DE935324C

DE935324C - Lagerung von mechanisch belasteten und zur UEbertragung elektrischer Stroeme dienenden Wellen, insbesondere fuer Nahtschweissmaschinen

Info

Publication number: DE935324C
Application number: DEL2987A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Glage
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-07-05
Filing date: 1950-07-05
Publication date: 1955-11-17

Description

Es ist oft die Aufgabe gestellt, über eine radial, axial oder kombiniert mechanisch belastete, sich drehende Welle elektrische Ströme zu übertragen. Diese Aufgabe tritt beispielsweise auf bei Elektrofahrzeugen, Transporteinrichtungen, Nahtschweißmaschinen usw.
Bei Nahtischweißmaschinen dient eine in mehrere Segmente aufgeteilte Kontakthülse zur Stromübertragung zwischenTragarm undSchweißrollenwelle, wobei jedes Segment unter Federdruck nachstellbar gelagert ist. Die Anordnung der Segmente kann aber nur von außen auf den Tragarm erfolgen, so daß sich hierdurch der Nachteil ergibt, daß die Segmente sperrig werden.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die axial gerichteten Segmente sich keilförmig verjüngend in einem entsprechend geformten Hohlraum zwischen Tragarm und Schweißrollenwelle gelagert sind und daß sie durch sich gegen die Isolierpreßmasse des Lagers abstützende Federn in axialer Richtung belastet sind. Hieraus ergibt sich der Vorteil einer symmetrisch-koaxialen Stromübertragung und dadurch eine weitaus günstigere Konstruktion der Anordnung, indem eine schlanke Bauform möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf die Lagerung einer Schweißrollenwelle dargestellt.
Die aus gut leitender harter Bronze bestehende Schweißrolle r ist mittels der Ringmutter 2 an der ebenfalls aus harter Bronze bestehenden Welle 3 befestigt, die in dem Tragarm q. aus harter Bronze gelagert ist. Das Vorderende des Tragarmes ist zur Aufnahme des Lagers und der Kontaktvorrichtung zur Übertragung des Stromes von dem Tragarm auf die Welle auf einen größeren Durchmesser ausgebohrt als-- auf dem übrigen Teil seiner Länge. Der im vorderen Teil der Ausbohrung des Tragarmes befindliche Teil der Welle 3 ist bis ungefähr zur Mitte der Ausbohrung mit gleichbleibendem Durchmesser ausgeführt; darauf nimmt der Durchmesser der Welle 3 gleichmäßig zu. In dem so zwischen dem ausgebohrten Ende des Tragarmes und der Welle 3 gebildeten Hohlraum befindet sich im vorderen Teil das zweiteilige Lager 5 aus Isolierpreßmasse; in denn sich nach hinten verjüngenden Teil dieses Hohlraumes ist die Kontaktvorrichtung untergebracht, die aus einer die Welle 3 umgebenden, in beispielsweise sechs Segmente 6 unterteilten Kontakthülse besteht. Die einzelnen Segmente sind durch kleine Zwischenräume voneinander getrennt und ragen in die Führungsleisten 7 für die Segmente hinein. Zwischen jedem Kontaktsegment 6 und dem Lager 5 sind Druckfedern 8 angeordnet, die in Achsrichtung der Welle q. auf die keilförmigen Kontaktsegmente 6 drücken, hierdurch den erforderlichen Kontaktdruck hervorrufen und eine selbsttätige Nachstellung der Kontakte bei deren Abnutzung bewirken. Am Ende der Verdickung der Welle 3 ist' diese plan auf einen kleineren Durchmesser abgedreht, und die so gebildete Schulter stellt mit dem Grunde der Endausbohrung des Tragarmes q. und einer zwischengelagerten Ringscheibe 9 aus Isolierpreßmasse ein Lager zur Aufnahme des Axialschubs dar.
Sowohl dieses Axiallager als auch das die radial wirkenden Beanspruchungen aufnehmende Lager 5 nehmen nicht an der Stromübertragung von dem Tragarm q. auf die Welle 3 teil, sondern diese erfolgt,lediglich über die Kontaktsegmente 6. Hierdurch wird erreicht, daß der Kontaktdruck unabhängig vom mechanischen Verschleiß der eigentlichen Lager erhalten bleibt. Die Kontaktsegmenite 6 lassen sich leicht. auswechseln, Und eine Nacharbeitung ihrer Laufflächen an der Welle ist, da diese keiner Beanspruchung durch Lagerdrücke unterworfen sind und sich nicht verschleißen, nicht erforderlich.
Nach Einsetzen der Lagerteile und der Kontaktsegmente werden diese Teile durch Aufschrauben der Ringmutter to auf den Tragarm q. in ihrer Lage gehalten. Mit z r ist eine Ringnut für das Kühlwasser, mit r2 ein diese Ringnut und die Kühlwasser-Zu- und Ableitnuten abdeckendes Messingrohr bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lagerung von mechanisch belasteten Wellen, die zur Übertragung elektrischer Ströme dienen, insbesondere für Nahtschweißmaschinen, wobei zur Stromübertragung zwischen Tragarm und Schweißrollenwelle eine in mehrere Segmente aufgeteilte Kontakthülse angeordnet ist und jedes Segment unter Federdruck nachstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die axial gerichteten Segmente sich keilförmig verjüngend in einem entsprechend geformten Hohlraum zwischen Tragarm und Schweißrollenwelle gelagert sind und daß sie durch sich gegen die Isolierpreßmasse des Lagers abstützende Federn in axialer Richtung belastet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 708 rot, 709 783, 866525.