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Jalousie, insbesondere für Verbundfenster aus Holz oder Metall Zusatz
zum Patent 908 293 Das Hauptpatent 908:293 betrifft eine Jalousie, insbesondere
für Verbundfenster aus Holz oder Metall, die vor allem dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Aufzugseinrichtung (Aufwickeltrommel) zum Hochziehen und Herunterlassen
der Jalousie und ebenso auch die das Schrägstellen der Lamellen bewirkende Verstelleinrichtung
(Stelltrommel) jeweils für sich in taschenartigen Ausnehmungen des rechten bzw.
linken Seitenschenkels des Fensterrahmens untergebracht sind. Das von der oberen
Umlenkrolle nach unten zur Aufwickel- bzw. Stelltrommel führende Teilstück des Zug-
bzw. Stellbandes kommt dabei in einen besonderen Kanal zu liegen, der zwischen den
Glasscheiben im zugehörigen Seitenschenkel des Fensterrahmens vorgesehen und nach
außen hin abgedeckt ist. Die Zugorgane sind also von außen her weder zu sehen, noch
behindern sie das Hochziehen oder Herunterlassen der Jalousie, so daß deren Lamellen
beiderseits bis dicht an den Fensterrahmen herangeführt werden können.
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Jalousien dieser Bauart haben sich in einer Vielzahl von Ausführungen
gut bewährt.
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Ein gewisser Übelstand, der sich indessen nicht auf die Betriebssicherheit,
sondern nur auf die Bequemlichkeit der Bedienung :und auch nur dann
auswirkt,
wenn zur Betätigung der Aufwickel- und Stelleinrichtung völlig gleichartig aussehende
Handkurbeln od. dgl. verwendet werden, besteht indessen noch darin, daß man - wenn
man die örtlichen Verhältnisse nicht kennt - erst durch Probieren feststellen muß,
welche der beiden Kurbeln zum Hochwinden und welche wiederum zum Schrägstellen der
Lamellen dient. Dieses Herumprobieren verursacht unnötige Wege von der einen zur
anderen Fensterseite und damit unnötigen Zeitverlust. Insbesondere wirkt sich das
aus, wenn die Fenster sehr breit sind oder der Zugang zum Fenster durch vorgebaute
Möbelstücke, Blumenkrippen od. dgl. behindert ist.
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Um diesen Nachteil zu beheben, wird in weiterer Ausgestaltung und
Verbesserung der Erfindung nach dem Hauptpatent vorgeschlagen, die Aufzugsvorrichtung
und auch die Stellvorrichtung in demselben Schenkel des Fensterrahmens unterzubringen.
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Zweckmäßig werden dabei Aufwickel- und Stelltrommel in ein und demselben
Gehäuse, äber in Höhenrichtung gegeneinander versetzt, d. h. übereinander angeordnet.
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Um eine völlig einwandfreie Führung der zu den beiden Trommeln führenden
Zugorgane, beispielsweise Zugbänder, zu erreichen und ein gegenseitiges Abnutzen
oder Kollidieren dieser Bänder zu verhindern, werden die Trommeln vorteilhaft auch
noch seitlich gegeneinander versetzt, derart, daß ihr Mittenabstand größer ist als
die Breite des Zugbandes.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist , in der Zeichnung wie folgt
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Gesamtansicht eines Verbundfensters bei hochgezogener
Jalousie, Fig. 2 eine Seitenansicht der kombinierten Rufwickel- und Steheinrichtung,
und zwar rechts die Betätigungsorgane mit den zugehörigen Bremsen teilweise im Schnitt
und linksseitig, in von den Betätigungsorganen- entkuppelter Stellung, das Gehäuse
mit der Rufwickel- und der Stelltrommel, und zwar im Schnitt nach der Linie A-B
der Fig. 3, Fig. 3 eine Seitenansicht des Gehäuses in Richtung des Pfeiles D der
Fig. 2 mit Rufwickel- und Stelltrommel und Fig. 4 den in Fi,g. 2 rechts dargestellten
Teil, teilweise als Ansicht in Richtung des Pfeiles C, teilweise im Schnitt.
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Genau wie nach dem Hauptpatent ist die als Ganzes mit »A« bezeichnete
Jalousie - wie Fig. i zeigt - zwischen den -Seitenschenkeln r, 2 eines Verbundfensters
untergebracht und mit dem oberen Rahmenholz 3 verschraubt. Während aber das-Zugband
4 zum Hochziehen und Herunterlassen der Jalousie und das Zugorgan 4' zum Stellen
der Lamellen bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent jeweils zu besonderen, auf
verschiedenen Seiten des Fensterrahmens angeordneten Betätigungseinrichtungen geführt
sind, verlaufen gemäß der Erfindung beide Zugorgane nebeneinander über Rollen 5
und 6 zu einem gemeinsamen Gehäuse 7, in dem oben die Stelltrommel 8 und darunter
die Auf- und Abwickeltrommel 9 lagert. Der nach unten hin geführte, von der oberen
Umlenkrolle 6 kommende Teil des Zug- und Stell-, Bandes 4 bzw. ¢' befindet sich
auch hier - wie gemäß dem Hauptpatent - nach außen hin verdeckt in einem Kanal des
rechten Rahmenholzes 2.
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Die Aufwickel- und Stelleinrichtung selbst besteht - wie das die Fig.
2 bis 4 erkennen lassen -aus einem Blechgehäuse 7, das nach Art eines Einsteckschlosses
in den Fensterrahmen einsetzbar ist. Im oberen Teil dieses Gehäuses lagert, um die
Lagerbüchse io, frei drehbar, die Stelltrommel8. Auf ihrer dem größeren Durchmesser
zugeordneten Mantelfläche i i liegt dä's Stellband auf, das seinerseits über einen
in die. Bohrung f2 einsteckbaren, nicht gezeichneten Bolzen gehalten ist. Der im
Durchmesser kleinere Bund der Stelltrommel trägt zwei Anschlagstifte 13, i3', die
in Verbindung mit dem in der Gehäuseseitenwand sitzenden Stift 14 den Drehwinkel
der Trommel und damit den Schwenkweg der jalousielamellen begrenzen. Der eine Anschlagstift
der Stelltrommel wird bei horizontal stehenden Lamellen, der andere in der äußersten
Schräglage der Lamellen wirksam.
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Unterhalb der Stelltrommel 8 lagert die Aufwickeltrommel9, auf die
sich bei 15 das Zugband auf- bzw. abwickelt. Sein freies Ende ist als Schlaufe um
einen an der Trommel 9 sitzenden Bolzen 16 angeschlossen. Eine im Bereich dieses
Bolzens vorgesehene Auskehlung 17 gewährleistet dabei, wie beim Gegenstand des Hauptpatents,
daß sich das Zugorgan sowohl rechts- als auch linksherum auf- bzw. abwickeln läßt.
Um in beiden Fällen eine einwandfreie Führung des Zugorgans sicherzustellen, ist
cin& Führungsrolle 18 vorgesehen, die auf dem Bolzen i9 leicht drehbar lagert.
Die Lagerung der Aufwickeltrommel wird genau wie bei der Stelltrommel durch eine
Lagerbüchse 2o gebildet, die durch ,Nieten oder Einwalzen fest mit der Gehäuseseitenwand
verbunden ist. Der Antrieb der beiden Trommeln erfolgt, wie der rechtsseitige Teil
der Fig. 2 zeigt, durch in die Trommeln einsteckbare und zu diesem Zwecke bei 2i
und 22 angeflachte Steckachsen 23 bzw. 24, mit denen die eigentlichen Betätigungsorgane,
nämlich die Handkurbel 25 (zum Auf- und Abwickeln) bzw. der Stellhebe126 (für. das
Schrägstellen der Lamellen), fest verbunden sind. Beide Steckachsen besitzen im
übrigen noch Bunde 27, 27', die als Anlagefläche für als - Reibungsbremse wirkende
Federblätter 28, 29 (vgl. Fig. 4) dienen und die somit genau wie beim Hauptpatent
als Rücklaufsicherung für die Rufwickel- und die Stelltrommel dienen.
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Zu erwähnen wäre noch, daß die die Zugorgane aufnehmenden Teile r
i und 15 der Trommeln 8 und 9 (vgl. linke Hälfte von Fig. 2) seitlich gegeneinander
versetzt sind, so daß sich das Zugband 4 der Aufwickeltrommel unbehindert von dem
Stellband 4' auf- und abwickeln läßt.
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An Stelle des Stellhebels z6 kann man natürlich auch einen Drehknopf-verwenden.
Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn -es sich um jalousien
für
sogenannte Schwingflügelfenster handelt und dabei eine Verstellbarkeit der Lamellen
nach zwei Seiten hin, d. h. insgesamt um etwa 18o'° verlangt wird. In diesem Falle
muß man selbstverständlich die Anschlagstifte 13 entsprechend versetzen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird, wie schon gesagt, eine
besonders einfache Handhabung der Jalousie erreicht. Man kann die Jalousie durch
Drehen der Kurbe125 sowohl hochziehen und ablassen, als auch ihre Lamellen durch
V erschwenken des Hebels 26 in eine beliebige Schräglage bringen, ohne daß es hierzu
notwendig wäre, den Standort zu wechseln. Abgesehen davon wird auch die Herstellung
billiger, weil nur ein einziges Gehäuse und auch nur eine einzige Tasche für dieses
Gehäuse im Fensterrahmen sowie ein einziger Kanal zum Herabführen der Zugorgane
bzw. 4.' erforderlich ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt;
man kann vielmehr beispielsweise die Ausbildung des Gehäuses, der Trommeln und deren
Lagerung sowie die Gestaltung der Betätigungsorgane auch in verschiedener Hinsicht
abwandeln, ohne an dem Grundgedanken der Erfindung etwas zu ändern.