-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Gegenstand,
wie beispielsweise eine Windel und einen Inkontinenzschutz, umfassend eine
flüssigkeitsdurchlässige Oberlage,
eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage
und einen dazwischen eingeschlossenen Absorptionskörper, wobei
der Gegenstand einen Vorderabschnitt, einen Hinterabschnitt und
einen Schrittabschnitt dazwischen aufweist und ferner mit einem
Paar Gürtelabschnitte
versehen ist, die an dem Hinterabschnitt des Gegenstands angebracht
sind und dazu gedacht sind, um die Taille des Trägers befestigt zu werden, und
wobei der Vorderabschnitt mit einer Verschlusseinrichtung versehen
ist, die dazu gedacht ist, derart an den Gürtelabschnitten angebracht
zu werden, dass der Gegenstand im Gebrauch eine höschenähnliche
Form annehmen wird, wobei die Gürtelabschnitte
einen Teil der Taillenabschnitte des Höschens bilden.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Windeln
und Gegenstände
zum Inkontinenzschutz für
inkontinente Erwachsene weisen üblicherweise
einen Bekleidungsabschnitt auf, der einen Absorptionskörper in
Stellung gegen den Körper
des Verwenders hält,
und sie weisen eine Verschlusseinrichtung auf, die den Bekleidungsabschnitt
auch dann in Stellung hält,
wenn sich der Verwender bewegt. Ein üblicher Typ einer Verschlusseinrichtung sind
Klebestreifen oder Haken und Schlaufenbefestiger des Touch- and -Close-Typs,
die den Vorder- und Hinterabschnitt des absorbierenden Gegenstands
direkt aneinander befestigen. Es ist ferner durch zum Beispiel die
EP-A-0 287 388, die EP-A-0
409 307, die EP-A-0 528 282, die EP-A-0 605 012 und die FR-A-2 586 558 bekannt,
den Vorder- und Hinterabschnitt des Gegenstands mittels eines Gürtels zu
befestigen, wodurch die Möglichkeiten,
den Sitz einzustellen, verbessert sind. Der Gürtel stellt ferner einen vereinfachten Übergang
der Windel oder des Inkontinenzschutzes, insbesondere, wenn der
Patient aufsteht, bereit.
-
Bei
einem herkömmlichen
Typ einer Gürtelwindel
werden die Gürtelabschnitte
zunächst
um die Taille des Patienten angebracht und dann wird der Vorderabschnitt
der Windel an der Außenseite
des Gürtels
unter Verwendung von Haken- und Schlaufenbefestigern oder Verschlussstreifen
angebracht, die auf dem Gürtel
und/oder dem Vorderabschnitt angeordnet sind. Ein Problem besteht
darin, dass sich der Gürtel
beim Gebrauch selbst längs
faltet, was zu einem mangelnden Komfort beim Träger führt.
-
Die
WO 99/21522 beschreibt einen Gürtel, dessen
Querschnitt bezüglich
der Steifigkeit variiert. Dies führt
zu einem verbesserten Komfort für
den Träger.
Der Gürtel
passt sich selbst in gewissem Maß an den Träger an, da er an den Kanten
flexibler ist. Die Elemente sind jedoch in Längsrichtung im Gürtel angeordnet,
was gleichwohl zum Einklappen des Gürtels führen kann.
-
Es
wäre daher
wünschenswert,
eine Windel oder einen Inkontinenzschutz bereitzustellen, die einen
komfortablen Gürtel
aufweisen, welcher Personen mit unterschiedlicher Größe passt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Gürtel für eine Windel
oder einen Inkontinenzschutz zu schaffen, der komfortabel zu tragen
ist und Personen mit unterschiedlicher Größe passt. Diese Aufgabe wurde
dadurch gelöst,
dass die Gürtelabschnitte
mit Versteifungselementen versehen sind, die in Längsrichtung
des Gürtels diskontinuierlich
angeordnet sind und deren größte Dimension
im Wesentlichen in Bezug auf die Längsrichtung des Gürtels quer
zum Gürtel
verläuft.
Dieses Element ermöglicht
es, den Gürtel
vollständig
auseinanderzuziehen, ohne dass er einklappt, und verteilt die Kraft gleichmäßig über den
Gürtel,
was zu einem erhöhten Komfort
führt.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme einer Ausführungsform,
die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt ist, genauer erläutert.
-
1 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht einer Windel oder eines
Inkontinenzschutzes gemäß der Erfindung.
-
2 zeigt Beispiele des Gürtels der
Windel in 1.
-
Beschreibung
einer Ausführungsform
-
Die
Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer
Windel oder eines Inkontinenzschutzes 1, umfassend eine
flüssigkeitsundurchlässige Decklage 2, eine
flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 3 und
einen dazwischen eingeschlossenen Absorptionskörper. Die flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 3 kann
aus einem Vliesstoff, z.B. einem Spunbondmaterial aus kontinuierlichen
Filamenten, einem Meltblownmaterial, einer bondierten kardierten
faserförmigen
Bahn oder einer perforierten Kunststofffolie bestehen. Die flüssigkeitsundurchlässige Decklage 2 kann
aus einer Kunststofffolie, einem mit einem flüssigkeitsundurchlässigen Material
beschichteten Vliesstoff oder einem hydrophoben Vliesstoff, der
der Flüssigkeitsdurchdringung
widersteht, bestehen.
-
Die
Oberlage 3 und die Decklage 2 haben eine etwas
größere Dimension
in der Ebene als der Absorptionskörper 4 und erstrecken
sich über
dessen Kanten hinaus. Die Lagen 2 und 3 sind innerhalb der
vorragenden Abschnitte davon, z.B. durch Verkleben oder Verschweißen mit
Wärme oder
Ultraschall miteinander verbunden.
-
Der
Absorptionskörper 4 kann
von jeglicher herkömmlicher
Art sein. Beispiele üblicherweise
auftretender Absorptionsmaterialien sind Zellulose-Fluff-Faserstoff,
Tissuelagen, hochabsorbierende Polymere (sogenannte Superabsorbentien),
absorbierende Schaumstoffe, absorbierende Vliesstoffe und ähnliches.
Es ist üblich,
Zellulose-Fluff-Faserstoff
mit Superabsorbentien in einem Absorptionskörper zu kombinieren. Es ist
ferner auch üblich,
Absorptionskörper
zu verwenden, die Lagen aus unterschiedlichem Material mit unterschiedlichen
Eigenschaften in Bezug auf die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit,
die Flüssigkeitsverteilungsfähigkeit
und die Speicherfähigkeit
aufweisen. Dies ist dem Fachmann gut bekannt und bedarf daher keiner
genaueren Erläuterung.
Die dünnen
Absorptionskörper,
die zum Beispiel in Babywindeln und Produkten zum Inkontinenzschutz üblich sind,
umfassen oftmals einen komprimierten gemischten oder lagenhaften
Aufbau aus Zellulose-Fluff-Faserstoff und Superabsorbent.
-
Die
Windel/der Inkontinenzschutz ist dazu gedacht, den unteren Teil
des Rumpfes eines Trägers
wie ein absorbierendes Höschens
zu umschließen.
Sie/er umfasst einen Vorderabschnitt 5, der im Gebrauch
dazu gedacht ist, im vorderen Bereich des Körpers des Verwenders getragen
zu werden, einen Hinterabschnitt 6, der im Gebrauch dazu
gedacht ist, im hinteren Bereich des Körpers des Verwenders getragen
zu werden, und einen schmäleren
Schrittabschnitt 7, der zwischen dem Vorder- und Hinterabschnitt
angeordnet ist und der dazu gedacht, im Schrittbereich des Verwenders
zwischen den Beinen getragen zu werden. Der Vorderabschnitt 5 ist
mit zwei Klebemittelstreifenabschnitten 8 oder einer anderen
Art einer Verschlusseinrichtung, wie beispielsweise Haken und Schlaufenbefestigern
versehen.
-
Zwei
Gürtelabschnitte 9 sind
mit einem Ende am Hinterabschnitt 6 der Windel angebracht,
z.B. mit diesem verklebt oder durch Ultraschall verschweißt. Die
Gürtelabschnitte 9 sind
mit ihren entgegengesetzten Enden dazu gedacht, aneinander befestigt
zu werden, z.B. mittels eines Klebestreifens 10, der an der
Außenseite
des gegenüberliegenden
Gürtelabschnitts
angeklebt wird. Anstelle der Klebestreifen kann eine andere optionale
Verschlusseinrichtung, wie beispielsweise ein Haken- und Schlaufenbefestiger,
vorgesehen sein. Die Klebestreifen 8 des Vorderabschnitts 5 oder
die entsprechende Verschlusseinrichtung sind dazu gedacht, an den
Außenabschnitten
der Gürtelabschnitte 9 angebracht
zu werden, um die Windel/den Inkontinenzschutz zur gewünschten höschenähnlichen
Form zu schließen.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform sind
die Gürtelabschnitte
am Vorderabschnitt 5 der Windel angebracht und somit dazu
gedacht, auf dem Rücken
des Trägers
aneinander befestigt zu werden. Die Verschlusseinrichtungen 8 werden
dann auf dem Hinterabschnitt 6 der Windel angeordnet.
-
Die
Breite der Gürtelabschnitte
sollte zwischen 5 und 20 cm und vorzugsweise zwischen 7 und 15 cm
liegen.
-
Die
Gürtelabschnitte
sind vorzugsweise ein Verbund aus einem Trägermaterial, das die Außenseite
bildet, und einem weichen Vliesstoff, der die Innenseite des Gürtels bildet,
die dazu gedacht ist, in direktem Kontakt mit der Haut des Trägers zu
stehen. Ein geeigneter Vliesstoff kann ein Spunbond-Material aus
zum Beispiel Polypropylen- oder Ethylenfasern sein. Auch können konjugierte
Fasern verwendet werden. Ein anderer geeigneter Vliesstoff kann
ein kardiertes thermobondiertes Material aus z.B. Polypropylen-,
Polyester- oder konjugierten Fasern sein. Als Trägermaterial können eine
Kunststofffolie oder ein anderes geeignetes Material, z.B. ein Vliesstoff, verwendet
werden. Das Trägermaterial
sollte dazu geeignet sein, als Aufnahmefläche für die Verschlusseinrichtung 8 und 10 zu
fungieren, wobei im Falle, dass diese Verschlusseinrichtung Klebestreifen
umfasst, eine Kunststoffschicht bzw. -folie geeignet ist. Im Falle
der Verwendung anderer Verschlusseinrichtungsarten statt der Klebestreifen,
z.B. eines Haken- und Schlaufenbefestigers, wird ein anderes Trägermaterial
verwendet, das auch als Aufnahmefläche für die vorliegende Verschlusseinrichtung
fungieren kann. Auch werden geeigneterweise elastische Verbundstrukturen
als Material in den Gürtelabschnitte 9 verwendet.
-
Die
Gürtelabschnitte 9 sind
mit Versteifungselementen 11 verstärkt. Diese können quer über den Gürtel mit
geeignet angepassten Abständen
zwischen den Versteifungselementen 11 angeordnet sein.
Der hier verwendete Begriff "quer über" bedeutet, dass sie
sich zwischen den entgegengesetzten Längskanten der Gürtelabschnitte 9 entweder
im Wesentlichen senkrecht zu diesen Kanten oder in Bezug auf diese
geneigt erstrecken. Sie müssen
sich jedoch nicht die gesamte Strecke zu den Längskanten der Gürtelabschnitte
erstrecken, sondern können
geringfügig
innerhalb dieser Kanten enden. Es ist jedoch bevorzugt, dass sie
sich zu den besagten Längskanten
erstrecken. Die Verstärkungselemente 11 können auch
ein Muster, wie beispielsweise ein gestreiftes Muster (2a)
oder ein gekreuzt angeordnetes Muster (2b) oder
ein anderes geeignetes Muster, das sich in Längsrichtung x des Gürtels wiederholt,
bilden. Im Fall, dass die Versteifungselemente in einem gestreiften
Muster angeordnet sind, können die
Streifen untereinander unterschiedliche Breiten in X-Richtung (X-Richtung
bedeutet die Längsrichtung des
Gürtels)
aufweisen. Die Versteifungselemente 11 umfassen vorzugsweise
das gleiche Material wie das, das bereits in den Gürtelabschnitten 9 oder
im Rest der Windel verwendet ist. Da das Produkt ein Wegwerfgegenstand
ist, sollte das Material zu diesem Zweck geeignet sein und dazu
nicht teuer. Die Versteifungselemente 11 können zum
Beispiel aus unterschiedlichen Arten von Vliesstoffen oder Kunststoffen
bestehen und sie können
durch Klebeverbindungen, Schweißen
oder Schmelzen von Materialien erzielt werden. Eine Art sogenannter
Hotmelt-Klebemittel kann auch verwendet werden, um die Versteifungselemente 11 zu
erzielen. Die Versteifungselemente 11 halten den Gürtel in
y-Richtung (der Begriff y-Richtung bedeutet hier die Breite des
Gürtels)
ausgestreckt, um zu vermeiden, dass der Gürtel einklappt, wenn er um
die Taille des Trägers
angelegt wird. Dies macht den Gürtel
für den
Verwender komfortabler zu tragen.
-
Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
kann innerhalb des Umfangs der Patentansprüche, die folgen, modifiziert
werden.