DE9319002U1

DE9319002U1 - Nachfüllvorrichtung für einen Filzschreiber

Info

Publication number: DE9319002U1
Application number: DE9319002U
Authority: DE
Original assignee: Neuland Kommunikation GmbH
Current assignee: Neuland Kommunikation GmbH
Priority date: 1993-12-10
Filing date: 1993-12-10
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-12-11

Description

Beschreibung

Nachfüllvorrichtung für einen Filzschreiber

Die Neuerung betrifft eine Nachfüllvorrichtung für einen Filzschreiber, welche eine hinsichtlich ihres Volumens von Hand zu verkleinernde Kammer mit einer in den Filzschreiber einzustechende Injektionsnadel hat.

Eine Nachfüllvorrichtung der vorstehenden Art ist Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters G 93 11 910.0. Dieses Gebrauchsmuster beschreibt erstmals eine Nachfüllvorrichtung, mit der ein Filzschreiber auf einfache Weise durchstochen und ohne Gefahr einer Verschmutzung der Umgebung nachgefüllt werden kann. Die Schrift befaßt sich jedoch nicht damit, wie die Nachfüllvorrichtung mit Tinte oder Tusche befüllt wird. Man könnte diese gefüllt liefern und zum Nachfüllen jeweils ein Ende der Injektionsnadel abbrechen, um die Füllung nach dem Durchstechen des Filzschreibergehäuses in dieses drücken zu können. Bei einer solchen Ausbildung der Nachfüllvorrichtung könnte diese immer nur einmal gebraucht werden, was wegen der dadurch bedingten Materialverschwendung unbefriedigend ist.

Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, eine Nachfüllvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie zum wiederholten Nachfüllen von Filzschreibern verwendbar ist und ihrerseits sehr einfach und ohne Verschmutzungsgefahr nachgefüllt werden kann.

Dieses Problem wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kammer außenseitig und die Injektionsnadel innenseitig an einem Deckel einer Nachfüllflasche vorgesehen sind

und die Injektionsnadel bei aufgesetztem Deckel in die Nachfüllflasche ragt.

Eine solche Nachfüllvorrichtung kann auf einfache Weise ähnlich wie eine Pipette einer Tropfflasche durch Zusammendrücken ihrer Kammer und anschließendem Ansaugen von Flüssigkeit aus der verschlossenen Flasche wiederholt aufgefüllt werden, ohne daß dabei eine Gefahr der Verschmutzung der Umgebung besteht. Deshalb kann die Nachfüllvorrichtung zumindest so oft benutzt werden, bis die Nachfüllflasche leer ist. Weiterhin besteht beim Aufbewahren der Nachfüllvorrichtung keine Verletzungsgefahr durch die Injektionsnadel.

Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Neuerung die Injektionsnadel bei aufgesetztem Deckel nur soeben bis in den Flaschenhals der Nachfüllflasche ragt. Eine solche Nachfüllvorrichtung hat verschiedene Vorteile. Da die Injektionsnadel sehr kurz ist und nicht oder kaum über die Höhe des Deckelrandes hinausragt, ist die Gefahr einer Verletzung an der Injektionsnadel auch beim Hantieren mit dem die Injektionsnadel aufweisenden Deckel sehr gering. Weiterhin muß man zum Ansaugen von Flüssigkeit aus der Nachfüllflasche in die Kammer die Nachfüllflasche überkopf halten, damit das Ende der Injektionsnadel in die Flüssigkeit eingetaucht ist. Dadurch ergibt es sich, daß Schaum in der Flüssigkeit weit von der Nadel entfernt auf dem dann zum Boden weisenden Flüssigkeitsspiegels schwimmt, so daß mit der Nadel kein Schaum angesaugt wird. Hinzu kommt, daß es mit einer solchen Ausführungsform möglich ist, die Flüssigkeit in der Nachfüllflasche nahezu bis auf den letzten Rest durch Ansaugen zu verbrauchen.

Die nicht mehr anzusaugende Restmenge in der Nachfüllflasche ist ganz besonders gering, wenn gemäß einer anderen

Weiterbildung der Neuerung im Flaschenhals ein einen Durchlaß für die Injektionsnadel aufweisender Einsatz angeordnet ist.

Ebenfalls zur Verminderung der nicht mehr anzusaugenden Restmenge trägt es bei, wenn die Nachfüllflasche über ihre Höhe sich im Querschnitt zum Flaschenhals hin verj üngt.

Der Deckel erleichtert das Zentrieren der Injektionsnadel auf dem Gehäuse des Filzschreibers und fixiert die Kammer beim Nachfüllen auf dem Gehäuse, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Neuerung der Deckel im Querschnitt zum Aufsetzen auf das Gehäuse eines Filzschreibers während des Nachfüllvorganges ausgebildet ist.

Wenn die Injektionsnadel beim Nachfüllen bis in den Tampon des Filzschreibers reicht, dann kann man die Flüssigkeit nur relativ langsam aus der Kammer drücken, weil der Tampon dem Austritt der Flüssigkeit beträchtlichen Widerstand entgegensetzt. Die Übergabe der Flüssigkeit kann ganz besonders rasch erfolgen, wenn die Injektionsnadel in ihrer Länge so bemessen ist, daß sie nach dem Durchstechen des Filzschreibers nur bis in einen freien Raum oberhalb des Tampons des Filzschreibers reicht.

Die Neuerung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist in der Zeichnung eine davon im Längsschnitt dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Die Zeichnung zeigt eine Nachfüllflasche 1, welche von einem Boden 2 bis zu ihrem Flaschenhals 3 im Querschnitt sich gleichmäßig verjüngt. Auf den Flaschenhals 3 ist von oben her ein Deckel 4 aufschraubbar, wozu der Deckel 4

ein Innengewinde 5 und der Flaschenhals 3 ein Außengewinde 6 hat.

Der Deckel 4 hat an seinem oberen Ende außenseitig eine als elastischen Ball ausgebildete Kammer 7, welche mit einer koaxial im Deckel 4 angeordneten Injektionsnadel 8 Verbindung hat. Diese Injektionsnadel 8 ist nur so lang, daß sie bei auf der Nachfüllflasche 1 aufgeschraubtem Deckel soeben in den Flaschenhals 3 ragt. Dabei kann im Flaschenhals 3 ein Einsatz 9 mit einem Durchlaß 10 für die Injektionsnadel 8 dafür sorgen, daß bei Überkopf gehaltener Nachfüllflasche 1 nahezu ihr gesamtes Flüssigkeitsvolumen mit der Injektionsnadel 8 angesaugt werden kann.

Zum Nachfüllen eines Filzschreibers hält man die dargestellte Nachfüllflasche 1 bei aufgeschraubtem Deckel 4 zunächst überkopf. Dann drückt man mit zwei Fingern die als elastischen Ball ausgebildete Kammer 7 zusammen, wodurch die in ihr befindliche Luft in die Nachfüllflasche 1 gelangt. Beim Loslassen der Kammer 7 nimmt diese ihre ursprüngliche Form wieder ein und saugt sich dabei mit Flüssigkeit voll.

Nach dem Füllen der Kammer 7 schraubt man den Deckel 4 von der Nachfüllflasche 1 ab und sticht seine Injektionsnadel 8 durch den dafür vorgesehenen Bereich in der oberen Stirnfläche eines Filzschreibers, bis sich der Deckel 4 auf das Gehäuse des Filzschreibers aufsetzt. Die Injektionsnadel 8 ist hinsichtlich ihrer Länge so bemessen, daß sie dann nur bis in einen Raum oberhalb des Tampons des Filzschreibers gelangt. Das ermöglicht es, durch Drücken auf die als elastischen Ball ausgebildete Kammer 7 rasch die in ihr vorhandene Flüssigkeit in den Filz-

schreiber zu überführen, da kein hoher Strömungswiderstand zu überwinden ist.

Das Volumen der Kammer 7 kann so bemessen werden, daß es genau der erforderlichen Flüssigkeitsmenge für einen üblichen Filzschreiber entspricht. Für dickere Filzschreiber muß man dann den Nachfüllvorgang zweimal durchführen. Unabhängig von der Größe der Kammer 7 ist jedoch mit der neuerungsgemäßen Nachfüllflasche ein präzises Dosieren
des erforderlichen Nachfüllvolumens möglich, was vor allem dann wichtig ist, wenn ein Filzschreiber beim Nachfüllen nicht vollständig leer ist, so daß eine nicht genau zu bestimmende Flüssigkeitsmenge nachgefüllt werden muß.

Bezugszeichenliste

1 Nachfüllflasche

2 Boden

3 Flaschenhals

4 Deckel

5 Innengewinde

6 Außengewinde

7 Kammer

8 Injektionsnadel

9 Einsatz Durchlaß

Claims

Schutzansprüche

1. Nachfüllvorrichtung für einen Filzschreiber, welche eine hinsichtlich ihres Volumens von Hand zu verkleinernde Kammer mit einer in den Filzschreiber einzustechende Injektionsnadel hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (7) außenseitig und die Injektionsnadel (8) innenseitig an einem Deckel (4) einer Nachfüllflasche (1) vorgesehen sind und die Injektionsnadel (8) bei aufgesetztem Deckel (4) in die Nachfüllflasche ragt.

2. Nachfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Injektionsnadel (8) bei aufgesetztem Deckel (4) nur soeben bis in den Flaschenhals (3) der Nachfüllflasche (1) ragt.

3. Nachfüllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß im Flaschenhals (3) der Nachfüllflasche (1) ein einen Durchlaß für die Injektionsnadel (8) aufweisender Einsatz (9) angeordnet ist.

4. Nachfüllvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfüllflasche (1) über ihre Höhe sich im Querschnitt zum Flaschenhals (3) hin verjüngt.

5. Nachfüllvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) im Querschnitt zum Aufsetzen auf das Gehäuse eines Filzschreibers während des Nachfüllvorganges ausgebildet ist.

6. Nachfüllvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsnadel (8) in ihrer Länge so bemessen ist, daß sie nach dem Durchstechen des Filzschreibers nur bis in einen freien Raum oberhalb des Tampons des Filzschreibers reicht.