DE9318241U1

DE9318241U1 - Fensterrahmen

Info

Publication number: DE9318241U1
Application number: DE9318241U
Authority: DE
Original assignee: THERMOFORM A S GREVE STRAND
Current assignee: THERMOFORM A S GREVE STRAND
Priority date: 1992-10-06
Filing date: 1993-10-06
Publication date: 1994-02-24
Anticipated expiration: 2003-10-07
Also published as: DK122692A; DK122692D0; WO1994008122A1

Description

PATENTANWALT Fasanenstr. 7 DIPL.-ING. WERNER LORENZ D-89522 Heidenheim

19.11.1993 SZ/ka
Akte: DKS 2925
Anmelder:

THERMOFORM A/S
10 Elektronvej
2 670 Greve
Dänemark

Fensterrahmen

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fensterrahmen mit einem ersten Rahmen und einem zweiten Rahmen zum Einsetzen in eine öffnung in eine Mauer von einer beliebigen Seite der Mauer, insbesondere eine Mauer des Sandwich-Typs mit ebener Vorder- und Rückseite, wobei die Rahmenteile einen Bereich aufweisen, der einen Teil der Vorder- und Rückseite entlang der Öffnung abdeckt, und eine Lippe, die so angebracht ist, da/8 sie an eine Fensterscheibe angrenzt, welche zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmen durch die Lippen befestigt ist, und wobei das erste Rahmenteil zahnförmige Vorsprünge aufweist, welche so ausgeführt sind, daß sie fest in Taschen im zweiten Rahmenteil eingreifen, wobei die Taschen mit Verschlu^einrichtungen für die zahnförmigen Vorsprünge versehen sind.

Die WO-Druckschrift Nr. 90/12187 offenbart einen Fensterrahmen, der durch Spritzgießen von Kunststoff hergestellt wird. Der Fensterrahmen enthält ein erstes

und ein zweites Rahmenteil, die von einer beliebigen Seite in die öffnung in der Mauer eingesetzt werden können, wobei das erste Rahmenteil eine Anzahl von zahnförmigen Vorsprüngen aufweist, die in eine entsprechende Anzahl von Taschen im zweiten Rahmenteil eingreifen. Beim Einsetzen werden die Vorsprünge in den Taschen befestigt und das erste und das zweite Rahmenteil sind dann eine integrale Einheit, die eine Verbindung zwischen der Fensterscheibe und der Mauer herstellt. Das Spritzgießen der Rahmenteile weist vom fertigungstechnischen Standpunkt aus gesehen große Vorteile hinsichtlich des Zeitaufwandes im Vergleich zu Anordnungen von Rahmen aus extrudierten Profilen auf, bringt aber auch erhebliche Kosten hinsichtlich der für das Spritzgießen verwendeten Form mit sich. Zur Herstellung der bekannten Fensterrahmen müssen unterschiedliche Formen verwendet werden, um die ersten und zweiten Rahmenteile herzustellen. Werden Fensterrahmen verschiedener Größe oder anderer geometrischer Form und Ausführung benötigt, sind die Kosten für die Formen sehr beträchtlich.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Kosten zu reduzieren, beispielsweise zu halbieren.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch das erfindungsgemäße Anordnen der Vorsprünge und der Taschen kann ein erstes Rahmenteil als zweites Rahmenteil verwendet werden, wenn es um 180° gedreht und in ein korrespondierendes, nicht gedrehtes Rahmen-

• ·

-3-

teil eingesetzt wird. Der Fensterrahmen kann daher, falls gewünscht, aus zwei identischen Rahmenteilen zusammengesetzt werden, oder die Rahmenteile können in zwei Varianten gefertigt werden, die sich beispielsweise nur in der Ausführung der Bereiche unterscheiden, welche die Kanten der Mauer überdecken, wobei die Formteile, mit denen die Geometrie dieser Bereiche geformt wird, auswechselbare Einsätze für die Formen zum Spritzgießen sind.

Die Verwendung auswechselbarer Einsätze in den Formen für das Spritzgießen, die sowohl für das Herstellen des ersten Rahmenteils als auch des zweiten Rahmenteiles verwendet werden, können auch das Herstellen der Lippen, welche an die Fensterscheibe angrenzen, beinhalten. Hierdurch ist erfindungsgemäß eine erhöhte Anzahl von Varianten des Fensterrahmens möglich, ohne daß die Kosten zum Herstellen der Formen proportional mit der Anzahl der Varianten ansteigen.

Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das erste Rahmenteil und das zweite Rahmenteil identisch.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung genauer beschrieben, in der:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmenteiles für einen rechteckigen
Fensterrahmen zeigt,

Fig. 2a und 2b einen Schnitt durch ein Paar von

Rahmenteilen zeigen, welche vor dem Zusammenbau entgegengesetzt zueinander angeordnet sind, und einen Schnitt durch die Rahmenteile nach

dem Zusammenbau in einer Sandwich-Mauer und mit einer eingesetzten Fensterscheibe, und

Fig. 3a und 3b Schnitte ähnlich denen der Fig. 2a und
2b zeigen, aber für ein Äusfuhrungsbexspiel,
bei dem das Einsetzen einer traditionellen
doppelt verglasten Fensterscheibe vorgesehen
ist.

Das Rahmenteil 1 der Fig. 1 ist so ausgeführt, da/3 es mit einem korrespondierenden Rahmenteil zum Herstellen eines Fensterrahmens verbunden werden kann, das eine Fensterscheibe bezüglich einer durchgehenden Öffnung in einer Mauer festhält, vorzugsweise einer Mauer des Sandwich-Typs mit ebener Vorder- und Rückseite. Das Rahmenteil wird im wesentlichen aus Kunststoff durch Spritzgießen hergestellt, weist aber vier Seitenteile mit im wesentlichen ähnlichem und konstantem Profil auf. Das Profil enthält einen Bereich 2, der so ausgeführt ist, daß er über die Kante der Mauer übersteht, in die der Fensterrahmen eingebaut werden soll. Außerdem weist das Rahmenteil eine verstärkende Rippe 3 auf, die als Verankerung für die Verbindungseinrichtungen dient, wodurch die zwei Rahmenteile miteinander verbunden werden, und zur Verteilung der hieraus resultierenden Spannungen. Zum Befestigen der Fensterscheibe zwischen den beiden Rahmenteilen ist jedes einzelne Rahmenteil mit einer Lippe 4 versehen, die mit ihrer Kante 5 zum Zentrum des Rahmenteils hin ausgerichtet und so ausgeführt ist, daß sie abdichtet und federnd an der Fensterscheibe anliegt. Die Lippe 4 bildet daher einen Winkel von beispielsweise ungefähr 60" mit dem Bereich 2. Die Verbindungseinrichtungen bestehen aus Vorsprüngen 6, die auf einer oder mehre-

ren Seitenflächen sowohl mit einer Verzahnung 7 als auch mit Taschen 8 versehen sind, welche einen Führungsschlitz 9 aufweisen, dessen Aussparung im wesentlichen dem Querschnitt des Vorsprunges 6 entspricht. In der Öffnung 9 ist eine Art Riegel (nicht dargestellt in Fig. 1) eingebaut. Der Riegel arbeitet mit der Verzahnung 7 zusammen, so da/3 der Vorsprung 6 nach dem Einsetzen in die Öffnung 9 nicht wieder herausgezogen werden kann. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Vorsprünge 6 und die Taschen 8 mit im wesentlichen gleichen Zwischenräumen entlang der Versteifungsrippe 2 angeordnet sind, und zwar derart, daß abwechselnd ein Vorsprung 6 und eine Tasche 8 vorgesehen sind. Die Anordnung ist außerdem symmetrisch zu einer der Symmetrieachsen 10 des Rahmenteils l, allerdings derart, daß symmetrisch gegenüber jedem einzelnen Vorsprung eine Tasche 8 vorgesehen ist. Aufgrund dieser Anordnung kann ein Fensterrahmen aus zwei identischen Rahmenteilen 1 hergestellt werden, wobei eines der Rahmenteile in Bezug auf das andere um 180° gedreht ist.

Fig. 2a zeigt einen Schnitt durch zwei Rahmenteile 1 und 1' , die vor der Montage einander gegenüber angeordnet sind. Die Rahmenteile 1 und 1' sind identisch, sie wurden jedoch gegeneinander so verdreht, daß ein Vorsprung 6 genau einer Tasche 8 gegenüberliegt. Es wurde bereits angesprochen, daß die Rahmenteile einen Bereich 2 enthalten, der so ausgeführt ist, daß er die Kanten der Mauer abdeckt, in die der Rahmen eingesetzt werden soll, und eine Lippe 4 mit einer scharfen Kante 5 enthalten, die gegen die angrenzende Fensterscheibe abdichtet. Hinter der Kante des Bereichs 2 ist eine Nase 11 vorgesehen, wobei die Nase so ausgeführt ist,

daß sie das Herausdrücken eines Bandes einer abdichtenden Substanz begrenzt, welche an der Innenseite des Bereiches 2 vor dem Zusammenbau der Rahmenteile 1, l¹ angebracht werden kann. Die Lippe 4 ist gleichermaßen mit einer Innennase 12 versehen, die als zusätzliche Dichtung oder als Führung für ein Band einer abdichtenden Substanz beim Zusammenbau dienen kann. Fig. 2b zeigt die Rahmenteile 1 und I¹ nach dem Zusammenbau. Die Fensterscheibe ist eine doppelt verglaste Scheibe des Typs, bei dem die zwei Schichten Glas oder Acryl entlang der Kante aneinandergrenzen.

Die Fig. 3a und 3b zeigen entsprechende Ausführungsbeispiele von Rahmenteilen, die so ausgeführt sind, daß sie in Verbindung mit konventionellen doppelt verglasten Scheiben mit zwei Schichten aus ebenem Glas verwendet werden können. Die Rahmenteile sind identisch mit den Rahmenteilen gemäß der Fig. 2a, abgesehen von der geometrischen Form der Lippen 4", wobei die Lippen kleiner sind und im wesentlichen parallel zu den Bereichen 2" verlaufen, welche die Kanten der Mauer in der Fensteröffnung abdecken.

Die Rahmenteile 1 werden durch Spritzgießen eines geeigneten Kunststoffes, beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), hergestellt, welcher ausreichend fest und wetterfest ist. Es wurde bereits erwähnt, daß die Rahmenteile gemäß den Fig. 2a und 3a identisch sind, abgesehen von den an die Fensterscheibe angrenzenden Lippen. Daher können die Rahmenteile in derselben Form hergestellt werden; diese müssen lediglich mit verschiedenen Einsätzen zum Formen der Lippen versehen werden. Das Vorsehen eines aus zwei identischen Rahmenteilen bestehenden Fenster-

-7-

rahmens, welcher durch geringfügige Veränderungen in zwei Varianten hergestellt werden kann, hat eine beträchtliche Reduzierung der Herstellungskosten der Formen, die für das Spritzgießen verwendet werden, zur Folge. Der in Fig. 1 dargestellte Fensterrahmen ist rechteckig, das Prinzip kann aber auch in Verbindung mit Fensterrahmen mit anderen Umrißformen verwendet werden, beispielsweise bei sechseckigen oder ovalen Rahmen, oder rechteckigen Rahmen mit abgerundeten Ecken.

Claims

PATENTANWALT Fasanenstr. 7

DIPL.-ING. WERNER LORENZ D-89522 Heidenheim

19.11.1993 SZ/ra
Akte: DKS 2925
Anmelder:

a/s

Elektronvej
Greve
Dänemark

SCHÜTZANSPRÜCHE

Fensterrahmen mit einem ersten Rahmen und einem zweiten Rahmen zum Einsetzen in eine Öffnung in eine Mauer von einer beliebigen Seite der Mauer, insbesondere eine Mauer des Sandwich-Typs mit ebener Vorder- und Rückseite, wobei die Rahmenteile einen Bereich aufweisen, der einen Teil der Vorder- und Rückseite entlang der Öffnung abdeckt, und eine Lippe, die so angebracht ist, da/8 sie an eine Fensterscheibe angrenzt, welche zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmen durch die Lippen befestigt ist, und wobei das erste Rahmenteil zahnförmige Vorsprünge aufweist, welche so ausgeführt sind, daß sie fest in Taschen im zweiten Rahmenteil eingreifen, wobei die Taschen mit Verschlußeinrichtungen für die zahnförmigen Vorsprünge versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (6) und die Taschen (8) in Längsrichtung der Rahmenteile (1,1') und bezogen auf die Symmetrieachse der Rahmenteile (1,1·) symmetrisch

-2-

zu dieser angeordnet sind, wobei jeweils ein Vorsprung (6) symmetrisch im Verhältnis zu einer Tasche (8) angeordnet ist.
2. Fensterrahmen nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, da/?
in Längsrichtung der Rahmenteile (1,1·) abwechselnd eine Tasche (8) und ein zahnförmiger Vorsprung (6) angeordnet sind.
3. Fensterrahmen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, da/3
das erste Rahmenteil (1) und das zweite Rahmenteil (I¹) identisch sind.
4. Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Lippe (4) so vorgesehen ist, daß es bei einer bekannten Mauerbreite möglich ist, eine übliche doppelt verglaste Fensterscheibe zu befestigen.
5. Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Lippe (4) so vorgesehen ist, daß es bei einer bekannten Mauerbreite möglich ist, eine einfach verglaste oder eine doppelt verglaste Fensterscheibe zu befestigen, wobei die zwei Schichten des transparenten Werkstoffes längs der Kanten der Fensterscheibe aneinandergrenzen.