DE931608C - Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise - Google Patents

Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise

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Publication number
DE931608C
DE931608C DEP14622D DEP0014622D DE931608C DE 931608 C DE931608 C DE 931608C DE P14622 D DEP14622 D DE P14622D DE P0014622 D DEP0014622 D DE P0014622D DE 931608 C DE931608 C DE 931608C
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DE
Germany
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voltage switchgear
switchgear according
electr
cells
closed
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Expired
Application number
DEP14622D
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Dipl-Ing Meiners
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE931608C publication Critical patent/DE931608C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B13/00Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
    • H02B13/02Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
    • H02B13/025Safety arrangements, e.g. in case of excessive pressure or fire due to electrical defect

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise Für die Zellen von Hochspannungsschaltanlagen sind verschiedene Bauformen bekannt. Häufig werden bei Innenraumschaltanlagen Zellen verwendet, die voneinander durch Zwischenwände getrennt, dagegen nach oben offen sind und zum Bedienungsgang zu eine Drahtgittertür od. dgl. besitzen. Solche Zellen in offener Bauweise haben sich jedoch nicht bewährt, weil sich bei Lichtbogenkurzschlüssen deren schädliche Wirkungen auch auf die Nachbarzellen im gleichen oder höheren Stockwerk ausbreiten können, vor allem weil Rauch, Ruß und Metallstaub in die Nachbarzellen gelangen können und dort zu sogenannten Gesellschaftskurzschlüssen führen.
  • Gegenüber dieser offenen Bauweise mit ihren vielen Ausführungsformen gibt es aber auch noch eine geschlossene Bauweise, bei der die Zellen allseitig abgeschlossen sind. Die geschlossene Bauweise hat den Vorteil, daß dabei nach den Vorschriften eine geringere Isolation zulässig ist und daß sich Lichtbogenkurzschlüsse nicht ausbreiten können. Solche Zellen lassen sich daher kleiner bauen als offene Zellen. Zur Herstellung der Zellen und Zellenwände in geschlossener Bauweise verwendet man Ziegelsteine, Gipsplatten und gelegentlich auch Blechtafeln, die das Winkeleisengerüst der Zellen vollständig einhüllen. Mitunter, und zwar hauptsächlich in der englischen Schaltanlagentechnik, werden auch gußeisengekapselte Zellen verwendet.
  • Ist in eine geschlossene Zelle ein Druckluftschalter od. dgl. eingebaut, so entsteht allein schon beim normalen Ausschalten eine Druckwelle, die im allgemeinen durch unvermeidbare Spalten u. dgl. allmählich nach außen abgeleitet wird. Da aber die Druckwelle schlagartig auftritt und solche Spalten im Vergleich zum Rauminhalt der Zellen nur sehr klein sind, dauert es ziemlich lange, bevor der Druckausgleich erreicht ist. Auf jeden Fall kommt es zunächst zu einer entsprechenden Beanspruchung der Wände und Decken. Sind diese aus Ziegelsteinen gemauert, so vermögen sie diese Drucksteigerung ohne weiteres aufzunehmen. Allerdings ist eine solche Bauform der geschlossenen Zellen entsprechend teuer und besitzt ein großes Gewicht, was vor allem in mehrstöckigen Schaltanlagen von Nachteil ist, weil dann auch der Unterbau entsprechend stabil sein muß. Sind die Zellen aus Gipsplatten aufgebaut, dann können wiederholte Druckwellen der erwähnten Art zur Folge haben, daß die Fugen zwischen den Platten mit der Zeit sichtbar hervortreten und ein nachträgliches Verschmieren mit Mörtel erfordern. Zu dem Zweck muß aber die Zelle völlig spannungslos gemacht werden, und sie wird außerdem durch Mörtel verunreinigt. Werden zur Verkleidung der Zellen Blechtafeln verwendet, so können sich diese bei wiederholtem Auftreten von Druckwellen verziehen, und das nachträgliche Ausrichten bedeutet einen erheblichen Arbeitsaufwand und eine Unterbrechung des Betriebes.
  • Weitaus schwieriger liegen aber die Verhältnisse, wenn in einer Zelle geschlossener Bauweise eine Explosion auftritt. Zellen mit aus Ziegeln gemauerten Wänden und Decken können bei entsprechender Stärke dem Explosionsdruck standhalten. Zellen, deren Wände und Decken aber aus Gipsplatten bestehen, stürzen mit Sicherheit in sich zusammen. Bei Zellen, deren Wände und Decken aus Stahlblech bestehen, muß damit gerechnet werden, daß die Platten aus ihrer Befestigung gerissen und durch den Raum geschleudert werden, wodurch Menschen zu Schaden kommen können. Auch schwere gußgekapselte Schaltanlagen halten, wie sich gezeigt hat; dem Explosionsdruck durchaus nicht immer stand, und umherfliegende Teile haben verschiedentlich erhebliche Zerstörungen angerichtet.
  • Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise. Dabei besteht die Aufgabe, zur Herstellung von Wänden und/oder Decken ein Material zu verwenden, das gewichtsmäßig leicht und außerdem leicht zu bearbeiten ist. Die Zellenwandungen sollen ferner so beschaffen sein, daß sie bei Lichtbogenkurzschlüssen die Ausbreitung von Rauch und Metallstaub verhindern. Außerdem sollen die Wände wiederholte mälldge Drucksteigerungen aushalten, und sie sollen schließlich auch ungewöhnlichen Drucksteigerungen nach Möglichkeit standhalten, zumindest aber nicht so beschaffen sein, daß bei einer etwaigen Zerstörung ihre Teile durch den Schaltraum fliegen.
  • Alle diese Bedingungen werden erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß wenigstens ein Teil der Zellenwände aus einem luftdurchlässigen, eine Filterwirkung besitzenden oder drucknachgiebigen, nicht brennbaren Faserstoffgewebe besteht. Zur Verstärkung können in oder neben den FaserstoffgewebenDrahtgitterverspannungen vorgesehen sein. Als besonders zweckmäßig für die Herstellung solcher Faserstoffgewebe sind feuerfeste Stoffe, vor allem Asbest, anzusehen. Asbestgewebe lassen sich in verschiedener Stärke und verschiedenen Festigkeitseigenschaften herstellen, so daß sie in jedem Falle die gewünschte Filterwirkung besitzen, darüber hinaus aber auch drucknachgiebig bzw. druckwiderstandsfähig sind. Außerdem können in oder neben den Faserstoffgeweben Drahtgitterverspannungen vorgesehen sein, wodurch ihre Festigkeit bei gleichbleibender Filterwirkung wesentlich erhöht wird. In dieser Ausführungsform können die Gewebe sogar schon erhebliche Drucksteigerungen aufnehmen und dennoch die Ausbreitung von Ruß und Metallstaub verhindern.
  • Wird jedoch im Falle einer Explosion der Innendruck in der Schaltzelle ungewöhnlich groß, so reißen diese Stoffe einfach entzwei, ohne daß gewichtsmäßig schwere Teile in die Schaltanlage geschleudert werden und das Schaltpersonal bzw. andere Anlageteile gefährden. Dadurch erhalten diese Wandungen nach der Erfindung noch den Charakter einer Sicherungsvorrichtung bzw. eines Sicherungsventils, das anzeigt, daß in der betreffenden Zelle ein zu starker überdruck aufgetreten ist, der das Reißen der Gewebewände bewirkt hat. Außerdem kann zusätzlich eine Ventilklappe vorgesehen werden, die sich bei Auftreten erheblicher Überdrücke selbsttätig öffnet und den Zelleninnenraum mit dem umgebenden Raum verbindet.
  • Selbst wenn in einer solchen Zelle ein Kurzschluß oder eine Explosion aufgetreten sein sollte und dabei die Faserstoffgewebe zerrissen sind, so wird dennoch die Ausbreitung von Verbrennungsrückständen weitgehend unterbunden, weil die Filterwirkung zumindest teilweise erhalten bleibt.
  • Werden in oder neben den Faserstoffgeweben Drahtnetze vorgesehen, so dienen diese nicht nur der Verstärkung bei etwaigen Drucksteigerungen, sondern sie verhindern auch mechanische Beschädigungen durch das Personal, z. B. beim Hantieren mit einer Leiter od. dgl. Die Wandungen aus Faserstoffen gemäß der Erfindung können auch, genau wie die sonst verwendeten Bleche oder Gipsplatten, von Rahmen eingefaßt werden und aus genormten Flächenteilen zusammengesetzt sein.
  • Damit der Schaltwärter das Innere der Schaltzellen überwachen kann, sind zweckmäßig in den Flächen Schauöffnungen od. dgl. vorgesehen, die durch Glas oder durchsichtige Kunststoffe verschlossen sind, damit nicht durch sie eine Wolke von Verbrennungsrückständen in den Schaltraum eindringen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Zellenwände aus einem luftdurchlässigen, eine Filterwirkung besitzenden oder drucknachgiebigen, nicht brennbaren Faserstoffgewebe besteht. z. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in oder neben den Faserstoffgeweben Drahtgitterverspannungen vorgesehen sind. 3. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffe in Rahmen eingefaßt sind. 4. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen einschließlich Türen aus normalisierten Flächen zusammengesetzt sind. 5. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet,.daß in den Flächen Fenster, Türen oder Sehöffnungen vorgesehen sind, die durch Glas oder durchsichtige Kunststoffe geschlossen sein können. 6. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Ventilklappe in die Zellenwandungen eingebaut ist. Angezogene Druckschriften: S t e g e m a n n : »Das große Baustoff-Lexikon«, S. 562; AEG-Hilfsbuch f. elektr. Licht- u. Kraftanlagen, 4. Aufl., 1939, S. 205, 209, 210, 212, 214, 218; Zipp: »Handbuch d. elektr. Hochspannungstechnik«, 1917, S. 473, 491; Göschenband 797 »Schaltani. in elektr. Betrieben«, von Niethammer, 1946, S. 70.
DEP14622D 1948-10-02 1948-10-02 Hochspannungsschaltanlage mit geschlossener Zellenbauweise Expired DE931608C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102855B (de) * 1957-04-29 1961-03-23 Concordia Maschinen Und Elek Z Zellengeruest fuer elektrische Schaltanlagen
DE1193573B (de) * 1958-02-27 1965-05-26 Siemens Ag Hochspannungszelle der geschlossenen Bauweise
DE3424363A1 (de) * 1984-07-03 1986-01-09 Ritter Starkstromtechnik GmbH & Co, 4600 Dortmund Stoerlichtbogenfeste elektrische anlagen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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DE1102855B (de) * 1957-04-29 1961-03-23 Concordia Maschinen Und Elek Z Zellengeruest fuer elektrische Schaltanlagen
DE1193573B (de) * 1958-02-27 1965-05-26 Siemens Ag Hochspannungszelle der geschlossenen Bauweise
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