DE935304C - Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdioxyd durch katalytische Oxydation des Stickoxyds eines Gasgemisches - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdioxyd durch katalytische Oxydation des Stickoxyds eines GasgemischesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Stickstoffdioxyd durch katalytische Oxydation
des Stickoxyds eines Gasgemischs, das Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, etwas Stickoxyd und gegebenenfalls
auch geringe Mengen Stickstoffdioxyd enthält. Solche Gasgemische werden beispielsweise
bei der Oxydation von Ammoniak nach dem Lichtbogenverfahren zur Bindung von atmosphärischem
Stickstoff und insbesondere nach dem thermischen Wisconsin-Verfahren zur Bindung des atmosphärischen
Stickstoffs erhalten. Für die Gewinnung von NO2 wird das Ausgangsgas zunächst entwässert
und anschließend katalytisch oxydiert, und das durch katalytische Oxydation entstehende NO2
durch selektive Adsorption abgetrennt und durch Desorption gewonnen. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Entwässerung der Gasgemische, bevor sie der katalytischen Oxydation unterworfen
werden.
Gemäß dem Verfahren wird die Entwässerung des Ausgangsgases vor der Oxydation in der Weise
durchgeführt, daß es in kaltem Zustand, gegebenenfalls nach besonderer Kühlung, durch eine Schicht
fester Teilchen eines Adsorptionsmittels, das eine besondere Adsorbierfähigkeit gegenüber Wasser
besitzt und gegenüber Salpetersäure verhältnismäßig indifferent ist, mit solcher Geschwindigkeit geleitet
wird, daß eine wesentliche Oxydation des NO im
Ausgangsgas vermieden wird, worauf in dem so erhaltenen trockenen Gasgemisch das NO in bekannter
Weise in N O2 übergeführt wird.
Es ist zu bemerken, daß, wenn hier NO2 erwähnt
ist, dieses unter den angegebenen Bedingungen stets im Gleichgewicht mit N2 O4 ist.
Als festes Adsorptionsmaterial wird zweckmäßig Kieselgel verwendet; es kann aber auch aus einer
anderen Form von Siliziumdioxyd bestehen, die per ίο Volumeneinheit eine sehr große Oberfläche aufweist
und die Fähigkeit besitzt, NO2 zu adsorbieren. Solche Stoffe sind z. B. die Rückstände der Säureauslaugung
von Vermiculit, Zeoliten und ähnlichen kieselsäurehaltigen Mineralien; es können aber
auch andere geeignete feste Adsorbentien, wie z. B. Tonerdegel, Titanoxydgel, Aktivkohle usw., verwendet
werden.
Das Adsorptionsmaterial, z. B. Kieselgel, wird zweckmäßig in einer säulenförmigen Schicht angeordnet,
in der Kühlschlangen eingebaut sind.
Zur Verarbeitung kommt beispielsweise ein Ofengas von etwa 350°, das etwa 5,1% CO2, 13,0% O2,
5,5% H2O, 75,4°/» N2 und 1,0% NO (sämtliche
Mengen in Volumprozent) enthält. Nach Kühlung des Ofengases auf etwa 21 ° enthält dieses noch
etwa 0,974% NO und 2,250/0 H2O, da etwas NO
durch Bildung von Salpetersäure verlorengegangen ist. Das feuchte Gasgemisch wird durch eine Trocknungsschicht, die 75 cm Durchmesser und 20 cm in
der Höhe mißt, und aus anfänglich trockenen Kieselgelteilchen von einer Größe, daß sie durch ein
Sieb mit lichten Maschenweiten von 4 bis 6 mm hindurchgehen, besteht, hindurchgeschickt. Die
Breite der Trocknungsschicht wird so groß gehalten, daß etwa 30 cbm des Gases durch einen
Quadratmeter der Schicht pro Minute hindurchströmen können. Wenn das feuchte Ofengas derart
durch die Trocknungsschicht hindurchgeleitet wird, so wird es im wesentlichen vollständig entwässert,
ohne daß praktisch eine Oxydation des NO stattfindet.
Bei kontinuierlich arbeitenden Anlagen werden zweckmäßig mehrere Adsorptionsschichten, z. B.
zwei, verwendet, wobei die eine im Betrieb ist und die andere jeweils regeneriert wird. Die Regenerierung
der verbrauchten Trocknungsschicht kann dadurch erfolgen, daß ein heißer Luftstrom durch sie
hindurchgeleitet wird, und die Schicht darauf wieder gekühlt wird.
Das Problem der Trocknung der Ausgangsgase für die Herstellung von Stickstoffdioxyd durch
katalytische Oxydation von Stickoxyd ist in der Literatur verschiedentlich behandelt worden, ohne
daß praktisch brauchbare Lösungen bisher vorgeschlagen werden konnten. Im allgemeinen erwiesen
sich die vorgeschlagenen Trocknungsverfahren als zu teuer. Infolgedessen wurden sogar
Verfahren entwickelt (vgl, z. B. USA.-Patentschrift 115 173), die die Lösung des Problems ohne
Trocknung der Gase versuchen. Gegenüber den bekannten Verfahren zeichnet sich das beanspruchte
Verfahren durch seine einfachere und billigere Durchführbarkeit aus, wobei es als durchaus überraschend
angesehen werden muß, daß die an sich bekannte und deshalb zu erwartende Oxydation der
Stickoxyde und damit die mit der Oxydation verbundenen und unerwünschten Folgen vermieden
werden können.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdioxyd durch katalytische Oxydation des Stickoxyds eines Gasgemischs, das Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, etwas Stickoxyd und gegebenenfalls auch geringe Mengen Stickstoffdioxyd enthält, wobei das Ausgangsgas entwässert und anschließend katalytisch oxydiert und diasduirchkatalytrsehe Oxydation entstehende Stickstoffdioxyd durch selektive Adsorption abgetrennt und durch Desorption gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerung des Ausgangsgases vor der Oxydation dadurch erfolgt, daß es in kaltem Zustand durch eine Schicht fester Teilchen eines Adsorptionsmittels, das eine besondere Adsorbierfähigkeit gegenüber Wasser besitzt und gegenüber Salpetersäure verhältnismäßig indifferent ist, mit solcher Geschwindigkeit geleitet wird, daß eine wesentliche Oxydation des Stickoxyds im Ausgangsgas vermieden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß heißes Ausgangsgas vor seiner Trocknung gekühlt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorptionsmittel Kieselgel verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel in fein verteilter, fließfähiger Form verwendet wird.Angezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 1 391 332, 1 825 707, ι 836 301;Helvetica Chimica Acta, Bd. 24, 1941, S. 421 ff, Bd. 26, 1943, S. 1055;Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Aufl., Bd. 4, S. 763, 771, 772;UlIm anti, Erazyklopädieder technischen Chemie, 2. Aufl., Bd. 9, S. 514.1 509574 11.55
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- 1950-03-18 DE DEW1441A patent/DE935304C/de not_active Expired
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