DE9400377U1 - Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines SteuerstabführungsrohresInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft
Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres eines Reaktordruckbehälters
.
Während des Betriebes eines Kernkraftwerkes können durch Verschleiß
im Bereich der Fußplatte von Steuerstabführungsrohren, beispielsweise bei den in der Fußplatte enthaltenen Arretierhilfen,
Schäden auftreten die eine mechanische Nachbearbeitung der Fußplatte erfordern.
Die Bearbeitung der Fußplatte muß dabei bei aus dem Reaktordruckbehälter
entnommenen Steuerstabführungsrohr unter Wasser in einem gefluteten Reaktorbecken erfolgen, um die Strahlenbelastung
des Reparaturpersonals während der Bearbeitung möglichst gering zu halten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres
anzugeben, die ein präzises Arbeiten auch in großer Tiefe unterhalb des Wasserspiegels eines gefluteten Reaktorbeckens
ermöglicht.
Die genannte Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Unteransprüchen .
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung verwiesen, in deren
&bgr; 3 O O 1 OE
FIG 1 und 2 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer
Seitenansicht in Arbeitsstellung veranschaulicht ist.
FIG 3 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Draufsicht.
Gemäß Figur 1 ist eine Vorrichtung 2 am Geländer 41 einer Arbeitsbühne
4 angeordnet, die am Rand der Beckenkrone 51 eines gefluteten Reaktorbeckens 5 abgestellt ist.
Unterhalb der Beckenkrone 51 befindet sich ein Steuerstabführungsrohr
6 mit einer nach oben zeigenden Fußplatte 62. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der untere Teil der Vorrichtung
mit dem oberen Teil des Steuerstabführungsrohres 6 zeichnerisch nach oben versetzt in der Höhe der Beckenkrone
51 dargestellt. Er befindet sich in Wirklichkeit etwa 2m unterhalb der Beckenkrone 51.
In der Fußplatte 62 befinden sich Bohrungen 63, die im Betriebszustand
in der Figur nicht dargestellte, federnd in diesen Bohrungen gelagerte Kugeln aufnehmen. Diese Kugeln rasten
im eingebauten Zustand des Steuerstabführungsrohres 6 in Einsenkungen einer Bajonettscheibe 64 ein, die in der Figur
ebenfalls nicht sichtbar sind, und ermöglichen somit eine Arretierung des Steuerstabführungsrohres 6.
Die Vorrichtung 2 ist an einem Horizontalschlitten 22 gelagert, der verschiebbar auf einer am oberen Rand des Geländers
41 angeordneten Schiene 42 aufgegleist ist und mittels eines Handrades 23 senkrecht zur Zeichenebene verschoben werden
kann.
Der Horizontalschlitten 22 trägt eine vertikal angeordnete Spindel, die in der Figur durch ein in der Draufsicht davorliegendes
Führungsrohr 24 verdeckt ist.
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■ ·
Die Spindel ist drehbar gelagert und trägt einen Vertikalschlitten
70, auf dem ein Ausleger 25 drehbar um eine vertikale Achse 26 gelagert ist. Durch Drehen der Spindel kann
dieser Ausleger 25 vertikal verschoben werden. Auf dem Ausleger 25 ist radial verschiebbar ein Radialschlitten 27 angeordnet,
der einen Ständer 28 für eine Bearbeitungsmaschine 29, beispielsweise eine Bohrmaschine, trägt.
An vertikal verfahrbaren und durch das Führungsrohr 24 geführten Halterungen 72 ist ein Zentralrohr 3 0 fixiert, das
von mehreren, beispielsweise vier, Bohrspindeln 31 umgeben ist. An der oberen Halterung 29 sind zusätzlich Lagerungen 32
zum Ausbalancieren der Bohrspindeln 31 angeordnet.
An den Bohrspindeln 31 sind im Beispiel der Figur jeweils Stufenbohrer 34 befestigt, die in einer Führungshülse 35 geführt
werden, die zwischen einer unteren Flanschplatte 36 und der Fußplatte 62 mit Hilfe von Spannklauen 33, die unter die
Bajonettscheibe 64 fassen, eingespannt sind. Anstelle von Stufenbohrern 34 können für weitere mechanische Bearbeitungsschritte auch andere Werkzeuge, beispielsweise Gewindeschneider,
an die Bohrspindeln 31 angeflanscht sein.
Am oberen Ende des Zentralrohres 3 0 ist eine Kopfplatte 37 fixiert, durch die die mit einem Schnellspannfutter 38 versehenen
Bohrspindeln 31 hindurchragen.
Entsprechend Figur 2 ist an der Arbeitsbühne 4 ein Traggestell 44 fixiert, das in das Innere des Reaktorbeckens 5 hineinragt
und mittels Scherenspreizen 48 seitlich gegen die Beckenwand 52 verspannt ist. Am unteren Ende des Traggestells
44 ist ein Drehlager 45 angeordnet, das eine als Kegel-Tellerrad ausgebildete Prismenscheibe umfaßt, die auf Prismenrollen
gleitgelagert ist. Über eine Kardanwelle 46 und ein Kegelradritzel 47 kann dann die Prismenscheibe gedreht werden.
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An der Prismenscheibe ist ein Wendegerüst mit mehreren, beispielsweise
drei, Aufnahmeköchern 8 fixiert. Mit Hilfe von am Traggestell 44 angeordneten Verriegelungen 49, und entsprechenden,
am Wendegerüst angeordneten Verriegelungsösen 82 kann eine Fixierung in der Endlage erreicht werden.
Vor dem Wenden steht das Steuerstabführungsrohr 2 auf einer mit entsprechenden Aussparungen versehenen Fußplatte 84 des
Aufnahmeköchers 8 auf. In der Figur ist der Zustand nach dem Wenden vor dem Aufsetzen der Bohrspindeln 31 (Figur 1) in Arbeitsposition
dargestellt. Am unteren Ende des gewendeten Aufnahmeköchers 8 ist eine in der Mitte kegelförmig gestaltete
Absaughaube 70 fixiert, die nach Einbringen des Steuer-Stabführungsrohres
in den Aufnahmeköcher 8 aufgebracht wird und mit einer Steigleitung 72 zum Absaugen der beim mechanischen
Bearbeiten der Fußstücke entstehenden Späne versehen ist.
In der Ausgestaltung gemäß Figur 3 ist in der vertikalen Draufsicht zu erkennen, daß die Kopfplatte 37 neben den Öffnungen
38a für die Bohrspindeln mit gewölbten Zentriereinsätzen 37a versehen ist. Diese Zentriereinsätze 37a enthalten in
ihrem Zentrum ein Gewinde, in dem auf einer Grundplatte 28a des Ständers 28 angeordnete Spannelemente 37b einrasten und
festgeschraubt werden können.
Für den Transport der Steuerstabführungsrohre vom Reaktordruckbehälter
in die Reparaturstation und zurück ist ein ein teleskopierbares Transportwerkzeug vorgesehen, das an einem
vor Ort vorhandenen Teleskopmast einer Brennelementwechselbühne angeflanscht ist. Das zusätzliche pneumatisch ausfahrbare
Transportwerkzeug ist zum Ausheben der Steuerstabführungsrohre erforderlich, da der Teleskopmast nicht bis zu
diesen abgesenkt werden kann. Das teleskopierbare Transportwerkzeug
enthält einen Pneumatikzylinder dessen Kolben am En-
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• &idigr; ·
de zur Verdrehsicherung mit einem Tragkreuz versehen ist. Mit Hilfe des Teleskopmastes wird der Pneumatikzylinder über dem
Steuerstabführungsrohr abgesenkt, bis das Tragkreuz im Kopfstück des Steuerstabführungsrohres eintaucht. Das gesamte
Transportwerkzeug wird mit dem Teleskopmast um 45° gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dabei schwenkt das Tragkreuz unter die
Taschen der Brennelement-Strömungskanäle im Kopfstück. Anschließend
hebt der Teleskopmast das Steuerstabführungsrohr aus dem Reaktordruckbehälter und fährt es zur Reparaturstation.
Eine automatische Verriegelung beim Anheben des Steuerstabführungsrohres 2 sorgt dafür, daß sich das Steuerstabführungsrohr
2 im Tragkreuz nicht verdrehen und herausfallen kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte (62) eines Steuerstabführungsrohres (2) mit
a) einem Horizontalschlitten (22), der auf einer Arbeitsbühne
(4) horizontal verschiebbar gelagert ist,
b) einen am Horizontalschlitten (22) vertikal verschiebbar angeordneten Ausleger (25), der um eine vertikale Achse
(26) drehbar gelagert ist,
c) einem auf dem Ausleger (25) angeordneten radial verschiebbaren Radialschlitten (27) , der eine Bearbeitungsmaschine
(29) trägt, die
d) an ein Bearbeitungswerkzeug (30-37) gekoppelt werden kann, das gemeinsam mit dem Ausleger (25) vertikal verschiebbar
gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel (33) zu ihrem Arretieren in der Fußplatte (62) des Steuerstabführungsrohres
(2) enthält.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (30-37) vier Bohrspindeln (31) umfaßt, die durch eine wenigstens mittelbar an einem Vertikalschlitten (70) fixierte Kopfplatte (37) ragen.
dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (30-37) vier Bohrspindeln (31) umfaßt, die durch eine wenigstens mittelbar an einem Vertikalschlitten (70) fixierte Kopfplatte (37) ragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Arbeitsmaschine (29) eine in der Kopfplatte (37) fixierbare
Halterung (37b) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9400377U DE9400377U1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9400377U DE9400377U1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9400377U1 true DE9400377U1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6903064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9400377U Expired - Lifetime DE9400377U1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Vorrichtung zum Bearbeiten der Fußplatte eines Steuerstabführungsrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9400377U1 (de) |
-
1994
- 1994-01-11 DE DE9400377U patent/DE9400377U1/de not_active Expired - Lifetime
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