DE9316425U1

DE9316425U1 - Schleifleiste für Stromabnehmer

Info

Publication number: DE9316425U1
Application number: DE9316425U
Authority: DE
Original assignee: Hoffmann and Co Elektrokohle AG
Current assignee: Hoffmann and Co Elektrokohle AG
Priority date: 1993-10-27
Filing date: 1993-10-27
Publication date: 1994-01-13
Anticipated expiration: 2003-10-28

Description

Hoffmann & Co. WM/ks

Beschreibuncr Schleifleiste für Stromabnehmer

Die Erfindung betrifft eine Schleifleiste für Stromabnehmer von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Schleifleisten für Stromabnehmer bestehen aus einem Schleifkörper aus einem Kohlematerial, wie z.B. einem Kohlenstoff bzw. Graphit oder einer Mischung aus Kohle und Metall, insbesondere Kupfer. Dieser Schleifkörper ist auf einem Träger aus Metall, eventuell auch aus Kunststoff, befestigt. Bei modernen Schleifleisten insbesondere für Hochgeschwindigkeitszüge müssen die Eigenschaften des Schleifkörpermaterials so optimiert werden, daß insbesondere auch bei hohen Geschwindigkeiten sich die gewünschten Kontakt- und Abriebeigenschaften für die Anlage des Schleifkörpers am Fahrdraht sichergestellt sind. Es hat sich herausgestellt, daß bei Schleifleisten, die auf die Kontaktgabe bei Hochgeschwindigkeit abgestimmt sind, Probleme bei der Stromabnahme bei niedrigen Geschwindigkeiten bzw. im Stillstand auftreten können. Hier kann es bei hohen Stromstärken zu einer starken örtlichen Konzentration der Stromdichte und der thermischen Belastung in der unmittelbaren Umgebung der örtlich stationär bleibenden Kontaktstelle kommen, mit

unzureichender Strom- und insbesondere Wärmeableitung über den Querschnitt und die Länge des Schleifkörpers.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifleiste der genannten Art so auszubilden, daß sie eine verbesserte Strom- und Wärmeableitung insbesondere auch bei niedriger Fahrgeschwindigkeit bzw. im Stillstand aufweist, ohne daß die Kontakt- und Abriebeigenschaften im Hochgeschwindigkeitsbereich beeinträchtigt werden.

Die erfingungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung.

Die erfindungsgemäße vorgesehene Metallschicht des Schleifkörpers, die insbesondere auch die Form eines eingelegten Litzenbandes haben kann, sorgt durch ihren unmittelbaren Kontakt mit dem Fahrdraht für eine widerstandsarme Weiterleitung des Stroms und dementsprechend für eine geringe thermische Belastung in der Umgebung der Kontaktstelle zum Fahrdraht. Andererseits sorgen die ebenfalls am Fahrdraht anliegenden Kohleanteile des Schleifkörpers für die Gewährleistung einer ausreichenden und funkenarmen Kontaktgarbe sowie günstige Abriebseigenschaften im Hochgeschwindigkeitsbetrieb.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Querschnitt durch eine Schleifleiste gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 einen Längsschnitt im Endbereich der Schleifleiste von Fig. 1 .

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Schleifleiste gemäß
einer anderen Ausführungsform der Erfindung.

Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Schleifleiste für Stromabnehmer besteht aus einem Träger 1 und dem darauf befestigten Schleifkörper 3. Der Träger 1 ist vorzugsweise,
wie dargestellt, als Kastenprofil ausgebildet, und kann
z.B. durch Extrudieren aus Metall, insbesondere Aluminium, oder auch aus Kunststoff, vorzugsweise faserverstärkten
Kunststoff hergestellt sein.

Der Schleifkörper 3 hat einen zusammengesetzten Querschnitt. Zwei Seitenteile 3a, 3b des Querschnitts bestehen
aus einem für solche Schleifkörper üblichen Kohlewerkstoff, z.B. aus gepreßter Kohle oder Graphit oder einer einer Mischung von Kohle bzw. Graphit mit Kupfer. Der Mittelteil 3c des Querschnitts des Schleifkörpers 3 besteht aus einer Metallschicht. Dies ist bei dem Ausfuhrungsbespiel ein zwi-

sehen die beiden Seitenteile 3a und 3b eingelegtes Band aus Metallgeflecht bzw. eine Metallitze. Vorzugsweise ist das Metallgeflecht bzw. die Metallitze mit einer abbrandhemmenden Imprägnierung aus Kunstharz versehen. Die Metallschicht 3c erstreckt sich über die gesamte Höhe des Schleifkörpers 3 vom Träger 1 bis zu der oberen Schleiffläche 4 des Schleifkörpers 3, die in Betrieb am Fahrdraht (nicht dargestellt) anliegt. Der Schleifkörper 3 ist mit dem Träger 1 mittels einer Klebschicht 5 verklebt, wobei diese Klebschicht im Bereich der mittleren Metallschicht 3c weggelassen werden kann, so daß diese Metallschicht 3c direkt in metallischen Kontakt mit dem aus Metall bestehenden Träger haben kann. Alternativ ist es auch möglich, die Klebschicht 5 durch Beimischung von z.B. Kupferpulver leitfähig auszubilden.

Der Schleifkörper 3 wird vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß die Metallschicht 3c, insbesondere das Metallgeflechtband, und der pulverförmige Kohlewerkstoff in eine Preßform eingebracht und zu einem einstückigen Schleifkörper verpreßt werden.

Im Betrieb bewirkt die Metallschicht 3c, insbesondere bei niedrigen Fahrgeschindigkeiten, eine direkte Stromableitung von der Kontaktfläche 4 sowohl über die Höhe des Schleifkörpers 3 zum Träger 1 als auch über die Länge des Schleifkörpers 3 zu den Enden der Schleifleiste. Im Bereich eines

oder beider Enden kann die Metallschicht 3c, wie in Fig. im Längsschnitt dargestellt, eine Verlängerung 3d, aufweisen, die mit einem in Träger 1 verankerten Kontaktstift 7 leitfähig verbunden ist, an welchem die Stromabnahme von der Schleifleiste erfolgen kann.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die mittlere Metallschicht 3c des Schleifkörpers 3 eine Schicht aus Sintermetall, die zwischen die beiden aus Kohlematerial bestehenden Seitenteile 3a und 3b eingefügt ist. Ferner weist der Schleifkörper 3 an seiner Unterseite zwei nutenförmige Ausnehmungen auf, in welche zwei Anschlußleiter 9 eingelegt sind. Jeder Anschlußleiter 9 besteht aus einem langgestreckten elastomeren Körper 9a, vorzugsweise einem Schlauch aus Silikongummi, und einer auf die Außenfläche des elastomeren Körpers aufgebrachten leitfähigen Schicht 9b, z.B. ein Metallgeflecht.

Bei der Herstellung der Schleifleiste wird der Silikonschlauch 9a mit der darauf angebrachten Metallaußenschicht 9b in Längsrichtung gedehnt, so daß er sich in Querrichtung etwas kontrahiert, und in diesem Zustand in die Nut des Schleifkörpers 3 eingelegt. Der Schleifkörper 9 wird dann mit dem Träger 7 mittels der Klebschicht 5 verklebt. Anschließend wird die Längsdehnung des Silikonschlauches aufgehoben, so daß sich der Silikonschlauch in Längsrichtung zusammenzieht und in Querrichtung expandiert und dadurch

die metallische Außenschicht, z.B. das Metallgeflecht,, mit elastischer Vorspannung gegen die Wandung der Ausnehmung anpreßt. Die metallische Außenschicht des Anschlußleiters hat damit guten Kontakt sowohl mit den aus Kohle gefertigen Seitenteilen 3a, 3b als auch mit der metallischen Mittelschicht 3c des Schleifkörpers 3. An den Enden der Schleifleiste können die Anschlußleiter 9 mit Kontaktstiften oder dergleichen verbunden sein.

Claims

• · Hoffmann & Co. WM/ks Schutzansprüche

1. Schleifleiste für Stromabnehmer mit einem langgestreckten Schleifkörper (3) aus Kohlematerial, der an seiner Oberfläche eine Kontaktfläche 4 für die Anlage am Fahrdraht bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifkörper (3) mindestens eine senkrecht zur Kontaktfläche (4) verlaufende Metallschicht (3c) aufweist, die mit dem Kohlematerial (3a, 3b) zu einem einstückigen Schleifkörper verbunden ist und an der Kontaktfläche (4) freiliegt.

2. Schleifleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3c) aus Sintermetall besteht.

3. Schleifleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3c) aus einem in das Kohlematerial (3a, 3b) eingebetteten Metalllitzengeflecht besteht.

4. Schleifleiste nach Anspruch-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht mit einer abbrandhemmenden Imprägnierung versehen ist.

5. Schleifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3c) in mindestens

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einem Endbereich der Schleifleiste mit einem Anschlußkontaktstift (7) der Schleifleiste elektrisch verbunden ist.

6. Schleifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3c) in metallischen Kontakt mit mindestens einem in Längsrichtung des Schleifkörpers 3 verlaufenden elektrischen Anschlußleiter (9) steht.