DE9317550U1 - Applikationsschale für Dentalmaterial - Google Patents
Applikationsschale für DentalmaterialInfo
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Description
VOSSiUS & PARTNER PATENTANWÄLTE
SfEBER]BTR.
81675 MÜNCHEN
u.Z.: F 429 GM Jg uQy
Case: 49187GEN3A W0V>
Minnesota Mining and Manufacturing Company
St. Paul, MN 55144-1000, USA
St. Paul, MN 55144-1000, USA
j *" Applikationsschale für Dentalmaterial
Die Erfindung betrifft eine Schale zur Applikation von Dentalmaterialien und ist besonders geeignet für die Applikation
von Dentalmaterialien, die durch Lichteinwirkung härtbar sind.
&iacgr;&ogr; Lichthärtbare Dentalmaterialien haben in den letzten
Jahren große Verbreitung gefunden. Ein Beispiel für lichthärtbares Dentalmaterial ist das Dental-Mehrzweckklebesystem der
Marke Scotchbond, das von der Firma Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota, USA bezogen werden
is kann. Das Klebesystem der Marke Scotchbond weist auf: ein
Ätzmittel zum Ätzen von Zahnschmelz- oder Dentinoberflächen, ein Grundiermittel (Primer) zum Erleichtern des Befeuchtens
des Klebers auf der vorbereiteten Zahnstruktur und einen Kleber, der auf geätztem Zahnschmelz oder Dentin klebt. Sowohl
&mgr; das Grundiermittel als auch der Kleber härten schnell bei
Einwirkung von Licht im sichtbaren Spektrum.
Eine lichthärtende Einheit wird normalerweise verwendet, um Dentalmaterial zu härten. Solche lichthärtbaren
Einheiten können vom Anwender mit der Hand gehalten werden, damit er das Licht bei Bedarf in die Mundhöhle und zu dem
Dentalmaterial lenken kann. Lichthärtbare Dentalmaterialien sind vorteilhaft, weil das Material genau dort positioniert
werden kann, wo es gewünscht wird, und überschüssiges Material entfernt werden kann, bevor die Lichthärteinheit aktiviert
jo wird, um das Material zu härten.
Lichthärtbare Dentalmaterialien werden häufig in größeren Mengen verkauft, und zwar in einer Tropfflasche, einer
Spritze oder einem anderen Behälter. Im Normalfall wird eine kleine Menge des Materials aus dem Behälter in eine Mulde
einer Applikationsschale, auch Mischschale genannt, gegeben, die für die Anwendung bei einen einzelnen Patienten geeignet
ist, so daß die Wahrscheinlichkeit einer Verschmutzung des Materials
in dem Großbehälter verringert wird. Es wird ein Pinsel oder ein anderes Werkzeug verwendet, um das Material
aus der Mulde auf die Zahnstruktur des Patienten zu übertras
gen. Danach wird die Applikationsschale gereinigt und sterilisiert, bevor sie für einen weiteren Patienten verwendet wird.
Es ist in der Vergangenheit beobachtet worden, daß die Grundbeleuchtung von Zahnarztpraxen oftmals schon ausreicht,
um bestimmte lichthärtbare Dentalmaterialien zu früh polymerisieren zu lassen, wenn sie für eine bestimmte Zeit dem Licht
ausgesetzt bleiben. Um das zu vermeiden, kann die Applikationsschale zeitweilig mit einer lichtundurchlässigen Scheibe
abgedeckt werden, um wenigstens einen Teil des sichtbaren Lichts daran zu hindern, zum Dentalmaterial in den Mulden der
is Schale vorzudringen. Als Alternative dazu kann eine Applikationsschale
mit einer lichtundurchlässigen Abdeckung verwendet werden, z.B. eine Applikationsschale mit einer mit Scharnieren
befestigten Abdeckung, die im US-Patent 5 139 188 beschrieben ist. Eine Applikationsschale mit einer lichtundurchlässigen
&mgr; verschiebbaren Abdeckung ist im US-Patent 4 822 280
beschrieben.
Bestimmte lichthärtbare Dentalmaterialien haben eine
relativ niedrige Viskosität und können deshalb leicht aus der Mulde der Applikationsschale überlaufen, wenn die Schale bei
Verwendung übermäßig geneigt oder angestoßen wird. In einem unglücklichen Fall kann ein solcher Vorgang dazu führen, daß
das Material auf dem Fußboden verschüttet wird oder anderweitig verlorengeht oder in eine benachbarte Mulde eintritt, wo
es sich unerwünschterweise mit einem anderen Dentalmaterial vermischen kann.
Die Erfindung betrifft eine Applikationsschale für Dentalmaterial,
das unter Einwirkung aktinischer Strahlung bzw. chemisch wirksamer Strahlung härtbar ist, und weist auf: ein
Substrat mit mindestens einer Mulde zur Aufnahme einer Menge Dentalmaterial aus einem Großbehälter und eine Abdeckung für
die Mulde, die gleitfähig mit dem Substrat verbunden ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung mindestens einen
Teil des sichtbaren Lichtspektrums durchläßt und einen wesentlichen
Teil der aktinischen strahlung nicht durchläßt.
Vorteilhafterweise läßt die Abdeckung es zu, daß der Anwender beobachten kann, ob Dentalmaterial in der Mulde
s vorhanden ist, ohne daß er die Abdeckung öffnet. Die Abdeckung
-c verhindert auch, daß bei geschlossener Abdeckung so viel Licht
in die Mulde eindringt, daß das Dentalmaterial in der Mulde übermäßig aushärtet. Die gleitfähige Abdeckung erlaubt es, daß
der Anwender die Abdeckung leicht öffnen kann, wobei eine
&iacgr;&ogr; verringerte Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Schale geneigt
oder angestoßen wird, so daß ein Überlaufen des Materials aus der Schale im großen und ganzen vermieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
is Es zeigen:
Fig. l eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Applikationsschale;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, im wesentlichen gleich Fig. 1, außer daß eine Abdeckung der Schale in einer
&mgr; geöffneten Stellung gezeigt wird? und
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt der Schale gemäß
Fig. 1 und 2 gemäß der Schnittlinien 3-3 von Fig. 1, außer daß die Abdeckung entfernt worden ist.
Eine Applikationsschale 10 ist in Fig. 1 bis 3 dargestellt und weist ein Basissubstrat 12 und eine Abdeckung 14
(nur Fig. l und 2) auf. Das substrat 12 weist vier aufgerichtete
Wände 16 auf, die an ihren oberen Kanten einstückig verbunden sind mit einer sich horizontal erstreckenden Plattform
bzw. einem Tisch 18 mit einer insgesamt rechteckigen Form.
Die Plattform 18 ist mit drei nebeneinander liegenden Mischmulden 20 verbunden, die entlang einer zentralen Achse
der Plattform 18 in deren länglichen Richtung ausgerichtet sind. Die Mischmulden 2 0 haben eine glatte gewölbte Konfiguration,
ähnlich dem Teil einer Kugel und nicht unterbrochen durch Vertiefungen, Nuten und dgl., und sind geeignet, eine
Menge Dentalmaterial aufzunehmen, das bei Einwirkung aktinischer Strahlung härtbar ist. Wie man in Fig. 1 sehen kann,
sind die Mulden 20 mit Ziffern 22 beschriftet, um dem Anwender
eine Erinnerungshilfe zu geben, welches Material sich in einer
bestimmten iftilde 20 befindet.
Ein tiefgehender bzw. sich nach unten erstreckender, im
·. wesentlichen zylindrischer Körper 24 (Fig. 3) ist einstückig mit der Plattform 18 verbunden und weist einen langgestreckten
vertikalen Kanal 26 auf, der im wesentlichen zylindrisch ist, jedoch vorzugsweise etwa um ein bis zwei Grad kegelig zuläuft,
um das Ausformen zu erleichtern. Ein trichterförmiger oder
&iacgr;&ogr; angef aster Eingang 28 ist mit dem Kanal 26 verbunden und
ermöglicht, wie in Fig. 3 dargestellt, einen glattgewölbten Übergang zwischen dem Kanal 26 und einer Oberseite der Plattform
18. Der Bogen, der den Eingang 28 bildet, bildet an seinem oberen Ende mit der Oberseite der Plattform 18 und an
seinem unteren Ende mit der Innenwand des Körpers 24, die den Kanal 26 begrenzt, eine Tangente.
Der Kanal 26 hat vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 0,8 bis 0,9 mm, und der Radius, den der Eingang 28
bildet, beträgt 2,3 mm. Das untere Ende des Kanals 26 ist von
&mgr; der Oberseite der Plattform 18 um eine Strecke von 6,3 mm
beabstandet, um das Einführen der Spitze einer Spritze zu begrenzen. Der Kanal 26 zusammen mit dem Eingang 28 ist
nützlich für das Biegen der Spitze einer Applikationsspritze.
Ein Paar langgestreckter aufrechtstehender Stege 30 sind einstückig mit der Plattform 18 verbunden, und zwar
entlang der beiden kürzeren der vier Wände 16. Die Stege 30 weisen nach innen gerichtete Ränder auf, die einander gegenüberliegende
Nuten 32 darstellen. Jeder der Stege 30 hat eine mittlere obere Kerbe 34, die sich durch die entsprechenden
&mgr; Ränder erstreckt. Wie in dem Beispiel gemäß Fig. 3 dargestellt,
haben die Ränder einen verjüngten Einführungsbereich an den Nuten 32, und zwar an ihren äußeren Enden und in den
Bereichen, die an die Kerben 34 angrenzen.
Die Abdeckung 14 hat eine insgesamt rechteckige Konfiguration mit leicht abgerundeten Ecken, und das kürzere
Kantenpaar der Abdeckung 14 wird in die Nuten 32 aufgenommen, um in ihnen eine Gleitbewegung auszuführen. Die Dicke der
Abdeckung 14 beträgt 0,76 mm, während die Höhe der Nuten 32
0,86 mm beträgt, um das Gleiten der Abdeckung 14 einwandfrei zu ermöglichen. Rechteckige Ausschnitte 36 in der Plattform 18
sind unter den überhängenden Abschnitten der Ränder der Stege 30 angeordnet, wie in Fig. 1 dargestellt.
j *" Die Gesamtabmessungen des Substrats 12 sind ausreichend
^ klein (z.B. 5,2 cm &khgr; 4,8 cm &khgr; 1,3 cm), so daß das gesamte
Substrat 12 bequem in einer Hand gehalten werden kann. Die Unterseite
des Substrats 12 ist offen, der Boden der Mulden 20 und die inneren Oberflächen der Wände 16 weisen eine den
&ohgr; Fingern angepaßte Griffstruktur auf, damit man die Schale 10
mit den Fingern einer Hand halten und dabei gleichmäßig bewegen kann, während der Daumen der gleichen Hand auf der
Oberseite der Abdeckung 14 liegt, damit eine Bewegung der Abdeckung 14 relativ zum Substrat 12 ausgeführt werden kann. Bei
is Bedarf können Erhöhungen, Aussparungen oder andere Arten von
Reibung ermöglichenden Strukturen für einen Daumeneingriff auf der Oberseite der Abdeckung 14 vorhanden sein, um den Eingriff
des Daumens in die Abdeckung 14 während der Gleitbewegung zu ermöglichen.
&mgr; Die Nuten 32 zusammen mit den Kerben 34 stellen eine
Struktur zur Verbesserung des reibungslosen Gleitens der Abdeckung 14 relativ zum Substrat 12 dar, so daß Dentalmaterialien
wie Flüssigkeiten mit einer relativ geringen Viskosität nicht verschüttet oder anderweitig aus den Mulden 20
entfernt werden, wenn die Abdeckung 14 von einer ersten, geschlossenen Stellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, in eine
zweite, offene Stellung, die in Fig. 2 dargestellt ist, gebracht wird. Die zweite Stellung ist von der ersten Stellung
ausreichend beabstandet, um den Mulden 20 einen unbedeckten
&mgr; Zustand zu_ermöglichen. Die Kerben 34 stellen eine Spannungsentlastung für die Stege 30 dar, wenn die Wände 16 ungünstig
, zusammengequetscht werden, so daß die Stege 30 nicht zu stark gegen die Kanten der Abdeckung 14 drücken und die Bewegung der
letzteren behindern.
Das Substrat 12 und die Stege 30 sind einstückig aus schwarzem Polypropylen geformt, das undurchlässig ist gegenüber
Licht im sichtbaren Spektrum einschließlich aktinischer Strahlung, die ansonsten das Material in den Mulden 20 zu früh
• · · · ~ &Ogr;·™" &igr;
aushärten könnte. Andererseits besteht die Abdeckung 14 aus einer Scheibe Polyiäthylen-Glykol-Cocyclohexan-l^-Dimethanol-Terephthalat)(PETG),
das ausreichend Farbstoff (vorzugsweise Orange-Farbstoff) aufweist, um die Übertragung bzw. den
s Durchlaß eines wesentlichen Teils der aktinischen Strahlung zu verhindern und dennoch mindestens einen Teil des sichtbaren
Lichtspektrums zu übertragen, so daß Dentalmaterial in den
Mulden 20 beobachtet werden kann, wenn die Abdeckung 14 sich in geschlossener Stellung befindet.
&iacgr;&ogr; Die Stege 30 einschließlich der Nuten 32 weisen eine
Einrichtung zum gleitfähigen Verbinden der Abdeckung 14 mit dem Substrat 12 auf, um es zu ermöglichen, daß die Abdeckung
reibungslos zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung bewegt werden kann. Es ist wichtig, daß die Schale 10
is keinerlei einrastende Verriegelung aufweist, z.B. angegossene
Erhebungen, Aussparungen oder Vorsprünge zum lösbaren Festhalten der Abdeckung 14 in einer geschlossenen oder einer offenen
Stellung, da eine solche Struktur möglicherweise andererseits bewirken könnte, daß die Schale 10 so stark erschüttert wird
&mgr; bei der Bewegung der Abdeckung 14, daß das Material in den
Mulden 20 verschüttet oder anderweitig verlagert wird. Die Dicke der Abdeckung 14 ist ausreichend groß, um auszuschließen,
daß die Abdeckung 14 von selbst aus den Nuten 32 herausfällt, wenn die Schale 10 geneigt wird.
is Die Breite der Abdeckung 14 (d.h. die kürzere der beiden
Abmessungen auf der ebenen Fläche der Abdeckung 14) relativ zur Breite des Substrats 12 ist so gering bemessen,
daß ein Abschnitt der Abdeckung 14 über die angrenzende aufrechtstehende Wand 16 des Substrats 12 hinausragen kann,
wenn die Abdeckung 14 in ihre offene Stellung bewegt wird, wie in Fig. 2 dargestellt. Die im geöffneten Zustand hervorstehende
Abdeckung 14 kann leicht mit den Fingern der gleichen Hand betätigt werden, die die Schale halten, so daß die Rückwärtsbewegung
der Abdeckung 14 in ihre geschlossene Stellung erleichtert wird.
Claims (5)
1. Applikationsschale (10) »für Dentalmaterial, das durch Einwirkung aktinischer Strahlung härtbar ist, mit einem
Substrat (12) mit mindestens einer Mulde (20) zum Aufnehmen einer Menge des Dentalmaterials und mit einer Abdeckung (14)
to für die Mulde (20), die gleitfähig mit dem Substrat (12) verbunden ist;
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (14) mindestens
einen Teil des sichtbaren Lichtspektrums durchläßt und einen wesentlichen Teil der aktinischen Strahlung nicht
durchläßt.
2. Schale (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat (12) Gesamtabmessungen hat, die es ermöglichen, daß das Substrat (12) vollständig in eine menschliche
Hand paßt.
&mgr; 3. Schale (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Paar aufrechtstehender, langgestreckter Stege (30) mit dem Substrat (12) verbunden sind, wobei die Stege (30) einander
gegenüberliegende Nuten (32) zum Kontakt mit der Abdeckung (14) aufweisen.
4. Schale (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (30) zur Verbesserung der Gleitbewegung der
Abdeckung (14) Spannungsentlastungskerben (34) aufweisen.
5. Schale (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (14) eine Dicke hat, die im wesentlichen
&mgr; ausschließt, daß die Abdeckung (14) von dem Substrat (12)
abfällt, wenn die Schale (10) geneigt wird.
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