DE936060C - Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnaerztlichen Fuellungs- und Befestigungsmaterialien - Google Patents
Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnaerztlichen Fuellungs- und BefestigungsmaterialienInfo
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Description
Die zu Füllungs- und Befestigungszwecken dienenden zahnärztlichen Zemente sind zumeist
Phosphate und unterliegen in der Mundhöhle Abbauprozessen durch säurebildendie Bakterien. Die
aus diesem Grunde wünschenswerte Desinfektion der Zemente hat sich nur bei kupferhaltigen
Zementen, insbesondere cuprioxydhaltigen Zementen, als ausreichend wirksam erwiesen., während
organische Desinfektionsmittel wie Jodoform, Thymol usw. wegen ihrer Herauslösbarkeit aus
dem Zementkörper, und Silber bzw. Silberverbindungen wegen der Silbersulfidbildung als Desinfektionsmittel
für zahnärztliche Füllungsmaterialien ungeeignet sind. Das dunkle Cuprioxyd als Zusatz zu Zahnzementen zeigt den großen Nachteil,
daß seine schwarzbraune Farbe es nur im Backenzahnbereich verwendbar macht, während das ebenfalls
schon verwendete Cuprojodid eine zu geringe Löslichkeit besitzt. Es hemmt zwar die Entwicklung
mancher Bakterien, nicht aber ihre, die Säurebiidung katalysierenden Fermente. Außerdem
steht seiner Anwendung noch der Nachteil entgegen, daß es als Salz einer starken Säure nur
eine sehr geringe Steigerung der Löslichkeit in schwach sauren Lösungen zeigt. Eine zunehmende
Löslichkeit mit der Wasserstoffionenkonzentration entspricht aber einer wünschenswerten Automatik,
die me'har Cu-Ionen nur dann frei werden läßt, wenn
säurebildende Bakterien ihr Zerstörungswerk beginnen.
Eingehende physikalisch-chemische und bakteriologische Untersuchungen haben nun ergeben,
daß diese Nachteile der bisher verwendeten Kupferverbindungen nicht auftreten, wenn Cuprioxalat
5 oder Cuprooxalat als desinfizierender Zusatz zu Zahnzementen gewählt wird. Cuprioxalat ist hellgrünblau, Cuprooxalat noch heller. Ein Zusatz von
maximal io Gewichtsprozent zum Zementpulver stört in der Farbe nicht und außerdem steigt, da
die Oxalate Salze einer nur mittelstarken Säure sind, die Löslichkeit mit der Wasserstoffionenkonzentration,
ohne daß die genannten Oxalate durch die phosphorsäurehaltige Anrührflüssigkeit
der Zahnzemenite ganz in Lösung gehen, wie es
bei den Salzen der schwachen Säuren, wie z. B. KupfersiHkat oder Kupferborat, der Fall· ist. Bei
Anwendung solcher Salze schwacher Säuren liegt nach dem Abbinden des Zahnzementes praktisch
Cupri- Bzw. Cuprophosphat vor. Der große Vorteil des Cuprioxalats und des Cuprooxalats liegt also
darin begründet, daß sie als Oxalate mit ihrer günstig liegenden Löslichkeit im Zementkörper erhalten
bleiben.
Nun ist die Aufgabe eines Desinfektionsmittels für Zahnzemente nicht nur die, daß es nur den
Zementkörper, sondern daß es auch das umgebende Zahnbein desinfiziert, um die Entwicklung der gefährlichen
Sekundärkaries zu verhindern. Cuprioxalat und Cuprooxalat kommt deshalb auch als
Zusatz zu nicht zementartilgen zahnärztlichen
Füllungsmaterialien wie Kunstoffen in Frage.
In gleicher Weise wie das normale Cuprioxalat und das normale Cuprooxalat wirken auch die
basischen Oxalate des ein- und zweiwertigen Kupfers.
Erfindungsgemäß werden daher zahnärztliche Füllungs- und Befestigungsmaterialien wie Zahnzemente
und Kunststoffe dadurch dauerhaft desinfiziert, daß ihnen ein Zusatz von feinpulvrigem
Cuprioxalat oder Cuprooxalat oder basischen +° Oxalaten des Kupfers bis zu 10 Gewichtsprozent
beigemischt wird. "
ι kg Zinkphosphatzementpulver wird in einer
Kugelmühle mit 50 g trockenem Cuprioxalat trocken vermählen, bis eine homogen erscheinende
Mischung erreicht ist. Von dieser Mischung werden ι g auf einer gläsernen Anrührplatte mit einem
Kunststoffspatel mit 0,3 g der üblichen Zementflüssigkeit in bekannter Weise angerührt. Der entstehende
Zementbrei wird in üblicher Weise zum · Befestigen von Kronen, Brücken usw. verwendet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnärztlichen Füllungs- und Befestigungsmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß den genannten Materialien bis 10 Gewichtsprozent Cuprooxalat, Cuprioxalat, basisches Cuprooxalat oder basisches Cuprioxalat homogen beigemischt werden.I S09 585 11.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK15814A DE936060C (de) | 1952-10-15 | 1952-10-16 | Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnaerztlichen Fuellungs- und Befestigungsmaterialien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2798816X | 1952-10-15 | ||
DEK15814A DE936060C (de) | 1952-10-15 | 1952-10-16 | Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnaerztlichen Fuellungs- und Befestigungsmaterialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936060C true DE936060C (de) | 1955-12-01 |
Family
ID=25982925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK15814A Expired DE936060C (de) | 1952-10-15 | 1952-10-16 | Verfahren zur dauerhaften Desinfektion von zahnaerztlichen Fuellungs- und Befestigungsmaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936060C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2550088A1 (fr) * | 1983-08-05 | 1985-02-08 | G C Dental Ind Corp | Ciments dentaires a base d'oxyde metallique et d'un derive d'acide tannique |
-
1952
- 1952-10-16 DE DEK15814A patent/DE936060C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2550088A1 (fr) * | 1983-08-05 | 1985-02-08 | G C Dental Ind Corp | Ciments dentaires a base d'oxyde metallique et d'un derive d'acide tannique |
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