DE935114C - Elektrische Signaleinrichtung mit Zweiweguebertragung - Google Patents

Elektrische Signaleinrichtung mit Zweiweguebertragung

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DE935114C
DE935114C DER8777A DER0008777A DE935114C DE 935114 C DE935114 C DE 935114C DE R8777 A DER8777 A DE R8777A DE R0008777 A DER0008777 A DE R0008777A DE 935114 C DE935114 C DE 935114C
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    • H04B3/04Control of transmission; Equalising
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
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Description

AUSGEGEBEN AjI 10. NOVEMBER 1955
R 8777 VIIIb/74b
(Großbritannien)
Die Erfindung bezieht sich anf eine elektrische Signaleinrichtung, bei der ein einziges Paar von Signalleitungen zur Zwehvegübertragung von Sigiialströmeii Verwendung findet, und obgleich die Einrichtung nach der Erfindung für die verschiedensten Zwecke anwendbar i^t, soll sie in erster Linie bei einer Schutzeinrichtung zum Schutz eines Speise.-tromkreises oder eines anderen elektrischen Stromkreises dienen.
L>er Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine einfache und wirksame Signaleinrichtung zu schalten, mit der Signale gleichzeitig von entgegengesetzten Enden über ein Paar Signalleitungen für Fernsprecher oder andere Geräte übermittelt werden können und bei der die Leitungsdrähte nur einer isolation für niedrige Spannung bedürfen und einen relativ hohen Schleifenwiderstand im Verein mit einer weit verteilten gegenseitigen elektrostatischen Kapazität aufweisen. Es ist klar, daß. wenn die Erfindung auch insbesondere für Signalleitungen mit diesen Eigenschaften geeignet ist, sie doch in gleicher Weise auch auf Signalleitungen anderer Art anwendbar ist. wie sie gewöhnlich bei elektrischenSchutzeinrichtungen Verwendung finden.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elekirischen Signalübertragung mit Zweiwegübertragung insbesondere für Schutzeinrichtungen über ein einziges Paar von Signalleitungen, bei der an jedem Ende eine Signalstromquelle und ein Empfänger zur Aufnahme eines von der am anderen Ende befindlichen Stromquelle herkommenden Signals sowie zwei Gleichrichter vorgesehen sind.
wobei gemäß der Erfindung die Schaltung so getroffen ist, daß an jedem Ende je ein Reihengleichrichter in die Signalleitungen in solchem Sinne geschaltet ist, daß diese Gleichrichter Strotnfluß im Signalstromkreis durch die Stromquellen nur in einer Richtung zulassen und daß an jedem Ende im Nebenschluß zu den Signalleitungen an der Signalleitungsseite des zugehörigen Reihengleichrichters je ein Nebenschlußgleichrichter vorgesehen ίο ist, der dem benachbarten Reihengleichric'hter in dem örtlichen Stromkreis entgegengeschaltet ist, der die Stromquelle und den Nebenschluß enthält, wobei der Empfänger an jedem Ende jeweils in Reihe mit dem im Nebenschluß zu den Signalleitungen liegenden Nebenschlußgleichrichter liegt. Wenn diese Anordnung für Schutzzwecke benutzt wird, so werden die Signalströme von Stromwandlern abgenommen, die nach Maßgabe der Stromverhältnisse an beiden Enden des geschützten Stromkreises erregt werden, so daß die von einem Ende zum anderen übermittelten Signale von diesen Strombedingungen abhängen. Vorzugsweise wird nur ein Teil der Transformator-Sekundärwicklung an jedem Ende als Quelle für Signalstrom benutzt, während einem anderen Teil dieser Sekundärwicklung ein Belastungsstromkreis mit einem Gleichrichter zugeordnet ist, um eine Belastung für den Stromtransformator während derjenigen Teile der Wechselstromperiode zu schaffen, in denen die Reihengleichrichter Stromfluß durch den Signalstromkreis verhindern, wodurch ein Wechselmagnetisierungsfluß in dem Stromwandler aufrechterhalten und die sonst eintretende magnetische Sättigung verhindert wird. Es ist auch zweckmäßig, einen nichtlinearen Widerstand parallel zur Sekundärwicklung des Stromwandlers an jedem Ende zu legen, um ein übermäßiges Ansteigen der Spannung im Signalstromkreis zu verhindern.
Das Schutzrelais an jedem Ende kann in Gestalt eines vormagnetisieren Relais ausgeführt sein, das eine von der Sekundärwicklung des benachbarten Transformators erregte Arbeitswicklung und eine Vormagnetisierungswicklung enthält, die von dem vom anderen Ende her empfangenen Signal erregt wird. Statt dessen kann das Schutzrelais an jedem Ende aus einem empfindlichen Relais bestehen, das durch einen Übertrager erregt wird, der eine von der Sekundärwicklung des benachbarten Transformators aus gespeiste Arbeitswicklung und eine Vormagnetisierungswicklung enthält, die von dem vom anderen Ende empfangenen Signal erregt wird. Die Erfindung kann in der Praxis in verschiedener Weise ausgeführt werden; in der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Signal schaltung und ihre Anwendung auf einen dreiphasigen Speisestromkreis dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Signalschaltung in einfachster Ausführung,
Fig. 2 eine für die Praxis geeignete Schutzschaltung, und
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführung der Schaltung nach Fig. 2.
Die einfache Signalschaltung, die in Fig. 1 dargestellt ist, besteht an jedem Ende aus einem ortliehen Stromkreis mit einer Signalstromquelle für Wechselstrom A bzw. A1 und zwei einander entgegengesetzt geschalteten Gleichrichtern B, C bzw. B1, C1, die in Reihe mit der Quelle A bzw. A1 geschaltet sind. Außerdem sind ein Paar Signaldrähte D, D1 vorgesehen, welche die beiden örtlichen Stromkreise miteinander verbinden. An jedem Ende ist der Verbindungspunkt zwischen den beiden Gleichrichtern B und C bzw. B1 und C1 mit einem Signaldraht D verbunden, und eine Seite der Stromquelle A bzw. A1 ist mit dem anderen Signaldraht D1 verbunden. Es ist gleichgültig, ob derselbe Draht die beiden Verbindungspunkte verbindet oder ob der eine Draht mit dem Verbindungspunkt am einen Ende und der andere mit dem Verbindungspunkt am anderen Ende verbunden ist. Ein Gleichrichter C bzw. C1 an jedem Ende liegt somit in Nebenschluß zu den Enden der Signaldrähte D, D1, während der andere Gleichrichter B bzw. B1 in Reihe mit der Stromquelle A bzw. A1 geschaltet ist. Die beiden Reihengleichrichter B, B1 sind in solchem Sinne geschaltet, daß sie in dem Signalstromkreis und durch die beiden Stromquellen A, A1 einen nur in einer Richtung fließenden Strom zulassen.
Ein Empfänger E bzw. E1 liegt in Reihe mit dem Nebenschlußgleichrichter C bzw; C1 in der Nebenschlußleitung an jedem Ende, und es ist klar ersichtlich, daß solch ein Empfänger nicht imstande ist, auf ein von der benachbarten Stromquelle A bzw. A1 kommendes Signal anzusprechen, weil die Gleichrichter B und C bzw. B1 und C1 im örtlichen Kreis einander entgegengesetzt geschaltet sind; jedoch ist der Empfänger imstande, auf ein von der entfernten Stromquelle kommendes Signal anzu- iod sprechen. Es kann aber auch zweckmäßig sein, statt der Reihenschaltung des Empfängers E mit dem Nebenschlußgleichrichter C einen Empfänger mit hohem Widerstand parallel zu dem Nebenschlußgleichrichter C anzuordnen.
Die von den beiden Enden kommenden Signalströme können somit gleichzeitig in dem Signalstromkreis fließen und die Beziehung zwischen dem am einen Ende empfangenen Signal und dem entsprechenden vom anderen Ende ausgesendeten no Signal hängt von der Beziehung zwischen den beiden übertragenen Signalen ab.
Wenn die beiden von jedem Ende kommenden Signale gleichphasig sind und gleiche Amplitude haben, so fließt ein Strom während einer halben Periode von der Quelle A am einen Ende durch den benachbarten Reihengleichrichter B und durch den Draht D, darauf zurück durch den anderen Nebenschlußgleichrichter C1 und den anderen Draht D1. Dieser Strom kann nicht durch den Reihengleichrichter B1 am anderen Ende fließen, da dieser Gleichrichter durch die größere Gegenspannung der Stromquelle A1 polarisiert (diese ist größer infolge des Spannungsabfalls im Signalstromkreis), aber dennoch verhindert, daß diese Gegenspannung einen Stromfluß erzeugt. Der entfernte Empfänger E1
wird daher während einer halben Periode unmittell >ar von der am Ausgangsende befindlichen Stromquelle .-/ erregt. Während der anderen Hälfte der Periode erzeugt die am Ausgangsende befindliche Stromquelle A keinen Stromfluß, aber der Empfänger E an diesem Ende wird unmittelbar von der anderen am entfernten Ende liegenden Stromquelle A1 zum Ansprechen gebracht. Somit ist das an jedem Ende empfangene Signal proportional zu
ίο und in Phase mit dem vom entgegengesetzten Ende her übertragenen Signal.
Wenn nun aber die von den beiden Enden übermittelten Signale gleiche Amplitude haben, aber rNo phasenverschoben sind, so fließt ein Strom während einer halben Periode von beiden Stromquellen A und A1 im Signalstromkreis und durch die beiden Reihengleichrichter B und B1, aber durch keinen der XeLeiischlußgleichrichter C oder C1. da die resultierende Spannung an jedem Xebenschlußgleichrichter der Durchlaßrichtung durch den jeweiligen Gleichrichter entgegengesetzt ist. Während der anderen halben Periode verhindern die Ixeihengleichrichter B und ß1 einen in entgegengesetzter Richtung fließenden Strom von jeder der Stromquellen her. Somit bleiben die beiden Empfänger E und E1 in diesem Fall uuerregt.
Wenn die beiden übermittelten Signale gleiche Amplitude haben, sich jedoch in der Phase um einen von 180' abweichenden Winkel unterscheiden, so ergeben sich die zwischen diesen beiden zuvor geschilderten Grenzfällen liegenden Verhältnisse. Während einer Periodenhälfte fließt Strom von der Ausgangsquelle A durch den entfernten Empfänger E1, und zwar während eines Teils der Halb-Periode, aber für den Rest der Ifalb-Periode fließt kein Strom durch einen der Empfänger, und ähnliche Verhältnisse liegen während der anderen halben Periode vor; während eine- Teils diener halben Periode wird der Empfänger E von der entfernten Stromquelle A1 erregt.
Der Teil jeder Halb-Periode, währenddessen Strom fließt, wird zunehmend in dem Maße kleiner, in dem der Phasenwinkel von ο bis i8o~ wächst.
Weitere Änderungen in den geschilderten Verhältuissen ergeben sich, wenn die beiden übermittelten Signale unterschiedliche Amplituden haben und im äußersten Fall, wenn nur eine von den beiden Stromquellen, etwa A, arbeitet, fließt der Signalstrom von dieser Quelle während abwechselnder Halb-Perioden in dem Signalstromkreis und teilt sich selbst an dem entfernten Ende in zwei parallele Zweige durch den Xebenschlußgleichrichter C1 und den Empfänger E1 bzw. durch den Reihengleichrichter B1 und die Stromquelle A1.
Wenn diese Signalschaltung, als Teil einer Schutzschaltung für eine Speiseleitung oder einen anderen Hauptstromkreis benutzt wird, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. so besteht die Quelle für den Signalstrom an jedem Ende zweckmäßig aus einem Teil der Sekundärwicklung F bzw. F1 eines Summen-Transformators, dessen Primärwicklung G bzw. G1 von geeigneten Anzapfungen der Stromwandler/1. /2. /:! ans in den einzelnen Phasen FI1, H2, H3 des zu schützenden Stromkreises erregt wird; dabei ist die Anordnung so getroffen, daß eine angemessene Sekundärspannung, ausgehend von den Summen-Transformatoren F, G bzw. F1. G1, bei jeder Art von Störungen in dem zu schützenden Hauptstromkreis erreicht wird. Die Sekundärspannung entspricht dabei genau den Stromverhältnissen an dem entsprechenden Ende des geschützten Stromkreises. Die Transformatoren F, G bzw. F1, G1 an den beiden Enden sind einander gleich und sind so gewickelt, daß, wenn die Reihengleichrichter B, B1 fehlen würden. die Sekundärspannungen der beiden Summen-Transformatoren in dem Signalstromkreis D, D1 einander entgegengesetzt wären, wenn der in den geschützten Stromkreis H1, Ii2, FP* am einen Ende eintretende Strom dem Strom gleich und mit ihm in Phase ist, der am anderen Ende den geschützten Stromkreis verläßt.
Die Auslösung eines Schaltschützes /v bzw. A"1 an jedem Ende des geschützten Stromkreises FI1. FI2, H3, die im Falle einer Störung in diesem Stromkreis auftritt, wird durch ein vormagnetisiertes Schutzrelais gesteuert. Dieses Schutzrelais besitzt eine Arbeitswicklung L bzw. JJ, die entsprechend den Stromrlußverhältnisseii im benachbarten Ende des geschützten Stromkreises erregt wird, außerdem eine Vormagnetisierungswicklung' JiI bzw. JiI1, die durch die Stromflußverhältnisse im entfernten Ende des geschützten Stromkreises gesteuert wird. Die Arbeitswicklung L bzw. L1 dieses Relais wird unmittelbar von der Sekundärwicklung F bzw. F1 des benachbarten Summen-Transformators oder, wie gezeichnet, von einer tertiären Wicklung Λ' bzw. X1 dieses Transformators erregt, und die beschriebene Signalanordnung dient dazu, die Vormagnetisierungswicklung M bzw. M1 des Relais zu erregen. Dabei ist diese Vormagnetisierungswicklung in Reihe mit dem Nebenschlußgleichrichter C bzw. C1 geschaltet und stellt den Empfänger für die Signalschaltung dar.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der Stromfluß in dem Signalstromkreis D. D1 unter unterschiedlichen Verhältnissen während gewisser Teile der Wechselstromperiode der Sekundärspannung des Summen-Transformators an jedem Ende infolge der Wirkung der Gleichrichter nicht zu einer Zunahme des Stromes im Sekundärstromkreis führt. Es ist jedoch wichtig, in dem Kern eines solchen Transformators dauernd eine Wechselstrommagnetisierung aufrechtzuerhalten. um eine sonst auftretende magnetische Sättigung zu verhindern. Obwohl es in manchen Fällen angängig ist, durch Verwendung eines genügend großen Transformatorkerns als Last für die Arbeitswicklung L bzw. L1 des Schutzrelais einen relativ zu der in einer Richtung wirksamen Belastung des Signalstromkreises D, D1 sehr großen Wert zu erzielen und dadurch eine genügend große sekundäre Belastung für den Summen-Transformator zu erhalten, ist es gewöhnlich vorzuziehen. einen anderen sekundären Stromkreis vorzusehen.
der die gewünschte sekundäre Belastung während derjenigen Teile der Periode hervorruft, in denen der aus der Sekundärwicklung F bzw. F1 des Summen-Transformators kommende Strom nicht in dem Signalstromkreis fließt.
Zu diesem Zweck wird nur ein Teil der Sekundärwicklung F bzw. F1 an jedem Ende als Stromquelle des Signalstroms benutzt, und ein anderer Teil dieser Wicklung dient dazu, einen anderen Belastungsstromkreis zu speisen, der einen Widerstand O bzw. O1 und einen Gleichrichter P bzw. P1 enthält, wobei die Polarisierung des Gleichrichters P bzw. P1 in diesem Belastungsstromkreis derjenigen des Reihengleichrichters B bzw. B1 im Signalstromkreis entgegengesetzt ist, so daß ein Strom in dem anderen Belastungsstromkreis während der Teile der Periode fließt, in denen der Reihengleichrichter B bzw. B1 einen Stromfluß in dem Signalstromkreis verhindert. Der Widerstand O bzw. O1 in dem anderen Belastungsstromkreis wird gleich dem Schleifenwiderstand des Signalstromkreises D, D1 gewählt, wobei der Widerstand der Vormagnetisierungswicklung M1 bzw. M des Relais am entfernten Ende einzurechnen ist, so daß eine annähernd konstante Belastung des Summen-Transformators während der ganzen Periode erfolgt.
Es ist auch wünschenswert, Mittel vorzusehen, daß bei einer sehr schweren Störung die Spannung zwischen den beiden Signalleitungen D, D1 nicht über einen Wert steigt, dem die Isolation zwischen den Drähten nicht standhält. Ein geeigneter Weg, um dies zu erreichen, besteht darin, an jedem Ende einen nichtlinearen Widerstand Q bzw. Q1 parallel zur Sekundärwicklung F bzw. F1 des Summen-Transformators zu schalten. Dieser Widerstand Q bzw. Q1 hat die Wirkung, die Kurvenform der Sekundärspannung des Transformators aus der normalen Sinusform in eine angenäherte Rechteckform zu verzerren: jedoch beeinträchtigt dies die Schutzwirkung nicht, da die Hauptänderung in einer Änderung der Phasenwinkel-Charakteristik liegt. Die spannungsbegrenzende Wirkung des nichtlinearen Widerstandes Q bzw. Q1 tritt bei einer Spannung ein, die von den Eigenschaften des Widerstandes abhängt, und es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, diese Eigenschaften so zu wählen, daß die spannungsbegrenzende Wirkung etwa bei der doppelten vollen Normalbelastung beginnt, um zu gewährleisten, daß die Einstellung der Schutzvorrichtung hinsichtlich desAnsprechens auf eine Störung bzw. einen Fehler nicht auf einen sehr hohen Wert des normalen Belastungsstroms ansteigt, der in dem geschützten Stromkreis H1, H-, Hs fließt. In dieser Schaltung wirkt die Schutzvorrichtung bis zu der begrenzenden Spannung des nichtlinearen Widerstandes sowohl bei Phasenvergleich als auch bei Amplitudenvergleich und oberhalb dieser Spannung nur auf der Basis des Phasenvergleichs. Ein sicheres Arbeiten wird sogar bei kleinen inneren Fehlströmen erreicht, die zugleich mit den normalen Belastungsströmen fließen.
Diese Arbeitsweise der Schutzschaltung ergibt sich im wesentlichen aus der vorstehenden Be-Schreibung des Grundprinzips der Signalschaltung. Es sind drei Störungsbedingungen zu berücksichtigen, nämlich eine Störung in dem Hauptstromkreis des außerhalb geschützten Abschnittes H1, H2 3 Hz, weiter eine Störung innerhalb des geschützten Abschnittes, wenn die Speisung von beiden Enden des Abschnittes erfolgt, und eine Störung innerhalb des geschützten Abschnittes, wenn die Speisung nur von einem Ende her erfolgt.
Im Fall einer äußeren Störung sind die Sekundärspannungen der Summen-Transformatoren an den beiden Enden gleichphasig und haben gleiche Amplitude. Infolgedessen fließt während einer Halb-Periode ein Signalstrom von der Sekundärwicklung F am einen Ende durch den benachbarten Reihengleichrichter B und einen Signaldraht D und kehrt durch den Nebenschlußgleichrichter C1 und die Vormagnetisierungswicklung M1 am anderen Ende und dann durch den anderen Signaldraht D1 zurück, während in der anderen Halb-Periode ein ähnlicher Strom von der Sekundärwicklung F1 des entfernten Transformators durch die Vormagnetisierungswicklung M am Ausgangsende fließt. Hierdurch werden die beiden Vormagnetisierungswicklungen M, M1 während abwechselnder Halb-Perioden erregt, und zwar jede in Übereinstimmung mit der Sekundärspannung am entgegengesetzten Ende. Die Arbeitswicklungen L und L1 der Relais werden ständig in Übereinstimmung mit der Sekundärspannung am benachbarten Ende erregt, und die Charakteristik jedes Relais ist so gewählt, daß es unter diesen Umständen nicht anspricht, so daß die Schaltschützen K, K1 an jedem Ende des geschützten Abschnittes im Fall einer Störung außerhalb des Abschnittes geschlossen bleiben.
Im Fall einer Störung innerhalb eines Abschnittes, der von beiden Enden her gespeist wird, sind die Sekundärspannungen der Summen-Transformatoren an den beiden Enden um i8o° phasenverschoben (wobei angenommen wird, daß die Störung genügend ausgeprägt ist, um die Richtung des Stromes am einen Ende des geschützten Abschnittes praktisch vollkommen umzukehren). In diesem Fall fließt während einer halben Periode Signalstrom von beiden Sekundärwicklungen F und i71 durch den Signalstromkreis und durch die beiden Reihengleichrichter B, B1, während durch die Vormagnetisierungswicklungen M oder M1 kein Strom fließt. Während der anderen Hälb-Periode fließt kein Strom von einer der Sekundärwicklungen F oder F1 durch die Signaldrähte G, G1 oder durch die Vormagnetisierungswicklungen M, M1. Somit bleiben die beiden Vormagnetisierungswicklungen M, M1 ständig unerregt, und die Relais betätigen die Schaltschützen K und K1 an beiden Enden entsprechend ihrer Erregung durch die Arbeitswicklungen L und U-.
Im Fall einer Störung innerhalb eines Abschnittes, in dem die Speisung nur von einem Ende
her erfolgt, erzeugt der Summen-Transformator am Speiseende eine Sekundärspamiung, die die Arbeitswicklung L des benachbarten Relais erregt, während der Summen-Transformator an dem entfernten Ende vollständig unerregt bleibt. Infolgedessen ilid.it kein Signalstrom durch die Vormagnetisierungswicklung J/ am Speiseende, und das Relais an diesem Ende schaltet den geschützten Abschnitt an diesem Ende ab. Die Yormagnetisierungswicklang M1 am anderen Ende ist natürlich erregt (und zwar parallel mit dem Reihengleichrichter B1 und der Sekundärwicklung F1 an diesem Ende;, und zwar während der von der Sekundärwicklung F ausgehenden abwechselnden Halb-Perioden am Speiseende; aber dies bleibt wirkungslos, da die ι Arbeitswicklung L1 des Relais am anderen Ende selbst unerregt ist. Es ist natürlich nur dann notwendig, den geschützten Abschnitt am Speiseende j abzuschalten, wenn der Abschnitt nur von einem j Ende gespeist werden kann.
Es bleibt nur noch der Fall einer Störung inner- ι halb eines Abschnittes zu betrachten, dessen Spei- ! sung von beiden Enden her erfolgt und wenn die die Differenz des Phasenwinkels zwischen den den geschützten Abschnitt von den beiden Enden her .»peisenden Strömen von 180" abweicht. In diesem Fall liegen die Verhältnisse zwischen denen bei einem außerhalb liegenden Fehler und denen bei einem Fehler innerhalb des Abschnittes, wenn die Speisung des Abschnittes mit einer Phasendifferenz von 180"' erfolgt, wobei jede Vormagnetisierungswicklung M oder J/1 nur während eines Teils jeder abwechselnden Halb-Periode abhängig von der Phasendifferenz erregt wird. Wenn z. B. die Phasendifferenz 7■-' ist, so bleibt jede Vormagnetisierungswicklung während einer Halb-Periode φ~ Phasendifferenz der anderen Hälfte der Periode iinerregt und wird während der verbleibenden (j80—ff)- erregt. Für φ = i8o* verbleiben also die Yormagiietisierungswicklungen J/, M1 unerregt, und wenn 7: = o~ ist, so erhalten diese Wicklungen ihre höchste Erregung, wobei die Erregung der \ ormagnetisierungswicklungen fortschreitend von ο bis zu einem Maximum anwächst, während 7:
von i8o° bis ο abnimmt. In diesen Fällen hängt das Arbeiten der Schutzrelais entsprechend ihren Einstellungen bis zu dem Wert der Begrenzungsspannung, der durch den nichtlinearen Widerstand O bzw. ij1 bestimmt wird, sowohl von der Phasendifferenz als auch von der Amplitude und überhalb dieser Spannung nur von der Phasendifferenz ab.
jedes Schutzrelais kann in irgendeiner bekannten und für vormagnetisierte Relais üblichen Weise ausgeführt sein, wobei die Betätigung von den relativen Werten der wirkenden Kraft abhängt, die durch die Arbeitswicklung L und die hemmende Kraft der Vormagnetisierungswicklung M entsteht.
Statt dessen kann, wie in Fig. 3 gezeigt, ein empfindliches Relais R (z. B. ein Gleichstrom-Relais, das durch Zweiweg-Gleichrichter R1 gespeist wird) zusammen mit einem Übertrager angewendet werden, der z. B. aus einem dreischenkligen Kern .5" besteht, der auf seinem mittleren Schenkel die Vormagnetisierungswicklung M trägt und dessen Arbeitswicklung L gleichmäßig auf die beiden äußeren Schenkel verteilt ist. Auf die äußeren Schenkel ist außerdem gleichmäßig eine Sekundärwicklung T verteilt, die das Relais R erregt, und auf dem mittleren Schenkel ist ferner eine kurzgeschlossene Dämpfungswicklung U angebracht. Der Übertrager muß in einer Bauart ausgeführt sein, die der Strom- bzw. Gleichstrombeaufschlagung gewachsen ist (Stromtransformator), da der Vormagnetisierungsstrom dazu dient, das Arbeiten des Relais R zu verhindern; der für die Arbeitswicklung L notwendige Strom kann aus der Sekundärwicklung F des Summen-Transformators erhalten werden, wobei ein hoher Widerstand V mit ihm in Reihe geschaltet ist. Es ist in manchen Fällen zweckmäßig, einen Gleichrichter in den Stromkreis der Dämpfungswicklung U einzuschalten, um die Ausgangsleistung des Übertragers von dem Phasenverhältnis zwischen den Arbeits- und Vormagnetisierungsströmen und auch von deren Amplituden abhängig zu machen.
Es ist klar, daß die vorstehenden Ausführungsformen nur als Beispiele beschrieben sind und verschiedene Änderungen innerhalb des Rahmens des Erfindungsgedankens vorgenommen werden können.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Elektrische Signaleinrichtung mit Zweiwegübertragung über ein einziges Paar von Signalleitungen, bei der an jedem Ende eine Signalstromquelle und ein Empfänger zur Aufnahme eines von der am anderen Ende befindlichen Stromquelle herkommenden Signals sowie zwei Gleichrichter vorgesehen sind, insbesondere für Schutzeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende je ein Reihengleichrichter in die Signalleitungen in solchem Sinne eingeschaltet ist, daß diese Gleichrichter Stromfluß im Signalstromkreis durch die Stromquellen nur in einer Richtung zulassen und daß an jedem Ende im Nebenschluß zu den Signalleitungen an der Signalleitungsseite des zugehörigen Reihengleichrichters je ein Nebenschlußgleichrichter vorgesehen ist, der dem benachbarten Reihengleichrichter in dem örtlichen Stromkreis entgegengeschaltet ist. der die Stromquelle und den Nebenschluß enthält, wobei der Empfänger an jedem Ende jeweils in Reihe mit dem im Nebenschluß zu den Signalleitungen liegenden Nebenschlußgleichrichter geschaltet ist.
2. Schutzeinrichtung mit einer Zweiwegsignaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalströme von Stromwandlern abgeleitet sind, die jeweils nach Maßgabe der Stromverhältnisse des geschützten Stromkreises an den beiden Enden derart erregt werden, daß die von einem Ende zum anderen übermittelten Signale von diesen Verhältnissen abhängig sind.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Se-
kundärwicklung eines Stromwandlers an jedem Ende als Quelle für Signalstrom dient, während ein anderer Teil dieser Wicklung einem einen Gleichrichter enthaltenden Belastungsstromkreis zugeordnet ist, der den Stromwandler während der Teile der Wechselstromperiode belastet, in denen die Reihengleichrichter Stromdurchgang durch den Signalstromkreis verhindern.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende eine vormagnetisierte Schutzrelaisvorrichtung vorgesehen ist, deren Arbeitswicklung von der Sekundärwicklung des benachbarten Stromwandlers erregt wird, während ihre · Vormagnetisierungswicklung, die in Reihe mit dem Nebenschlußgleichrichter liegt, von dem vom entfernten Ende erhaltenen Signal erregt wird.
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch^ dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzrelaisvorrichtung an jedem Ende aus einem empfindlichen Relais besteht, das durch einen Stromübertrager erregt wird, dessen Arbeitswicklung Strom von der Sekundärwicklung des benachbarten Stromwandlers erhält und dessen Vormagnetisierungswicklung, die in Reihe mit dem Nebenschlußgleichrichter liegt, von dem vom entfernten Ende kommenden Signal erregt wird.
6. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende ein nichtlinearer Widerstand parallel zur Sekundärwicklung des Stromwandlers geschaltet ist, um ein übermäßiges Anwachsen der Spannung im Signalstromkreis zu verhindern.
Angezogene Druckschriften:
Goetsch, Taschenbuch für Fernmeldetechniker, II. Teil, 11. Auflage, 1950, S. 228, Abb. 306.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509571 11.55
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