DE936590C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen fluessiger Schlacke aus Druckgaserzeugern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen fluessiger Schlacke aus Druckgaserzeugern

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DE936590C
DE936590C DEP30126A DEP0030126A DE936590C DE 936590 C DE936590 C DE 936590C DE P30126 A DEP30126 A DE P30126A DE P0030126 A DEP0030126 A DE P0030126A DE 936590 C DE936590 C DE 936590C
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slag
pressure
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DEP30126A
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Friedrich Dr Danulat
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/06Continuous processes
    • C10J3/08Continuous processes with ash-removal in liquid state

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen flüssiger Schlacke aus Druckgaserzeugern Feste Brennstoffe sind schon unter einem Druck von mehreren Atmosphären, z. B. biss zu 2o atü und mehr, mit Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder Sauerstoff und Wasseirdampf und/odew Kohlensäure vergast worden. Bisher wurden, die Vergasungsrückstände aus derartigen Druckgaserzeugern mittels eines Drehrostes und einer diskontinuierlich betätigten Schleuse in fester Form ausgetragen. Das Arbeiten mit festeir Asche setzt voraus, daß mit verhältnismäßig niedrigen Reaktionstemperaturen gearbeitet wird, die unter dem Schmelzpunkt der Asche liegen, und daß ein großer Überschuß von Wasserdampf oder Kohlensäure, angewendet wird, um das Schmelzen oder Sintern der Rückstände im Gaserzeuger zu vermeiden. Hohe Reaktionstemperaturen sind nun aber in vielen Fällen wünschenswert, z. B. wenn es sich um die Herstellung von Synthesegas handelt. Hierbei kommt es darauf an, ein Gasgemisch mit möglichst hohem Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gehalt zu erzeugen und die bei niedrigeren Reaktionstemperaturen auftretende Methanbildung nach Möglichkeit zu untetrbinden. Auch der Wasserdampf- bzw. Kohlensäureaufwand wird bei hohen Reaktionstemperaturen wesentlich geringer. Andererseits führen hohe Reaktionstemperaturen zu flüssiger Schlacke, deren Entfernung bei Druckgaisierzeugern bisher auf Schwierigkeiten stieß.
  • Zur Regelung des Schlackenabflusses aus druckgefeuerten Öfen, Gaserzeugern od. dgl. Vorriichtungen mit flüssigem Schlackenabstich hat. .man vor der Absti@chöffnung eine! geschlossene Kammer an, geordnet und je nach den Erfordernissen der Regelung des Schlaekenabflusses_,ein gasförmiges Mittel in die Kammer eingeführt .oder .aus der Kammei abgelassen. In der Kammer war ein Wasserbad angeordnet. Die durch die Absitichöffnung ausfließende Schlacke gelangte in das Wasserbad und würde -auf diese Weise granuliert. Zur Spemung des Schlackenabflusses wurden Abgase in die Kammer eingeblasen. Während des Abstiches wurden Teile des gasförmigen Mittels durch Absaugen aus der Kammeer entfleirnt. Der Austrag des Schlackensandes aus der Kammeer erfolgte durch eine Schleuse oder eine- einfabhe Blende, wobei die Schlaakenabstichöffnung vorübeTgehemd mechanisch geschlossen und der Druck in der Kammer abgesenkt war. Die Anordnung größerer Wassermengen unmittelbar vor einem S.ahlackenahstich ist indessen mit gewissen Gefahren verbunden, z. B. körnen bei Betriebsstörungen infolge zu starken Schlackenabflusses Explosionen vorkommen. Auch ist derAwstrag von Schlackensand aus einer `DruckkammeT verhältnismäßig umständlich. Die Erfindung vermeidet diese Mängel.
  • Die. Erfindung betriffit ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit denen es gelingt, alle Schwierigkeiten des flüssigen Schlackenabstiches bei Druckgaseerzeugeern zu überwinden. Erfindungsgemäß wird die flüssige Schlacke aus Gaserzeugern, die unter einem Druck von mehreren Atmosphären arbeiten, durch eine .Schlackenform mit einer von außen vezschließbaren Öffnung abgeführt. Auf den Schlackenstrom wird, bevor er die Öffnung erreieht, ein unter Druck stehendes gas- oder da,mpfförm.iges oder flüssiges Mittel, z. B. Wasser, Gas oder Dampf, zur Einwirkung gebracht, das mit dem Schlackenstrom durch die Öffnung austritt. Zweckmäßig geschieht dies in der Weise, daß das zugeführte gas- oder dampfförmige oder flüssige Mittel dien Schlacken-strahl rings umgibt. Bei Anwendung eines gas- oder dampfförmigen Mitteils wird dieses Mittel während des Schlackenabstiches unter einem Druck gehalten, der niedriger ist als der Druck im Gaserzeuger, und es wierd zwecks Unterbirechung des Schlackenabflusses der Druck des gas- oder dampfförmigen Mittels gleich oder höher als der Druck im Gaserzeuger gemacht. Wird ein flüssiges Mittel angewendet, so hält man dieses während des Schlackenabflusses unter einem Druck, dar kleiner ist als der Druck im Gaserzeuger. Zwecks Unterbrechung des Schlackenabflusses wird ein gas- odier dampfförmiges Mittel unter einem Druck, der höher ist als der Druck im Gaserzeuger, benutzt. Nach Unterbrrechung des Schlackenahflws.ses kann die nach außen führende Öffnung desselben verschlossen werden. Bei geschlossenem Schlackenabstich kann durch die Schlackenform Dampf oder Gas in den Gaserzeuger geleitet wegirden.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß unerwünschte Verstopfungen des Schlackenabstiches nicht auftreten können. Außerdem gelingt es durch die Erfindung, die Menge -der in der Zeiteinheit abgestochenen Schlacke und damit auch die Zeit des Schlackenabstiches genau zu regeln und einzustellen. Die Schlacke selbst kann in gut granulierter Form erhalten werden.
  • Die Abstichvorrichtung für flüssige Schlacke nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Schlackenform, die zwegkmäßig wassergekühlt ist, und einem nach außen abgeschlossenen Raum vor der Mündung der Schlackenform, der mit einer Zuführung für gas- oder dampfförmige oder flüssige Mittel und einer von außen verschließbaren Öffnung ausgestattet ist, die zweckmäßig koaxial mit der Schlackenform liegt und den Raum vor der Schlackenform mit der Atmosphäre verbindet. Diese Teile sind vorteilhaft in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
  • Die Vorrichtung kann für kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Schlackenabstich eingerichtet sein. Beim Schlackenabstich fließt die Schlacke durch die Form, den Raum vor ihrer Mündung und die Öffnung aus, z. B. derart, daß das flüssige, gas- oder dampfförmige Mittel den Schlackenstrahl rings umgibt und so die Wandungen der Öffnung vor dem Angriff der-Schlacken schützt.
  • Soll der Schlackenabstich unterbrochen werden, so wird der Druck des den Schlackenausfluß regelnden Mittels auf den Druck des Gaserzeugers oder weiter erhöht, bis das Ausfließen der Schlacke aufhört. Danach wird die Öffnung geschlossen. Die Schlacke tritt dann aus der Schlackenform in den Gaserzeuger zurück. Gleichzeitig fließt ein Strom des Sperrmittels in den Gaserzeuger. Zweckmäßig wird dieser Strom, solange keine Schlacke abgezogen wird, ständig aufrechterhalten, damit die Verbindung zwischen der Schlackenform und dem Innern des Gaserzeugers frei gehalten wird.
  • Bei Beginn des Schlackenabstichs wird der Druck vor der Schlackenform zunächst noch gesteigert, ehe der Verschluß der äußeren Öffnung aufgehoben wird. Dann wird der Druck erniedrigt, bis der Schlackenstrom in gewünschter Stärke ausfließt. Zur weiteren Erläuterung. der Erfindung diene die Zeichnung. In den F'ig. r und 2 sind zwei Ausführungsformen der neuen Vorrichtung beispielsweise im senkrechten Schnitt dargestellt; die Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Vorrichtung nach Fig. 2.
  • In dem Gehäuse i liegt die eigentliche Schlackenform 2, durch die die flüssige Schlacke abfließt. Die Form 2 ist von einem Kühlwasserraum 3' umgeben, dem das Kühlwasser durch die Leitung zuströmt -und den es durch die Leitung 5 verläßt. tler der Schlackenform :2 liegt der halbringförmige Raum 6, der mit dem Raum 7 vor der Mündung der Schlackenform in Verbindung steht und dem durch eine Zuleitung ä ein gas- oder dampfförmiges Mittel, z. B. Dampf, Luft, Kohlendioxyd od. dgl., unter Druck zugeleitet wird. Das Gehäuse i ist mit der Wand des Druckgaserzeugers verbunden, z. B. verschraubt. Die Wand besteht zweckmäßig aus einem drucktragenden Mantel 9, einer inneren Wandung io und einem Räum ii für Kühlwässer. Die Wandung io ist gegen die hohen Temperaturen im Innern des Gaserzeugers durch das feuerfeste Mauerwerk 12 und die Wasserkühlung geschützt. Ein zweckmäßig konischer Kanal 13 verbindet die Schlackenform 2 - mit dem Innenraum des Gaserzeugers. Vorteilhaft wird ein mit mehreren Öffnungen versehener Abschluß 14, z. B. ein Düsenboden, in die Mündung des Kanals in den Gaserzeuger eingesetzt. Er hat den Zweck, den Zutritt fester Stoffe aus dem Gaserzeuger zur Schlackenform zu verhindern. Zweckmäßig mündet der Kanal 13 am Boden oder nahe am Boden des Gaserzeugers.
  • Der Raum 7 bat eine Öffnung 51 nach außen, die zweckmäßig koaxial mit der Schlackenform :2 angeordnet ist; mittels eines Verschlußkegels 52, der mit einem Hebelwerk 15 betätigt werden kann, ist die Öffnung 51 von außen verschließbar.
  • Der Betrieb der Vorrichtung gestaltet sich derart, daß, solange keine Schlacke abgestochen wird und die Schlackenaustrittsöffnung 51 geschlossen ist, durch die Leitung 8 ständig Gas, Dampf od. dgl. durch die Schlackenform :2 und den Kanal 13 sowie den Düsenboden 14 in den Gaserzeuger geblasen wird. Soll Schlacke abgelassen werden, so wird der Dampf- oder Gasdruck im Raum 7 durch Öffnen der Ventile 17 und/oder 16 zunächst erhöht. Dann wird durch Betätigung des Hebelwerks 15 der Verschlußkegel 52 aus der Öffnung 51 entfernt und der Druck im Raum 7 unter den Druck im Gaserzeuger herabgesetzt. Der dann einsetzende Schlackenausfluß wird durch Änderung des Druckes im Raum 7 eingestellt. Die Kühlung der Schlackenform 2 geschieht durch das bei 4 eintretende und bei 5 abfließende Kühlwasser. Zwecks Beendigung des Schlackenabstichs wird durch Öffnen der Ventile 16 und/oder 17 der Druck im Raum 7 so weit erhöht, daß er über dem im Gaserzeuger herrschenden liegt. Dadurch wird der Schlackenausfluß unterbrochen. Es kann dann die Ausflußöffnung 51 durch den Verschlußkegel 52 dicht geschlossen werden. Der Gas- bzw. Dampfzutritt zu dem Raum 7 wird darauf so weit vermindert, wie es der laufende Gaserzeugerbetrieb und das Freihalten der Schlackenform erfordern.
  • Die Einstellung des zum Regeln des Schlackenausflusses bzw. zum Absperren dienenden gas- oder dampfförmigen Mittels kann mit Hilfe der Ventile 16 und 17 derart erfolgen, daß ständig eins der Ventile auf die Mindestzufuhr eingestellt bleibt. Die Regelung erfolgt dann ausschließlich durch Öffnen und Schließen des zweiten Ventils. Das hat den Vorteil, daß die Einstellung des Sperrdampfes oder -gäses vereinfacht wird.
  • Die Vorrichtung nach Fig.2 und 3 eignet sich vorzugsweise für kontinuierlichen Schlackenabstich. Auch bei dieser Vorrichtung ist die Schlackenform 22 mit Wasserkühlung ausgestattet, zweckmäßig derart; daß sie von einem Gehäuse 23 umgeben ist, dem durch die Leitung 24 Kühlwasser zugeführt wird und aus dem dieses durch die Leitung 25 austritt. In der gleichen Weise ist der vor dem Gehäuse 23 liegende und mit diesem verbundene Sperrwasserraum 26 mit einem Wasserzüfluß 27 versehen. Die Vorrichtung ist in der gleichen Weise wie die nach Fig. i in dem aus der Doppelwand 28,:29 und dem Futter 3o bestehenden und mit einem Kühlwasserraum 3 i ausgestatteten Gaserzeugermantel angeordnet und mit dem Innern des Gaserzeugers durch den Kanal 32 verbunden, der ebenfalls mit einer den Zutritt fester Stoffe zur Schlackenform hindernden Einrichtung, z. B. dem Düsenboden 33, ausgestattet sein kann.
  • 34 istein dieAus:trittsöffnung54 für dieSchlacke enthaltendes Mundstück. 35 ist eine Zuführung für ein gas- oder dampfförmiges Mittel zum Sperrraum 26, der zwecks Reinigung mit einem verschließbaren Ablaß 36 versehen sein kann.
  • Im Betrieb fließt die Schlacke in ständigem Strahl durch die Form 22, den Sperraum 26 und die Öffnung 51 ab. Der Schlackenstrahl wird von einem aus dem Raum 26 ebenfalls durch die Öffnung 51 austretenden Wasserstrom umhüllt und beschleunigt. Das Gemisch von Wasser und inzwischen erstarrter und granulierter Schlacke wird durch die Leitung 37 weitergeführt.
  • Der Zufluß. des Wassers zum Raum 26 wird durch einen Regler 38, der sich in einem Kessel 39 befindet, so geregelt, daß durch das aus dem Kessel 39 durch die Leitung 27 fließende Wasser ein bestimmter Druck im Raum 26 geschaffen wird. Im normalen Betrieb hält man im Raum 26 einen Druck des Sperrwassers aufrecht, der etwas niedriger als der Drück im Kanal 32 bzw. der Druck des Gaserzeugers -ist. Die durch die Schlackenform ausfließende Schlacke kann nun durch Änderung des Druckes im Raum 26 mittels des in seiner Höhenlage verstellbaren Schwimmers 38 nach Belieben vergrößert oder verkleinert werden. Zu diesem Zweck ist der Kessel 39 oben durch die Leitung 40 mit dem Innern des Gaserzeugers verbunden. Im Gasraum des Kessels 39 herrscht dann der gleiche Druck wie an der Stelle des Gaserzeugers, an der die Leitung 40 mündet. Dieser Druck ist um den Druckverlust im Gaserzeuger niedriger als der Druck in der Schlackenform 22. Der Unterschied der Drücke vor und hinter der Düse 22 kann durch die Einstellung des Wasserstandes im Kessel 39 mittels des Schwimmers 38 geändert werden. Durch die Pumpe 41 wird Wasser in den Kessel 39 gedrückt, und der Schwimmer regelt mittels des Drosselorganes So den Wasserzufluß von der Pumpe 41 zum Kessel 39.
  • Die Vorgänge beim Schlackenabstich sind im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich. Diese zeigt, wie der Schlackenstrahl, der aus der Form 22 austritt, sich beim Durchgang durch den Spe-rwasserraum 26 mit zunehmender Geschwindigkeit einschnürt und vom Sperrwasser durch die Öffnung 51 abgeführt wird, derart, daß das Sperrwasser den Schlackenstrahl rings umgibt. Aus Fig. 3 ist weiter leicht erkennbar, daß die Kühlung der Schlackenform 22 auch vom Sperrwasser bewirkt werden kann. Man braucht dann nur die Wände zwischen dem Sperrwasserraurn 26 und dem Kühlraum 23 fortzulassen und auf die gesonderte Wasserzu- und -abfuhr 24, 25 zu verzichten. .
  • Die, Leitung 37 führt das Sperrwasser aus der Form ab. Im normalen Betrieb hält man im Raum 26 einen Druck des Sperrwassers aufrecht, der etwas niedriger als der Druck in der Form 22 bzw. als der Innendruck des Reaktionsraumes ist. Dadurch strömt bei geöffnetem Schlackenformkanal eine Schlackenmenge ab, die durch Einstellen des Druckes im Raum 26 mittels des Schwimmers 38 nach Belieben geregelt werden kann, denn es ist nach bekannten Gesetzen, die ausströmende Schlackenmenge: bei gegebenem Strömungsquerschnitt proportional dem Wurzelwert des Unterschiedes zwischen dem Druck im unteren Teil des Gaserzeugers und dem Druck im Sperraum 26. Wird der Sdh-#vimmer 38 höher gestellt, so- steigt der Wasserspiegel im Kessel 39 und dementsprechend der Druck im Sperraum 26. Die ausfließende Schlackenmenge nimmt entsprechend ab. Die Menge der ausfließenden Schlacke ändert sich im umgekehrten Sinn, wenn man den Schwimmer 38 niedriger einstellt. Der Sperraum 26 steht mit dem Anschlußrohr 37 durch die Öffnung 51 des Mündungsstückes 34 in Verbindung. Die Ges thwindigkeit 'des Schlackenstrahles, die in der Schlackenform wegen des geringen Druckunterschiedes zwischen Gaserzeuger und Sperraum noch niedrig ist, wird im Mündungsstück 34 wegen des hohen Differenzdruckes zwischen Sperraum 26 und der nach außen führenden Leitung 37 wesentlich erhöht, der Strahl wird eingeschnürt und ringförmig von dem gleichfalls austretenden Sperrwasser erfaßt. -Man kann die Sperrwassermenge dadurch verringern, daß man ein Mündungsstück 34 mit möglichst kleinem Kontraktionskoeffizienten wählt. Beim Eintritt der heißflüssigen Schlacke in den Raum 26 tritt eine starke Abkühlung und ein damit verbundenes Granulieren der Schlacke ein. Die Wassermenge hält man zweckmäßig so groß, daß eine örtliche Dampfbildung zwar möglich, aber im ganzen dadurch verhindert wird, daß die Wassertemperatur beispielsweise 8o° C. nicht überschTestet. Diese Endtemperatur des austretenden Sperrwassers gibt zusammen milt der zugeführten Wassermenge, die ebenfalls gemessen werden kann, ein Maß für die abgeführte Schlackenmenge.
  • Will man den Schlackenabstich unterbrechen, so wird z. B. Dampf oder Gas durch die Leitung 35 in den Raum 26 eingeführt. Der Dampf wird mit höherem Druck angewandt als der Druck, unter dem das Kühlwasser steht. Dadurch wird der Schlackenausfluß unterbrochen, und es kann die Öffnung 5 i mit bekannten Mitteln, z. B. den in Fig. i dargestellten, geschlossen werden. Die Sperrwasserzufuhr wird abgestellt, und es wird der Zutritt des dampf- und gasförmigen Mittels so eingestellt,. daß durch den Kanal 32 und den Düsenboden 33 Gas oder Dampf in für die Freihaltung der Schlackenform ausreichender Menge in den Gaserzeuger übertritt.
  • Die neue .Vorrichtung ist auch für andere Zwecke geeignet, bei denen in ähnlicher Weise flüssige oder heißflüssige Reaktionsprodukte aus dem Innern eines unter Überdruck stehenden Behälters abgeführt werden sollen, z. B. beim @Eisenhochöfen. e

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. . Verfahren zum Entfernen flüssiger Schlacke aus Gaserzeugern, die unter einem Druck von mehreren Atmosphärenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke aus dem Gaserzeuger durch eine Schlackenform mit einer von außen verschließbaren Öffnung abgeführt wird und auf den Schlackenstrom, bevor er die Öffnung erreicht, ein unter Druck stehendes gas- oder dampfförmiges oder flüssiges Mittel, z. B. Wasser, Gas oder Dampf, zur Einwirkung gebracht wird, das mit dem Schlackenstrom durch die Öffnung austritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zugeführte gas- oder dampfförmige oder flüssige Mittel den Schlackenstrahl rings umgibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines gas- oder dampfförmigen Mittels dieses Mittel während des Schlackenabstiches unter einem Druck zur Einwirkung gebracht wird, der niedriger ist als der Druck im Gaserzeuger, und daß zwecks Unterbrechung des Schlackenabflusses der Druck . des . gas- oder dampfförmigen Mittels gleich oder höher als der Druck im Gaserzeuger gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Schlackenabflusses ein flüssiges Mittel unter einem Druck, der kleiner ist als der Druck im Gaserzeuger,. auf den Schlackenstrom zur Einwirkung gebracht wird und zwecks Unterbrechung des Schlackenabflusses ein gas- oder dampfförmiges Mittel mit einem Druck, der höher ist als der Druck im Gaserzeuger, angewendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Unterbrechung des Schlackenabflusses die nach außen führende Öffnung des Schlackenabflusses verschlossen wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines flüssigen Mittels der Druck desselben mittels eines Druckwasserkessels mit verstellbarem Schwimmer in Abhängigkeit von dem Druck im Gaserzeuger geregelt wird, mit dessen oberem Teib der über dem Schwimmer liegende Teil des Druckwasserkessels in Verbindung steht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,- daß bei geschlossenem Schlackenabstich durch die Schlackenform Dampf oder Gas in den Gaserzeuger geleitet wird. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei mit Wasser betriebenem Schlackenabstich die Kühlung der Schlackenform durch das die Schlacke abführende Wasser bewirkt wird. 0.
  9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 8, gekennzeichnet durch eine mit dem Gaserzeugerschacht in Verbindung stehende, zweckmäßig wassergekühlte Schlackenform und ein deren Mündung ganz oder teilweise umschließendes, mit einer Zuleitung für das gas- oder dampfförmige oder flüssige Mittel versehenes Gehäuse mit einer nach außen führenden, verschließbaren, zweckmäßig mit der Schlackenform fluchtenden Öffnung. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen in dem vom Gaserzeugerschacht zur Schlackenform führenden Kanal angeordneten Düsenboden od. dgl. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder io, gekennzeichnet durch eine Reinigungsöffnung in der Wand des die Schlackenform umschließenden Gehäuses.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis i i, gekennzeichnet durch zwei parallel geschaltete Ventile in der Zuleitung für das gas- oder dampfförmige oder flüssige Mittel, von denen das eine die beim Schlackenabfluß erforderliche, das andere die zur Unterbrechung des Schlackenabflusses erforderliche Menge durchläßt.
  13. 13. Vonichüung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch eine Regelvorrichtung für den Druck des auf den Schla=ckenstrom zur Einwirkung gebrachten Mittels.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen oben mit dem oberen Teil des Gaserzeugers und unten mit dem Sperrraum in Verbindung stehenden Druckwasserkessel mit einem verstellbaren, den Wasserzufluß zum Druckwasserkessel steuernden Schwimmer. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 244 296.
DEP30126A 1949-01-01 1949-01-01 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen fluessiger Schlacke aus Druckgaserzeugern Expired DE936590C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH244296A (de) * 1945-03-01 1946-09-15 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren zur Regelung des Schlackenabflusses druckgefeuerter Öfen, Gaserzeuger und dergleichen, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH244296A (de) * 1945-03-01 1946-09-15 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren zur Regelung des Schlackenabflusses druckgefeuerter Öfen, Gaserzeuger und dergleichen, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

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