DE938419C

DE938419C - Sackstapler an Flurfoerdergeraeten

Info

Publication number: DE938419C
Application number: DEST1975A
Authority: DE
Inventors: Hans Kagel
Original assignee: HANS STILL AG
Current assignee: HANS STILL AG
Priority date: 1950-08-10
Filing date: 1950-08-10
Publication date: 1956-01-26

Description

Sackstapler an Flurfördergeräten Für Flurfördergeräte gibt es eine Reihe von Vorrichtungen, welche am Gerät angebracht werden und ein Aufladen des Fördergutes durch Menschenkraft in der Weise ersparen, daß sie selbsttätig die nötigenfalls für diesen Zweck in besonderer Art oder auf besonderen Hilfsböcken gelagerten Stapelgüter aufnehmen. Gewisse Schwierigkeiten bietet die selbsttätige Aufnahme von aufeinander geschichteten gefüllten Säcken, Tinten oder ähnlichen Packungen, weil solche Stapel mangels fester, ebener Berührungsflächen zwischen den einzelnen Packungen unter Umständen wenig standfest sind.
Es sind deshalb verschiedene Stapelgeräte mit Sondervorrichtungen zum Transport gefüllter Säcke u. dgl. bekanntgeworden, welche die gestellten Aufgaben mit zum Teil sehr großem Aufwand zu lösen suchen. Diese Vorrichtungen gehen immer davon aus, daß die zu transportierenden Säcke zu mehr oder weniger kubischen aber immer niedrigen und breiten Einheiten zusammengesetzt werden, die dann besonders auf Aufschichtung im Verband, also mit in den einzelnen Schichten rechtwinklig zueinander gelagerten Säcken, gestapelt sind und eine ziemlich feste Einheit bilden.
Solche Lasteinheiten können mit Gabelstaplern üblicher Form und vorzugsweise unter Zuhilfenahme von Ladeplatten, sogenannten Pallets, befördert werden. In anderen Fällen, in denen die Säcke ohne Ladeplatte direkt auf den Holmen einer sehr breiten vielholmigen Gabel liegen, sind besondere Vorrichtungen zum Abschieben der Säcke von der Gabel benutzt worden, die entweder einen besonderen Antrieb erhalten oder- mit Hebelübertragung durch die Fahr- und Hubbewegung des Transportgerätes betätigt werden.
Um Säcke ohne Pallets aufnehmen zu können, benutzen bekannte Vorrichtungen eine rostförrnige Unterlage, von der die Last durch vielholmige Gabeln abgehoben wird, die zwischen die Roststäbe gefahren und dann gehoben werden.
Es gibt aber zahlreiche Fälle, in denen eine Zusammenstellung von Säcken zu niedrigen Einheiten mit großer Grundfläche unzweckmäßig ist und in denen die Säcke einzeln bereits zu einer hohen Säule aufeinandergelegt transportiert werden sollen, so daß dann auf eine große Hubhöhe und auf ein Aufeinanderstapeln der Säuleneinheiten verzichtet werden kann. Derartige Lasteinheiten erfordern besondere Transportvorrichtungen, die ihnen einen ausreichenden Halt gegen ein Umkippen und Zusammenstürzen gewähren.
Diesem besonderen Zweck dient die Erfindung dadurch, daß sie, als Gabelstapler ausgebildet, eine Lastgabel mit hohen rückwärtigen Vertikalträgern der Gabelholme benutzt. Solche Gabeln können ohne weiteres rückwärts geneigt werden, ohne daß sich die Säcke gegen den Hubmast stützen, der sehr einfach und billig wird, weil er selbst keine Kippbewegung ausführen muß, da diese nun in die pendelnd am oberen Mastende aufgehängten Gabelholmträger verlegt ist.
Diese sind hier nur im unbeladenen Zustand durch Schrägstellung aufnahmebereit zu machen und im beladenen Zustand zur Abgabe der Last durch Schwerkraft zum Zurückpendeln zu veranlassen. Die Bewegung bzw. Einstellung in die Aufnahmelage kann von Hand erfolgen.
Für die Aufnahme der Last ist ein Knickgestell neuartiger Form entwickelt und unerläßlich, so daß erst durch das Zusammenwirken beider Teile die erstrebte Wirkung erzielt wird. Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. 1 bis IV schematisch dargestellt. Zur Durchführung der Transportaufgabe wird der unterste SAck des Stapels, auf welchem die weiteren Säcke geschichtet werden, auf - einen Hilfsbock gelegt, etwa derart, wie er in Fig. I dargestellt ist. DieserHilfsbock besteht beispielsweise aus einer Grundplatte oder einem Rahmen I, worüber an einem senkrechten Tragkörper 5 im Punkte 3 eine Plattform 2 angelenkt ist, welche durch eine Knickstütze 4 in horizontaler Lage gehalten wird. Diese Knickstütze 4 legt sich gegen ein Widerlager 6 und verhindert damit ein Herunterklappen der Plattform 2.
Auf dieser Plattform werden dann die Säcke aufgestapelt.
Das Flurfördergerät 14 ist mit dem erfindungsgemäßen Aufnehmer ausgerüstet. Dieser besteht aus einem oder mehreren untereinander verbundenen, am Hubschlitten g des Hubmastes 10 angelenkten Armen 7, welche unten mit kurzen Gabelholmen 8 ausgestattet sind.
Der Arm 7 wird durch eine Vorrichtung beliebiger Art, beispielsweise einen in Fig. II dargestellten Fuß- oder Handhebel in der Weise in der Aufnahmestellung gehalten, daß ein Nocken 15 an dem durch Federkraft abwärts gedrückten Hebel ei in eine Raste I2e greift, welche sich in einem kurzen Hebelarm II befindet, der an dem Arm 7 angelenkt ist.
Fährt nun das Flurfördergerät bei gesenktem Hubschlitten g gegen den Hilfsbock, so schiebt sich der Holm 8 jedes Armes 7 zwischen die Grundplatte I und die Plattform 2 des Hilfsbockes und drückt die Knickstütze 4 ein, so daß die Plattform 2 um das Gelenk 3 bis zu einem vorgesehenen Anschlag herunterklappt. Dadurch kippt der Sackstapeln6 in Richtung auf das Flurfördergerät I und legt sich gegen die Arme 7. Beim Zurückfahren des Flurfördergerätes rutscht der Sackstapel von der Plattform 2 herunter und ruht dann in leicht gegen den Hubmast geneigter Lage so auf den Holmen 8, daß der Schwerpunkt des Stapels über den Holmen liegt. Der ganze Stapel kann nun beliebig mittels des Hubschlittens g in an sich bekannter Art gehoben und gesenkt und mit dem Flurfördergerät I verfahren werden.
Dieser Zustand ist in Fig. III schematisch dargestellt.
Sobald der Stapel abgesetzt werden soll, wird der Hubschlitten bis auf den Boden oder die Vorderkante der untersten Last gesenkt und die Sperrvorrichtung des Hebels II gelöst. Die Arme 7 klappen dann, sobald das Fahrzeug noch weiter fährt, an den Hubmast 10 heran, und der Hebel II rastet mit seiner Raste 12 in den Nocken 15 des Sperrhebels I3 ein. Die Raste 12 ist so angebracht, daß nach dem Einrasten die Arme 7 senkrecht stehen oder mit ihrer der Last zugekehrten Seite eben leicht gegen die Last geneigt sind.
Beim völligen Senken des Hubschlittens bis auf die Absetzfläche legt sich die über dem Holm 8 überhängende Seite des untersten Sackes auf die Absetzfläche, und die Holme 8 werden beim Zurückfahren des Flurfördergerätes unter dem Sackstapel hervorgezogen. Um diesen Vorgang zu erleichtern, sind die Holme 8 so geformt, daß ihre Oberfläche, auf der der Sackstapel ruht, bei an dem Hubmast 10 herangeklappten Armen 7 nach den Enden zu schräg abfällt.
Die Aufnahme der Stapel kann auch mittels eines anderen Hilfsbockes erfolgen. Dieser ist schematisch in Fig. IV dargestellt. Hierbei ist die Stapelplattform 2 starr mit der Grundplatte I und parallel mit ihr, jedoch in einem gewissen Abstand davon, verbunden. Sie hat ebenfalls Aussparungen I7, durch welche die unter die Stapelplattform geschobenen Holme 8 der Aufnahmevorrichtung nach obenhin durchgehoben werden können. Dabei heben diese Holme den Sackstapel von dem Hilfsbock ab. Die Holme sind in diesem Fall zweckmäßig etwas länger zu gestalten, damit der Sackstapel beim Abnehmen vom Hilfsbock sich in der Richtung auf das Flurfördergerät zu kippt. Die Förderung und das Absetzen gehen im übrigen ebenso vor sich, wie oben beschrieben.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Sackstapler an Flurfördergeräten mit am Hubschlitten angelenkten und zum Hubmast sowohl parallel als auch schräg einstellbaren Armen, welche an ihren unteren Enden ungefähr rechtwinklig angeordnete Gabelholme aufweisen, die in einen mit Aussparungen versehenen Sackstapelhilfsbock einschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die am Hubschlitten angelenkten Arme (7) über einen mit einer oder mehreren Rasten versehenen Hebel (11) feststellbar sind.
2. Sackstapler nach Anspruch I, mit einem Hilfsbock zur Aufnahme der zu stapelnden Säcke, welcher Ausschnitte für die Gabelholme des Sackstaplers aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplattform des Hilfsbockes durch eine Knickstütze (4) in ihrer horizontalen Lage gehalten wird, welche beim Unterfahren der Plattform durch die Gabelholme (8) so einknickbar ist, daß die Plattform (2) sich mit ihrer dem Stapelgerät zugekehrten Kante senkt.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 494 505, 2 483 534, 2 4822in, 2509682, I 875 103, 2 242730I; Railway Age - Vol. I25, Nr. I4 vom 2. Oktober I948, S. 60 und 6I.