DE938593C

DE938593C - Antrieb fuer Ventilsitz-Schleifmaschinen

Info

Publication number: DE938593C
Application number: DEM2769D
Authority: DE
Original assignee: Matra Werke GmbH
Current assignee: Matra Werke GmbH
Priority date: 1941-08-12
Filing date: 1941-08-12
Publication date: 1956-02-02

Description

Bei Schleifwerkzeugen zum Schleifen von Ventilsitzen an Verbrennungsmotoren verwendet man Antriebsspindeln mit einer sogenannten Sechskantkugel, die mit der Antriebswelle axial federnd gekuppelt sind. Bei den außerordentlich hohen Umdrehungszahlen machen sich die kleinsten durch die Schleifwirkung bedingten Erschütterungen in der Lagerung sehr bemerkbar, zumal die bekannten Ausführungsformen in langen Lagerschalen gelagert sind. Um den Ventilsitz von Schleifteilchen zu befreien, müssen die Schleifsteine immer so viel Spielraum geben können, daß durch die Schleuder-Wirkung diese Teilchen beseitigt werden. Bisher hat man diese federnde Bewegung der lose gekuppelten Antriebsspindel an die Kupplungsstelle verlegt, so daß eine länge Spindelführung erforderlich wurde, da durch die Eigenart der Ventilsitze am Motor versteckte Schleifflächen erreicht werden müssen. Die bekannten Einrichtungen waren daher durch die auftretenden Schwingungen übermäßig belastet.
Bei diesen bekannten Einrichtungen sind Kupplungsglied und Motorwelle direkt gekuppelt und mit langen Führungshülsen versehen, so daß Kippmomente auftreten, die sehr rasch die Führungen unbrauchbar machen. Hohle Zwischenspindeln sind überhaupt nicht vorhanden, und ein sauberer Feinschliff ist nicht möglich. Man hat schon zwei selbständig gelagerte Kupplungsteile angeordnet, die aber durch vielfache Lagerung die Gesamtbaulänge ungünstig beeinflussen und die andererseits die möglichen Kippmomente außerhalb der Lager legen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umgestaltung der bekannten Antriebseinrichtung derart, daß erfindungsgemäß der Antrieb mit gefederter Antriebskupplung über zwei Kupplungsteile erfolgt, von denen der eine aus einer drehbaren Hohlspindel und der andere aus einem in dieser Hohlspindel axial verschiebbaren Kupplungsglied besteht. Hierdurch wird erreicht, daß während der Drehbewegung der Hohlspindel gleichzeitig ein Kolben die Längsbewegung ausführen kann. Diese Einrichtung hat außerdem den Vorteil, daß das Spindelstück in doppelten Lagern geführt sein kann und daß nur eine kleine Druckfeder zwischen dem verschiebbaren Spindelstück und dem Anschlag der Hohlspindel angeordnet ist.
Aus der Zeichnung sind Einzelheiten der neuen Ausführungsform ersichtlich, wobei die Abbildung die neue Antriebseinrichtung im Längsschnitt zeigt.
In einem Werkzeughalter ist die Antriebswelle i gelagert, die in ein bekanntes Kupplungsglied 2 ausläuft, das lose den Ansatz 3 der Spindel 4 umgreift und diese bei der Drehung mitnimmt. Die Spindel 4 ist in ihrem unteren Teil hohl und dient dort als Führung für den Schaft 6, der unter dem Drück der Feder 7 steht, die zwischen dem Schaft 6 und dem Boden der Bohrung 5 eingelegt ist. Die Spindel 4 ist in den Kugellagern 8 und 9 gelagert. Der Schaft 6 läuft in das bekannte Kupplungsglied Io aus, gewöhnlich als Sechskantkugel ausgestaltet, die in das Kupplungsglied i i in bekannter Weise eingreift. Der Teil i i gehört zum Halter des Schleifsteines. Um die Drehbewegung der Spindel 4 auf den Schaft 6 zu übertragen, ist dieser mit einem Stift 13 versehen, der in dem Schlitz 12 der Spindel 4 geführt ist.
Beim Umlauf der Spindel.4 nimmt diese über den Stift 13- den Schaft 6 mit, der sich aber axial genügend frei dem Druck der Feder 7 entgegen bewegen kann, so daß die Erschütterungen nicht auf die Spindel 4 übertragen werden.
Man kann auch die Antriebseinrichtung nach der Erfindung auf gekröpfte Werkzeughalter übertragen, wie sie für schwer zugängliche Schleifflächen erforderlich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für Ventilsitz-Schleifmaschinen mit lose gefederter Antriebskupplung zwischen Antriebswelle und Schleifsteinhalter, die aus einem drehbaren und einem verschiebbaren Kupplungsteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß 'der eine Kupplungsteil (4) für die Drehbewegung, als unverrückbarer Teil, als Hohlzylinder . ausgebildet ist, in dem der zweite Kupplungsteil (6) kolbenartig verschiebbar und gefedert angeordnet ist.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der axial verschiebbare Kupplungsteil (6) als Führungskolben im Hohlzylinder (4), mit doppelter Lagerung, des anderen Kupplungsgliedes geführt ist.
3. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den doppelten Lagern (8, 9) auf dem axial verschiebbaren Kupplungsglied (6) ein Mitnehmer (f3) od. dgl. sitzt, der frei beweglich in einem -Schlitz (i2) des anderen Kupplungsgliedes (4) liegt und der bei Drehung des letzteren (4) mitgenommen wird, aber senkrecht -im Schlitz (i2) verschiebbar bleibt.
4. Antrieb nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hohlspindel (4) zwischen dem in ihr verschiebbaren Kupplungsteil (6) und einem Anschlag der Hohlspindel eine Druckfeder (7) angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 653 050; Katalog 1941, S.51, und Bulletin i433-2 der Firma Black & Decker M. F. G. Co., Maryland, USA.