DE932276C - Vorrichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvermoegens - Google Patents

Vorrichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvermoegens

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DE932276C
DE932276C DEJ219A DEJ0000219A DE932276C DE 932276 C DE932276 C DE 932276C DE J219 A DEJ219 A DE J219A DE J0000219 A DEJ0000219 A DE J0000219A DE 932276 C DE932276 C DE 932276C
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Adolf Dr Phil Jagersberger
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J5/00Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry
    • G01J5/60Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry using determination of colour temperature
    • G01J5/605Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry using determination of colour temperature using visual determination

Description

  • Vorrichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvermögens Die blisher verwendeten Verfahren zur Messung der Farbtemperatur haben verschiedene Nachteile.
  • Bei dem ältesten, auf einem Farbvergleich zwischen dem zu messenden Strahler und einer Vergleichslichtquelle beruhenden Verfahren ist eine genauer Farbvergleich mit Betriebsinstrumenten sehr schwer durchführbar, da kleine Farbunterschiede, auf die es bei solchen Messungen ankommt, bei der in technischen Betrieben herrschenden unruhigen Umgebung nicht mit der erforderLichen Genauigkeit erfaßt werden können. Eine weitere Unzulänglichkeit dieses Verfahrens ergibt sich aus dem Umstand, daß nur ein farbtüchtiges Auge richtige Meßwerte ablesen kann, in Wirklichkeit aber sehr viele Menschen ein von der normalen spektralen Augenempfindlichkeitskurve abweichendes Auge haben. Die Messung ist mit derartigen Geräten ferner dadurch schwierig durchzuführen, daß die RIchtung, in der das farbverändernde Abstimmorgan zu bewegen ist, nicht ohne weiteres erkennbar ist, &o daß dies ernst durch Probieren festgestellt werden muß. Da neben dem Farbabgleich eine Helligkeitsabstimmung vorgenommen werden muß, sind bei diesen Verfahren zwei Abstimmittel versuchsweise so lange zu verstellen, bis gleiche Farbe und Helligkeit in den Vergleichsfeldern vorhanden sind, was mit der Forderung nach kurzer Meßzeit nicht vereinbart werden kann.
  • Es wurden deshalb bereits Farbpyrometer vorgeschlagen, die mit einem Helligkeitsvergleich bei zwei verschiedenen Spekralfarben arbeiten. Hierbei wird das ein Maß für die Farbtemperatur bildende Helligkeitsverhältnis an zwei elektrischen Widerständen abgelesen, wobei die Differenz der Einstellungen der beiden Widerstandsschieber dann direkt nach Farbtemperaturen geeicht werden kann.
  • Dieses Verfahren vermeidet den direkten Farbvergleich und macht die Farbtemperaturmessung dadurch unabhängig von der Farbtüchtigkeit des b obachtenden Auges. Sein Nachteil besteht aber darin, daß die Temperaturmessung mittels zweier zeitlich nacheinander erfolgender Helligkeitsvergleiche erfolgt und daß nach Beendigung der zweiten Messung erst durch eine Umschaltung auf den ersten Spektralbereich festgestellt werden kann, ob sich die Temperatur oder das Emissionsvermögen des Strahlers in der Zwischenzeit nicht verändert hat, was eine Fehlmessung der Farbtemperatur zur Folge hätte. Bei der Messung von Strahlern, deren Temperatur und Emissionsvermögen während der Meßdauer nicht vollkommen konstant bleiben, ergeben sich daher bei diesem Verfahren Fehlmessungen, wobei die Größe der Meßfehler stark mit der Änderungsgeschwindigkeit dieser Komponenten ansteigt.
  • Ein anderes, ebenfalls nach dem Helligkeitsverfahren arbeitendes Meßverfahren besteht darinl, daß die Helligkeit des Strahlers bei, einer Spektralfarbe mit einem Lichtschwächungsmittel auf die Helligkeit einer mit konstanter Intensität leuchtenden-Vergleichslichtquelle abgestimmt wird. Wind die Helligkeitsabgleichung dann bei einer anderen Spektralfarbe mit einem zu dem ersten Lichtschwächungsmittel zusätzlich eingeschalteten Lichtschwächungsmittel vorgenommen, so ist die Stellung dieses zweiten Lichtschwächungsmittels ein direktes Maß für die Farbtemperatur des Strahlers. A.uch dieses Verfahren hat gegenüber dem direkten Farbvergieich den Vorteil, daß eine etwa vorkommende. Farbuntüchtigkeit des beobachtenden Auges keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit hat. Es besteht aber auch bier wieder der Nachteil der zeitlichen Nacheinandermessung in zwei verschiedenen Farbbereichen mit der damit verbundenen, oben dargelegten Meßunsicherheit.
  • Die Genauigkeit der Farbtemperaturbestimmung mittels der nach dem Helligkeitsverfahren arbeitenden Pyrometer wird ferner durch den Umstand gemindert, daß die Farbe der Vergleichslichtquelle während der Abgleichung mit derjenigen des Strahlers nicht übereinstimmt. Die Folge davon ist, daß bei genauer Helligkeitsabgleichung eine Farbdifferenz zwischen Strahler und Vergfeichsiichtqu.ellebesteht, die die Genauigkeit der Helligkeitsvergleiches herabsetzt und bei der Messung dadurch augenfällig wird, daß das Bild der Vergleichslichtquelle nicht oder nicht vollständig in- dem vom Strahler gebildeten Eintergrund zum Verschwinden zu bringen ist. Die Kontaktstempfindlichkeit wird dadurch geringer und mit ihr die der Kontrastempfindlich keit proportionale Genauigkeit der Farbtemperaturbestimmung.
  • Durch die Erfindung werden nun die Mängel der bischer bekannten subjektiven Farbmessungsmethoden vermieden, und es wird die Genauigkeit der Farbtemperaturbestimmung erhöht. Dlie Vornichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvergmögens mit Hilfe von zwei verisohietenfarbigen Bildern eines Strahlers -ist erfindungsgemäß so eingerichtet, daß auf den zwei verschiedenfarbigen Bildern des Strahlers, die mit an .sich bekannten Mitteln (z. B. Graukeil) auf die gewünschte absolute Leuchtdichte einstellbar sind, gleichzeitig ein Vergleichsstrahler zur reellen Abbildung gelangt, dessen Farbtemperatur einstellbar ist. Das ermöglicht die unmittelbar ablesbar Messung der Strahlerfarbtemperatur. Die eingestellte Lichtschwächung der beiden Farbbilder ergibt ohne weiteres das Farbemissionsvermögen des Strahlers.
  • Die Erfindung wird beispielsweise veranschaulicht durch die Zeichnung. In derselben zeigt Eig. I schematisch die Grundzüge der Erfindung; Fig. 2 bis 4 zeigen die Meßfelder in den verschiedenen Stadien; Fig. 5 ist die Abbildung einer abgeänderten tAnsfithrungsform des Glühfadens; Fig. 6 zeigt das bei dieser Ausführungsform erscheinende Bild; Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform mit Einspiegelung der Vergleichslichtquelle, und Fig. 8 zeigt im Querschnitt die grundsätzliche Anordnung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung.
  • In Fig. 1 stellt S den Temperaturstrahler dar, der mittels einer Objektivlinse L1 über ein neutral schwächendes Lichtschwächungsmittel, das zur Vereinfachung der Darstellung als Graukeil K gezeichnet ist, auf die zur optischen Achse normale Ebene durch den Glühfaden G abgebildet wird. Eine Linse L2 entwirft ein Bild des Strahlers S und des Glühfadens G auf zwei in einer scharfen Trennungskante T aneinanderstoßende Lichtülter Fi und F2, die die gewünschten Spektralbereiche aussondern.
  • Durch das Okular L3 sieht man dann, wie in Fig. 2 dargestellt, den Glühfaden G quer über die beiden verschiedenfarbigen, vom Licht - des zu messenden Strahlers beleuchteten Gesichtsfeldhälften I und 2.
  • Die Temperatur des Glühfadens G kann mittels eines Regelwiderstandes- W eingeregelt werden. Ein Galvanometer A, das den durch den Glühfaden G fließenden Strom mißt, kann direkt nach Farbtemperaturen geeicht werden, da die Stromstärke, von der der Glühfaden durchflossen wird, ein Maß für seine Farbtemperatur ist. Das Lichtschwächungsmittel K dagegen, das das Farbemlssi-onsvermögen des Strahlers S demjenigen des Glühfadens G angleicht, läßt sich nach Emissionsvermögen eichen. Wenn die Farbtemperatur des Glühfadens G mittels des Regelwiderstandes W derjenigen des Strahlers S angeglichen wird und wenn die Helligkeiten von Strahler und Glühfaden mit Hilfe des Lichtschwächungsmittels K aufeinander abgestimmt sind, verschwindet das Bild des Glühfadens G in den beiden verschiedenfarbigen Hälften 1 und 2 des Gesichtsfeldes, wie in Fig. 3 a angedeutet. Nach einer richtigen Leuchtdichtenabgleichung, die durch den beim Eineinblicken in das Okular erkennbaren und in Fig. 3a darge- stellten Abglei.chzustand gekennzeichnet ist, können die Farbtemperatur und das Emiss,ionsvermögen des Strahlers unmittelbar an den Abstimmorganen A und K abgelesen werden.
  • Ist die Farbtemperatur des Glühfadens G richtig eingestellt, so wechselt das im Okular erscheinende Bild vom Zustand F,ig. 3 b über 3 a nach 3 c, oder umgekehrt, wenn die Lichtschwächung K verändert wird; der Glühfaden erscheint also immer gleichzeitig in den beiden Gesichtsfeldhälften dunkler, als gleich hell wie oder heller als der vom Strahler S gebildete Hintergrund.
  • Ist die Farbtemperatur des Glühfadens G fehlerhaft eingestellt, so erscheinen bei Veränderung der Lichtschwächung K im Okular der Reihe nach die Abgleichzustände Fig. 3b, 3d, 3e und 3c, oder umgekehrt, bzw. 3b, 3f, 3g und 3c, je nachdem, ob die Farbtemperatur des Glühfadens G höher oder tiefer als diejenige des Strahlers S eingestellt war.
  • Es kann also in diesem Falle der Glühfaden beim Verändern der Lichtschwächung K niemals gleichzeitig in beiden Gesichtsfeldhälften 1 und 2 verschwinden.
  • Bei der praktischen Ausführung von Messungen mit einem erfindungsgemäßen Pyrometer wird man, sofern es sich um niedrige Farbtemperaturen handelt, beispielsweise bei den Spektralfarben Rot und Grün arbeiten und bei der Temperatureinstellung vorteilhafterweise gemäß Fig. 4 folgendermaßen vorgehen: Man stellt die Farbtemperatur des Glühfadens G auf einen beliebigen oder besser auf einen geschätzten Wert ein und gleicht mit dem Lichtschwächungsmittel K zuerst in der roten Ges-ichtsfeldstärke ab. Ist der Glühfaden dann auch bei Grün verschwunden (Fig. 4 a), so kann die Farbtemperatur des Strahlers am Anzeigegerät A (Fig. I) abgelesen werden. Ist der Glühfaden aber bei Grün heller als der Strahler, wie in Fig. 4b angedeutet, so ist die Farbtemperatur des Glühfadens G zu hoch eingestellt und muß durch Verändern des Abstimmorgans W verringert werden. Eine neuerliche Betätigung der Lichtschwächuing K, mit der man wieder bei Rot abgleicht, zeigt, ob jetzt auch bei Grün Helligkeitsgleichheit erreicht ist, ob also die Farbtemperatur richtig eingestellt ist. Zeigt sich jedoch das Feld bei Grün nach der Rotabgleichung entsprechend Fig. 4c, so daß also der Glühfaden G dunkler als der Strahler 3' erscheint, so muß die Farbtemperatur des Glühfadens G erhöht werden, worauf wieder mit dem Lichtschwächungsmittel K bei Rot abgeglichen wird. Auf diese Weise werden die wechselweisen Abgleichungen durch Betätigung von W und K wiederholt, bis bei Rot und Grün Helligkeitsgleichkeit zwischen Glühfaden und Strahler hergestellt ist. Bei der praktischen Ausführung der Farbtemperaturmessung ist man in zwei bis drei Schritten am Abgleichpunkt. Die tatsächlich auftretenden Abgleichzustände reduzieren sich also gemäß Fig. 4 auf insgesamt drei, wenn man in der beschriebenen Weise bei der Temperaturmessung vorgeht.
  • Ein Vorteil dieses Pyrometers liegt darin, daß die Richtung, in der die Farbtemperatur der Vergleichslichtquelle bei der Messung zu verändern ist, durch das im Okular sichtbare Abgleichbild eindeutig bestimmt ist. Man ist also nicht wie bei den Farbvergleichsmethoden gezwungen, die Richtung des Ablgleichvorganges durch Prolbiereiirl. zu ermitteln.
  • Hat man mehrere Messungen an demselben Strahler auszuführen, so braucht man nach der ersten Temperaturmessung bei. allen weiteren Abgleichungen nur die Farbtemperatur des Glühfadens einzuregeln, da der bei der ersten Messung mit dem Lichtschwächungsmittel eingestellte Emissionskoeffizient des Strahlers zumeist unverändert bleibt.
  • Es ist in diesen Fällen bei der Farbtemperaturmessung nur das eine Abstimmorgan W zu verändern. Die Ermittlung der Farbtemperatur geht dann genau so einfach vor sich wie das Messen der schwarzen Temperatur mit den üblichen Teilstrahlungspyrometern. Man kann auf diese Weise die bei verschiedenen speziellen Strahlern auftretenden Emissionskoeffizienten einmalig feststellen und dann immer in einfachster Art die Farbtemperatur durch Verstellen eines einzigen Einstellorgans W (Fig. 1) ermitteln, indem man vor der Messung das Lichtschwächungsmittel K auf den bekannten Emissionskoeffizienten des Strahlers einstellt.
  • An Stelle eines gerade ausgestreckten Glühfadens G, wie er den Fig. I bis 4 zugrunde gelegt ist, kann man natürlich auch anders gestaltete Glühfäden verwenden, wie z. B. zwei in üblicher Weise gebogene und elektrisch hintereinandergeschaltete Glühfäden G1 und G2 nach Fig. 5. Man erhält in diesem Fall ein Gesichtsfeld, wie es die Fig. 6 zeigt, und stellt wie bei den normalen Gübfadenpyrometern auf das Verschwinden der gekrümmten Kuppen der Fäden G1 und G2 ein.
  • Anstatt eines direkt im Strahlengang des Pyrometer angeordneten Glühfadens kann man auch Vergleichslichtquellen auf eine der bekannten optischen Methoden von der Seite her in den Strahlengang einspiegeln, wie es in Fig. 7 schematisch angedeutet ist. Hier wird in bekannter Weise ein von einer Vergleichs lichtquelle G beleuchteter Spalt Sp über einen Spiegel oder ein Prisma R in den Strahlengang eingespiegelt.
  • Eine weitere Vervollkommnung des Pyrometers besteht darin daß bei selektiven Strahlern, bei denen die Farbtemperatur nicht mit der wahren Temperatur übereinstimmt, die Strahlung durch Einschaltung eines die eine der beiden Spektralfarben stärker schwächenden Farbfilters Fs (s. Fig. 1) so verändert wird, daß die am Anzeigegerät A abgelesene Farbtemperatur direkt mit der wahren Temperatur des Strahlers S übereinstimmt. Man kann eine Anzahl von Farbfiltern Fs vorsehen, so daß bei verschiedenen selektiven Strahlern, wie Stahlschmelzen, Glasschmelzen, Salzbädern usw., jeweils unmittelbar die wahre Temperatur des Strahlers vom Farbtemp eraturanzeigegerät A abgelesen werden kann.
  • Weiterhin kann das Pyrometer dadurch vervollkommnet werden, daß mehrere Fil.te koimblinationen F1 und F2 (Fig. I) vorgesehen werden, mit denen in jedem Farbtemperäturbereich ein möglichst großer Abstand der wirksamen Wellenlängen erzielt wird, ohne daß die Leuchtdichten der Farbfelder einen für die Kontrastempfindlichkeit ungünstigen Wert annehmen. So kann man z. B. bei höheren Farbtemperaturen an Stelle von Got-Grün-Filtern eine Rot-Blau-Filter-Kombination verwenden und damit eine größere Meßgenauigkeit erreichen, da diese bekanntlich mit zunehmendem Abstand der wirksamen Wellenlängen ansteigt.
  • Fig. 8 zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens geeigneten Vorichtung. Das hinter dem Objektiv L1 angeordnete Farbfilter Fs ist eindeckbar ausgebildet, so daß Filtersätze verwendet werden können. Sowohl der Widerstand W als auch das Lichtschwächungsmittel K lassen sich durch Verdrehen je eines Reib- oder Kegelrades Z2 bzw. Z3 einstellen. Zu diesem Zweck ist die Achse eines Drehknopfes E um den Punkt O schwenkbar gelagert und trägt ein zum Eingriff mit einem der Räder Z2 und Z3 bestimmtes Reib- oder Kegelrad Z1. Zur Speisung des Glühfadens G dient eine im Handgriff des Gerätes angeordnete Batterien, die mittels eines Druckknopfes D einschaltbar ist.
  • Zwischen der den Glühfaden G gleichzeitig mit dem Strahler abbildenden Linse L2 und dem Okular L3 ist das zweiteilige Filter angeordnet, und zwar sind hier um eine Achse P mittels eines Hebels H schwenkbar ein Rot-Grün-Filter F1 und ein Rot-Blau-FIlter F11 im rechten Winkel zueinander angeordnet vorgesehen.
  • Der Eins-tellvorgang spielt sich mit dieser Pyrometerordnung sehr einfach auf folgende Weise ab: Man sucht, durch das Okular L3 blickend, die zu messende Stelle des Strahlers S auf, drückt den Druckknopf D, wodurch der Strom eingeschaltet wird, und verändert zunächst die Leuchtdichte des Strahlers mittels des Lichtschwächungsmittels K, indem man den Drehknopf in Richtung b drückt und gleichzeitig dreht, bis im roten Gesichtsfeld der Glühfaden G verschwunden ist. Ist er jetzt bei Grün heller oder dunkler als der Strahler, so drückt man den Drehknopf E in Richtung a und verändert durch Drehen an ihm die Farbtemperatur des Glühfadens G in der oben bei Fig. 4 besprochenen Weise, bis der Glühfaden G licn beiden Farbfeldern I und 2 gleichzeitig leuchtdichtengleich mit dem Strahler S geworden ist. Dann drückt man den Drehknopf E wieder in Richtung b und überzeugt sich durch langsames Verdrehen des Graukeiles K, ob der Glühfaden G gleichzeitig verschwindet und erscheint, worauf am Instrument 24 die Farbtemperatur des Strahlers S und an der mit dem Graukeil K verbundenen Skala der Emissionskoeffizient ab gelesen werden können,.
  • Durch Umkippen des - Hebels H in Richtung des Pfeiles in Fig. 8 kann anstatt des Rot-Grün-Filters FI das Rot-Blau-Filter FII in den Strahlengang geschwenkt werden, wodurch bei höheren Farbtemperaturen, wo die Blaukomponente der Strahlung genügend stark ist, eine größere Meßgenauigkeit erzielt wird.
  • Durch Einstecken verschiedener Farbfilter Fs kann die Strahlung bei selektiv strahlenden Körpern so verändert werden, daß die am Instrument abgelesene Farbtemperatur, so wie es bei schwarzen und grauen Strahlern stets der Fall list, mit der wahren Körpertemperatur übereinstimmt.
  • Die Farbfilter Fs können auch dazu benutzt werden, um das Verhältnis der Leuchtdichten des Strahlers bei den beiden Meßfarben so abzuändern, daß bei annähernd gleichbleibenden Leuchtdichten ein einer niedrigeren Farbtemperatur entsprechendes Verhältnis erzielt und somit ein größeres Emissionsverhältnis vorgetäuscht wird. Dies ist immer dann notwendig, wenn das Farbemissionsvermögen des Strahlers S kleiner ist als dasjenige der Vergleichslichtquelle G, in welchem Fall ein Helligkeitsabgleich nicht möglich wäre.
  • Die Meßgenauigkeit ist beim Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stets größer als bei den bisher vorgeschlagenen Helh.gkeitsfarbpyrometern, da die Art des Verschwindens der Vergleichslichtquelle im Bilde des Strahlers als Kriterium für die richtige Einstellung der Farbtemperatur der Vergleichslichtquelle herangezogen werden kann. Aber selbst im ungünstigsten Falle, wenn die Farbtemperatur nicht richtig eingestellt wird, ist die Meßgenanigkeit noch immer größer als bei den bisher üblichen Verfahren. In diesem Falle wird bei kontinuierlicher Veränderung des Lichtschwächungsmittel wohl die Vergleichslichtquelle in beiden Farbfeldern mit dem Strahler leuchtdichtengleich, bei einer geringen weiteren Licht schwächung aber in einem Farbbereich heller oder dunkler als der Strahler, während sie im anderen Farbfeld dem Auge nich leuchtdichtengleich mit dem Strahler erscheint.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvermögens mit Hilfe von zwei verschiedenfarbigen Bildern eines Strahlers, gekennzeichnet durch gleichzeitig auf den zwei verschiedenfarbigen, mit an sich bekannten Mitteln (z. B. Graukeil) auf die gewünschte absolute Leuchtdichte einstellbaren Bildern des Strahlers stattfindende reele Abbildung eines zwecks unmittelbar ablesbarer Messung der Strahlerfarbtemperatur einstellbaren Vergleichsstrahlers.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung größerer Meß genauigkeit in verschiedenen Temperaturbereichen wahlweise einschaltbare verschiedenfarbige Filterkombinationen vorhanden sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Rot-Grün- und eine Rot-Blau-Filter-Kombination vorhanden sind, die durch Umklappen eines Hebels wahlweise in den Strahlengang gebracht werden. -
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des Strahlers ein vorzugsweise auswechselbares Farbfilter (Fs) vorhanden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen als Vergleichslichtquelle dienenden, von einer in der Vorrichtung angeordneten Batterie gespeisten Glühfaden und einen in den Stromkreis desselben eingeschalteten Regelwiderstand.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehknopf vorhanden ist, dessen Achse schwenkbar gelagert ist und ein Reib-, Kegel rad od. dgl. trägt, das durch Verschwenken der Achse wahlweise mit einem mit dem Lichtschwächungsmittet in Verbindung stehenden Reib- oder Zahnrad und einem mit dem Regelwiderstand verbundenen Reib- oder Zahnrad in Eingriff gebracht wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 870 191
DEJ219A 1947-02-04 1949-11-30 Vorrichtung zur subjektiven Messung der Farbtemperatur und des Farbemissionsvermoegens Expired DE932276C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1123493B (de) * 1958-09-23 1962-02-08 Bodenseewerk Perkin Elmer Co Strahlungspyrometer fuer Farbtemperaturmessungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE870191C (de) * 1942-01-23 1953-03-12 Huettenwerk Huckingen A G Optisches Pyrometer zur Ermittlung der wahren Temperatur und des Strahlungszustandes, besonders von fluessigem Stahl

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