DE938186C - Verfahren zur Herstellung von Phosphor und Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphor und Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen

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DE938186C
DE938186C DEB25970A DEB0025970A DE938186C DE 938186 C DE938186 C DE 938186C DE B25970 A DEB25970 A DE B25970A DE B0025970 A DEB0025970 A DE B0025970A DE 938186 C DE938186 C DE 938186C
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DE
Germany
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esters
sulfur
organic compounds
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compounds containing
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DEB25970A
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English (en)
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Hermann Dr Haas
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having alternatively specified atoms bound to the phosphorus atom and not covered by a single one of groups A01N57/10, A01N57/18, A01N57/26, A01N57/34
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
    • C07F9/4003Esters thereof the acid moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
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Description

Es wurde gefunden, daß man zu einer neuen Gruppe organischer, Phosphor und Schwefel enthaltender Verbindungen gelangt, wenn man neutrale Ester von Säuren des 3wertigen Phosphors mit Sultonen zur Umsetzung bringt. Besonders leicht zugänglich sind die Umsetzungsprodukte der neutralen Ester der phosphorigen Säure von der Formel (RO)3P, in welcher R einen beliebigen, gegebenenfalls substituierten aliphatischen oder cycloaliplhatischen Rest bedeutet, welche mit Sultonen neutrale Ester von Phosphon-sulfonsäuren ergeben. In analoger Weise reagieren neutrale Ester der anderen Säuren des 3wertigen Phosphors, nämlich Ester der alkyl- bzw. arylphosphonigen
/OK
Säuren der Formel R'-P
und Ester der
dialkyl- bzw. diarylphosphinigen Säuren der Formel )P-OR, wobei R' Alkyl- oder Arylreste
bedeutet und R die oben angegebene Bedeutung besitzt. Im Falle der Phosphinigsäureester können die Reste R' auch verschieden sein.
Als Beispiel für die Ester der phosphorigen Säure (Phosphite) sind zu nennen Triäthylphosphit, Trioctylphosphit, Äthyldrbutyl-phosphit, Tricyclohexyl - phosphit, Trimethylcyclohexyl - phosphit
u.dgl.; als Ester einer phosphonigen Säure ist ζ. B. der Diäthylester der phenylphospihonigen Säure und als Ester einer phosphinigen Säure der Äthylester der di'butylphosphinigen Säure zu nennen. Die angewendete Nomenklatur ist dem Buche von G. M. Kosolapoff, »Organo-phoshorus Compounds«, S. 4ff., entnommen.
Unter Sultonen versteht man innere Ester von Oxysulfonsäuren. Die einfachste Verbindung dieser Klasse, das Propansulton, hat die Formel
· C χι« C Ho
-so,
Weitere Verbindungen dieser Art sind z. B. das
RO
RO-P +
C H2 · C H2 ■ C H2
O-
-SO2
Trialkyl- Propansulton phosphit
In ähnlicher Weise entstehen aus Alkyl- bzw. Arylphosphoruigsäureestern entsprechende sekundäre Phosphon-sulfonsäureester der allgemeinen Formel
RO,
R'
—R" — SOo-OR
und aus Dialkyl- bzw. Diarylphosphinigsäureestern entsprechende Sulfonsäureester eines Phosphinoxyds der allgemeinen Formel
R\
/P—R"—SO2-OR.
R'/Il
O
Die Umsetzungstemperaturen können bei diesen Reaktionen innerhalb weiter Grenzen variiert werden, Temperaturerhöhungen steigern die Umsetzungsgeschwindigkeit, zweckmäßig arbeitet man bei 50 bis i8o°. Man kann geeignete Lösungs- oder Verdünnungsmittel, die an der Reaktion nicht teilnehmen, mitverwenden. Die erhaltenen neutralen Phosphon-sulfonsäureester sind, sofern sie nicht zu hochmolekular sind, im Vakuum destillierbar. Die niedrigmolekularen Glieder der ,Reihe, z. B. der Propan-phosphon-sulfonsäure-triäthylester, sind mit Wasser mischbar, die höhermolekularen Ester dagegen wasserunlöslich.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Phosphor und Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen können als Insektizide und Fungizide Verwendung finden, stellen aber auch Zwischenprodukte für den Aufbau derartiger Verbindungen dar.
Butansulton oder 'höhermolekulare aliphatische Sultone, das Tolylsulton der Formel
SO2,
das i, 8-Naphthsulton u. dgl.
Die erfmdungsgemäße Umsetzung eines Sultons mit einem Trialkylpihosph.it ist beispielsweise für den Fall der Verwendung des Propansultons folgendermäßen zu formulieren;
RO
_> ^P-(CH2)3SO2OR
RO X Il
O
Propan-i-phosphonsäure-3-sulfönsäure-trialkylester
Beispiel 1
122 g Propansulton werden mit 240 g Triäthylphosphit und 600 ecm Xylol 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Xylol wird abdesti'Miert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Der gebildete Ester der Formel
C2H5O,
P-CH2-CH2-CH2-SO2-OC2H5
geht bei Kp^ 180 bis 1820 als wässerhelfe Flüssigkeit über. Ausbeute 230 g.
Beispiel 2
122 g Propansulton werden mit 175 g Tributylphosphit und 600 ecm Xylol 12 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wird das Xylol abdestiiliert und der gebildete Ester der Formel
C4H9O,
Q1HnO'
^P-CH2-CH2-CH2-SO2-Oc4H9
im Vakuum fraktioniert. Kp.2 188 bis 1900, Ausbeute 305 g·
Beispielß
Sig Phenylphosphonigsäuredibutylester werden mit 49 g Propansulton und 200 ecm Xylol 12 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird zunächst das Xylol unter vermindertem. Druck, dann werden bei einem Vakuum von 0,5 mm das überschüssige Sulton und geringe Mengen des Phenylphosphonigsäuredibutylesters abdestilliert. Hierbei soll die
Ölbadtemperatur nicht über 1900 steigen, da sonst eine Zersetzung des Produktes eintreten kann. Das Reaktionsprodukt der Formel
QH5-PO-CH1-CH2-CH2-SO2-Oc4H,,
OC4H9
hinterbleibt in Form eines gelblichgefärbten neutralen Öles, welches nicht unzersetzt destilliert ίο werden kann. Ausbeute 73 g. Falls das Produkt sauer reagiert, muß es gereinigt werden, was z. B. durch Aufnehmen in Äther und Ausschütteln mit Bicarbonatlösung in bekannter Weise erfolgen kann.
Beispiel 4
23 g Diphenylphosphonigsäureäthylester werden mit 24,4 g Propansulton und 100 ecm Xylol 12 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wird in der gleichen Weise, wie im Beispiel 3 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält 33 g eines schwachgelben neutralen, nicht unzersetzt destillierbaren Öles. Gegebenenfalls muß das Produkt, dem die Formel
zukommt, wie im Beispiel 3 von sauren Verunreinigungen gereinigt werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE;
1. Verfahren zur Herstellung von Phosphor und Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man neutrale Ester von Säuren des 3wertigen Phosphors bei erhöhten Temperaturen mit Sultonen zur Reaktion bringt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Trialkyl- bzw. Tricycloalkylester der phosphorigen Säure mit Sultonen zur Reaktion bringt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart organischer Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel arbeitet, die an der Reaktion nicht teilnehmen.
© 509 625 1.56
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013058387A1 (ja) 2011-10-21 2013-04-25 三井化学株式会社 ホスホノスルホン酸化合物を含有する非水電解液、及びリチウム二次電池

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WO2013058387A1 (ja) 2011-10-21 2013-04-25 三井化学株式会社 ホスホノスルホン酸化合物を含有する非水電解液、及びリチウム二次電池

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