-
Diebstahlsicherung für Dieselkraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf eine Diebstahlsicherung für Dieselkraftfahrzeuge mit einem Lenkschloß,
bei der das Lenkschloß nach Patent 925 930 durch die zusätzliche Anordnung einer
im Lenkschloßgehäuse angeordneten und mit einem Sperrstift und einem Sperrbolzen
versehenen Sperrvorrichtung nur dann im Sinne einer Verriegelung betätigt werden
kann, wenn der zweckmäßig an einen Glühanlaßschalter angeschlossene Stoppzug der
Einspritzpumpe des Dieselmotors gezogen ist und dadurch der Sperrstift aus einer
Nut des Lenkschloßriegels heraus in eine Quernut oder entsprechende Öffnung des
Spernbolzens hineinbewegt ist.
-
Eine dem Hauptpatent entsprechende Diebstahlsicherung ist folgendermaßen
aufgebaut: An der Lenksäule befindet sich etwa in der Ebene des üblichen. Instrumentenbrettes
das Lenkschloß, in dessen Gehäuse der vorgenannte Sperrstift und der Sperrbolzen
angeordnet sind. In unmittelbarer Nähe. des Lenkschlosses befindet sich am Instrumentenbrett
eine Start-Stopp-Betätigungseinrichtung, die zweckmäßig mit einem Glühanlaßschalter
kombiniert ist und durch einen das Instrumentenbrett nach dem Fahrerraum hin durchdringenden
Betätigungshebel bedient wird Sowohl vom diesem Glühanlaßschalter als auch von dem
Lenkschloß aus führt ein Bowdenzug zu der am Dieselmotor befindlichen, Einspritzpumpe,
wobei die Kupplung dieser Bowdenzüge derart ist, daß bei Drehung des Betätigungshebels
in die Stoppstellung über den einen Bowdenzug die Einspritzpumpe abgestellt
und
über den anderen Bowdenzug der im Lenkschloßgehäuse befindliche Sperrbolzen derart
verschoben wird, daß der beim Motorbetrieb in eine Nut des Lenkschloßriegels eingreifende
und damit eine Lenkradverriegelung verhindernde Sperrstift nunmehr in die Quernut
des Sperrbolzens ausweichen kann, so daß in dieser Stoppstellung des Betätigungshebels
der Lenkschloßriegel mittels eines üblichen Schlüssels in die Lenkradverriegelungsstellung
gebracht werden kann.
-
Die Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung und insbesondere
Vereinfachung der vorbeschriebenen Diebstahlsicherung und besteht im wesentlichen
darin, daß auf dem einen frei aus dem Lenkschloßgehäuse ragenden Ende des. Sperrbalzens
ein Anschlaghebel befestigt ist, durch dessen Drehung die Längsbewegung des Sperrbolzens
in an sich bekannter Weise hervorgerufen wird und der mit einem an einem Hebelarm
der Betätigungseinrichtung für den Stoppzug befestigten Steuerstift zusammenwirkt,
der den Anschlaghebel bei Betätigung eines Betätigungshebels des Glühanlaßschalters
in Stoppstellung so weit schwenkt, daß der Sperrstift in die Quernut des entsprechend
längs bewegten. Sperrbolzens eingreifen kann. Dabei kann der Anschlaghebel als Gabelhebel
ausgebildet sein., dessen Gabelöffnung so bemessen ist, daß er durch den Steuerstift
in dessen beiden Bewegungsrichtungen genügend weit mitgenommen wird, um die Sperrbolzenbewegung
zu bewirken, und der in jeder seiner beiden. Endstellungen durch an sich bekannte
Mittel nachgiebig eingerastet stehenbleibt, solange er nicht durch eine entsprechende
Bewegung des Betätigungshebels mittels des Steuerstiftes aus der betreffenden. Endstellung
wegbewegt wird.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlaghebel
einarmig ausgebildet und ist durch eine beispielsweise am Lenkschloßgehäuse abgestützte
Torsionsfeder derart vorbelastet, daß er bestrebt ist, eine der Fahrtstellung des
Lenkschlosses entsprechende Lage einzunehmen., aus der er in die der Haltstellung
des Lenkschlosses entsprechende Lage durch den in die Stoppstellung bewegten Steuerstift
nachgiebig mitgenommen wird.
-
Einzelheiten und weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
der nachstehenden Beschreibung zu entnehmen, in der der Gegenstand der Erfindung
in zwei Ausführungsbeispielen an Hand von vier Abbildungen veranschaulicht ist.
Es zeigt Fig. i eine Diebstahlsicherung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in
einer Seitenansicht (der Betätigungshebel des Glühanlaßschalters befindet sich in
Betriebsstellung), Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. i (Teile
der Einrichtung sind in Ansicht dargestellt, und der Betätigungshebel des Glühanlaßschalters
befindet sich in Stoppstellung)., Fig. 3 einen den Anschlaghebel und das Lenkschloß
zeigenden Teilausschnitt einer dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechenden Diebstahlsicherung
in einer Seitenansicht gemäß Fig. i, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Einrichtung
gemäß Fig. 3 entsprechend dem Querschnitt von Fig. 2.
-
Ein Lenkschloß, welches. mit einem Glühanlaßschalter entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. I und 2 kombiniert ist, weist ein
Gehäuse I auf, das sich an einer die Lenksäule 2 umfassenden Muffe 3 befindet. Das
Lenkschloß enthält einen in den Hohlraum der Muffe und damit in eine entsprechende,
in den Figuren nicht sichtbare Ausnehmungen der in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten
Lenkradspindel 4 hinein verschiebbaren Riegel 5, der innerhalb dei. Lenkschloßgehäuses
I mit einer Nut 6 versehen ist. Der Riegel 5 ist durch die Umdrehung eines Schlüssels.
7, der in das Gehäuse i eingeschoben werden kann, mittels eines üblichen, nicht
besonders dargestellten Mechanismus des Schlosses im Gehäuse i längs verschiebbar,
so daß jeweils durch eine entsprechende Umdrehung des Schlüssels 7 die Verriegelung
bzw. Entriegelung des mit der Lenkradspindel 4 verbundenen, jedoch in den Figuren,
nicht sichtbaren Lenkrades vorgenommen werden kann.
-
Im Gehäuse i befindet sich weiterhin, quer zur Bewegungsachse des
Riegels 5 eine Bohrung 8, in der ein Sperrstift 9 längs verschiebbar ist. Diese
Bohrung 8 fluchtet mit der Nut 6 gerade dann, wenn der Riegel 5 in das Schloß hinein
zurückgezogen bzw. das Lenkrad entriegelt ist. In der Verriegelungsstellung, wie
sie in Fig. 2 gezeigt ist, befindet sieh die Nut 6 dagegen in. einer gegenüber der
Bohrung 8 nach der Lenksäule 4 hin verschobenen Stellung.
-
Die Bohrung 8 mündet gegenüber dem Riegel 5 in eine weitere Bohrung
desselben Gehäuses i ein, in der ein Sperrbolzen I0 längs verschiebbar angeordnet
ist. Der Sperrstift 9 ist etwa um den, Betrag der Tiefe der Nut 6 länger als die
Bohrung 8 und wird mittels einer ihn umgebenden und einerseits im Lenkschloßgehäuse
i und andererseits an einem Bund i i des Sperrstiftes abgestützten Schraubenfeder
12 im Sinne einer Entsperrung der Verriegelung, d. h. im Sinne einer. Freigabe der
Lenkradverriegelung; vorbelastet. Die Bewegung des Sperrstiftes 9 im Sinne dieser
Entsperrung der Verriegelung ist jedoch nur dann möglich, wenn er mit seinem dem
Sperrbolzen I0 zugewendeten Ende in eine etwa gleich tief wie die Nut 6 ausgebildete
Quernut 13 dieses Sperrbolzens hineingleiten kann.
-
In urimittelbarer Nähe des Lenkschlosses befindet sich ein mit einer
Start Stopp-Betätigungseinrichtung kombinierter Glühanlaßschalter I4, dessen Betätigungshebel
15 mit dem Glühanlaßschalter i4 über .eine Betätigungswelle 16 in Verbindung steht.
Der Glühlanlaßschalter ist mittels eines Halters 17 an -einem nicht besonders dargestellten
Instrumentenbrett des Kraftfahrzeuges befestigt.
-
Die Start-Stopp-Betätigungseinrichtung besteht aus einem auf der Welle
16 befestigten Hebelarm 18 (vgl. Fig. 2), an dem mittels einer Öse i9 der Seilzug
2o eines Bowdenzuges. 2i aasgelenkt ist. Mit dem Hebel 18 ist ein weiterer
Hebel 22 (vgl. Fig. 2) kombiniert, an dessen freiem Ende ein Steuerstift
23
befestigt ist, der von dem Hebel 22 aus parallel zur Welle 16 nach vorn ragt.
-
Der Sperrbolzen I0 ragt mit seinem einen Ende aus dem Lenkschloßgehäuse
I heraus und. trägt dort einen an ihm befestigten, als Gabelhebel ausgebildeten
Anschlaghebel 24 (vgl. Fig. 2), in dessen Gabelöffnung der Steuerstift 23 in den
gezeigten. Stellungen gerade eingreift. Unterhalb der Welle I6 befindet sich. schließlich
noch eine übliche, mit der Welle I6 zusammenwirkende Einrastvorrichtung 25, mittels
welcher der Betätigungshebel I5 z. B. in seiner Betriebsstellung gehalten werden
kann.
-
Die vorbeschriebene Einrichtung wirkt folgendermaßen: Befindet sich
der Betätigungshebel I5 in der in Fig. I sichtbaren horizontalen Betriebsstellung,
so ragt der Hebel 22 von der Betätigungswelle I6 aus schräg nach oben, wobei er
die Stellung 22' (in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet) einnimmt. In dieser Betriebsstellung
befindet sich weiterhin der Hebel I8 in einer annähernd senkrechten. Stellung I8',
die in Fig. 2 ebenfalls strichpunktiert angedeutet ist. Infolge dieser Stellung
der beiden: Hebel I8 und 22 gibt der als Start-Stopp-Zug dienende Seilzug 2o in
üblicher, nicht besonders dargestellter Weise die normale Kraftstoffregelung der
Einspritzpumpe frei, während der am Hebel 22 befestigte Steuerstift den Gabelhebel
24 in seineobere Endstellung 24' (in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet) gebracht
hat, in der er durch bekannte, nicht besonders, dargestellte Mittel nachgiebig eingerastet
gehalten ist. In dieser Betriebsstellung ist der Glühanlaßschalter I4 nicht eingeschaltet,
da das Vorglühen, und Anlassen nur beim Starten des Dieselmotors und, in einer entsprechend
anderen Stellung des Betätigungshebels, auf welche nachstehend noch eingegangen
wird, erforderlich ist.
-
Die obere Stellung 24' des. Gabelhebels 24 hat zur Folge, daß der
Sperrbolzen derart längs verschoben ist, daß der Sperrstift 9 nicht in die Quernut
I3 des Sperrbolzens eingreifen kann. Er greift statt dessen mit seinem anderen Ende
in die Nut 6 des Riegels 5 ein, der damit in seiner in. das Lenkschloßgehäuse I
zurückgezogenen Stellung festgehalten ist, womit bei der zugeordneten Betriebsstellung
des Betätigungshebels I5 der Schlüssel 7 nicht in die Garagen- bzw. Haltstellung
gedreht werden, und damit das Lenkrad nicht verriegelt werden kann..
-
Wird der Betätigungshebel I5 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in.
Fig. 2 dargestellte Stoppstellung gedreht, so wird dadurch einerseits über den Hebel
I8 der Seilzug 2o angezogen und damit die Einspritzpumpe in Stoppstellung und andererseits
durch den Hebel 22 und den Steuerstift 23 der Gabelhebel 24 in seine in Fig. 2 ausgezogen.
dargestellte untere Endstellung gebracht. Bei dieser Schwenkung des Gabelhebels,
24 wird der Sperrbolzen, I0 gegenüber der vorbeschriebenen. Betriebsstellung derart
längs verschoben, daß nun., nachdem die Einspritzpumpe und damit der Motor gerade
abgestellt wurde, der Sperrstift 9 in die Quernut I3 des Sperrbolzens eingreifen,
kann und in dieser Stellung durch die Schraubenfeder I2 nachgiebig festgehalten
wird. Damit greift der Sperrstift 9 nicht mehr in die Nut 6 des. Riegels 5 ein"
und der Riegel 5 kann durch eine entsprechende Drehung des Schlüssels 7 ohne weiteres
in die Garagenstellung oder in die in Fig. 2 dargestellte Haltstellung gedreht werden,
bei der der Riegel 5 die Lenkradspindel 4 verriegelt.
-
Soll der Dieselmotor angelassen werden, so wird der Betätigungshebel
I5 von seiner horizontalen Betriebsstellung aus im Uhrzeigersinn gedreht, wo, durch
zunächst in nicht besonders dargestellter Weise bei einer Zwischenstellung des Betätigungshebels
I5 die Vorglüheinrichtung eingeschaltet und schließlich nach Erreichen der Endstellung
desselben außerdem sowohl über den Hebel I8 und den Seilzug 2o an der Einspritzpumpe
die Starteinspritzmenge eingestellt als auch der nicht dargestellte Anlasser in
üblicher Weise eingeschaltet wird.
-
Durch die Drehung des Betätigungshebels. I5 in die Startstellung wird
der Hebel 22 gegenüber der Stellung 22' (vgl. Fig. 2) noch weiter nach rechts bewegt,
so daß der Steuerstift 23 sich schließlich in nicht besonders dargestellter Weise
außerhalb der Gabelöffnung des Gabelhebels 24 befindet. Dabei bleibt jedoch der
Gabelhebel in der in Fig. 2 strichpunktiert dargestellten Stellung 24' eingerastet
und kann aus dieser Stellung erst wieder nach unten bewegt werden, wenn der Betätigungshebel
15 zur Abstellung des Dieselmotors erneut in die in Fig. 2 dargestellte Stoppstellung
gebracht wird..
-
Bei einer dem zweiten, Ausführungsbeipiel entsprechenden, Diebstahlsicherung
ist das Gehäuse I des in nicht besonders dargestellter Weise mit einem Glühanlaßschalter
kombinierten Lenkschlosses gemäß den Fig. 3 und 4 mit einem einarmigen Anschlaghebel
26 versehen, dar in bereits anläßlich des ersten Ausführungsbeispieles beschriebener
Weise an dem Sperrbolzen I0 des Lenkschlosses befestigt ist. Dieser Anschlaghebel
26 ist durch die Wirkung einer am Lenkschloßgehäuse I abgestützten Torsionsfeder
27 bestrebt, eine der Fahrtstellung des Lenkschlosses. entsprechende Lage einzunehmen.,
aus der er durch den Steuerstift 23 in der bereits beim ersten Ausführungsbeispiel
erläuterten Weise durch die Betätigung des Betätigungshebels 15 in die der Haltstellung
des. Lenkschlosses entsprechende Lage 26', die in Fig. q. strichpunktiert eingezeichnet
ist, nachgiebig mitgenommen wird.
-
Der Anschlaghebel 26 weist in. der Nähe seines äußeren Endes eine
Mulde 28 auf, in der der Steuerstift 23 bei Stoppstellung des Betätigungshebels
15 festgehalten ist und aus der er nur durch die erneute Betätigung des Betätigungshebels
15 bei gleichzeitigem entsprechenden Nachgeben. des Anschlaghebels 26 gegen die
Kraft der Torsionsfe-der 27 wieder herausbewegbar ist. Durch diese Arretierung des.
Steuerstiftes 23 und damit des Betätigungshebels 15 in der Stoppstellung bleibt
auch die Einspritzpumpe des Dieselmotors in ihrer Stoppstellung stehen, so daß ohne
eine erneute Be
wegung des Betätigungshebels 15 in seine Betriebsstellung
ein Anspringen des Motors, z. B. durch Anrollen entlang einem Abhang ausgeschlossen
ist.