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Spannfutter für Bogenlampenkohle Die Erfindung bezieht sich auf ein
Spannfutter für Bogenlampenkohlen, und soll insbesondere bei Kinobogenlampen Anwendung
finden.
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Um den Kohlenwechsel bei Bogenlampen schnell vornehmen zu können,
was besonders bei Kinobogenlampen von ausschlaggebender Bedeutung ist, und um Kohlen
unterschiedlichen Durchmessers in ein und derselben Spannvorrichtung befestigen
zu können, ist es üblich, Spannfutter zu verwenden, mit deren Hilfe die Kohlen zentrisch
,gespannt werden können. In Anbetracht der starken Wärmeentwicklung, die besonders
gegen Ende des Abbrennvorganges das Spannfutter stark beeinflußt -dieses gilt insbesondere
für Hochleistungslampen, die mit sehr hohen Stromdichten arbeiten -ist es überhaupt
nicht möglich, normale Dreibackenfutter zu verwenden, wie sie z. B. an Bohrmaschinen
benutzt werden. Derartige Spannfutter weisen grundsätzlich Stahlfedern -auf, die
die Spannbacken nach außen gegen eine Konushülse drücken. Diese gehärteten Stahlfedern
würden bei der starken Wärmeentwicklung ausglühen oder zu mindestens jedoch ihre
Spannung verlieren.
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Man hat deshalb bereits unter Vermeidung jeglicher Federn Spannfutter
vorgeschlagen, bei denen auf einer Hülse, um eine Achse schwenkbare Spannbacken
angeordnet sind, .die mittels einer balligen oder konischen Fläche einer Spannmutter
verstellt werden. Obwohl bei dieser Anordnung vorgeschlagen worden ist, die Spannbacken
mit konkav-zylindrischen Spannflächen auszubilden, die sich dem jeweiligen Efektrodendurchmesser
anpassen, ist in Anbetracht der trotzdem noch unzureichenden Spannfläche eine zusätzliche
Führung beim Einspannen notwendig, wenn die Kohle ihre richtige Lage in der optischen
Achse erhalten soll.
Außerdem eist diese Anordnung den Nachteil
auf, daß die Spannbacken bei herausgenommener Kohle nach unten schwenken, so daß
die Einführung der neuen Kohle erschwert wird.
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Diese Nachteile werden durch ein Spannfutter beseitigt, bei :dem erfindungsgemäß
mindestens zwei in einer Hülse symmetrisch zur Spannfutterachse angeordnete und
in einem spitzen Winkel zur Spannfutterachse geführte Spannbolzen durch Verschieben
eines Mitnehmerringes, in welchem die Spannbolzenenden formschlüssig geführt sind,
verstellt werden. Aus fertigungstechnischen Gründen wird dabei vorgeschlagen als
Spannbolzen vorzugsweise Zylinderstifte zu verwenden, deren Führung sich sehr einfach
gestalten läßt.
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Vorteilhaft erfolgt die formschlüssige Führung der_Spannbolzenenden
vorzugsweise in einer T-Nut des Mitnehmerringes. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung
des Erfindungsgedankens ist darin zu suchen, daß die Spannbolzenenden .in der T-Nut
des Mitnehmerringes durch eine Sicherungsscheibe gehalten werden. Dadurch ist ein
leichtes Auswechseln der Spannbolzen gewährleistet, insbesondere ist es hierdurch
möglich einzelne Spannbolzen auszuwechseln, ohne das Spannfutter zu öffnen. Um eine
möglichst große Spannfläche zu erhalten und um damit eine .sichere Kohlenhalterung
!sowie Zentrierung zu erreichen, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Spannbolzen an der Spannseite zu einer Spannfläche abgeschrägt, die in jeder Stellung
und, Lage der Spannbolzen parallel zur Spannfutterachse liegt. Diese Spannfläche
läßt sich fertigungsmäßig sehr einfach herstellen, wenn, wie vorgeschlagen, vorzugsweise
Zylinderstifte als Spannbolzen verwendet werden, indem man diese Zylinderstifte
an der Spannseite als Konus ausbildet.
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Um den Mitnehmerring verschieben zu können, wird dieser zweckmäßig
formschlüssig mit einer Spannmutter. verbunden, die auf einem Gewinde der Hülse
läuft.
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Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
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Die Abb. i zeigt eine Seitenansicht des Spannfutters im teilweisen
Längsschnitt und Abb. 2 eine Vorderansicht.
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In der Hülse i, welche eine Bohrung 2 zur Aufnahme der Kohlen aufweist,
sind drei zylindrische Spannbolzen 3 in Führungen q. angeordnet. Die Spannbolzenenden
5 werden in T-Nuten 6 .des Mitnehmerringes 7 geführt. Die Spannbolzenenden 5 haben
eine Nut 8, in der Sicherungsscheiben 9 eingedrückt sind. Spannseitig sind an den
Spannbolzen 3 konische Spannflächen io angebracht. Auf einem Gewinde i i der Hülse
i läuft die Spannmutter 12, die mit dem Mitnehmerring 7 formschlüssig verbunden
.ist, indem ein Bolzen 13 in eine Nut 14 der Spannmutter 12 eingreift und durch
einen Federring 15 gehalten wird. Durch Verdrehung der Spannmutter 12 werden die
im Mitnehmerring 7 formschlüssig geführten Spannbolzen in der Führung q. der Hülse
i entsprechend dem zu spannenden Kohlendurchmesser verschoben. Soll einer der Spannbolzen
ausgewechselt werden, so entfernt man die entsprechende Sicherungsscheibe 9 und
zieht den Spannbolzen vorn heraus.