DE1044813B - Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren

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    • C07F9/02Phosphorus compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren Zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren. sind bereits verschiedene Verfahren bekannt (vgl. die zusammenfassende Darstellung in Kosolapoff, Organophosphorus Compounds, New York, Wiley & Sons, 1950, S. 121 bis 1.36). Beispielsweise reagieren Phosphorsäureamidchloride der Formel R'ZN - P O Cl, mit Grignardverbindungen zu Phosphinsäureamiden, deren Verseifung zu den Phosphinsäuren führt (K o s o 1 ap o f f) .
    R'2NP(O)C12+2RMgX->-R'2NP(O)R2-+-R2P(0)OH
    Die Grignardverbindungen können beispielsweise auch durch Arylnatriumverbxndungen ersetzt werden (Michaelis).
  • Setzt man Dialkoxyphosphine bzw. Diaminophosphine mit Alkylhalogeniden um und spaltet die erhaltenen Reaktionsprodukte, so erhält man ebenfalls Phosphinsäuren (Michaelis, Arbuzov).
    RP(OR")2 + R'X ->- [RR'P(OR")2X] -+-
    -r RR'PO(OR") -+- RR'P(O)OH
    RP(NCSHlo)2 + R'X-+- RR'P(NC,Hlo)2X -+-
    ->- RR'P(0)OH.
    Aus Phenyldichlorphosphin und Quecksilberdiphenyl erhält man über Diphenylchlorphosphin nach Hydrolyse und Oxydation die Diphenylphosphinsäure (Meisenheimer):
    Ar P CI2 -E- Are Hg -+- Are P Cl ->- Are P (O) O H.
    Diarylphosphine, ebenso Diarylchlorphosphine, können mit Chlor und Wasser zu Diarylphosphinsäuren oxydiert werden (Michaelis). Auch Diarylalkoxyphosphine lassen sich z. B. mit Brom in die Derivate der Phosphinsäuren überführen (Michaelis).
    Ar2PCl + C12 -+- Ar2PC13 -+- Ar2P(0)OH
    Ar2PH + C12 + H20 -r Ar2P (0) OH -E- 2 HCl
    Are P O R -[- Br2 -.>- Are P (O R) Br2 -+- Ar2 P (0) O R .
    Auch kann man Dxarylphenoxyphosphine mit Luft oxydieren und dann zu den Diarylphosphinsäuren verseifen (Michaelis, La Coste). Es wurde nun gefunden, daß man organische Phosphinsäuren der allgemeinen Formel worin R und RI. Aryl-, Alkyl-, Alkenyl, Aralkyl- oder Cycloalkylreste bedeuten, in einfacher Weise und mit ausgezeichneten Ausbeuten erhält, wenn man Phosphinoxyde der allgemeinen Formel worin R und R, die angegebene Bedeutung besitzen und R2 für Aryl oder Arylmethyl steht, wobei alle diese Reste weiterhin durch Alkyl-, Alkoxy- oder Aminoreste substituiert sein können, in Gegenwart von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden schmilzt und die erhaltenen Salze der Phosphinsäuren mit Säuren behandelt.
  • Die als Ausgangsprodukte verwendeten Phosphinoxyde lassen sich in bekannter Weise leicht aus quartären Phosphoniumsalzen durch Behandeln mit Alkali oder aus tertiären Phosphinen durch Oxydation, z. B. mit Wasserstoffperoxyd, oder aus Phosphorsäurechloriden durch Umsetzung mit Grignardreagenzien herstellen. Für R und R1 kommen als Arylreste in Frage z. B. Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Naphthyl-, Dimethylaminophenyl-, Anisylreste: als Alkylreste kann man z. B. verwenden Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Isopropyl-, Hexyl-, Dodecyl-, Octadecyl- und Stearylreste; als Alkenylreste seien genannt Allyl- und Crotylreste, als Aralkylreste z. B. Benzyl-, Methylbenzyl-, Naphthylmethylreste. Als Definition für R2 kommt vorzugsweise der Phenyl- oder der Benzylrest in Frage.
  • Die Reaktion gemäß der Erfindung verläuft beispielsweise nach folgendem Schema:
    RR,RJ0 + NaOH -> RR@P(0)ONa + R2H
    RRIPOONa + H+ -> RR,P (O) OH + Na+.
    Man führt das Verfahren gemäß der Erfindung zweckmäßig in der Weise durch, daß man ein Gemisch von überschüssigem gepulvertem Ätznatron mit dem erforderlichen Phosphinoxyd auf erhöhte Temperaturen, vorzugsweise 210 bis 270°C, erhitzt. In bestimmten Fällen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, noch höhere Temperaturen bis 360°C anzuwenden. Man hält das Reaktionsgemisch bei diesen Temperaturen so lange, bis ein Abdestilheren des abgespalteten Kohlenwasserstoffs nicht mehr zu beobachten ist. Nach dem Erkalten löst man die Schmelze in Wasser und setzt die gebildete Phosphinsäure durch Zugabe von Säuren, vorzugsweise Mineralsäure, insbesondere Salzsäure, in Freiheit. Wenn die gebildete Phosphinsäure in Wasser schwer löslich ist und auskristallisiert, wird sie abgesaugt. Sollte das nicht der Fall sein, -wird sie mit Hilfe eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels, vorzugsweise Chloroform, extrahiert und in üblicher Weise aus dem getrockneten Extrakt durch Abdestillieren des Lösungsmittels gewonnen. Die Ausbeuten des Verfahrens gemäß der Erfindung liegen zwischen 80 und 100°/o der Theorie.
  • An Stelle von Ätznatron können auch andere Alkali-bzw. Erdalkalihydroxyde, wie Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd und Bariumhydroxyd, verwendet werden. Ebenso wie bei der Umsetzung von quartären Phosphoniumverbindungen zu Phosphinoxyden (L. Horner und H. Hoffmann, Angewandte Chemie, 68 [1956], S.478) wird auch bei der erfindungsgemäßen Spaltung von Phosphinoxyden zu Phosphinsäuren bevorzugt derjenige Rest abgespalten, der als Anion die größte Resonanzstabilisierung besitzt, also Benzyl @ Phenyl .-. 1@Tethyl-, oder a-Naphthyl .-- Phenyl -+- Tolyl-.
  • Das Gelingen des Verfahrens gemäß der Erfindung war insofern überraschend, als entsprechende Reaktionen bei stickstoff- und arsenhaltigen Verbindungen nicht bekannt sind. Es hat vor allen bekannten Verfahren zur Herstellung von phosphonigen Säuren den Vorteil, daß es sehr einfach durchführbar ist, einen sehr geringen apparativen Aufwand erfordert und, auch infolge der leichten Zugänglichkeit der Ausgangsverbindungen, nur geringe Kosten verursacht. Beispielsweise kann man aus symmetrischen Triarylphosphinen Ar3P über die Alkyltriaryl-phosphoniumsalze Ar3RPX die Monoalkyldiarylphosphinoxyde RAr2P0 herstellen und daraus gemäß der Erfindung mit ausgezeichneten Ausbeuten Alkylarylphosphinsäuren Ar - RP (0) O H gewinnen. Wenn man die gleichen Triarylphosphine Ar3P zu den entsprechenden Triarylphosphinoxyden Ar3P0 oxydiert, erhält man nach der Erfindung Phosphinsäuren der Formel Ar2P(0)OH. Aus Alkylarylphosphinsäuren Ar R P (0) 0 H können in bekannter Weise über die Alkylarylphosphinsäurechloride Ar RP(0)Cl Dialkylarylphosphinoxyde ArRR1P0 gewonnen werden, welche sich gemäß der Erfindung in Dialkylphosphinsäuren mit gleichen oder verschiedenen Alkylresten verwandeln lassen.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Phosphinsäuren sollen als Zwischenprodukte zur Herstellung von Heilmitteln sowie von Schädlingsbekämpfungsmitteln Verwendung finden und können beispielsweise auch zur selektiven Fällung von Uran aus wäßrigen Lösungen dienen. Beispiel 1 Diphenylphosphinsäure (C,H5)2P(0)OH 278 g (1 Mol) Triphenylphosphinoxyd werden mit 80 g (2 Mol) gepulvertem Natriumhydroxyd vermischt und in einem einfachen Destillierkolbenlangsam auf 250° C erhitzt. Unter Aufschäumen destilliert 1 Mol Benzol ab. Nach ungefähr 1 Stunde ist die Reaktion beendet; der Kolbeninhalt ist erstarrt. Der erkaltete Schmelzkuchen wird in 400 ml Wasser in der Wärme gelöst und heiß in 2 n-Salzsäurelösung gegeben. Die Diphenylphosphinsäure fällt sofort aus und erstarrt in kurzer Zeit. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ. Nach einmaliger Umkristallisation aus Äthanol ist die Säure rein und schmilzt bei 192°C. Wenn die Säure mit Phosphorpentachlorid in das Chlorid übergeführt werden soll, erübrigt sich die Reinigung.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Triphenylphosphinoxyd wurde in nachstehender Weise hergestellt: Zu einer Aufschlämmung von 262 g Triphenylphosphin in 700 ml Eisessig läßt man im Verlauf einer Stunde die berechnete Menge an 30°/oigem Wasserstoffsuperoxyd fließen (Rührer, Kühler, Tropftrichter). Im Zuge der exothermen Reaktion löst sich das Phosphin vollständig auf. Der Eisessig wird nach 2stündigem Erhitzen weitgehend abdestilliert und der Rückstand zur Entfernung restlichen Eisessigs mit 2 n-Natronlauge behandelt. Das zunächst schmierig anfallende Phosphinoxyd erstarrt bald zu einem dicken Kristallbrei, der abfiltriert, mehrmals mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Ausbeute 100°/o der Theorie; der Rohschmelzpunkt liegt bei etwa 147°C.
  • Beispiel 2 Phenylmethylphosphinsäure (C,HS)CH,P(0)OH 4,3 g Diphenyhnethylphosphinoxyd werden zusammen mit 4 g gepulvertem Natriumhydroxyd vermischt und in einem Destillationskölbchen erhitzt. Die Reaktion beginnt bei etwa 210°C, wird bei 240°C heftig und erreicht ihren Höhepunkt bei 270°C. Nach 2 Stunden ist die Schmelze erstarrt. Sie wird in 30 ml Wasser aufgenommen, erwärmt, angesäuert und dreimal mit je 30 ml Chloroform ausgeschüttelt. Die trockne Chloroformlösung hinterläßt nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels einen Rückstand, der beim Anreiben und Abkühlen durchkristallisiert. Der Schmelzpunkt der rohen Verbindung liegt bei 129 bis 133°C. Ausbeute 800/, der Theorie.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Diphenylmethylphosphinoxyd wurde in nachstehender Weise hergestellt: Zu einer Lösung von 262 g Triphenylphosphin in 500 ccm wasserfreiem Toluol läßt man im Verlauf einer Stunde 190 g Dimethylsulfat zutropfen. Die Reaktion verläuft exotherm, so daß eine zusätzliche Erwärmung sich erübrigt. Anschließend wird noch weitere 4 Stunden unter Rückftuß erhitzt. Es haben sich dann zwei Schichten gebildet, zu denen unter Eiskühlung 500 ccm Wasser zugegeben werden. Die wäßrige Schicht wird abgetrennt und unter Kühlung nach und nach mit einer Lösung von 160 g Natronlauge in 250 ccm Wasser versetzt. Dann wird zusammen mit etwa 500 ccm Wasser das bei der Reaktion entstandene Benzol abdestilhert. Der wäßrige Rückstand wird zweimal mit 150 ccm Benzol ausgeschüttelt, die Benzolschicht mit Wasser gewaschen und schließlich nach dem Trocknen das Benzol abdestilliert. Der kristallin erstarrende Rückstand geht bei Kp.o,3 =159 bis 160°C über. Die Ausbeute beträgt 140 g (65 °/o der Theorie), Schmelzpunkt 108 bis 110°C. Beispiel 3 Phenyläthylphosphinsäure (C, H5) C2 H5 P (0) 0 H Die Darstellung der Säure wird entsprechend der im Beispiel 2 angegebenen Vorschrift aus Diphenyläthylphosphinoxyd vorgenommen. Ausbeute 94 °/o. Aus Äthanol umkristallisiert schmilzt die reine Säure bei 78 bis 80°C.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Diphenyläthylphosphin wird entsprechend Beispiel 2 mit Diäthylsulfat hergestellt. Kp.a,3 = 160 bis 161°C; Schmelzpunkt 118 bis 120°C; Ausbeute 150g (65°/o der Theorie). Beispiel 4 a) Diäthylphenylphosphinoxyd (C2 H5) 2 C, H5 P O Zu einer Lösung von 30g Diäthylphenylphosphin in 250 m1 Chloroform läßt man im Verlauf einer Stunde die berechnete Menge Wasserstoffsuperoxyd fließen (exotherme Reaktion). Nach einer Stunde weiteren Rührens wird mit einer Natronlaugelösung alkalisch gemacht und die alkalische Schicht nach der Abtrennung dreimal mit 50 ml Chloroform ausgeschüttelt. Die vereinigten Chloroformlösungen werden nach dem Trocknen abdestilliert und das Phosphinoxyd durch Destillation rein isoliert. Kp.l2 = 186°C; Schmelzpunkt 55 bis 56°C; Ausbeute 26 g (80 °/o der Theorie).
  • b) Diäthylphosphinsäure (C,H5)ZP(O)OH 18,2 g Diäthylphenylphosphinoxyd und 8 g gepulvertes Natriumhydroxyd werden in einem Destillationskölbchen vermischt und im Metallbad langsam erhitzt. Die Reaktion setzt bei ungefähr 230°C ein und wird bei 250°C heftig. Das in den Destillationskolben eingesetzte Thermometer zeigt 160°C an (Dampfphase). Nach 20 Minuten ist die Reaktion beendet. Das erkaltete Reaktionsprodukt löst sich vollständig in 30 ml Wasser auf. Nach Zusatz von 22 ml konzentrierter Salzsäure wird die gut wasserlösliche Säure erschöpfend mit Chloroform extrahiert und dieses nach dem Trocknen abdestilliert. Es konnten so 10,6 g (86 °/o der Theorie) an Diäthylphosphinsäure isoliert werden. Die Säure wird beim Abkühlen auf - 80°C kristallin und schmilzt beim Erwärmen auf Zimmertemperatur. Das leicht zugängliche Säurechlorid läßt sich durch Reduktion in Diäthylphosphin überführen.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Diäthylphenylphosphin wurde in nachstehender Weise hergestellt: Die eisgekühlte Grignardlösung aus 60 g Magnesiumspänen, 263 g Äthylbromid in 550 ml Äther wird innerhalb von 3 Stunden unter Stickstoff mit einer Lösung von 150 g Phenyldichlorphosphin in 400 ml absolutem Äther unter kräftigem Rühren versetzt und das Reaktionsgemisch 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Es hat sich nach dieser Zeit ein dicker Niederschlag gebildet, der nach dem Erkalten unter Eiskühlung mit einer gesättigten Ammonchloridlösung zerlegt wird; es bilden sich zwei vollständig klare Schichten. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Kalilauge getrocknet, der Äther langsam abgezogen und der Rückstand im Vakuum unter Stickstoff destillieit. Kp." = 97 bis 99°C; Ausbeute 101,4 g (73 °/o der Theorie).
  • Beispiel 5 a) Diphenylbenzylphosphinoxyd (C, H5) 2 (C@ H5 C HZ) P O Zu einer nach den üblichen Methoden aus 9 g Mg, 48 g Benzylchlorid und 200 ml absolutem Äther dargestellten Grignardlösung läßt man unter Eiskühlung 60 g Diphenylphosphinsäurechlorid in 100 ml absoluten Äther zufließen. Anschließend wird 2 Stunden am Rückfluß erhitzt und mit einer gesättigten Ammonchloridlösung das Reaktionsgemisch zerlegt. Nach 12 Stunden. werden noch 50 ml 2 n-Salzsäure zugesetzt. Der unlösliche Niederschlag wird abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert. Das Phosphinoxyd vom Schmelzpunkt 192 bis 193°C entsteht in 86°/oiger Ausbeute.
  • b) Diphenylphosphinsäure (C,H5)2P(O)OH Äquimolare Mengen Diphenylbenzylphosphinoxyd und Ätznatron werden entsprechend der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift behandelt. Es destilliert Toluol ab, und nach üblicher Aufarbeitung erhält man quantitativ Diphenylphosphinsäure.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Diphenylphosphinsäurechlorid wurde in nachstehender Weise hergestellt Äquimolare Mengen von Diphenylphosphinsäure und Phosphorpentachlorid werden 3 Stunden am Rückfuß erhitzt, und das bei der Reaktion entstandene Phosphoroxychlorid wird anschließend abdestilliert. Der Rückstand läßt sich an der Ölpumpe destillieren und stellt mit 70%iger Ausbeute das gewünschte Säurechlorid dar; Kp.o,S = 172 bis 175°C. Beispiel 6 a,a-Naphthylphenylphosphinsäure (C") H,) (C, H,) P (O) OH 18,9g Dinaphthylphenylphosphinoxyd und 8 g gepulvertes Natriumhydroxyd werden 1 Stunde auf 320'C erhitzt. Dabei destillieren 6 g Naphthalin ab. Der Rückstand wird mit 80 ml Wasser heiß gelöst, abfiltriert und mit 2 n-Salzsäure angesäuert. Die Ausbeute ist quantitativ. Die Säure schmilzt bei 185 bis 187°C (aus Dioxan und Äthanol).
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Dinaphthylphenylphosphinoxyd erhält man auf bekannte Weise durch Einwirkung von a-Naphthylmagnesiumbromid auf Phenyldichlorphosphin und durch anschließende Oxydation des entstandenen Phosphins mit Wasserstoffsuperoxyd. Beispiel 7 Cyclohexylphenylphosphinsäure (C 6 H11) (C, H5) P (O) O H Wenn man 8,5 g Cyclohexyldiphenylphosphinoxyd mit 4,0 g gepulvertem Natriumhydroxyd 1 Stunde auf 260 bis 280° C erhitzt, destillieren 1,7 g Benzol (74 °/o) ab. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser aufgenommen, von geringen Verunreinigungen abfiltriert und mit 2 n-Salzsäure die Säure gefällt. Aus Äthanol/Wasser umkristallisiert schmilzt die Säure bei 112 bis 114°C. Ausbeute 900/,.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Cyclohexyldiphenylphosphinoxyd wurde in nachstehender Weise hergestellt: Zu einer Lösung von 0,11 Mol Cyclohexy1magnesiumchlorid läßt man unter Eiskühlung im Laufe einer Stunde eine Lösung von 23,6 g Diphenylphosphinsäurechlorid in 100 ml absoluten Äther zutropfen. Nach 1/2stündigem Erhitzen am Rückfluß wird mit 100 ml 2 n-Salzsäure unter Kühlung zerlegt. Der Niederschlag wird abgesaugt und mit 100 ml 2 n-Natronlauge ausgekocht, um vorhandene Diphenylphosphinsäure abzutrennen. Ausbeute 18 g (610/, der Theorie) ; Schmelzpunkt 165 bis 166°C. Beispiel 8 Dodecylphenylphosphinsäure (CHä (CH2)11) (CsHS) P(0) OH Wenn man 14,8 g Dodecyldiphenylphosphinoxyd und 8 g gepulvertes Natriumhydroxyd 45 Minuten auf 240 bis 250°C erhitzt, destillieren 2,5 g Benzol (80°/0) ab. Der Rückstand wird mit 200 ml heißem Wasser versetzt (Schaumbildung) und die klare Lösung mit 2 n-Salzsäure angesäuert. Der zunächst ölige Niederschlag wird beim Rühren und Abkühlen kristallin. Ausbeute 980/,; Schmelzpunkt 66 bis 67°C.
  • Das als Ausgangsstoff erforderliche Dodecyldiphenylphosphinoxyd wurde in nachstehender Weise hergestellt: 26,2 g Triphenylphosphin werden mit 26 g Dodecylbromid 45 Minuten bis zum Sieden des Dodecylbromids erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit Äther durchgearbeitet, der Rückstand in 1,61 Wasser und 50 ml Äthanol aufgenommen und nochmals mit Äther ausgeschüttelt. Die wäßrige Phase wird mit einer Lösung von 16 g Natriumhydroxyd in 50 ml Wasser versetzt und das gebildete Benzol zusammen mit Wasser abdestilliert. Beim Abkühlen der auf 500 ccm eingeengten. Lösung fällt das Dodecyldiphenylphosphinoxyd kristallin an (Ausbeute 30 g; 80 °/o der Theorie). Aus tiefsiedendem Petroläther läßt es sich gut umkristallisieren und schmilzt dann bei 65 bis 66°C.
  • Beispiel 9 Phenyl-p-tolylphosphinsäure (C6 H5) (CH.CEH4)-P(0)OH 82,8 g Diphenyl-p-tolyl-phosphinoxyd und 48 g Natriumhydroxyd werden 2 Stunden auf 260 bis 300'C erhitzt. Nach dieser Zeit sind 19,5 g (83010 der Theorie) Benzol abdestilliert. Der Rückstand wird in 150 ml heißem Wasser gelöst und die Säure mit 2 n-Salzsäure gefällt. Die Ausbeute an Phenyl-p-tolylphosphinsäure ist quantitativ. Der Rohschmelzpunkt liegt bei 124 bis 129°C und steigt nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äthanol/Wasser auf 134 bis 136°C an (Literaturangabe [A. 315, 1901, S.57]: 116°C).
  • Das als Ausgangstoff erforderliche Diphenyl-p-tolylphosphinoxyd wurde aus Diphenylphosphinsäurechlorid und p-Tolylmagnesiumbromid entsprechend der im Beispiel 7 angegebenen Vorschrift hergestellt.
  • Beispiel 10 Octadecylphenylphosphinsäure ZCH3--(C H2)17] (C6 H5) P(0)OH 9,1 g Octadecyldiphenylphosphinoxyd werden mit 4 g Natriumhydroxyd vermischt und 45 Minuten, im Destillationskölbchen auf 220 bis 240°C erhitzt, wobei 1,3g Benzol (83 °% der Theorie) überdestillieren. Der Rückstand -wird in 200 ccm Wasser heiß gelöst (hochviskose Lösung) und die freie Säure mit 2 n-Salzsäure gefällt (Ausbeute quantitativ). Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt die reine Octadecylphenylphosphinsäure bei 67 bis 68°C.
  • Das als Ausgangsmaterial erforderliche Octadecyldiphenylphosphinoxyd wurde in nachstehender Weise hergestellt 86,1 g Octadecylchlorid (0,3 Mol) und 78,6 g Triphenylphosphin (0,3 Mol) werden 2 Stunden auf 245°C erhitzt, die noch flüssige Masse wird in 31 Wasser gegeben und nicht umgesetztes Triphenylphosphin durch Ausschütteln mit Äther entfernt (30 g). Die untere Phase liefert nach Einengen auf etwa 11, Zusatz von 20 g Natriumhydroxyd und Abdestillieren des gebildeten Benzols in 77%iger Ausbeute (unter Berücksichtigung des wiedergewonnenen Triphenylphosphins) das Octadecyldiphenylphosphinoxyd, das, aus tiefsiedendem Petroläther umkristallisiert, bei 77 bis 78°C schmilzt. Beispiel 11 p-Dimethylaminophenyl-phenylphosphinsäure [(CHs)zN-CGHJ (CrHs) P(Q)OH 4 g (0,012 Mol) p-Dimethylaminophenyl-diphenylphosphinoxyd und 4 g (0,1 Mol) Natriumhydroxyd werden 30 Minuten im Destillationskölbchen auf 250'C erhitzt. Das übergehende Destillat besteht zu 90 % aus Benzol, zu 100/, aus Dimethylanilin. Der Rückstand wird in 40 ccm Wasser gelöst und 50 ccm 2 n-Salzsäure zugesetzt. Durch Zugabe von 10 ccm konzentrierter Salzsäure löst sich ein großer Teil des zunächst ausgefallenen Niederschlages auf. Vom ungelösten Anteil (0,3 g Diphenylphosphinsäure (Schmelzpunkt 184 bis 188°C) wird abfiltriert und die salzsaure Lösung mit Natriumhydroxyd nahezu neutralisiert und mit Natriumbicarbonat schwach alkalisch gestellt. Die wäßrige Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit 200. ccm Alkohol ausgezogen. Das nach dem Abziehen des Alkohols verbleibende Rohprodukt wird mit Dioxan erhitzt und anschließend so lange tropfenweise mit Wasser versetzt, daß sich der Niederschlag gerade löst. Das Natriumsalz der phosphonigen Säure fällt nach dem Abkühlen nacheiniger Zeit aus.
  • Es ist sehr leicht wasserlöslich und bildet ein, schwer lösliches Silbersalz, das in verdünnter Salpetersäure löslich ist. Die Ausbeute beträgt 2 g (58 °% der Theorie) Natriumsalz.
  • Beispiel 12 Äthylhexylphosphinsäure (C,Hs) [CH,- (CHz)s] P(0)OH 4,8 g (d,022 Mol) Phenyläthylhexylphosphinoxyd und 4 g Natriumhydroxyd werden in üblicher Weise 30 Minuten auf 21.0 bis 270°C erhitzt; das übergegangene Destillat (1,1 g) wird als Benzol identifiziert und der erhaltene Rückstand in 50 ccm Wasser gelöst. Die beim Ansäuern ölig sich abscheidende Säure wird in Chloroform aufgenommen und das Lösungsmittel nach dem Trocknen entfernt= Die in 90 °/oiger Ausbeute ausgefallene Säure wird beim Abkühlen auf -80°C fest, schmilzt aber beim Erwärmen auf Zimmertemperatur. Sie kann in üblicher Weise mit Phosphorpentachlorid in das entsprechende Säurecldorid (KP-14 = 155 bis 160°C) übergeführt werden.
  • Die Darstellung des als Ausgangsmaterial dienenden Phenyläthylhexylphosphinoxydes erfolgt in bekannter Weise nach folgendem Schema:

Claims (1)

  1. PATEIQTANSPRLCH: Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren der allgemeinen Formel worin R und R, Aryi-, Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl-oder Cycloalkylreste -bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphinoxyde der allgemeinen Formel worin R und R1 die angegebene Bedeutung besitzen und R, für Aryl oder Arylmethyl steht, wobei alle diese Reste weiterhin durch Alkyl-, Alkoxy- oder Aminoreste substituiert sein können, in Gegenwart von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden schmilzt und die erhaltenen -Salze der Phosphinsäuren mit .Säuren behandelt.
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