DE935940C

DE935940C - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Verlesen von Samenkernen aller Art

Info

Publication number: DE935940C
Application number: DEB23011A
Authority: DE
Inventors: Karl Bernards
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-11-20
Filing date: 1952-11-20
Publication date: 1955-12-01

Description

Samenkerne, wie Mandel-, Aprikosen-, Erdnuß-, Haselnußkerne u. dgl., enthalten im Anlieferungszustand häufig Fremdkörper, wie Schalenbestandteile, Eisenstückchen u. dgl. Die Fremdbestandteile mußten bisher .mühselig von Hand ausgelesen werden, und die Erfindung hat sich zum Ziele gesetzt, die bisher erforderliche Handarbeit maschinell durchzuführen.
Dementsprechend betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur mechanischen Verlesung von Samenkernen aller Art, um die Kerne sauber zu gewinnen und von den Verunreinigungen zu trennen.
Gemäß der Erfindung werden die zu verlesenden Kerne auf einem bewegten Transportband möglichst gleichmäßig verteilt und von Spitzen aufgepickt, die auf Walzen befestigt sind. Die aufgepickten Kerne werden von den .Spitzen abgestreift und gesammelt.
In der Abbildung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Aus einem Vorratsbehälter i fällt .das zu verlesende Gut durch einen Schlitz auf ein Transportband 2, das über die Walzen 3 und 4 läuft, von denen zweckmäßig eine, beispielsweise durcheinen Elektromotor, angetrieben ist. Über dem Transportband sind hintereinander mehrere, zweckmäßig mindestens vier zylindrische Walzen (Pickwalzen) angeordnet, die an ihrer Oberfläche dicht mit besonders geformten Nadelspitzen besetzt sind. In der Abbildung ist der Einfachheit halber nur eine solche Walze 5 mit den Spitzen 6 dargestellt. Die Walzen sind sowohl in der Höhe als auch seitlich verschieblich angeordnet. Sie werden zweckmäßig von dem gleichen Antriebsmittel wie die Treibwalze des Transportbandes angetrieben, und zwar so, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit der des Transportbandes entspricht.
Die auf der Walze 5 angebrachten Nadelspitzen haben die Aufgabe, die durch das Transportband herangeführten Kerne aufzuspießen. Es hat sich gezeigt. daß es nicht gleichgültig ist, welche Form die Spitzen 6 aufweisen. Die geeignetste Spitzenform muß für die einzelnen Kernsorten durch Ausprobieren gefunden werden. Durch die Spitzen müssen die Kerne leicht aufgespießt werden, dürfen dabei aber nicht zerplatzen, und ferner müssen die Kerne fest genug auf den Spitzen sitzen, um nicht durch das eigene Gewicht abzufallen. Sehr ispitze Nadeln sind im allgemeinen nicht besonders geeignet, da von ihnen auch insbesondere weichere Schalenteile mit aufgepickt werden würden.
Unter dem Transportband, jeweils gegenüber den mit den Spitzen versehenen Walzen (Pickwalzen), sind Gegendruckwalzen angeordnet. Eine davon ist in der Abbildung zu sehen und mit 7 bezeichnet. Diese Gegendruckwalzen sind ebenfalls seitlich und in der Höhe verschieblich angeordnet, um Lage und Druck gegenüber den ,mit Spitzen vensehenen Walizen anpassen zu können.
,Vor .den Pickwalzen (gesehen in Laufrichtung des Transportbandes) sind Abstreifer vorgesehen. Diese Abstreifer bestehen aus einem muldenförmigen Kasten 8 und einem Kamm 9, durch dessen Zwischenräume isich die Spitzen der Pickwalzen bewegen. Die von dem Kamm 9 abgestreiften Kerne fallen in die Mulde 8 und werden hier von einer Transportschnecke io nach der Seite des Transportbandes befördert, um dann dort, gegebenenfalls über eine schiefene Ebene, in einen entsprechenden Auffangbehälter zu fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum mechanischen Verlesen von Samenkernen aller Art, bestehend aus einem beweglichen, mit dem zu verlesenden Gut beladenen Transportband, einer oder mehreren über dem Transportband angeordneten, mit Spitzen versehenen Walzen (Pickwalzen), unter dem Transportband angeordneten, den Pickwalzen gegenüberstehenden Gegendruckwalzen sowie Abstreifern zur Abnahme der auf den Spitzen der Pick-walzen aufgespießten Kerne.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Pickwalzen als auch die Gegendruckwalzen in der Höhe sowie seitlich verschieblich angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch einen Aufgabebehälter mit schlitzförmigem Austritt für dass aufzugebende Gut über die Breite oder einen Teil der Breite des Transportbandes,
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Rinne zur Aufnahme des von den Abstreifern abgestreiften Gutes, ausgerüstet mit Transportschnecken zur Beförderung des in die Rinne fallenden Gutes nach den Seiten des Transportbandes.
5. Pickwalze zur Ausrüstung der Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen so geformt sind, daß die Kerne leicht aufgespießt werden, ohne zu platzen, und von den Spitzen festgehalten werden, so daß sie nicht durch ihre eigene Schwere wieder abfallen.