DE935760C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltenrohrbogen aus geraden Rohren - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faltenrohrbogen aus geraden Rohren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Faltenrohrbogen aus geraden Rohren durch Erhitzen der Biegestelle des an seinem einen Ende eingespannten Rohres, Biegen des Rohres mittels einer mechanischen Vorrichtung bis zum Entstehen einer Falte und Wiederholen des Vorganges bis zur Fertigstellung des Rohrbogens. Die Schwierigkeit für den Bieger bestand bisher unter anderem darin, den gewünschten Biegegrad für die einzelnen Falten durch rechtzeitiges Unterbrechen des Biegevorganges möglichst genau zu treffen. Dies gelang aber nur in unzureichendem Maße, so daß die Biegewinkel der einzelnen Falten immer mehr oder weniger voneinander abwichen. Außerdem hing die Rohrerhitzung allein von der Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes ab. Der ganze Biegevorgang erforderte den ständigen Einsatz und die größte Aufmerksamkeit des Biegers, der zu seiner Unterstützung auch noch eines Helfers bedurfte.
• Um diesen Nachteil des bisher angewendeten Verfahrens zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung das eingespannte Rohrende auf einer selbsttätig und absatzweise drehbaren Biegeplatte aufgespannt und das Rohr nach Erhitzen der Biegestelle mittels eines ununterbrochen arbeitenden Brenners durch Drehen der Biegeplatte um einen einstellbaren Winkelbetrag bis zum Entstehen einer Falte gebogen, wobei der Antrieb der Biegeplatte durch einen die Temperatur der Biegestelle abtastenden und bei einer eingestellten Temperatur ansprechenden Temperaturfühler, z. B. eine. Foto-oder Selenzelle, selbsttätig eingeschaltet und nach Durchlaufen des eingestellten Winkelbetrages durch eine von der Biegeplatte betätigte Steuerung abgeschaltet wird.
• Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch den Temperaturfühler eine stets gleicheTemperatur der Biegestelle beim Biegen gewährleistet ist. Außerdem ist gesichert, daß die Biegewinkel der einzelnen Falten gleich groß sind. Die Abhängigkeit vom Biegen und die dadurch bedingten, bisher üblichen Ungenauigkeiten sind vermieden. Durch die Mechanisierung des Biegeprozesses wird eine beträchtliche Verbilligung erreicht und die Güte und Mäßhaltigkeit des fertigen Faltenrohrbogens gesteigert.
• Gemäß der Erfindung besteht der Antrieb der Biegeplatte aus einem umsteuerbaren Elektromotor und einem vorzugsweise stufenlos regelbaren Vorgelege. Der Anlasser des Motors steht mit dem auf die Biegestelle einstellbaren Temperaturfühler und der Ausschalter des Motors mit Schaltnocken in Verbindung, die den Ausschalter in Abhängigkeit von der Drehung der Biegeplatte um den einstellbaren Winkelbetrag zu betätigen vermögen. Diese Ausbildung des Antriebs und seine Steuerung gewährleisten das Einsetzen des Biegevorganges bei der richtigen Anwärmtemperatur und die Beendigung des Biegevorganges nach Erreichen stets gleicher Biegewinkel für die einzelnen Falten.
• Über der Biegeplatte ist eine parallel zur Biegeebene fahrbare Brücke od. dgl. angeordnet, die einen quer zu ihrer Fahrtrichtung verschiebbaren Arm für den ortsbeweglichen Brenner und den Temperaturfühler trägt.
• Vorteilhaft ist der Brenner durch den den Biegevorgang beendigenden Schaltnocken abstellbar, beispielsweise bei Verwendung eines Gasbrenners, durch Schließen des Ventils mittels eines von dem betreffenden Schaltnocken betätigten Gestänges od. dgl.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Draufsicht und Fig. 2 die Vorderansicht.
• Die drehbare Biegeplatte i wird durch Rollen 2 getragen, -die sich auf Konsolen 3 befinden. Unterhalb der Biegeplatte ist ein Schneckenrad q: vorgesehen, das von einem Motor 5 über ein stufenlos regelbares Getriebe 6 angetrieben wird. Auf der Biegeplatte befinden sich zwei-Spannbolzen 7 und 8, zwischen die das eine Ende des zu biegenden Rohres g eingelegt wird. Außerhalb der Biegeplatte ist unabhängig von dieser auf einer Konsole io eine Rolle i i_ gelagert, gegen die sich das andere Ende des Rohres g legt.
• über der Biegeplatte i befindet sich eine Brücke 12, 'deren Ständer 13 und 14 z. B. auf den Gleit-3chienen 15 und 16 verschiebbar sind. Die Brücke 12 trägt einen verschiebbaren Schlitten i7mit einem Tragarm 18 für den Brenner ig. Weiterhin ist auf der Brücke 12 ein Temperaturfühler2o ebenfalls verschieb- und einstellbar vorgesehen. Dieser Temperaturfühler 2o steht über eine elektrische Leitung 21 mit dem Aufnahmegerät 22 in Verbindung, das auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden kann.
• Am Umfang der Biegeplatte i befinden sich Nocken 23, die auf einen feststehenden Schalter 2q. einwirken können.
• DerArbeitsgang dieserEinrichtung istfolgender: Wenn die eingestellte Temperatur (z. B. goo°) in der Anwärmzone des Rohres g erreicht ist, wird durch den Temperaturfühler 2o über ein nicht dargestelltes Schütz der Motor 5 eingeschaltet, so daß die Biegeplatte i gedreht wird. Nach dem Zurücklegen eines bestimmten Weges entsprechend dem Biegewinkel einer Falte.25 (z. B. io°) betätigt der erste Nocken 23 den Ausschalter 2q., der die sofortige Abschaltung des Antriebsmotors 5 bewirkt. Die zuvor angewärmte Zone des Rohres g ist beim Lauf der Platte gewandert, und der Temperaturfühler 2o spricht erst dann wieder an, wenn die jetzt folgende Zone die eingestellte Temperatur erreicht hat. Dann wiederholt sich der Vorgang bis zur letzten Falte 25. Nach erfolgter Anwärmung der letzten Zone und nach dem letzten Drehen der Biegeplatte i kann durch eine mechanische Vorrichtung, z. B. durch einen vorher eingesetzten Nocken, die Wärmequelle abgestellt und damit der ganze Biegevorgang beendet werden.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann statt einer Brücke auch ein Stativ mit -Auslegerarm zum Tragen des Brenners .g und des Temperaturfühlers 2o vorgesehen sein. Auch für die verschiedenen Schaltungen können andere Hilfsmittel angebracht werden. So könnte beispielsweise der Schaltnocken auch an einer besonderen Nockenscheibe vorgesehen werden, die ihrerseits -in Abhängigkeit von der Biegeplatte gedreht wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Faltenrohrbogen aus geraden Rohren durch Erhitzen der Biegestelle des an seinem einen Ende eingespannten Rohres, Biegen des Rohres mittels einer mechanischen Vorrichtung bis zum Entstehen einer Falte und Wiederholen dieses Vorganges bis zur Fertigstellung-des Rohrbogens, dadurch gekennzeichnet, daß das eingespannte Rohrende auf einer selbsttätig und absatzweise drehbaren Biegeplatte aufgespannt und das Rohr nach Erhitzen derBiegestelle mittels eines ununterbrochen arbeitenden Brenners durch Drehen der Biegeplatte um einen einstellbaren Winkelbetrag bis zum Entstehen einer Falte gebogen wird, wobei der Antrieb der Biegeplatte durch einen die Temperatur der Biegestelle abtastenden und bei einer eingestellten Temperatur ansprechenden Temperaturfühler selbsttätig eingeschaltet und nach Durchlaufen des eingestellten Winkelbetrages durch eine von der Biegeplatte betätigte Steuerung abgeschaltet wird.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Biegeplatte (i) aus einem umsteuerbaren Elektromotor (5) und einem vorzugsweise stufenlos regelbaren Vorgelege (6) besteht, wobei der Anlasser des Motors (5) mit dem auf die Biegestelle einstellbaren Temperaturfühler (2o) und der Ausschalter (2¢) des Motors (5) mit Schaltnocken (23) in Verbindung steht, die den Ausschalter (2q.) in Abhängigkeit von der Drehung der Biegeplatte (i) um den einstellbaren Winkelbetrag zu betätigen vermögen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der Biegeplatte (i) eine parallel zur Biegeebene fahrbare Brücke (12) od. dgl. angeordnet ist, die einen quer zu ihrer Fahrtrichtung verschiebbaren Arm (18) für den ortsbeweglichen Brenner (i9) und den Temperaturfühler (2o) trägt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (i9) durch den den Biegevorgang beendigenden Schaltnocken abstellbar ist, beispielsweise bei Verwendung eines Gasbrenners, durch Schließen des Ventils mittels eines von dem betreffenden Schaltnocken betätigten Gestänges od. dgl.