DE933271C - Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen

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DE933271C
DE933271C DEF8758A DEF0008758A DE933271C DE 933271 C DE933271 C DE 933271C DE F8758 A DEF8758 A DE F8758A DE F0008758 A DEF0008758 A DE F0008758A DE 933271 C DE933271 C DE 933271C
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DE
Germany
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dye
urea
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dyes
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Application number
DEF8758A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Happe
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/10Material containing basic nitrogen containing amide groups using reactive dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von echten Färbungen Beim Färben von Wolle oder Polyamidfasergut mit sauren Farbstoffen, welche die Gruppe -S02-CH=CH2 oder -S02-CH2-CH2-X, worin X Halogen oder die Gruppe - O - S 03H bedeutet, einmal oder mehrmals enthalten, erhält man in einfacher Weise Färbungen, die sich durch hohe Echtheitseigenschaften, insbesondere sehr gute Naßechtheiten, auszeichnen. In manchen Fällen, insbesondere beim Arbeiten mit Mischungen derartiger Farbstoffe, bietet es jedoch Schwierigkeiten, egale Färbungen zu erzeugen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Färbungen von guter Egalität auf Wolle oder Polyamidfasergut oder deren Mischungen erhält, wenn man bei der Herstellung von Färbungen mit sauren Farbstoffen, welche die Gruppe -S02-CH = CH2 oder -S02-CH2-CH2-X, worin X Halogen oder die Gruppe - O - S 03 H bedeutet, einmal oder mehrmals enthalten, dem Färbebad Polyglykoläther von höhermolekularen Oxyverbindungen und Harnstoff zusetzt.
  • Man kann dabei in neutraler oder in saurer Flotte arbeiten. Als Polyglykoläther höhermolekularer Oxyverbindungen kommen beispielsweise Kondensationsprodukte von höhermolekularen Alkoholen bzw. Phenolen mit Äthylenoxyd in Betracht. Insbesondere werden Alkylphenyl- oder Alkylnaphthylpolyglykoläther genannt, wie sie bei der Umsetzung von Phenolen oder Naphtholen mit Olefinen oder Alkylhalogeniden und weiterer Kondensation mit Äthylenoxyd erhalten werden. Ferner wird auf Kondensationsprodukte von Fettalkoholen, beispielsweise Oleylalkohol,mitÄthylenoxyd verwiesen. Polyglykoläther und Harnstoff werden dem Färbebad in Mengen von je etwa 0,5 bis 5 °/ö, vorzugsweise x bis 2 °/o, berechnet auf das Gewicht der Ware, zugesetzt. Man kann die Hilfsmittel dem Färbebad getrennt zusetzen, oder man kann durch Mischen der Hilfsmittel besondere Präparate herstellen. Es ist nicht erforderlich, Polyglykoläther und Harnstoff in gleichen Mengen zur Anwendung zu bringen. Vielmehr kann das Mengenverhältnis der Hilfsmittel in weiten Grenzen variiert werden.
  • Durch die Verwendung von Polyglykoläthern höhermolekularer Oxyverbindungen und Harnstoff im Färbebad ist es möglich, Färbungen von guter Egalität mit den gekennzeichneten Farbstoffen zu erhalten. Das trifft insbesondere auch dann zu, wenn Mischungen aus zwei oder mehreren derartigen Farbstoffen zur Anwendung kommen. Es ist dabei erforderlich, Polyglykoläther und Harnstoff gleichzeitig zu verwenden. Die Verbesserung der Egalität wird durch alleinige Verwendung der Polyglykoläther bzw. von Harnstoff nicht erreicht. Die guten Echtheitseigenschaften der Färbungen werden durch die Mitverwendung der Hilfsmittel nicht beeinträchtigt. Die Herstellung der Farbstoffe ist beispielsweise in den bekanntgemachten Patentanmeldungen p ¢92z2 IVd / 8k, E ¢95IVd / 8m, E 1679 IVd / 8m beschrieben.
  • Beispiele z. Lose Wolle wird mit 0,40/, (bezogen auf das Gewicht der Ware) des Farbstoffs von folgender Konstitution unter Zugabe von so °/o Glaubersalz, 2 °/o Harnstoff und 2 °/o Isododecylphenylpentaglykoläther in der Weise gefärbt, daß man bei q.0° mit der Ware eingeht, innerhalb 30 Minuten auf 95° erwärmt und 1/2 Stunde bei dieser Temperatur behandelt. Danach kühlt man auf 6o° ab, gibt 4% Ammoniumsulfat zu, färbt erneut 1/2 Stunde bei 95° und zieht schließlich nach Zusatz von 2 °/o Essigsäure (30 °/o) durch weiteres :'/2stündiges Behandeln aus. Dann wird gespült und getrocknet. Man erhält eine egale Blaugrünfärbung: 2. Wollstückware wird mit 0,40/, des Farbstoffs folgender Konstitution nach der Vorschrift des Beispiels x gefärbt. Man erhält eine egale Orangefärbung, die voller ist als die bei Abwesenheit von Harnstoff und Polyglykoläther erhaltene Färbung.
  • 3. Lose Wolle wird mit 0,4 °/o des im Beispiel z genannten Farbstoffs und o,2 °/o des im Beispiel 2 genannten Farbstoffs nach der Vorschrift des Beispiels x gefärbt. Man erhält eine egale Khakifärbung.
  • q.. Lose Wolle wird mit o,26 °/o des blauen Farbstoffs der Formel o,z2 °/o des gelben Farbstoffs der Formel und o,o8 °/, des violetten Farbstoffs der Formel nach der Vorschrift des Beispiels i gefärbt. Man erhält eine Graufärbung, die röter, gleichmäßiger und voller ist als die bei Abwesenheit von Harnstoff und Polyglykoläther hergestellte Färbung.
  • 5. Gut gewaschene lose Wolle wird mit o,260/, des Farbstoffs der Formel o,o8°/, des Farbstoffs der Formel und o,12°/0 des Farbstoffs der Formel unter Zugabe von 1o0/, Duisburger Natriumsulfat, 2°/, Harnstoff und 2°/, des Kondensationsproduktes aus Dodecylphenol und 15 Mol Äthylenoxyd in der Weise gefärbt, daß man bei q0° mit der Ware eingeht, innerhalb 30 Minuten auf 95' erwärmt und 1/2 Stunde bei dieser Temperatur färbt. Dann gibt man zu dem Färbebad io °/, Ammoniumacetat und färbt noch i Stunde bei g50. Zum besseren Ausziehen gibt man noch 2 bis q°/, Essigsäure (3o0/,) oder 2°/, Ameisensäure (850/,) bei 7o0 zu und behandelt nochmals 1/z Stunde bei 95°. Man erhält eine rotstichige Graufärbung, die im Gegensatz zu der bei Abwesenheit von Harnstoff und Polyglykoläther erhaltenen Färbung eine sehr gute Egalität besitzt.
  • Verwendet man je o,30/, der angegebenen Farbstoffe, so erhält man eine sehr egale Grauviolettfärbung.
  • Bei Verwendung von o,20/, des ersten Farbstoffs, o,50/, des zweiten Farbstoffs und o,i°/, des dritten Farbstoffs erhält man bei Arbeiten nach obiger Vorschrift, jedoch unter Mitverwendung von 1°/, Harnstoff und I°/, des Kondensationsproduktes aus Isooctylphenol und io Mol Äthylenoxyd eine Violettfärbung von egalem Aussehen.
  • Bei Verwendung von o,40/, des ersten Farbstoffs und o;20/, des dritten Farbstoffs erhält man beim Arbeiten nach obiger Vorschrift sowohl bei Heranziehung des Dodecylphenylpolyglykoläthers als auch des Isooctylphenylpolyglykoläthers eine Grünfärbung von egalem Aussehen, während man beim Arbeiten ohne die Hilfsmittel in der Färbung deutlich die beiden Einzelfarbstoffe erkennen kann. Weiterhin ist die Färbung schwächer als bei Mitverwendung der Hilfsmittel.
  • Setzt man an Stelle von loser Wolle loses Polyamidfasergut (aus Caprolactam) ein, so erhält man beim Arbeiten nach der Erfindung ebenfalls eine bemerkenswerte Verbesserung der Egalität sowie einen volleren Ton.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: . Verfahren zur Herstellung von echten Färbungen auf Wolle oder Polyamidfasergut oder deren Mischungen mit sauren Farbstoffen, welche die Gruppe -S02-CH= CH2 oder -S02-CH2-CH2-X worin X Halogen oder die Gruppe - 0 - SO, H bedeutet, einmal oder mehrmals enthalten, dadurch gekennzeichnet, daB man dem Färbebad Poly glykoläther höhermolekularer Oxyverbindungen und Harnstoff zusetzt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 607 75o, 605 973, 702 277; schweizerische Patentschrift Nr. 25o 633.
DEF8758A 1952-04-06 1952-04-06 Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen Expired DE933271C (de)

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