DE932154C - Vorrichtung zum Behandeln von Fluessigkeiten mit UV-Strahlen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten mit UV-Strahlen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, Fruchtsäften u. degl., mit ultravioletter Strallung.
• Die bekannte Sterilisierung von Flüssigkeiten durch Anwendung von ultravioletter Strahlung hat viele praktische Vorteile gegenüber anderen dafür bekannten Verfahren. Hierzu gehört, sofern die Ozonbildung verhindert wird, die absolute Reinheit, die in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie eingehalten werden kann, ohne daß der Geschmack der Flüssigkeit beeinflußt wird. Es wird der Flüssigkeit nichts zugesetzt, was ihre chemische Zusammensetzung verändern würde, außerdem läßt sich je nach der Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit an der Strahlungsquelle vorbeiströmt, jeder gewünschte Sterilisierungsgrad erreichen.
• Die Erfindung zielt auf eine Vorrichtung zum Bestrahlen von Flüssigkeiten ab, welche einfach gebaut ist und sich billig herstellen läßt. Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist, daß ihre Einzelteile so angeordnet sind, daß sie sich leicht zusammenbauen und auseinandernehmen läßt.
• Weitere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben ist. In dieser bedeutet Fig. I eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. I.
• In Fig. I ist mit I ein Mantelrohr bezeichnet, welches zweckmäßig aus rostfreiem Stahl gefertigt ist und in der Nähe seines einen Endes mit dem Einlaßstutzen 2 zur Zuführung der Behandlungsflüssigkeit und in der Nähe seines anderen Endes mit dem Auslaßstutzen 3 zum Abziehen der behandelten Flüssigkeit ausgerüstet ist.
• Konzentrisch zum Mantel rohr 1 ist ein Innenrohr 4 angeordnet, das aus ultraviolettdurchlässigem Werkstoff gefertigt ist, wie geschmolzenem Quarzglas oder irgendeinem für diesen Verwendungszweck bekannten ultraviolettdurchlässigen Kunstharz.
• Dieses Innenrohr wird an seinem offenen Ende 5 von der Platte 6 gehalten, die mittels der Schrauben 7 an dem Außenflansch 8 befestigt ist, welcher am Ende des Mantelrohres I befestigt ist.
• Die Platte 6 ist zur Aufnahme des offenen Endes des Innenrohres 4 bei 9 zylindrisch durchbohrt.
• Die Wandung dieser Bohrung ist bei 10 ringförmig ausgenommen. In dieser Ausnehmung sind die Dichtringe II angebracht, welche in der aus der Zeichnung erkennbaren Weise vermittels der Stopfbuchse I2 als Abdichtung für das Rohr 4 wirken. Die Stopfbuchse I2 hält die Dichtscheibe I3 auf dem Ende des Innenrohres. Zwischen dem Flansch 8 und der Verschlußplatte 6 ist eine Dichtung I4 vorgesehen, um diese beiden Flächen flüssigkeitsdicht zu verbinden.
• Das geschlossene Ende I6 des lichtdurchlässigen Innenrohres 4 trägt eine hülsenartige Anordnung in Zwingen- oder Beschlagsform, die aus der geschlitzten metallenen Klemmuffe 17 und dem Sockelteil 18 mit einer Filzscheibe I9 im Sockel der Zwinge besteht. Zwischen den Enden der nicht ausgesparten Teile oder Zungen der Muffe I7 und dem Rohr 4 ist eine Polsterung 20 aus Glaswolle angebracht. Diese gesamte Anordnung ist mittels der Klammer 21 an dem Rohr befestigt, welche um die Ansätze herum fest angezogen ist, um eine gegenseitige Verschiebung von Muffe und Rohr zu verhindern.
• Das Innenrohr 4 und die geschlitzte Klemmmuffe sind am Mantel 1 mittels der drehbaren Welle 22 befestigt, welche in einer mittleren Bohrung 23 der Wand 24 liegt, die das Rohrende abschließt, und wird durch die Dichtungsringe 25 gehalten. Das Innenende der Welle 22 befindet sich im Sockelteil I8 der Muffe und ist in diesem frei drehbar, wobei eine Axialbewegung gegen den Sockelteil mittels Schraube 2 und Ringnut 27 verhindert wird.
• Von Zeit zu Zeit müssen Ablagerungen der Behandlungsflüssigkeit von der Außenfläche des Innenrohres 4 entfernt werden, da sonst die Intensität der Strahlung wesentlich verringert würde, die von der in Rohr 4 angeordneten ultravioletten Lampe ausgestrahlt wird. Diese Abscheidungen werden durch eine Abwischvorrichtung entfernt, die von Hand betrieben werden kann. Sie besteht aus dem Arm 28, welcher auf der Welle 22 so befestigt ist, daß er mit dieser gemeinsam gedreht werden kann. Dieser Arm ist mittels des Bolzens 29 drehbar mit dem Rohrstück 30 verbunden, welches den aus Filz oder ähnlichem Werkstoff bestehenden Wischer 3I trägt. Das Rohrstück ist in der Nähe seiner beiden Enden mit einem Klemmband 32 versehen. Diese Klemmbänder werden mittels der Befestigungsschraube 33 und der Feder 34 unter Spannung um das Rohr gehalten, wodurch der Wischer 3I leicht gegen das Rohr gepreßt und trotzdem die Klemmbänder um das Rohr herum frei drehbar sind.
• Es ist wichtig, daß der Drehzapfen 29 nicht in der Mitte zwischen den beiden Klemmbändern, sondern näher an dem einen von beiden angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, das Rohr besser durch den Wischer zu reinigen, und zwar deshalb, weil das den Wischer tragende Rohrstück aus seiner Axialanordnung zum Rohr verschoben wird, wenn es zunächst in der einen und dann in entgegengesetzter Richtung um das Rohr gedreht wird, da das vom Drehzapfen weiter entfernt angeordnete Klemmband nachschleift und sich dadurch der Wischer teilweise um den Drehzapfen dreht, wenn er über die Außenfläche des Innenrohres geführt wird.
• Nachdem das Innenrohr in den Mantel eingepaßt ist, d. h., nachdem man das geschlossene Ende des Innenrohres mit der Wischvorrichtung und der Welle in das Mantelrohr eingesteckt und bis an das Endstück 24 herangeschoben hat, wird eine rohrförmige Ultraviolettlampe 40 in das Innenrohr eingeschoben und in diesem durch geeignete Halterungsvorrichtungen axial befestigt, z. B. durch die Klammerhalterung 41. Diese Ultraviolettlampe 40 enthält die üblichen Elektroden, ein ionisierbares Medium, z. B. Quecksilber, sowie ein Zündgas im Innern eines Hüllgefäßes aus ultraviolettdurchlässigem Werkstoff, z. B. geschmolzenem Quarz. Derartige Anordnungen sind bekannt, so daß sich hier eine weitere Beschreibung derselben erübrigt. Die Stromzuführungsdrähte 47 der Lampe können mit einem Klemmblock 42 verbunden werden, der aus Isoliermaterial besteht und im domförmigen Deckelteil 43 angeordnet ist, der seinerseits in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit dem Außenrand der Verschlußplatte 6 verbunden sein kann. Der Deckelteil 43 ist mit der Offnung 48 zur Durchführung des Kabels 49 von der Stromquelle an den Klemmblock 42 versehen.
• Das Lampenende kann mit einer Schutzkappe 44 versehen sein, die aus schwer schmelzendem Werkstoff besteht.
• Das Innenrohr 4 schützt die Lampe vor plötzlichen Temperaturänderungen der Behandlungsflüssigkeit, welche die ringförmige Kammer zwischen der Außenfläche des Innenrohres und der Innenfläche des Mantels durchströmt. Bei direktem Kontakt zwischen Flüssigkeit und Lampenhüllgefäß würden die Metalldämpfe im Innern des Lampenhüllgefäßes kondensiert und dadurch die Leistung der Lampe sinken. Um festzustellen, ob die Lampe zufriedenstellend arbeitet, kann in der Wandung des Mantelrohres ein Fenster 45 vorgesehen sein, ferner kann man einen Ableitungsstöpsel 46 zur Entleerung der Bestrahlungskammer anbringen. Dieser Stopfen kann auch zur Einleitung eines Gases benutzt werden, um die Flüssigkeit nach Wunsch während der Bestrahlung zu belüften.
• Während bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Behandlung von Flüssigkeiten, deren Behandlungsraum durch zwei konzentrisch angeordnete Rohre gebildet wird, das Innenrohr rotierend ausgebildet ist, wodurch Kraft verbraucht wird und ein höherer Verschleiß entsteht, ist die vorstehend beschriebene Vorrichtung einfach und betriebssicher gebaut und läßt sich leicht handhaben. Der Brenner läßt sich leicht entfernen, ohne daß die anderen Teile der Vorrichtung gestört werden. Wenn es notwendig ist, die gesamte Vorrichtung vollständig zu reinigen, kann das Innenrohr mit der Wischvorrichtung als Ganzes aus dem Mantelrohr herausgenommen werden, wodurch sich Zerlegung und anschließender Zusammenbau der Vorrichtung erheblich vereinfachen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit UV-Strahlen, bestehend aus einer langgestreckten, ringförmig gestalteten, durch zwei konzentrische Rohre gebildeten Kammer mit Zu- und Ableitungsstutzen, deren Innenrohr aus UV-durchlässigem Werkstoff, insbesondere Quarz, besteht und eine Entladungslampe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche des Innenrohres eine Wischvorrichtung zur Reinigung derselben vorgesehen ist, welche an einer drehbaren Welle befestigt ist, die von außen betätigt werden kann.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung des Innenrohres aus einer zwingenartigen Klemmvorrichtung besteht, die einen Wischer aufnimmt, welcher gegen das Innenrohr gepreßt wird, wobei die Klemmvorrichtung mit Hilfe von zwei um die Enden des Innenrohres herumgeführten Klemmbändern auf diesem drehbar gelagert ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wischer tragende Klemmvorrichtung über einen an ihr befestigten Arm mit Hilfe einer in der Stirnwand des Außenrohres angeordneten und sich nach außen erstreckenden Welle gedreht werden kann.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung des die Drehbewegung übertragenden Armes mit der Klemmvorrichtung ein Drehzapfen dient, der nahe einem Ende der Klemmvorrichtung befestigt ist, wodurch sich bei Drehung der Welle in beiden Richtungen der Wischer nicht nur um das Rohr bewegt, sondern außerdem auch um den Drehzapfen dreht.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Innenrohres ein Sockelteil und eine an diesem befestigte zylindrische Muffe vorgesehen ist, welche an ihrem freien, auf dem Innenrohr ruhenden Ende aufgeschlitzt ist und dadurch eine Anzahl von Zungen zum Aufklemmen der Muffe auf das Rohr bildet.

   Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 956 93o; USA.-Patentschrift Nr. 2 569 I53: britische Patentschrift Nr. 655 I98.