DE934294C

DE934294C - Verfahren zur Befestigung von Kontaktelementen in quellbaren elektrischen Isolierstoffen, insbesondere Polystyrol

Info

Publication number: DE934294C
Application number: DES36729A
Authority: DE
Inventors: Emil Roth
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-12-12
Filing date: 1953-12-12
Publication date: 1955-10-20

Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zurBefestigung von Kontaktelementen in quellbaren elektrischen Isolierstoffen, insbesondere Polystyrol, wie sie in vielen Zweigen der Elektrotechnik, z. B. in der Fernmeldetechnik bei der Herstellung von Klemmleisten, verwendet werden. Es sind Verfahren bekannt, bei denen die Kontaktelemente vor der Formgebung eingelegt und mit Isoliermasse umspritzt bzw. umpreßt werden. Bei Konltaktteilew, die z. B. schwer zwgäntglliche AnschluBstellen enthalten und bei denen eine Umpressung die Gefahr der Verunreinigung dieser Anschlußstellen mit dem Isolierstoff mit sich bringen würde, hat man in bekannter Weise zunächst die Formgebung des Isolierstoffs bewirkt und dann in diesen die betreffenden Kontaktelemente eingebaut. Die Festlegung der Kontaktelemente im Isolierstoff erfolgt in bekannter Weise durch mechanische Mittel, z. B. Nietschraubverbindungen oder chemische Mittel, z. B.
Klebemittel und Vergußmasse. Die Verwendung der letztgenannten Mittel bringt neben der Veränderung der ästhetischen Form des betreffenden Isolierkörpers, in dem die Kontaktelemente festgelegt werden müssen, auch die Gefahr mit sich, daß die Kontaktflächen durch das Klebemittel bzw. die Vergußmasse verunreinigt werden; außerdem sind an die Festigkeit solcher adhäsiver Verbindungen, insbesondere nach der Erwärmung durch einen Lötvorgang, nur geringere Anforderungen zu stellen.
Demgegenüber sieht die Erfindung ein Verfahren vor, das die Befestigung von Kontaktelementen in quellbaren elektrischen Isolierstoffen, insbesondere Polystyrol, in der Weise durchführt, daß nach der Formgebung des Isolierstoffes Kontaktelemente in ihn eingebracht und durch eine durch ein vorzugsweise flüssiges Lösungsmittel ausgelöste Quellung des Isolierstoffes mit ihm fest verbunden werden.
Hierin ist die Menge des verwendeten, vorzugsweise flüssigen Lösungsmittels nach der Erfahrung dosiert. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Polystyrol als Isolierstoff solche Lösungsmittel verwendet werden, deren Siedepunkt unter 1000 C und deren Verdunstungszahl nicht über 4, bezogen auf die Diäthyläther (= I) liegt, wie z. B. Aceton, Methylacetat, Dichloräthylen oder Trichloräthylen.
Als Beispiel werden in der Zeichnung einige Schritte eines Verfahrens zur Befestigung von Kontaktelementen in quellbaren elektrischen Isolierstoffen, insbesondere Polystyrol, angegeben.
Wie in der Figur dargestellt, befindet sich in einem beispielsweise als Klemmleistengehäuse ausgebildeten Tragekörper I, der aus quellbarem elektrischem Isolierstoff, insbesondere Polystyrol, besteht, ein Kontaktelement 2, das an einer Seite einen Lötanschluß, an der anderen einen Schraubanschluß 3 trägt. Das Kontaktelement 2 ist mit seinem Lötanschluß durch schmale, im Tragekörper I befindliche Schlitze 4 hindurchgesteckt. Nach dem Einbau - der Kontaktelemente 2 wird der Tragekörper I, z. B. mittels Keil 6, in eine schräge Lage gebracht, derart, daß das aus einer Pipette 7 an der Stelle s auf die Kontaktelemente 2 getropfte Lösungsmittel in den Tragekörper I hineinfließt und die Quellung des Isolierstoffes und Festlegung der Kontaktelemente bewirkt. Bei der Verwendung von Polystyrol werden als Lösungsmittel Flüssigkeinen verwendet, deren Siedepunkt unter I00° C und deren Verdunstungszahl nicht über 4, bezogen auf Diäthyläther = I, liegt, wie z. B. Aceton, Methylacetat, Dichloräthylen oder Trichloräthylen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Befestigung von Kontaktelementen in quellbaren elektrischen Isolierstoffen, insbesondere Polystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Formgebung des Isolierstoffes Kontaktelemente in ihn eingebracht und durch eine durch ein vorzugsweise flüssiges Lösungsmittel ausgelöste Quellung des Isolierstoffes mit ihm fest verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Polystyrol als Isolierstoff solche Lösungsmittel ver-wendet - werden; deren Siedepunkt unter I00° C und deren Verdunstungszahl nicht über 4, bezogen auf Diäthyläther, liegt.