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Vorrichtung zum Entkeimen von Flüssigkeiten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entkeimen von Flüssigkeiten,
wie Wasser, mit einem von der Flüssigkeit durchströmten rohrförmigen Körper aus
einem UV-Strahlen durchlässigen Material, und mit wenigstens einem UV-Strahler.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum Entkeimen von bakteriell verseuchten
Flüssigkeiten mittels ultravioletter Strahlung bekannt, bei denen ein oder mehrere
Strahler in einem Durchlaufrohr aus Stahl oder Kunststoff angeordnet sind. Derartige
Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Wände des Durchlaufrohres für UV-Strahlen
schlecht reflektierend sind, so daß ein wesentlicher Teil der darauf auftreffenden
Strahlen von-den Wänden absorbiert wird. Diese Strahlen können daher hinsichtlich
der dort entlangströmenden Keime keine oder eine nur geringe Wirkung entfalten.
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Man hat daher weiter schon vorgeschlagen, das Durchlaufrohr aus einem
für UV-Strahlen durchlässigen Material zu bilden, wobei die UV-Strahler außen längs
des Umfangs des Durchlaufrohrs verteilt angeordnet sind. Diese Anordnung der UV-Strahler
hat den Nachteil, daß den UV-Strahlern Reflektoren zugeordnet werden müssen, um
die Strahlung auf das Innere des Rohres zu konzentrieren.
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Die Reflektoren vernichten jedoch einen wesentlichen Teil der emittierten
Strahlung, da ein großer Teil der Strahlen wieder auf den Strahler selbst zurückgeworfen
und dort absorbiert wird.
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Außerdem kann kurzwellige UV-Strahlung durch Reflektoren nicht in
eine bestimmte Richtung fokussiert werden, so daß ein anderer Teil der emittierten
Strahlung durch Streuverluste verloren geht.
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Desweiteren sammelt sich in den Reflektoren eine große Menge an gebildetem
Ozon an, der nur schlecht abzuführen ist und ebenfalls strahlenabsorbierende Eigenschaft
besitzt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die eine praktisch verlustfreie Entfaltung
der vom UV-Strahler abgegebenenStrahlung an jeder Stelle des durchströmten rohrförmigen
Körpers gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der UV-Strahler
im von der Flüssigkeit durchströmten Inneren des rohrförmigen Körpers angeordnet
ist und die der Flüssigkeit abgewandte äußere Umfangsoberfläche des rohrförmigen
Körpers eine UV-Strahlen reflektierende Beschichtung aufweist.
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Erfindungsgemäß sind somit der oder die UV-Strahler direkt in der
keimtötend zu behandelnden Flüssigkeit eingetaucht und können daher ihre keimtötende
Wirkung direkt in der Flüssigkeit entfalten. Der rohrförmige, von der Flüssigkeit
durchströmte Körper besteht in an sich bekannter Weise aus einem Material, das die
darauf auftreffendenUV-Strahlen praktisch ungehindert hindurchläßt, so daß an der
mit der Flüssigkeit in Berührung kommenden
Innenoberfläche die volle
UV-Strahlungsintensität gegeben ist.
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Der Körper ist erfindungsgemäß weiter außen mit einer die Strahlen
gut reflektierenden Beschichtung umgeben, die praktisch die gesamte darauf auftreffende
Strahlung verlustfrei wieder zurück ins Innere des Körpers wirft. Im Körperinneren
liegt daher eine bislang nicht erreichte UV-Strahlungsintensität vor, da praktisch
keine Strahlungsverluste durch Absorption und Ozonbildung sowie Streustrahlung auftreten
können. Eventuell von den UV-Strahlern erzeugtes Ozon wird rasch mit der durchströmenden
Flüssigkeit abgeführt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der rohrförmige Körper
aus Quarz bestehen und die Beschichtung aufgedampftes Aluminium oder eine aufgezogene
Aluminiumfolie sein.
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Vorzugsweise sind weiter längs eines zur Mittellängsachse des rohrförmigen
Körpers konzentrischen Kreises eine Vielzahl von UV-Strahlern angeordnet. Diese
UV-Strahler unterstützen sich damit gegenseitig strahlungsintensivierend.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
rohrförmige Körper endseitig durch abnehmbare Stirnwände mit Zu- bzw. Abführöffnungen
für die Flüssigkeit abgeschlossen ist, wobei von wenigstens einer Stirnwand der
oder die Vielzahl von UV-Strahlern entfernbar gehalten ist. Um weiter die in der
Flüssigkeit befindlichen Keime stets einer ausreichend langen Zeitdauer der UV-Bestrahlung
auszusetzen, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens
in Nähe der Zuführöffnung eine Einrichtung im rohrförmigen Körper vorgesehen ist,
um im Inneren desselben ein die Verweilzeit erhöhendes Strömungsprofil für die Flüssigkeit
zu schaffen. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß die längs der Mittelachse
des rohrförmigen Körpers strömende Flüssigkeit nicht mit der an sich natürlichen
hohen Strömungsgeschwindigkeit durch den Körper gelangt, und somit die darin befindlichen
Keime ggf. nicht die erforderliche hohe Strahlendosis erhalten. Besagte Einrichtung
kann aus einem von
der anströmenden Flüssigkeit umspülten, koaxial
angeordneten und sich in Richtung auf die Abführöffnung konisch erweiternden Hülsenkörper
gebildet sein, an dessen der Abführöffnung zugewandten Ende ein Turbulenzring angeformt
ist. Eine alternative Lösung besteht darin, daß die Einrichtung aus einer Prallwand
mit einer Vielzahl von über deren Oberfläche verteilt angeordneten Durchgangsöffnungen
gebildet ist. Schließlich kann anstelle der oder in Verbindung mit der besagten
Einrichtung auch wenigstens in oder nahe bei der Zuführöffnung ein Gitterlabyrinth
aus einem UV-Strahlen durchlässigen Material vorgesehen sein, das ebenfalls die
Ausbildung von hinsichtlich der Verweilzeit günstigen Strömungsverhältnissen im
Inneren der rohrförmigen Körper unterstützt. Es versteht sich, daß eine solche Einrichtung
oder das Gitterlabyrinth sowohl an der Zuführöffnung als auch der Abführöffnung
vorgesehen werden können.
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Um die Strahlungsintensität und damit die Entkeimungsleistung ständig
überwachen zu können, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens eine
Meßsonde an einer von der reflektierenden Beschichtung befreiten Stelle der äußeren
Umfangsoberfläche des rohrförmigen Körpers angeordnet werden. Die Meßsonde wird
vorzugsweise an ein selektiv messendes UV-Intensitätsmeßgerät angeschlossen. Hiermit
läßt sich jeder negativ auf die UV-Intensität wirkender Einfluß registrieren, z.B.
eine Verschmutzung des rohrförmigen Körpers oder eine zu starke Verschmutzung der
Flüssigkeit selbst, sowie ein Spannungs- und Temperaturabfall an den UV-Strahlern.
Dem Meßgerät kann ein Signal-oder Befehlsgeber zugeordnet werden, der entweder bei
Unterschreiten eines bestimmten unteren Intensitätswertes für die UV-Strahlung ein
Alarmsignal abgibt oder z.B. über ein Magnetventil den Zufluß an Flüssigkeit in
den rohrförmigen Körper abschaltet. Wahlweise ist es möglich, daß je eine Vielzahl
von UV-Strahlern von jeder Stirnwand gehalten ist.
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Dabei können, wenn erwünscht, die von der anstromseitigen Stirnwand
gehaltenen UV-Strahler nicht ozonbildend und die von der abstromseitigen Stirnwand
gehaltenen UV-Strahler ozonbildend ausgelegt sein. Dazu jedoch muß der rohrförmige
Körper soweit verlängert
werden, daß die ozonerzeugenden UV-Strahler
soweit von den UV-Strahlern an der gegenüberliegenden Stirnwand entfernt liegen,
daß die keimtötenden UV-Strahlen nicht von dem erzeugten Ozon absorbiert werden.
Durch das zusätzliche Vorsehen von ozonbildenden UV-Strahlern wird der entkeimten
Flüssigkeit an der Austrittsstelle der Vorrichtung Ozon zugeführt und damit eine
keimvernichtende Depotwirkung erreicht.
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Für kleinere Entkeimungsvorrichtungen,deren Einsatz vorwiegend im
Labor erfolgt, besteht häufig die Notwendigkeit, eine absolute Keimfreiheit bis
zur Flüssigkeitsentnahmestelle zu gewährleisten. Dies kann gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erreicht werden, daß wenigstens die Abführöffnung mit einem
Anschlußrohrstück aus einem UV-Strahlen durchlässigen Material versehen ist,und
daß im Anschlußrohrstück ein Entnahmeventil aus eben demselben Material angeordnet
ist. Wegen der UV-Strahlen durchlässigen Eigenschaft der verwendeten Materialien
für das Anschlußrohrstück und Entnahmeventil gelangen die von den UV-Strahlern im
rohrförmigen Körper abgegebenen Strahlen bis zum Mündungsende des Anschlußrohrstücks
und können auch hier noch ihre keimtötende Wirkung entfalten.
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Durch die Anordnung der UV-Strahler in den Stirnwänden läßt sich das
Auswechseln der Strahler sehr schnell und leicht durchführen.
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Dabei ist jeder UV-Strahler vorzugsweise von einem Schutzrohr aus
UV-Strahlen durchlässigem Material umgeben, das flüssigkeitsdicht mit der betreffenden
Stirnwand verbunden ist.
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Ebenso ist eine schnelle und leichte Reinigung der Vorrichtung möglich,
indem die Stirnwände vom rohrförmigen Körper abgenommen werden und damit ein Zugang
ins Innere desselben möglich ist. Sämtliche den UV-Strahlern zugehörige Vorschaltgeräte
sind in einem gesonderten Gehäuse außerhalb der Vorrichtung angebracht, so daß im
rohrförmigen Körper selbst nur die den Strahlern zugeführte elektrische Spannung
anliegt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine längsgeschnittene Ansicht von einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 eine geschnittene Ansicht längs der Schnittlinie
II-II nach Fig. 1, Fig. 3 eine längsgeschnittene Ansicht von einer modifizierten
Bauform des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, Fig. 4 eine längsgeschnittene Ansicht
von einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Nach Fig. 1 und 2 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entkeimen
von Flüssigkeiten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ein im wesentlichen rohrförmiges
oder in sonstiger geeigneter Weise gestaltetes Gehäuse 1 mit offenen Enden auf,
welches die darin befindlichen, nachfolgend näher beschriebenen Teile sowohl gegenüber
einer mechanischen Beanspruchung als auch einem Eindringen von Staub oder Feuchtigkeit
schützt. Das Gehäuse ist an seinem unteren Bereich, wie insbesondere aus Fig. 2
zu entnehmen ist, konsolenartig verdickt, um der Vorrichtung am Aufstellungsort
einen sicheren Halt zu verleihen und sie ggf. dort befestigen zu können.
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Das Gehäuse 1 kann aus irgendeinem passenden Material, wie beispielsweise
spritzgegossenem Aluminium oder einem steifen Kunststoff bestehen.
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Wie dargestellt, erstrecken sich über die einander gegenüberliegenden
offenen Enden des Gehäuses 1 flanschartig ausgebildete Stirnwände 2, 3, die an ihren
äußeren Umfangsbereichen je eine ringförmige nach innen weisende Ausnehmung 4 haben,
in denen je ein Tragring 5 eingesetzt ist. Die einander gegenüberliegenden Tragringe
5 in den Stirnwänden 2, 3 stehen mit Distanzelementen 6
in Eingriff,
die sich zwischen den Tragringen 5 in nahem Abstand zur inneren Oberfläche des Gehäuses
1 axial erstrecken. Dabei ist gemäß Fig. 2 eine zweckmäßige Vielzahl von solchen
Distanzelementen 6 in gleichem Abstand voneinander längs eines zur Mittellängsachse
des Gehäuses 1 konzentrischen Kreises vorgesehen. Jedes Distanzelement 6 weist an
seinen Enden je eine Gewindebohrung 7 auf, in die eine, durch den betreffenden Tragring
5 mittels einer darin vorgesehenen Bohrung eingesetzte Senkschraube 8 eingeschraubt
werden kann, so daß die Distanzelemente 6 fest mit den Tragringen 5 verbunden sind.
An beispielsweise drei unter einem geeigneten Winkel zueinander versetzten Stellen
sind, wie in Fig. 1 bei 9 angedeutet, die Senkschrauben durch Gewindestifte ersetzt,
die sich durch die betreffenden Bohrungen in den Tragringen 5 und dazu ausgerichteten
Bohrungen in den Stirnwänden 2, 3 erstrecken und in den zugehörigen Distanzelementen
6 mit einem ihrer Gewindeenden eingeschraubt sind. Das andere Gewindeende erstreckt
sich aus den Bohrungen in den Stirnwänden 2, 3 heraus und nimmt eine Mutter 10 auf,
um die Stirnwände 2, 3 fest, jedoch leicht lösbar mit der Anordnung aus Tragringen
5 und Distanzelementen 6 zu verbinden.
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Konzentrisch zur Mittellängsachse des Gehäuses 1 und in Abstand zu
den Distanzelementen 6 erstreckt sich weiter zwischen den beiden Stirnwänden 2,
3 ein rohrförmiger Körper 11, der endseitig von den Tragringen 5 in darin eingelassenen
Dichtungsringen 12 flüssigkeitsdicht gehalten ist. Der rohrförmige Körper 11 besteht
erfindungsgemäß aus einem Material, wie z.B. Quarz, das UV-Strahlen im wesentlichen
verlustfrei hindurchläßt. Desweiteren weist der rohrförmige Körper 11 an seiner
äußeren, dem Gehäuse 1 zugewandten Umfangsoberfläche 13 erfindungsgemäß eine Beschichtung
auf, die die Aufgabe hat, die darauf auftreffenden UV-Strahlen zurück ins Innere
des rohrförmigen Körpers zu reflektieren. Die Beschichtung kann in dem Fachmann
bekannter Weise auf die äußere Umfangsoberfläche 13 des rohrförmigen Körpers 11
aufgedampft werden, oder sie stellt eine Folie dar, die auf die besagte Oberfläche
aufgezogen wird. Als gegenwärtig bevorzugtes Material für die Beschichtung wird
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung angesehen, doch können
auch
andere Materialien mit ausreichender UV-Strahlen reflektierender Eigenschaft vorgesehen
werden.
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Im Inneren des rohrförmigen Körpers 11 sind erfindungsgemäß ein oder
mehrere UV-Strahler 14 untergebracht, die hier als U-förmige Stabstrahler ausgebildet
sind und sich im wesentlichen parallel in Abstand zur Mittellängsachse des rohrförmigen
Körpers 11 von einer Stirnwand bis kurz vor die gegenüberliegende Stirnwand erstrecken.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ragen von jeder Stirnwand 2, 3 je eine Vielzahl
von auf einem konzentrischen Kreis zur Mittellängsachse des rohrförmigen Körpers
11 in geeignetem Abstand voneinander liegende UV-Strahler 14 ab. Jeder UV-Strahler
14 ist dabei von außen durch eine Bohrung 15 in der betreffenden Stirnwand 2, 3
eingesetzt und wird außen in einer Bohrung 16 von einem Klemmring 17 gehalten, der
auf der äußeren Oberfläche der betreffenden Stirnwand 2, 3 aufliegt. Sämtliche einer
Stirnwand zugeordneten UV-Strahler 14 werden auf diese Weise durch einen gemeinsamen
Klemmring 17 gehalten, wobei die den einzelnen UV-Strahlern 14 zugehörigen Vorschaltgeräte
18 außerhalb des rohrförmigen Körpers 11 leicht zugänglich zu liegen kommen.
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Die Bohrungen 15 in den Stirnwänden 2, 3 sind dabei so ausgerichtet,
daß zwischen je einem Paar benachbarter, von der einen Stirnwand 2 abstehender UV-Strahler
14 ein von der anderen Stirnwand 3 abstehender UV-Strahler 14 liegt. Jeder UV-Strahler
14 ist weiter wie dargestellt mit einem Schutzrohr 19 aus einem UV-Strahlen durchlässigen
Material, wie Quarz, umgeben. Die Schutzrohre 19 sind dabei in den Bohrungen 15
in geeigneter Weise, z.B. durch Kleben, flüssigkeitsdicht befestigt. Bei einem eventuellen-Austausch
einzelner UV-Strahler 14 brauchen diese lediglich aus den betreffenden Schutzrohren
19 herausgezogen werden, ohne daß hierbei die Gefahr eines Austritts von Flüssigkeit
aus dem Innern des rohrförmigen Körpers 11 besteht.
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Jede Stirnwand 2, 3 ist weiter mit einer konzentrisch sich um die
Mittellängsachse des rohrförmigen Körpers 11 erstreckende Öffnung 20, 21 zum Zu-
bzw. Abführen der keimtötend zu behandelnden Flüssigkeit
in bzw.
aus dem rohrförmigen Körper 11 versehen.Jede Öffnung 20, 21 steht weiter mit einem
Anschlußrohrstück 22, 23 integral oder durch Anschweißen in Verbindung.
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Erfindungsgemäß ist nahe bei und konzentrisch zur Zuführöffnung 20
im Inneren des rohrförmigen Körpers 11 eine Einrichtung 24 vorgesehen, die in geeigneter
Weise von der Stirnwand 2 gehalten wird und die Aufgabe hat, die in den rohrförmigen
Körper 11 über die Öffnung 20 einströmende Flüssigkeit so über den Querschnitt des
Körpers 11 zu verteilen, daß an jeder Querschnittsstelle desselben eine für die
keimtötende Behandlung der Flüssigkeit geeignete Strömungsgeschwindigkeit vorliegt.
Insbesondere soll die Einrichtung 24 vermeiden, daß sich im Bereich der Mittellängsachse
des rohrförmigen Körpers 11 eine solche Strömungsgeschwindigkeit einstellt, daß
hier die Verweilzeit, der die Keime der UV-Strahlung ausgesetzt sind, für eine sichere
Abtötung zu kurz ist. Die Einrichtung 24 kann grundsätzlich irgendeine, die besagte
Aufgabe erfüllende Bauform haben. Wie dargestellt, besteht sie vorzugsweise aus
einem relativ kurzen hülsenförmigen Körper 25, der sich in Richtung auf die gegenüberliegende
Stirnwand 3 konisch erweitert und an seinem der Stirnwand 3 zugewandten Ende einen
Turbulenzring 26 trägt. Außerdem können, wenn erwünscht, in der Umfangswand des
Körpers 25 mehrere Durchgangslöcher 27 vorgesehen werden. Die durch die Zuführöffnung
20 einströmende Flüssigkeit wird durch die Einrichtung 24 in Teilströme aufgeteilt,
wobei ein Teilstrom in das verjüngte anstromseitige Ende des Körpers 25 eintritt
und dort eine Geschwindigkeitsverzögerung erfährt. Der andere Teilstrom fließt über
die äußere Oberfläche des Körpers 25 und gegen den Turbulenzring 26, wo er im wesentlichen
radial in Richtung auf die innere Oberfläche 28 des rohrförmigen Körpers 11 abgelenkt
wird.
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Wenn erwünscht, kann in nahem Abstand von der Abführöffnung 21 in
der gegenüberliegenden Stirnwand 3 ebenfalls eine Einrichtung 29 im Inneren des
rohrförmigen Körpers 11 vorgesehen werden, welche die Schaffung der besagten Strömungsverhältnisse
unterstützt.
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Diese Einrichtung 29 ist hier in Form einer schalenförmig gewölbten
Wand 30 dargestellt, die eine Vielzahl von Öffnungen 31 aufweist, durch die die
Flüssigkeit vor Eintritt in die Abführöffnung 21 hindurchströmen muß und dabei eine
Geschwindigkeitsverzögerung erfährt. Die Einrichtung 29 kann auch anstelle der Einrichtung
24 nahe der Zuführöffnung 20 in der Stirnwand 2 vorgesehen werden. Außerdem kann
anstelle von oder in Verbindung mit den Einrichtungen 24 bzw. 29 in der Zuführöffnung
20, und wenn erwünscht, auch in der Abführöffnung 21, ein Störlabyrinth in Form
eines Gitters oder aus Stäben oder Fäden angeordnet werden, das ebenso wie die Einrichtungen
24, 29 aus einem UV-Strahlen durchlässigen Material besteht.
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Um die UV-Strahlungsintensität und damit die Entkeimungsleistung der
beschriebenen Vorrichtung ständig überwachen zu können, ist weiter erfindungsgemäß
wenigstens eine Meßsonde 32 vorgesehen, die in Verbindung mit der äußeren Umfangsoberfläche
13 des rohrförmigen Körpers 11 steht. Zu diesem Zweck ist an der betreffenden Anbringungsstelle
der Meßsonde 32 die Beschichtung auf der äußeren Umfangsoberfläche 13 weggenommen.
Die Meßsonde 32 wird durch eine im Gehäuse 1 eingebrachte Bohrung gehalten und kann
an ein nicht gezeigtes UV-Intensitätsmeßgerät angeschlossen werden. Sobald ein die
UV-Intensität in nichtzulässigem Maße negativ beeinflussender Umstand, z.B. eine
zu starke Verschmutzung der Innenoberfläche 28 des rohrförmigen Körpers 11 oder
der Oberflächender Schutzrohre 19 für die UV-Strahler 14, oder Vorliegen einer zu
stark verschmutzten Flüssigkeit, eines Spannungs- oder Temperaturabfalls an den
UV-Strahlern, eintritt, gibt das Meßgerät ein Alarmsignal ab oder schaltet automatisch
den Zufluß an Flüssigkeit ins Innere des rohrförmigen Körpers 11 ab.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, kann weiter außerhalb von jeder Stirnwand
2, 3 eine Schutzkappe 33 vorgesehen werden, die die Vorschaltgeräte 18 der UV-Strahler
14 gegenüber der Außenumgebung staubdicht abdeckt und eine zentrale Öffnung 34 hat,
durch die sich das betreffende Anschlußrohrstück 22 bzw. 23 nach außen hindurch
erstreckt. Jede Schutzkappe 33 hat dabei einen solchen Innenumfang,
daß
sie über den Außenumfang der betreffenden Stirnwand 2, 3 geschoben werden kann.
Durch Schellen 35 wird die Schutzkappe dann mit dem Außenumfang der betreffenden
Stirnwand verklemmt.
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Das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich
von dem vorausbeschriebenen im wesentlichen nur durch ein verlängertes Gehäuse 1
und einen verlängerten rohrförmigen Körper 11, so daß die von den Stirnwänden 2,
3 abstehenden und ins Innere des rohrförmigen Körpers 11 ragenden UV-Strahler 14
nicht wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ineinandergreifen, sondern in einem
Abstand A voneinander zu liegen kommen. Dabei handelt es sich bei den von der anstromseitigen
Stirnwand 2 gehaltenen UV-Strahlern 14 um solche, die im wesentlichen kein Ozon
bilden, während die von der abstromseitigen Stirnwand 3 gehaltenen UV-Strahler 14'
ozonbildend ausgelegt sind. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, der zu entkeimenden
Flüssigkeit vor Austritt aus der Vorrichtung Ozon zuzuführen und damit eine keimtötende
Depotwirkung für längere Zeit aufrechtzuerhalten. Der Abstand A sollte dabei so
bemessen sein, daß der von den UV-Strahlern 14' gebildete Ozon keinen strahlungsabsorbierenden
Einfluß auf den von den UV-Strahlern 14 beaufschlagten Bereich des rohrförmigen
Körpers 11 ausübt. Ansonsten entspricht der Aufbau der Vorrichtung nach Fig. 3 dem
der zuvor beschriebenen, so daß auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird.
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In Fig. 4 ist ein vereinfachtes anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, das im wesentlichen aus einem äußeren rohrförmigen Gehäuse 36 und einem
darin koaxial zu dessen Mittellängsachse angeordneten rohrförmigen Körper 11 mit
einer an seiner äußeren Umfangsoberfläche 13 angeordneten Beschichtung aus einem
UV-Strahlen reflektierenden Material, wie Aluminium, besteht. Wie bei den zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der rohrförmige Körper 11 aus einem UV-Strahlen
durchlässigen Material aufgebaut und durch Stirnwände 37, 38 endseitig abgeschlossen.
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Die Stirnwand 37 trägt einen zentralen, sich längs der Mittelachse
des rohrförmigen Körpers 11 erstreckenden UV-Strahler 39
in Stabform.
Der UV-Strahler 39 ist von einem Schutzrohr 40 aus UV-Strahlen durchlässigem Material
umgeben. Zur Befestigung der Fassung 41 des UV-Strahlers 39 hat die Stirnwand 37
eine zentrale Bohrung 42, an die sich eine integral angeformte, in Richtung auf
den rohrförmigen Körper 11 erstreckende Buchse 43 anschließt, in die die Fassung
41 klemmend und flüssigkeitsdicht eingesetzt wird. Die Zuführung der zu entkeimenden
Flüssigkeit erfolgt hier über eine radial ausgerichtete Zuführöffnung 44 in einem
sich um die Buchse 43 erstreckenden ringförmigen Körper 45, der außen mit dem Gehäuse
36 fluchtet und sich mit einer Stirnfläche gegen die zugewandte Oberfläche der Stirnwand
37 abstützt.
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Der rohrförmige Körper 45 ist an seiner, der Buchse 43 zugewandten
Umfangsoberfläche ausgenommen, so daß eine mit der Zuführöffnung 44 in Verbindung
stehende Ringkammer 46 zwischen dem Körper 45 und der Buchse 43 gebildet ist , aus
der heraus die Flüssigkeit ins Innere des rohrförmigen Körpers 11 gelangt. Die Ringkammer
46 verjüngt sich dabei in Richtung auf den rohrförmigen Körper 11 zu einer schmalen
Ringöffnung 47, wodurch im rohrförmigen Körper 11 geeignete Strömungsverhältnisse
geschaffen werden.
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Die Verbindung der Stirnwände 37, 38 und des ringförmigen Körpers
45 kann ähnlich wie bei Fig. 1 durch Distanzelemente und Schrauben erfolgen.
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Erfindungsgemäß weist die gegenüberliegende Stirnwand 38 eine Abführöffnung
48 auf, in die ein Anschlußrohrstück 49 aus einem UV-Strahlen durchlässigen Material,
wie Quarz, eingesetzt ist.
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Die vom UV-Strahler 39 ausgehenden Strahlen können daher über das
Anschlußrohrstück 49 bis zu dessen Mündungsende 50 ihre keimtötende Wirkung voll
entfalten. Erfindungsgemäß kann weiter im Anschlußrohrstück 49 ein Entnahmeventil
51 angeordnet werden, das ebenfalls aus dem für UV-Strahlen durchlässigen Material
besteht.
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Durch das Vorsehen des Anschlußrohrstücks 49 und des Entnahmeventils
51 aus dem besagten Material wird verhindert, daß seitens des Mündungsendes 50 oder
des Entnahmeventils 51 erneut lebende Keime in die entkeimte Flüssigkeit von der
Umgebung hineingelangen können.
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