DE931733C - Verfahren zur UEberfuehrung bestimmter wasserunloeslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserloesliche Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung bestimmter wasserunloeslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserloesliche VerbindungenInfo
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- DE931733C DE931733C DER8517A DER0008517A DE931733C DE 931733 C DE931733 C DE 931733C DE R8517 A DER8517 A DE R8517A DE R0008517 A DER0008517 A DE R0008517A DE 931733 C DE931733 C DE 931733C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
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Description
- Verfahren zur Überführung bestimmter wasserunlöslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserlösliche Verbindungen
Es ist bekannt, Po@lyanryl@ntril alkalisch zu ver- seifen. Je nach der Alkahmenge, werden dabei hochmolekulare, salzartig« Verbindungen, erhalten, deren Herstellung und deren Ver«Yendung in der Literatur, z. B. in der Patentschrift 716322, beschrieben sind. Bei der Verwendung von Alkalimengen@, die, für eine vollständige Ver- seifung nicht ausreichen, können die Produkte außerdeim Acrylsäureamid.e@nthalten. Nach der fran- zösischen Pa,tienitschrift 884 1 zg werden Schlicht--- mittel unter anderem derart hergestellt, d;aß Mi:sch- polvmerisa@te von AcrylsäurerLitril und Aaryl-säure- estern ganz oder teilweise alkalisch. verseiftweTden. Demgegenüber ist bekannt, da.ß sich, Polymeth- acrylsäu:reester im Gegensatz. zu den entsprechenden Verbindungen der Acrylsäure praktisch nicht mit Alkalien. verseifen laissen. Über die, Verseifharkeit von: Polymethaerylsäureest:ern. berichtert Ba.ndel, Angewandte, Chemie, 1938, »Die chemische Analyse der organischen Kunst- und Lackrohstoffe«, S. 572: »Bei den Metharrylsäureestern tritt außerdem noch eine offenbar räumliche Hinderung durch d,as, alpha, ständige Methyl hinzu, so daß diese- nur als Mono- meire verseifbiair siinid.« Weiterhin. ist R. Hou- wink, »Chemie und, Technologie der Kunsts@tofei«, 2. Auflage, Bd.. Il (19q.2), S.. 178, zu. entnehmen: »Gegenüber der EinwiTkung von Alkalien sind die polymeren. Methacryleister völlig indifferent, was im Einklang mit der Regel steht, daß Ester einer Car- bonsäure, deren Catrboxylgruppen an einem ter- tiären. Kohlenstoffatom stehen, schwer verseifbar sind. « So ist es nur verständ;lich., daß in der, reichen Literatur, die sich. mit der Verseifunig von; Poly- acrylnitrid; bz:w. seiner Mischpodimierisate beschäf- tigt, an keiner Stelle auf die Möglichkeit, auch das Mischpolymerisat Acrylnitri:l-Meth:acryls.äure- methylester verseifen; zu können, hingewiesen, ist. Dem Fachmann mußte alsoi zunächst selbstver- ständlich sein, daß bei der Vars.eifung eines solchen Misrhpodymerisates der Methacrylanteil praktisch unverändert bliebe. Im Einklang mit dieser An- schauung steht die Tatsadie, da,ß sich bei der Ver- seifung von Mischpodymerisaten mit Überwdegen.- dem Anteil Polyacrylnitrih und relativ geringen Mengen: Methaicxylsäureestern wasserlösliche Pro- dukte, jedoch mit unverändertem Methacryl.säure- esteranteil herstellen. lassen,. Es wurde nun, gefunden, daß ein Mischpolymeri- sat Acryl iitril Methaarylsäuremethylester mit höherem Acrylniitrilgehalt, z: B. gemäß der deutschen Patentschrift 700 176, beim Verseifen; mit wäßrigen Alkalien. oder Ammoniak bei erhöhter Temperatur und unter Druck überraschenderweise verseifte Produkte mit eineue Methoxylgruppengehalt liefert, der niedriger liegt, als es, dem, Methacrylsäu.re- methylestergehalt des ursprünglichen Mischpoly- meräsa:ts entspiri:cht. Bei vollständiger Verseifung werden Produkte erhalten, die frei von, Ester- gruppen sind:. Man geht dabei so, vor, daß man z., B. in, einem; V4A-Kessel dass entsprechend zer- kleinerte Mischpodymerisiat mit z. B, einer Natri:um- hydroxyddösung unter Rühren erhitzt. Die Tem- peratur wird soi daß man, zwischen 2 und 2o atü airbeitet. Die Reaktion ist beendet, sobald eine homogene Lösung dar Na-NH4-Salze der polymeren Säure entstanden ist, welche aus. Acryl- und Merthaarylbiausteinen besteht. Diese zu einem löslichen, Produkt führende Verseifung tritt auch: dann- ein, wenn mit einem. geringeren als dem, äqui- valenten Alkailianteil gearbeitet wird. Das. dabei erhaltene Mi.sch,s,a,lz von Alkal:iammoniumpody- acrylat und -motha:crylatt beweist, daü sich- das primär bei der Verseifung entstehende Ammoniak unter- Salzbii.ldung an der Verseifung beteiligt. Bemerkenswert isrt die Tatsache, daß auch Misch- p:olymerisarte, deren- Monomet'e Komponenten mit zwei Doppelbindungen enthalten-, z. B. Me!thacryl- säureallylester, auf die beschriebene Weise vorllsitän- dig verseift werden- können. Dasi Vernetzungsmittel muß jedochBrückenibindungen bilden, die unter den, oben angegebenen Versaifungsbedingungen wieder gespalten. werden;. Bei der Verrseifung der beschriebenen Misch. polymerisate erhält man valls:tändig homogene, niedrigviskase Lösung, die in ausgezeichneter Weise z. B. als Sahlichtemittel für Kunstseide, ZellwoLe, Mischgarne und mit besonderem Vor- teil für vollsynts he Faserny z. B. Superpoly- amide, ferner als. Klebe-, Bindemittel und als Apprettnrnü.ttel verwendet werden; können. Das erfindungsgemäße Verfahren: ist wichtig für die Verwertung von Abfällen: aus- Mischpolymerri- saten; von Aarylniirid und Methacrylsäuremethyl- ester, die z. B. als Kunststoffe in, Form von Block- polymeris.aten: praktisch Verwendung finden: und die sich; auf aridere Weise, z. B. durch Verpres.sen, Mono,merisi,erei4 Lösen, usw., nicht verarbeiten lassen;. Die erfiadungs.gemäße Verseifuug solcher Misch- polymerisarte, die auch - was, überraschend ist - z. B. bei Blockpolymerisaten angewendet werden kann, löst dass, Problem der Verwertung auf appara, tiv einfach durchzuführende Weise und liefert Pro- dukte: von ausgezeichneter gewerblicher Verwert- barkei.t. Bersp.iel i 96o Teiile Abfälle eines Blockpodymerisates aus 69 Teilen, Aorylnitri.l, 3o Teilen, Methylmethacrylat und i Teil Methaicrylsäurea,llyles:ter werden in einem Brecher auf eine Korngröße von $ bis- 1o mm Durchmesser zerkleinert und in einem mit Rühr- werkundDampfheuzung ausgerüsteten V4A-Druck- kessel mit 58oTeilen Ätznatron, gelöst in 13 5oo Tei- len Wasser, 4 Stunden auf i5o° C erhitzt. Der Druck steigt dabei auf 7 bis, IG atü. Es entsteht eine klare, gelbe Lösung von ioo/o Trockengehalt und einer Auslaufzeit von 27,5 Sekunden bei 2o° C ans. DIN-Becher 4. Der pH-Wert liegt bei 12 und kann, .durch Zugabe von 4,4 g Eisessig zu 100 g der Lösung auf - 7 eingestellt werden. Beispiel 2 170o Teilre des. gleichen Mischpolymerisates wer- den mit 1o25 Teilen Na, 0 H und 17 275 Teilen H2 O nach Beispiel i aufgeschlossen. Nach; Beendigung der Reaktion wird das. überschüssige N H" durch teilweises Aufheben des. Druckes: abdestilliert, bis der Rückstand einen Trockengehalt von etwa 2o o/o aufweist. Die Trockensubstanz zeigt bei einer O C H3 Bestinimiung, daß praktisch. adle im ur- sp.rünglichen Mischpolymerisat vorhandenen: Merth- aarylsäuremethylesterb,austeine mit verseift werden. BeisTiel3 384oTeile des gleichen, Mischpolymeris:attesi wer- den mit 231o Teilen NaO H, gelöst in, 13 85o Tei- len H20, wie im Beispiele verarbeitet. Hier ist die Reaktionszeit auf i bis, e Stunden verkürzt, und es, tritt zu Beginn der Umsetzung Reaktionswärme auf, die durch Kühlung abgefangen; werden muß. Bei Verminderung des. Druckes durch einem Kühler entweiche- überschüssiges N H3 und Methanol, und es entsteht eine honiggelbe, hochviskose Masse mit 39% Trockengehaf. Siel kann: unbegrenzt mit W asser verdünnt werden. Auf Zugabe von Ameisen- säure bz@v. Mineralsäure tritt bis pH 2 keime Fäl- lung ein, so, da:ß das Podymerlsat in weitem pH-Be- reich verwendbar ist. Eingestellt mit H C O O H auf pg 7,5 eignet sich die Lösung mit do g/1 als Schlichte für Fasern und Fäden aus Superpolyamiden. Beisp,iel4 Ein Mischpolymerlisart aus, 5o Teilen; Acrylnntnl und 5oTdlenMethacrylsäureäthylesterr wird wie im Beispiel i aufgearbeitet. Auch hier- entsteht eine siahwacb gelbe, niedrigviskose Lösung vorn pg 12.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:
i. Verfahren zurr Überführung wasseTunläs- licher, nach dem Verfahren der Bloekpolymeri- sation gewonnener Mischpolymerlsate, die im wesentlichen aus Acrylnitril und Methacryl- säureestern niedrerer Alkohole sowie falls anderen pollymerisierbaren Zusätzen ent- standen sind,, in wasserlösliche Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten, Miscbpolymerisate mit der wäßrigen Lösung von Alkalien bzw. mit wäßr@igem Ammoniak unter Druck vom 2 bis 2o Atm. verseift weirden. 2. Verfahren nach, Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß der als Blockpodym.erisat voir- liegende Kunststoff vor der Verse ifung m.ecba@ misch zeirkleinert wvirrd.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER8517A DE931733C (de) | 1952-03-09 | 1952-03-09 | Verfahren zur UEberfuehrung bestimmter wasserunloeslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserloesliche Verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER8517A DE931733C (de) | 1952-03-09 | 1952-03-09 | Verfahren zur UEberfuehrung bestimmter wasserunloeslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserloesliche Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE931733C true DE931733C (de) | 1955-08-16 |
Family
ID=7397916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER8517A Expired DE931733C (de) | 1952-03-09 | 1952-03-09 | Verfahren zur UEberfuehrung bestimmter wasserunloeslicher Mischpolymerisate des Acrylnitrils in wasserloesliche Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE931733C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0406648A1 (de) * | 1989-07-06 | 1991-01-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von schwachsauren Kationenaustauschharzen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE716322C (de) * | 1938-06-09 | 1942-01-20 | Roehm & Haas G M B H | Haerten wasserloeslicher Polymerisate |
-
1952
- 1952-03-09 DE DER8517A patent/DE931733C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE716322C (de) * | 1938-06-09 | 1942-01-20 | Roehm & Haas G M B H | Haerten wasserloeslicher Polymerisate |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0406648A1 (de) * | 1989-07-06 | 1991-01-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von schwachsauren Kationenaustauschharzen |
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