DE936318C

DE936318C - Pulverfoermiger Schnellhaerter und Frostschutzmittel fuer Zement- und Betonmoertel

Info

Publication number: DE936318C
Application number: DEA17230A
Authority: DE
Inventors: Theodor Dr Fleitmann
Original assignee: August Wilhelm Andernach K G
Current assignee: August Wilhelm Andernach K G
Priority date: 1953-01-04
Filing date: 1953-01-04
Publication date: 1955-12-07

Description

Pulverförmiger Schnellhärter und Frostschutzmittel für Zement-und Betonmörtel Gegenstand des Patents 897 969 sind pulverförmige Schnellhärter und Frostschutzmittel für Zement- und Betonmörtel, die aus nichthygroskopischen Salzmischungen bestehen, aus denen sich unter Einwirkung von Wasser während des Anmachens des Zement- und Betonmörtels durch chemische Umsetzung eine Lösung eines als Schnellhärter und Frostschutzmittel wirkenden hygroskopischen Salzes bildet. Diese Mittel können aus einer Mischung eines Sulfats eines dreiwertigen Metalls, wie Aluminium, Eisen oder Chrom mit Strontium- oder Bariumchlorid, z. B. aus Aluminiumsulfat und Bariumchlorid in stöchiometrischen Mengen bestehen.
Es wurde gefunden, daß an Stelle der Sulfate dreiwertiger Metalle auch die Sulfate zweiwertiger Metalle, einschließlich der schwerlöslichen, z. B. des Magnesiums, Zinks, Cadmiums oder Calciums, treten können.
Die Umsetzung von Calciumsulfat und beispielsweise Bariumchlorid unter Bildung von Calciumchlorid und Bariumsulfat gemäß folgender Gleichung Ca S04, ZH20+BaC12, ZH20->CaCl2+BaS04+4H20 verläuft zwar wegen der schweren Löslichkeit des Calciumsulfats, die nur o,ao/o beträgt, langsam, aber sie verläuft auf Grund des Massenwirkungsgesetzes etwa in 5 Minuten quantitativ, wenn genügend Wasser vorhanden ist. Infolgedessen empfiehlt es sich, eine beispielsweise aus Bariumchlorid und. Calciumsulfat vorzugsweise in stöchiometrischen Mengen bestehende Mischung nicht der Mörtelmasse selbst, wie es beim Hauptpatent vorgesehen ist, sondern dem zum Anmachen des Mörtels bestimmten Wasser zuzusetzen. Durch Umrühren wird der Ablauf der Reaktion gefördert. Das mit der Salzmischung versetzte und gut umgerührte Anmachwasser ergibt eine Lösung von Calciumchlorid, in welcher Bariumsulfat aufgeschlämmt ist. Das Bariumsulfat stellt für den Mörtel einen unschädlichen Zuschlag dar, soweit er sich nicht am Boden des Gefäßes, in welchem die Umsetzung erfolgt, abgesetzt hat.
Die z. B. aus Gips und Bariumchlorid bestehende Salzmischung, aus welcher sich unter der Einwirkung von Wasser eine als Schnellhärter und Frostschutzmittel hochwirksame Chlorcalciumlösung bildet, kann in Papiersäcken gelagert und versandt werden, da sie nicht hygroskopisch ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Pulverförmige Schnellhärter und Frostschutzmittel für Zement- und Betonmörtel, die aus nichthygroskopischen Salzmischungen bestehen, aus denen sich unter Einwirkung von Wasser durch chemische Umsetzung eine Lösung eines als Schnellhärter und Frostschutzmittel wirkenden hygroskopischen Salzes bildet, nach Patent 897 969, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Mischung eines Sulfats eines zweiwertigen Metalls, wie Magnesium, Zink, Cadmium oder Calcium mit Ströntium- oder Bäriumchlorid bestehen.
2. Pulverförmiger Schnellhärter und Frostschutzmittel. nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Calciumsulfat und Bariumchlorid in stöchiometrischen Mengen besteht. 3. Verfahren zum Herstellen eines Zement-und Betonmörtels unter Anwendung einer Mischung gemäß Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung dem zum Anmachen des Mörtels bestimmten Wässer unter Rühren zugesetzt und das Rühren fortgesetzt wird, bis sich das Sulfat und Chlorid umgesetzt haben. Angezogene Druckschriften: Kühl, »Zement-Chemie«, Bd.
3, S.259 L. W. Rieck, »Chemischer Bautenschutz«, 1944 S.58.