bzw. die Windeleinlage gewechselt werden muß, ist die vorschlagsgemäße Windeleinlage, die leicht zu handhaben ist, vorteilhaft anwendbar. Vor allem bei inkontinenten Personen, die beim Windelwechsel nicht mithelfen können oder gar stören, da sie keine eigene unterstützende Körperkraft mehr aufbringen können oder dement sind, ist ein schneller Einlagenoder Windelwechsel, der mit der erfindungsgemäßen Windeleinlage leicht zu bewerkstelligen ist, angebracht.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der gemäß der Erfindung ausgebildeten Windeleinlage dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigt:
Figur 1 eine aus einer einlagigen Grundeinlage und
zwei einlagigen Auflagen bestehende Windeleinlage, in einer perspektivischen Darstellung,
Figur 2 die Windeleinlage nach Figur 1, in Draufsieht,
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Figur 2,
Figur 4 die Windeleinlage nach Figur 1, in einem
Schnitt nach Figur 3 mit einer eingelegten Zwischenlage,
Figur 5 eine aus einer doppellagigen Grundeinlage
und zwei an dieser befestigten doppellagigen Auflagen bestehende Windeleinlage, in Draufsicht,
Figur 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI der
Figur 5 ,
Figur 7 eine Windeleinlage für inkontinente Erwachsene, inRückansicht
und
Figur 8 einen Schnitt nach der Linie VIII - VIII
der Figur 7.
Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Windeleinlage besteht aus einer rechteckig gestalteten Grundeinlage 2 und an deren Längsseiten befestigte Auflagen 3 und 4, die jeweils mit einer Uberwendlichnaht 5 bzw. mit der Grundeinlage 2 vernäht sind. Des weiteren sind die Grundeinlage 2 sowie die Auflagen 3 und 4 an den Stirnseiten und diese an ihren freien Längsseiten 10 und 12 jeweils mit einer Überwendlichnaht 7, 8 und 9 bzw. 11 und 13 eingefaßt. Die einzelnen Teile der aus Baumwolle bestehenden Windeleinlage 1 können demnach nicht ausfransen, so daß die Windeleinlage 1, um diese gegebenenfalls zu reinigen, oftmals gewaschen werden kann, aber dennoch eine hohe Haltbarkeit bei langer Lebensdauer gewährleistet ist. Und da die Auflagen 3 und 4 zum Trocknen ausgeklappt werden können, ist ein erneuter Einsatz der Windeleinlage 1 kurz nach dem Waschen ohne weiteres möglich. Die Auflagen 3 und 4 klappen beim Zusammenlegen der Windeleinlage 1 nahezu von selbst ein, eine einfache Handhabung ist demnach gegeben.
Um die Aufnahmekapazität der Windeleinlage 1 zu erhöhen, ist, wie dies in Figur 4 dargestellt ist, zwischen der Grundeinlage 2 und der Auflage 3 eine Zwischenlage 14 aus einem textlien Werkstoff eingelegt.
Bei der Windeleinlage 21 nach den Figuren 5 und 6 sind die Grundeinlage 22 sowie die an deren Längsseiten wiederum mittels einer Überwendlichnaht 25 bzw. 26 befestigten Auflagen 23 und 24 doppellagig ausgebildet, so daß die Auflagen 23 und 24 geradlinig verlaufende Griffkanten bzw. 28 aufweisen, durch die das Auf- und/oder Zusammenklappen erleichtert wird. Vor allem aber wird durch diese
Ausgestaltung die Aufnahmekapazität an Flüssigkeit in einem erheblichen Maße gesteigert. Und da auch die Stirnseiten der Grundeinlage 22 sowie der Auflagen 23 und 24 jeweils durch eine Überwendlichnaht 29 bzw. 30, 31 vernäht sind, ist eine große Haltbarkeit auch bei vielfachem Waschen gegeben.
Die in Figur 7 mit der Rückseite dargestellte Windeleinlage 41 in Form einer Einlage für inkontinente Erwachsene ist zur Befestigung in einer Windelhose oder dgl. mit Haltevorrichtungen 51 ausgestattet, die auf der Rückseite der Grundeinlage 42 angebracht sind und jeweils aus einem Klettband 52 bestehen, das mit einem an der Windelhose vorgesehenen Flauschband zusammenwirkt. Um das Klettband 52 beim Waschen vor Beschädigung schützen zu können, ist diesem ein Flauschband 53 zugeordnet, durch das das Klettband 5.2 abgedeckt werden kann.
Die Windeleinlage 41 besteht hierbei ebenfalls aus einer Grundeinlage 42 und zwei an deren Längsseiten jeweils mittels einer Überwendlichnaht 45 bzw. 46 die, wie auch die gleichartigen Nähte bei den Windeleinlagen 1 bzw. 21 nach den Figuren 1 bzw. 5, mit einem Sicherheitsstich versehen sein kann, befestigten Auflagen 43 bzw. 44. Die Grundeinlage 42 ist, wie auch die Grundeinlagen 2 bzw. 22 der Windeleinlagen 1 bzw. 21, an die menschliche Anatomie angepaßt, in dem im Schrittbereich eine wellenförmig ausgebildete Einschnürung vorgesehen ist.
11. Januar/1994
A 3065a

Claims (11)

DlPL-ING. GUIDO ENGEIrHfc&DT: i?AT£NTAMWfttI 7990 Friedrichshafen Robert Horn 88069 Tettnang Schutzansprüche:
1. Windeleinlage aus einem waschbaren textlien Werkstoff, gekennzeichnet durch
eine etwa, rechteckig gestaltete Grundeinlage (2; 22; 42) und einer oder zwei auf dieser angeordneten Auflagen (3, 4; 23, 24; 43, 4), die an einer bzw. beiden Längsseiten der Grundeinlage (2; 22; 42) durch eine Überwendlichnaht (5, 6; 25, 26; 45, 46) und/oder durch eine mit einem Sicherheitsstich versehenen Naht mit der Grundeinlage (2; 22; 42) vernäht sind.
2. Windeleinlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundeinlage (22) und/oder eine oder beide Auflagen (23, 24) ein- oder mehrfach gefaltet und die Auflagen (23, 24) im Bereich ihrer Schnittkanten mit der Grundeinlage (22) vernäht sind.
3. Windeleinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundeinlage (2; 22; 42) und die Auflagen (3,1 4; 23, 24; 43, 44) an den Schmalseiten und einteilige Auflagen (2,' 3; 43, 44) an den freien Schnittkanten durch eine Überwendlichnaht (7, 8, 9, 11, 13; 29, 30, 31) gesäumt sind.
4. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichn et,
daß bei zwei an beiden Längsseiten der Grundeinlage (2, 22; 42) angenähten Auflagen (3, 4; 23, 24; 43, 44) diese einander überlappend auf der Grundeinlage (2; 22; 42) angeordnet sind.
5. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagen (3, 4; 23, 24; 43, 44) etwa die gleiche Grundfläche aufweisen wie die Grundeinlage (2; 22; 42).
6. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Grundeinlage (2) und der über dieser angeordneten Auflage (3) und/oder zwischen dieser und der weiteren Auflage (4) jeweils mindestens eine Zwischenlage (14) aus einem saugfähigen Werkstoff eingelegt ist.
7. Windeleinlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (14) in ihrer Gestaltung etwa der Grundfläche der Grundeinlage (2) entspricht.
8. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch geke &eegr; &eegr; zeichnet,
daß die Grundeinlage (2; 22; 42) und die Auflagen (3, 4; 23, 24; 43, 44) zur Anpassung an die menschliehe Anatomie im Schrittbereich freigespart sind, derart, daß deren äußere Längsseiten eine wellenförmig gekrümmt ausgebildete Einschnürung aufweisen.
9. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundeinlage (42) zur Befestigung an einer Windelhose od. dgl. auf der den Auflagen (43, 44) gegenüberliegenden Außenseite mit einer oder mehreren Halterungen (51), beispielsweise Klettbändern (52), versehen ist.
10. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundeinlage (2; 22; 42) auf der den Auflagen (3y,4; 23, 24; 43, 44) gegenüberliegenden Außenseite mit einer flüssigkeitsdichten Beschichtung, zum Beispiel aus Acrylat, versehen ist.
11. Windeleinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekenn ze i c h &eegr; e t,
daß die Grundeinlage (2; 22; 42) und die Auflagen (3, 4; 23, 24; 43, 44) aus einem Baumwollwerkstoff bestehen.
A 3065a e-s
11. Januar &Dgr;994
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