DE935899C

DE935899C - Fluessigkeitsdichter Deckel- oder Bodenverschluss fuer Transportbehaelter, insbesondere fuer Faesser

Info

Publication number: DE935899C
Application number: DER13025A
Authority: DE
Inventors: Karl Rohrbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-11-24
Filing date: 1953-11-24
Publication date: 1955-12-01

Description

Flüssigkeitsdichter Deckel- oder Bodenverschluß für Transportbehälter, insbesondere für Fässer Die Erfindung betrifft einen Deckel- oder Bodenverschluß für Transportbehälter, insbesondere Fässer, bei dem der herausnehmbare Deckel bzw.
Boden auf einem inneren Auflagerrand der Behälterwandung aufliegt.
Es ist bekannt, derartige Verschlüsse flüssigkeitsdicht auszubilden; bei einer Ausführungsform wird der herausnehmbare Deckel bzw. Boden durch ein Keilband gegen ein den inneren Auflagerrand der Behälterwandung darstellendes Ringband gepreßt.
Dabei ist, um eine Abdichtung des Deckels bzw.
Bodens zu erreichen, in diese Teile eine Ringdichtung eingelassen. Abgesehen davon, daß diese Abdichtung ihre Wirkung verliert, wenn das den Deckel oder Boden haltende Keilband sich lockert, ist es umständlich und kostspielig, den Deckel bzw.
Boden mit der dem Keilband entsprechenden Abschrägung zu versehen und in den Deckel bzw.
Boden eine Nut einzufräsen, welche die Ringdichtung aufnimmt. Bei Deckeln bzw. Bodenteilen, die nur wenige Millimeter stark sind, lassen sich im übrigen diese Arbeiten kaum durchführen.
Es ist weiterhin bekannt, den herausnehmbaren Deckel oder Boden mit einem dessen Rand umgreifenden Abdichtungsrand aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, zu versehen, mit dem der Deckel oder Boden auf dem inneren Auflagerrand der Behälterwandung aufliegt. Eine Abdichtung kann dabei nur in senkrechter Richtung zum Deckel oder Boden erreicht werden, indem dieser mit seinem Abdichtungsrand durch äußeren überdruck oder durch eine andere äußere Kraft auf den inneren Auflagerrand der Behälberwandung aufgepreßt wird.
Demgegenüber wird durch die Erfindung ein Deckel- oder Bodenverschluß mit einem den Rand des herausnehmbaren Deckels oder Bodens umgreifendenAbdichtungsrand aus elastischem Werkstoff geschaffen, bei dem weder äußere Mittel noch ein äußerer Überdruck erforderlich sind, sondern bei dem in einfacher Weise durch Ausnutzen der elastischen Verformbarkeit des Abdichtungsrandes eine unbedingt sichere Flüssigkeitsabdichtung gewährleistet ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Außenfläche des Abdichtungsrandes eine derartige Neigung zur Behälterwandung erhält, daß beim Einsetzen des Deckels bzw. Bodens die Außenfläche des Abdichtungsrandes unter di-chter Anlage an die Behälterwandung nach innen g drückt und der den Deckel bzw. Boden übergreifende Teil des Abdichtungsrandes fest auf den Deckel bzw. Boden gepreßt wird.
Bei einem auf diese Weise ausgebildeten Deckel-bzw. Bodenverschluß wird lediglich durch Ausnutzung der elastischen Verformbarkeit des Abdichtungsrandes ein dichtes Anpressen desselben sowohl in radialer Richtung an die Behälterinnenwandung als auch senkrecht hierzu auf den inneren Auflagerrand der Behälterwandung erreicht Alle sonstigen Hilfsmittel entfallen dabei, da infolge der Ausbildung des Abdichtungsrandes eine sichere Flüssigkeits ab dichtung gewährleistet ist.
Der Abdichtungsrand ist zweckmäßig nicht fest mit dem Deckel oder Boden verbunden, sondern wird gemäß der weiteren Erfindung durch ein auf den Rand des Deckels oder Bodens aufziehbares ringförmiges Werkstück gebildet, das auf seiner Innenseite mit einer Nut versehen ist, in die der Deckel oder Boden mit seinem Rand eingreift Dabei kann die sich an die Behälterwandung anlegende Außenfläche des Abdichtungsrandes bereits vor dem Aufziehen desselben auf den Deckel oder Boden geneigt ausgebildet sein. In diesem Fall wird die Nut in dem Abdichtungsrand nur um so viel kleiner gegenüber der Stärke des Deckels ausgec bildet, als es für den Halt des Abdichtungsrandes auf dem Deckel bzw. Boden notwendig ist. Beim Aufziehen des Abdichtungsrandes auf den Deckel bzw. Boden tritt daher nur eine geringfügige Verformung des Ab dichtungs randes ein.
Die sich an die Behälterwandung anlegende Außenfläche des Abdichtungsrandes kann aber ihre Neigung auch durch stärkere Verformung des Abdichtungsrandes erst beim Aufziehen desselben auf den Deckel oder Boden erhalten, indem die den Rand des Deckels bzw. Bodens aufnehmende Nut einen Offnungsquerschnitt von wesentlich geringerer Höhe als die Deckel- oder Bodenstärke erhält, so daß beim Aufziehen des Abdichtungsrandes dessen oberer Teil unter Bildung der geneigten Außenfläche nach außen gebogen wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. In einen Abdichtungsrand mit geneigter Außenfläche und einer etwa der Stärke des Deckels entsprechenden Nut, im Querschnitt, -Fig. 2 den Abdichtungsrand nach Fig. I, jedoch auf den Deckel aufgezogen, ebenfalls im Querschnitt, Fig: 3 eine andere Ausführungsform des Abdichtungsrandes, bei dem der tfflnungsquerschnitt der den Deckel aufnehmenden Nut ebenfalls etwa der Stärke des Deckels entspricht, der Querschnitt der Nut sich aber zur geneigten Außenfläche hin erweitert, im Querschnitt, Fig. 4 den Abdichtungsrand nach Fig. 3, jedoch auf den Deckel aufgezogen, ebenfalls im Querschnitt, Fig. 5 eine Ausführungsform des Abdichtungsrandes mit senkrechter Außenfläche und einer Nut, deren Offnungsquerschnitt wesentlich geringer als die Stärke des Deckels ist, im Querschnitt, Fig. 6 den Abdichtungsrand nach Fig. 5, jedoch auf den Deckel aufgezogen, ebenfalls im Querschnitt, Fig. 7 einen auf einen Deckel aufgezogenen Abdichtungsrand entsprechend einer der genannten Ausffihrungsformen bei in einen Behälter einge setztem Deckel, im Querschnitt.
In den Figuren bezeichnet I den aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, bestehenden Abdichtungsrand. Dieser weist, wie aus den Fig. I und 3 hervorgeht, eine geneigteAußenfläche2 auf, die mit der Innenfläche 3 der Behälterwandung 4 in Beriihrung kommt. Die Nut 5 des Abdichtungsrandes I dient dazu, um diesen auf den Behälterdeckel bzw. -boden 6 aufziehen zu können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Nut 5 entsprechend dem Querschaiitt des Deckels 6 ausgebildet, so daß bei eingesetztem Deckel 6 die Nut 5, wie Fig.2 zeigt, vollkommen ausgefüllt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht der Öffnungsquerschnitt der Nut 5 ebenfalls etwa der Stärke des Deckels 6, so daß beim Aufziehen des Åbdichtungsrandes I auf den Deckel 6 keine elastische Verformung eintritt, wie Fig. 4 zeigt. Die Ausbildung der Nut hat jedoch den Vorteil, daß in Verschlußstellung, in der eine elastische Verformung des Abdichtungsrandes erfolgt, der den Deckel 6 übergreifende Teil 7 des Abdichtungsrandes fest auf den Deckel gedrückt wird, ohne daß ein Materialstau erfolgt.
Bei dem Abdichtungsrand I gemäß Fig. 5 ist die Außenfläche 2 senkrecht zur Unterfläche 8 des Abdichtungsrandes ausgerichtet. Damit bei eingesetztem Deckel ebenfalls eine geneigte Außenfläche 2 entsteht, ist der Ü'ffnungsquerschm.tt 9 der Nut 5 wesentlich geringer gehalten als der Querschnitt des Deckels 6; wird der Abdichtungsrand gemäß Fig. 5 auf den Deckel 6 aufgezogen, wie Fig. 6 zeigt, so erfolgt eine elastische Verformung des Abdichtungsrandes in der Weise, daß die Außenfläche 2 ebenfalls die für die Abdichtung erforderliche geneigte Form einnimmt. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform erweitert sich die Nut 5 etwa bis zur Stärke des Deckels 6.
Die Nut könnte aber entsprechend derAusführungsform nach Fig. 3 auch noch über den Querschnitt des Deckels 6 hinaus erweitert werden, so daß die gleichen Wirkungen wie bei dem Abdichtungsrand nach Fig. 3 eintreten.
In Fig. 7 ist der Deckel 6 mit dem Abdichtungsrand I in den Behälter eingesetzt. DerAbdichtungsrand I liegt auf dem Ringband IO auf, das an der Innenseite 3 der Behälterwandung 4 befestigt ist.
An der Behälterwandung4 ist außen noch in bekannter Weise ein äußeres Ringband ii angeordnet.
Wie Fig. 7 zeigt, wird die Außenwand 2 des Abdichtungsrandes beim Einsetzen in den Behälter nach innen gedrückt, wodurch der den Deckel 6 übergreifende Teil 7 des Ab dichtungs randes fest auf den Deckel 6 drückt, so daß eine wirksame Abdichtung erzielt wird.
Die Fläche 2 des Abdichtungsrandes gemäß der Erfindung kann selbstverständlich auch in anderer Weise geneigt sein, als es in den Ausführungsbeispielen dargestellt ist. Es kann auch vorteilhaft sein, die Kante des Deckels bzw. Bodens 6 etwas abzurunden, um ein leichteres Aufziehen des Abdichtungsrandes zu erreichen.
Als Werkstoff für den Abdichtungsrand kommen in erster Linie elastische Kunststoffe oder Gummi in Frage. Die Behälter, die mit dem erfindungsgemäßen Verschluß versehen werden, können aus jedem beliebigen Material hergestellt sein. In erster Linie soll der Verschluß aber für Fässer in Frage kommen, die aus Hartfaserplatten gefertigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Flüssigkeitsdichter Deckel- oder Bodenverschluß für Transportbehälter, insbesondere für Fässer, mit einem den herausnehmbaren Deckel bzw. Boden umgreifenden, auf einem inneren Auflagerrand der Behälterwandung aufliegenden Abdichtungsrand aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (2) des Abdichtungsrandes (I) zur Behälterwandung (4) derart geneigt verläuft, daß beim Einsetzen des Deckels (6) bzw. Bodens die Außenfläche (2) des Abdichtungsrandes (I) unter dichter Anlage an die Behälterwandung (4) nach innen gedrückt und der den Deckel (6) bzw. Boden übergreifende Teil (7) des Abdichtungsrandes (I) fest auf den Deckel (6) bzw. Boden gepreßt wird.
2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsrand (I) durch ein ringförmiges Werkstück gebildet ist, das auf seiner Innenseite mit einer Nut (5) zum Aufziehen auf den Deckel (6) bzw. Boden versehen ist.
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die Behälterwandung (4) anlegende Außenfläche (2) des Abdichtungsrandes (I) bereits vor dem Aufziehen des Randes (I) auf den Deckel (5) bzw.

Boden geneigt ausgebildet ist.
4. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die Behälter wandung (4) anlegende Außenfläche (2) des Abdichtungsrandes (I) ihre Neigung erst durch Aufziehen des Abdichtungsrandes (I) auf den Deckel (6) bzw. Boden erhält, indem die den Deckel (6) bzw. Boden aufnehmende Nut (5) einen Offnungsquerschnitt geringerer Höhe als die Deckel- bzw. Bodenstärke besitzt, so daß beim Aufziehen des Abdichtungsrandes (I) dessen oberer Teil unter Bildung der geneigten Außenfläche (2) nach außen gebogen wird.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 843 379, I24 I8I.