DE934000C - Schalteinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen oder Kondensatoren - Google Patents
Schalteinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen oder KondensatorenInfo
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Description
Es sind Schaltvorrichtungen für Transformatoren,
Drosselspulen und Kondensatoren bekannt, bei denen in mehreren Schaltschritten unter Zuhilfenahme
von besonderen Schaltmitteln, wie Drosselspulen, Schaltwiderständen od. dgl., umgeschaltet
wird. Während eines Umschaltvorganges werden dabei meist van einem beweglichen Kontakt vier
feststehende Kontakte der Reihe nach überlaufen. Der erste und der letzte Kontakt sind an die Anfänge
und Enden eines Transformators oder einer Transformatorstufe angeschlossen, während die
beiden mittleren Kontakte je durch ein Schaltmittel mit den beiden äußeren Kontakten verbunden sind.
An Stelle des Transformators oder der Transformatorstufe kann auch eine Drosselspule, eine
Drosselspulenstufe, ein Kondensator oder ein Teil
einer Kondensatorbatterie treten. Diese vier Kontakte können unter Umständen noch mit besonderen
Vor- oder Hilfskontakten versehen sein. Beim Durchlaufen der Kontaktvorrichtung ergaben sich
für die Schaltmittel Einschalt- und Kurzsehlußr stellungen sowie Ausschaltstellungen. Eine Kurzschlußstellung
tritt auf, wenn beispielsweise der erste und zweite oder der dritte und vierte Kontakt
durch den beweglichen Kontakt überbrückt sind, eine EmschaltsteUung, wenn der bewegliche Kontakt
die beiden mittleren überbrückt. Bei solchen Schalteinrichtungen verschleißen mitunter die
Schaltkontakte sehr rasch, obwohl die Umschaltung·
infolge Anwendung mehrerer Sclialtschritte allmählich,
erfolgt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, diesen Mangel zu vermeiden. Erfindungsgemäß, wird die Einschalt-
oder Kurzschlußdauer der Schaltmittel größer gemacht als die Ausschaltdauer idieser Mittel. Zu
diesem Zweck kann man die Kontaktabstände für die Einschalt- und Kurzschlußstellungen größer
ίο machen als die für die Ausschaltstellungen, oder
man kann die Schaltgeschwindigkeit für die .Einschalt- oder Kurzschlußstellungen herabsetzen. Statt
dessen kann man auch während der Einschaltoder Kurzschlußstellung den Schalterantrieb vorübergehend
stillsetzen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beispielsweise bed der Schaltung von Transformatoren
unter Zuhilfenahme von Schaltdrosiselspulen beim Einschalten der Drosselspulen Gleichstromkomponenten
auftreten. Beim Kurzschließen der vorher belasteten Schaltdrosselspulen ergibt sich
eine Gleichstromkomponente, die an sich schwerer abzuschalten ist ,als Wechselstrom.
Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich beispielsweise,
wenn eine im Zuge der Leitung liegende Drosselspule durch Überschaltwiderstände geschaltet
odar geregelt wird. Hier tritt in der Überschaltstelluog, in dar die Drosselspule ganz oder teilweise
durch die Widerstände überbrückt ist und in der sich plötzlich der Strom-dieser Drosselspule
oder Drosselspulen-Stufe ändert, eine Gleichstromkomponente auf.
Dadurch., daß nun die Einschaltdauer bzw. bei
Verwendung von Schaltdrosselspulen auch die Kurz schlußdauer
gegenüber der Ausschalt dauer während des Umschaltvoirganges verlängert wird, hat die
Gleichstromkomponente Zeit zum .Abklingen. Sie kann also- verschwinden oder auf so kleine Werte
absinken, daß die Abschaltung dieser Gleichstromkomponente keine größeren Schwierigkeiten macht
als die reine Wechselstromschaltuqg.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert: In Fig. 1 ist 1 die zu regelnde
Transformatoren- oder Drosselspulen-Stufe mit den Anzapfungen 2, an denen in an sich bekannter Weise
die Stufenwählerkontakte 3 entlang geschaltet werden. 4 und S sind zwei Schaltdrosselspulen. 6 bis 9
sind die vier Schaitkontakte. Die Schaltdroeselspule
4 liegt zwischen den Schaltkontakten 6 und 7, die Schaltdrosselspule 5 zwischen den Schaltkontakten-8
und 9. 10 ist der Anschlußkontakt für die eine Lastleitung·. Die andere Lastleitung 11 ist an das
nicht näher bezeichnete Ende der Wicklung 1 angeschlossen. Der bewegliche Kontakt hat hier die
Form einer Schaltwalze mit mehreren untereinander verbundenen Kontaktbelägen 12 bis 16. Mit <a
bis g sind die einzelnen Kontaktabstände bezeichnet.
Die Kontaktabstände b, d und / sind größer als die Kontaktabstände,«, c, e und g.
Die Schaltvorrichtung arbeitet auf folgende Weise: In der gezeichneten Stellung ist die Anschlußleitung
10 mit dem Schaltkontakt 6 verbunden. Wird nun die Schaltwalze im Sinne des eingezeichneten
Pfeils gedreht, dann wird zunächst die bisher unbelastete Schaltdrosselspule 4 kurzgeschlossen,
sobald der Kontaktbelag 14 auf den Schaltkontakt 7 trifft. Sie bleibt nun während des
Vorbeiwanderns gemäß dem größeren Kontakt- ~ abstand & in dieser Schaltstellung. An sich wäre bei
dieser Richtung der Schaltung eine Vergrößerung des Kontaktabstandes b gegenüber den Kontaktabständen
u bzw. c usw. nicht erforderlich, weil hier keine Gleichstromkomponente auftritt. Der Kontaktabstand
& ist nur wegen der Schaltvorgänge bei der Rückschaltung vergrößert. Bei dieser Rückschaltung
'entspricht das Vorbeiwandern mit einem Kontaktabstand & dem gleichen Vorgang wie das
Varbeiwandern mit einem Kontaktabstand/ bei der Hinschaltung. Ist der Schaltkontakt 6 abgeschaltet
und nur der Schaltkontakt 7 eingeschaltet, dann wird der Schaltdrosselspule 4 der Läststrom aufgedrückt.
Nach der Zurücklegung des Kontaktabstandes c trifft der Kontaktbelag 15 auf den
Schaltkontakt 8. Es werden also die Schaltkontakte 7 und 8 'miteinander verbunden, und dadurch wird die
betreffende Wicklungsstufe durch die Schaltdrosselspulen 4 und S überbrückt. Die Schaltdrosselspule 5
wird dadurch eingeschaltet, und für die Schaltdrosselspule 4 ergibt sich eine Änderung der Belastung
nach Größe und Phase. Infolgedessen tritt eine Gleichstromkomponente auf, die an sich das
nun folgende. Abschalten des Schaltkontaktes 7 erschweren ' würde. Dadurch, daß der Kontaktabstand
d. bei dessen Durchlauf die Schaltkontakte 7 und 8 überbrückt sind, größer ist, hat die Gleich-Stromkomponente
Zeit zum Abklingen. Es kann deshalb der Schaltkontakt 7 nach Erreichung des Endes des Kontaktabstandes d ohne Schwierigkeiten
abgeschaltet werden. Während der Zurücklegung des Kontaktabstandes e ist nur der Schaltkontakt 8
eingeschaltet, und der Laststrom wird der Schaltdrosselspule aufgedrückt. Hierauf trifft der
Kontaktbelag 16 auf den Schaltkontakt 9, und es werden jetzt die Schaltkoetakte 8 und 9 und damit
die Schaltdrosselspule 5 kurzgeschlossen. Durch das
Kurzschließen ergibt sich eine Gleichstromkomponente, die an sich das Abschalten des Schaltkontaktes
8 erschweren würde. Da nun der auf diesen Schaltzustand entfallende Kontaktabstand/
wieder vergrößert ist, kann diese Komponente vor der Abschaltung abklingen. Beim Vorbeiwandern
des Kon'taktabstandes g ist nur der Schaltkontakt 9 eingeschaltet, die Schaltdrosselspule 5 ist abgeschaltet.
Inzwischen wurde in an sich bekannter Weise der mit dem Schaltkontakt 6 verbundene Stufenwählerkon'takt
3 auf die gleiche Stufe nachgeschaltet, auf der sich der mit dem Schaltkontakt 9 verbundene
Stufenwählerkontakt befindet. Wenn nun wieder der Kontaktbelag 13 auf den Schaltkontakt 6
trifft, werden vorübergehend beide Stufenwählerkontakte kurzgeschlossen. Nach Aufhebung des
Kurzschlusses wird der mit dem Schaltkontakt 9 verbundene Stufenwählerkontakt 3 um eine Stufe
an der Wicklung 1 weitergeschaltet. Hierauf folgen bei der weiteren Regelung wieder die Schaltvor-'
gänge in der oben beschriebenen Reihenfolge.
Werden als Schaltmittel ohmsche Widerstände benutzt, dann braucht nur die Einschaltdauer der
Schaltmittel verlängert zu werden. Man erhält dann eine Anordnung etwa gemäß Fig. 2, bei der für die
gleichen Teile die gleichen Bezugsaeichen verwendet sind. 40 und 50 sind die Überschaltwiderstänide.
An Stelle deir Transformatorwicklung 1 ist jetzt eine
im Zuge einer Netzleitung liegende Drosselspule 100 getreten. Hier ist nur der der Einschaltdauer der
beiden Überschaltwiderstände 40 und 50 entsprechende Kontaktabstand d vergrößert. Die Kontaktabsitände
<a bis c 'und e bis g können, müssen aber
nicht einander gleich sein.
Die Schaltemirichtung arbeitet im wesentlichen wie die der Fig. 1. Die Gleichstromkomponente
wird jedoch hier nicht durch die Schaltmittel, sondern durch die Drosselspule 100 bedingt. Sie tritt
auf, wenn die Schaltkontakte 7 und 8 überbrückt sind. In den übrigen Schaltstellungen ergeben sich
keine Gleichstromkomponente!!.
Ähnliche Verhältnisse ergeben sich bei der Schaltung von Kondensatoren.
Bei den Schalteinrichtungen gemäß den Fig. 1 und 2 kann der bewegliche Kontakt mit gleichförmiger
Geschwindigkeit bewegt werden. Es ergibt sich aber eine ungleichmäßige Kontaktanordnung,
die entsprechend mehr Platz erfordert. Vorteilhafter ist es, zwecks Verringerung des Platz- und Materialbedarfes,
wie Fig. 3 zeigt, die Kontaktabistände a bis g einander gleichzumachen und dafür die
Schaltgeschwindigkeit zu ändern bzw. während der einzelnen Teile der Umschaltung Schaltpausen eintreten
zu lassen. Bei der Schalteinrichtung gemäß Fig. 3, die im übrigen derjenigen der Fig. 1 entspricht,
muß die Schaltgeschwindigkeit während des Vorbeilaufes innerhalb der Kontaktabstände b, d
und / verlangsamt, oder der Schalterantrieb muß wähnend dieser Zeiten vorübergehend stillgesetzt
werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für einen zeitweise aussetzenden Antrieb der Schaltwalze.
In Fig. 4 ist die Schaltwalze durch 17 angedeutet. Sie wird von dem Motor 18 über ein Vorgelege
19 angetrieben. Die Welle 20 führt zu dem der Einfachheit halber weggelassenen Antrieb für
die Stufenwähler. Der Motor 18 treibt außerdem noch über ein Vorgelege 21 eine Steuerwelle 22 mit
den Steuerscheiben 23, 24 und 29 an.. Die Steuerscheiben 23 und 24 betätigen die Schalter 230 und
240. Der Schalter 230 schaltet ein Zeitrelais 231
mit den Kontakten 232. Der Schalter 240 unterbricht beim Öffnen eine Selbsthaltung für die Schütze
25 und 26 mit den Schaltern 250 bis 252 und 260 bis 262. 27 und 28 sind Druckknopfschalter zum
Einschalten der Schütze 25 und 26. Die Steuerscheibe 29 steuert einen Schleppumschalter 290, der
je nach der Drehrichtung der Steuerwelle 22 den durch die Kontakte 232 gebildeten Umgehungsstromkreis
für die Druckknopfschalter 27 und 28 an das Schütz 25 oder 26 legt. Die Steuerscheibe
23 hat drei Nocken 233, die je um 900 gegeneinander versetzt sind. Sie treffen während des Vorbeilaufens
der Kontaktabstände b, d und / (Fig. 3) auf die Betätigungsvorrichtung des Schalters 230. Die
Steuerscheibe 24 hat vier Einschnitte 241, die innerhalb
der Kontaktabstände b, d und / 1USId außerdem
noch in der Kurzschlußstellung der beiden Stufenwählerkontakte 3 (vgl. Fig. 3) der Betätigungsvorrichtung
des Schalters 240 gegenüberstehen.
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Die dargestellte Lage entspricht der Schaltstufe d.
In diese Schaltstufe ist die Schaltwalze 17 nach der Betätigung des Druckknopf schalters 28 eingelaufen.
Bei der Betätigung des Druckknopf schalters 28 wurde das Schütz 25 eingeschaltet, und die Schalter
250 bis 252 wurden geschlossen. Dadurch wurde über die Schalter 251 und 252 der Motor 18 in
einer Drehrichtung eingeschaltet, die dem durch Pfeil angedeuteten Drehsinn der Steuerscheibe 29
entspricht. Das Schütz 2 5 hat sich dabei über die Schalter 250 nach kurzem Anlauf des Motors über
den Schalter 240 eine Selbsthaltung hergestellt. Nach 900 Umdrehung der Steuerscheibe 24, die
dem Kontaktabstand b entspricht, hat ein Einschnitt 241 die Betätigungsvorrichtung für den Schalter 240
erreicht. Der Schalter 240 wurde dadurch unterbrochen und die Selbsthaltung des Schützes 2 5 aufgehoben.
Das Schütz 25 hat darauf die Schalter 250 bis 252 geöffnet und damit den Motor 18 stillgesetzt.
Gleichzeitig wurde durch Auftreffen eines Nockens 233 auf die Betätigungsvorrichtung des
Schalters 230 dieser Schalter geschlossen und das Zeitrelais 231 eingeschaltet, das nun die gewünschte
Verlängerung des Schaltabschnittes innerhalb des Kootaktabstandes b herbeiführte. Erst nach der Ablauf
zeit dieses Zeitrelais wurde der Schalter 232 geschlossen und dadurch über den Schleppumschalter
290 wieder das Schütz 25 eingeschaltet. Der Motor 18 war also während des Schaltabschnittes innerhalb
des Kontaktabstandes b vorübergehend stillgesetzt. Die Dauer dieser Stillsetzung ist durch
die Laufzeit des Zeitrelais 231 bedingt. Dadurch wurde die Kurzschlußdauier der SchaltdrosselspuOie 4
(Fig. ι und 3) verlängert.
Im folgenden wird nun der Kontaktabstand c (Fig.3) ohneUnterbrechung durchlaufen. Im Kontaktabstand
d ist, wie dargestellt, durch die Steuerscheibe 24 wieder die Selbsthaltung des Schützes 25
mittels des Schalters 240 unterbrochen und der Motor 18 abgeschaltet worden. Gleichzeitig wurde
durch die Steuerscheibe 23 das Zeitrelais 231 eingeschaltet.
Auf diese Weise ergibt sich eine Verlängerung der Schaltdauer innerhalb des Kontaktabstandes
d. Nach einiger Zeit schließt das Zeitrelais 231 wieder den Kontakt 232 und setzt dadurch
mittels des Schützes 2 5 den Motor 18 in Gang, der nun pausenlos den Kontaktabstand^ (Fig.3) durchläuft.
Im folgenden Kontaktabstand / wird nun wieder der Schalter 240 geöffnet, das Schütz 25 abgeschaltet
und der Schalter 230 geschlossen. Der Motor 18 bleibt jetzt zwecks Verlängerung der
Schaltdauer innerhalb des Kontaktabstandes / wieder stehen, bis das Zeitrelais 231 die Weiterschaltung
einleitet. Dann wird der Kontaktabstand g ohne Unterbrechung durchlaufen. Nach dem Ablauf des
Kontaktabstandes g wird nochmals mittels des Schal-
ters 240 die Selbsthaltung des Schützes'2'5 unterbrochen
und dadurch der Motor 18 abgeschaltet, ohne daß aber dabei gleichzeitig wieder der Schalter
230 geschlossen wird, denn die Steuierscheibe 23
hat an der entsprechenden. Stelle keinen vierten Nocken. Entsprechendes gilt für die Steuerscheibe
29, die in dieser Stellung den Schleppumschalter 290 freigibt. Da ja das Zeitrelais 231 nicht eingeschaltet
ist, erfolgtauch keine selbsttätige Wieder-Ingangsetzung des Motors 18, sondern es kann nur
durch Betätigung eines der Druckknopfschalter 27 oder 28 weitergeregelt werden.
Das Zeitrelais 231 schließt nach dem Ablauf immer nur vorübergehend die Konitakte 232, und
zwar so lange, bis jeweils der Schalter 240 durch Anlauf des Motors 18 in die Schließstellung gelangt
ist. Dann werden die Kontakte 232 wieder geoffnjet, und das Zeitrelais 231 kehrt in die dar-'
gestellte Ausgangslage zurück. ■ Fig. 5 zeigt eine ähnliche Steuerungseinrichtung,
bei der für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 4 verwendet wurden. Nur ist
hier jetzt die Steuerscheibe 24 in zwei." Steuerscheiben 245 und 246 aufgeteilt. Ebenso sind statt
des Schalters 240 jetzt zwei Schalter 254 und 264 vorhanden. Mit den Daruckknopfschaltern 27 und 28
liegt ein Sperrschalter 287 in Reihe, der von einer weiteren Steuerscheibe 78 gesteuert wird. Diese hat
nur einen Nocken, der in der Grundstellung des Regelwerkes, zwischen den Kontaktabständen g und a
(Fig. 3) den Sperr schalter 287 schließt und dadurch die Stromkreise der Druckknopfschalter 27 und 28
vorbereitet. Die Druckknopfschalter 27 und 28 können deshalb nur in der Grundstellung wirksam betätigt
werden. Im übrigen ist der Ablauf der einzelnen Schaltvorgänge der gleiche wie bei der
Schalteinrichtung gemäß Fig. 4.
Die Steuervorrichtung wird einfacher, wenn man den Motoir 18 (Fig. 4) während der Kontaktabstände
b, d und / nicht vorübergehend stillsetzt, sondern nur langsamer laufen läßt. 'Die Steuerwelle
22 (Fig. 6) braucht dann nur außer der Steuerscheibe 78 zur Betätigung des Sperrschalters 287 für die
Druckknopfschalter eine Nockenscheibe 300 zu haben, die während der Kontaktabstände δ,-ύ? und/
einen Schalter 301 zur Überbrückung eines Feldwiderstandes 302 für. den Motor 18 kurzschließt und
dadurch die Drehzahl dieses Motors herabsetzt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß auch bei ungünstigsten Bedingungen, z. B. bei niedrigen Frequenzen
und hohen Lastströmen, die Kontakte gegen starken Abbrand durch die Gleichstromkömponenten,
die während der Kurzschluß- bzw. Einschaltdauer der Schaltmittel auftreten, geschützt
werden.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 bis 6 wird dieses Ziel sogar durch eine Schalteinrichtung
mit durchwegs gleichen oder annähernd gleichen Kontaktabständen, also bei geringem Platz-
und Materialaufwand, erreicht. Ohne Zutun des die Schalteinrichtung Bedienenden werden hier selbsttätig
die Zeiten der Kurzschluß- bzw. Einschaltstellungen derart verlängert, daß die Gleichstromkomponente
vor dem Abschalten Zeit zum Abklingen hat. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 hat man
außerdem noch die Sicherheit, daß Störungen des richtigen Ablauf es der Umschaltung durch sinnloses
Betätigen der Druckknopfschalter od. dgl. ausgeschlossen sind. Im ganzen wird bei der Erfindung
durch Anwendung verhältnismäßig 'einfacher Mittel eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer derartiger
Schalteinrichtungen auch unter schwierigsten S ehalt Verhältnissen erzielt. Bei Anordnung der
Schaltkontakte unter Öl wird außerdem eine vorseitige Verrußung des Öls verhütet.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Schalteinrichtung für Transformatoren,. Drosselspulen oder Kondensatoren die durch Schaltmittel, z. B. Überschaltwiderstände, Schaltdrosselspulen od. dgl., in mehreren Schaltschritten umgeschaltet werden, insbesondere Stuieniregieleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß wähnend des Umschaltvorganges die Einschalt- (d) oder bei Verwendung von Schaltdrosselspulen (4, 5) auch die Kurzschlußdauer (z.B. /, Fig. 1) der Schaltmittel (4, 5) größer ist als die Ausschaltdauier (z. B. g) dieser Schaltmittel.2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadturch gekennzeichnet, daß die den Einschaltoder auch KurzsdilußsteUungen entsprechenden Kontaktabstände (&, d, f, Fig. 1) größer sind als die den Ausschaltstellungen (a, c, e, g) entsprechenden Kontaktabstände.3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa gleichen Kontaktabständen (a bis g, Fig. 3) die Schallgeschwindigkeit wähnendder Einschalt- oder auch Kurzschlußstellungen kleiner ist als während der Ausschaltstellungen (Fig. 6).4. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Umschaltvoarrichtung innerhalb der Einschalt- oder auch Kurzschluß-Stellungen {b, d, /, Fig. 4 und 5) voirübergehend angehalten wird.5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Ablauf des Umschaltvorganges durch einen Steuerimpuls eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß. die Steuereinrichtung für den Antrieb Mittel (Zeitrelais 231, Steuerscheiben 23, 24, 29, Fig. 4) enthält, die selbsttätig den gewünschten Wechsel der Antriebsgeschwindigkeit oder das vorübergehende Anhalten des Antriebes wähnend eines Umschaltvorganges herbeiführen.6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antrieb eine Nockenscheibe(30o,- Fig. 6) verbunden ist, die (mittels Schalters 301) die Gescliwindigkeit des Antriebsmotors (18) während der Einschalt- bzw. KuTzschlußzeiten (b, d, /, Fig.3) vorübergehend herabsetzt.f. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antrieb Steuarscheiben (23, 24) verbunden sind, von denen die eine (24) in den Kurzschluß- bzw.Einschaltstellungen (b, d, /, FiJ 3) (mittels Schalters 240) die Selbsthaltung lines Schaltschützes (25) für den Antriebsmotor8) unterbricht, die andere (23) (mittels Sklters 230) ein Zeitrelais (231) einschaltet, das Weh seinem Ablauf (mittels dar Kontakte 232) Wn neuen Einschaltimpuls für das MotorscIialWiütz (25) unter Umgehung des Steuerimpulssbmkreises (Druckknopfschalter 28) schließt. X8. Schalteinrichtung nach AnspruchV 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbsfaltungen (Schalter 250, 260) der Motorschütze|2 5, 26) für Vor- oder Rücklauf des Motors (iSFig. 4) untereinander parallel und parallel m\ einem gemeinsamen, von einer Steuerscheibe I4) betätigten Schalter (240) für die Aufheb^g der Selbsthaltung liegen.9. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Zeitrelais (231) betätigte Umgehungsstromkreis (Kontakte 232) für die Druckknopfschalter (27, 28) einen Schleppumschalter (290) enthält, der je nach Vor- oder Rücklauf des Motors (18) für das Motorschutz (25) für Vorlauf bzw. das Motorschütz (26) für Rücklauf umschaltet.10. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckknopf schalter (27, 28) mit einem Sperrschalter (287) in Reihe liegen, der nur in der Grundstellung detr Schalteinrichtung die Steuerstromkreise der Druckknopfschalter (27, 28) vorbereitet und beispielsweise durch eine mit dem Antrieb verbundene Steuerscheibe (78) betätigt wird (Fig. 5).Hierzu Blatt Zeichnungen© 509 552 Ö.5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES15309D DE934000C (de) | 1940-11-13 | 1940-11-14 | Schalteinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen oder Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (2)
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DE231973X | 1940-11-13 | ||
DES15309D DE934000C (de) | 1940-11-13 | 1940-11-14 | Schalteinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen oder Kondensatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934000C true DE934000C (de) | 1955-10-06 |
Family
ID=25765006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES15309D Expired DE934000C (de) | 1940-11-13 | 1940-11-14 | Schalteinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen oder Kondensatoren |
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DE (1) | DE934000C (de) |
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1940
- 1940-11-14 DE DES15309D patent/DE934000C/de not_active Expired
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