DE9313785U1 - Walzwerkzeug zur Prägebearbeitung - Google Patents

Walzwerkzeug zur Prägebearbeitung

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    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B5/00Machines or apparatus for embossing decorations or marks, e.g. embossing coins
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  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

• *
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerkzeug zur Prägebearbeitung von geometrisch geformten metallischen Körpern mit einem Halter und einem drehbar darin gelagerten, im wesentlichen rotationsymmetrischen Werkzeugeinsatz mit einem Positionieranschlag und einer Rückholeinrichtung für den Werkzeugeinsatz.
Es ist bekannt, metallische Werkstücke, wie Spindeln, die von Hand verstellt werden sollen oder andere runde Handgriffe auf einer Drehmaschine zu rändeln oder zu koordinieren. Dazu wird anstelle eines Drehmeißels ein gabelförmiger Halter in den Ober-Support der Drehmaschine eingespannt und eine in der Gabel gelagerte Rolle mit einer Umfangsprofilierung mit Vorschub und verhältnismäßig hoher Anpreßkraft über den Umfang des Werkstücks bewegt. Die so gerändelte Werkstückoberfläche ist besonders griffig und erlaubt die Aufbringung eines vergleichsweise großen Drehmoments in den so behandelten Handgriff.
Aus der DE 76 36 800 Ul ist es bekannt, derartige Rändelrollen paarweise auf einander gegenüber liegenden Seiten, insbesondere dünner Drehteile in einem speziellen Halter vorzusehen, wobei durch paarweise Rollenanordnung eine Durchbiegung des Werkstücks unter der nicht unerheblichen, zum Rändeln erforderlichen Kraft vermieden wird. Zur Erleichterung des Vorschubes ist jede einzelne Rändelrolle in ihrem Halter schwenkbar gelagert, so daß der aus Umfangsgeschwindigkeit und Vorschub sich ergebende Winkel auch am Rändelwerkzeug eingestellt werden kann und Gleitreibung beim Rändeln weitestgehend vermieden wird.
Neben dieser Aufrauhfunktion für eine Werkstückoberfläche ist es ebenfalls bekannt, Schriftzüge oder Symbole in metallische
Werkstückoberflächen einzuprägen. Im Rahmen der Erfindung gilt es nur die bekannten Walzwerkzeuge zum Prägen zu erwähnen, die abweichend vom Rändeln nicht mit einander überlappenden Prägungen arbeiten, sondern einen String von Zeichen einmal einprägen und dann vom Werkstück wieder abgezogen werden. Diese Walzwerkzeuge verlangen eine gewisse Anpassung an den Werkstückdurchmesser, da die Länge des Strings den Umfang des Werstücks nicht übersteigen darf. Für eine bestimmte Positionierung des einzuprägenden Schriftzuges wird gefordert, daß das Walzwerkzeug zu Beginn der Prägevorgangs eine bestimmte Drehlage innehat, in die es nach Abschluß des Prägevorgangs automatisch zurückkehrt. Es ist bekannt, diese Initialisierung mit Hilfe einer Rückholfeder und eines Anschlages zu realisieren.
Die bekannten Werkzeuge werden vorzugsweise auf Drehmaschinen eingesetzt, um fertig gedrehte Werkstücke zu kennzeichnen. Die Kennzeichnung kann in der Angabe der Bezeichnung des Werkstücks, in einer Herstellerangabe, in einer Modellbezeichnung oder ähnlichen Informationen bestehen. Das Walzwerkzeug hat normalerweise eine standardisierte Werkzeugaufnahme für den Obersupport oder den Revolver einer herkömmlichen oder CNC-gesteuerten Drehmaschine.
Oft sind die in ein Werkstück einzuprägenden Kennzeichnungen nur von geringer Länge und es besteht der Wunsch, mehrere Informationen dauerhaft auf einem metallischen Werkstück vorzusehen. Dabei ist der Wechsel des Prägewerkzeuges aufwendig und bedeutet unerwünschte Rüstzeiten und einen großen Vorrat an unterschiedlichen Werkzeugen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Walzwerkzeug zur Prägebearbeitung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Rüstzeiten herabgesetzt und der Werkzeugvorrat reduziert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Positionieranschlägen und eine Mehrzahl von sektoriell getrennten Prägefeldern auf dem Werkzeugeinsatz. Dabei sind mehrere Prägewerkzeuge auf einem Werkzeugeinsatz in Umfangsrichtung hintereinander ausgebildet. Durch Umstecken eines Anschlages für die Initialisierung des gewünschten Feldes mit der für die Prägung vorgesehenen Zeichenkette auf dem Werkzeugeinsatz können alle am Werkzeugeinsatz ausgebildeten Strings einzeln oder in Gruppen in das Werkstück eingeprägt werden, ohne daß es des Austausches einer Prägerolle bedarf.
Um die bei vielen Anwendern bereits vorhandenen Halter für die Prägewerkzeuge unverändert lassen zu können, ist es in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, einen quer zu seiner Drehachse geteilten Werkzeugeinsatz zu verwenden, wobei durch Umsetzen der Werkzeugeinsatzteile relativ zueinander die Drehlage des gewünschten Prägefeldes am Umfang des Werkzeugeinsatzes in die Arbeitsposition gebracht wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Positionieranschläge im Umfangsbereich zwischen den beiden Werkzeugeinsatzteilen angeordnet sind. In den meisten Fällen wird man alle Positionieranschläge, die für die einzelnen Prägefelder erforderlich sind, möglichst weit außen an den walzenförmigen Werkzeugeinsätzen vorsehen, weil dies eine präzise Positionierung der beiden Werkzeugteile zueinander erlaubt. Zu dieser Positionierung können Nocken und verzahnte Elemente oder Zapfen und Zapfenlöcher vorgesehen sein, die ein einfaches Zusammenstecken der beiden Werkzeugeinsatzteile in der gewünschten Position erlauben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Prägefelder lösbar an dem Werkzeugeinsatz angebracht und mit einer Klemmvorrichtung am Werkzeugeinsatz befestigt
sind. Dadurch wird für die meisten Einsatzfälle des erfindungsgemäßen WaIzWerkzeuges ein Wechsel des gesamten Werkzeugeinsatzes überflüssig. Die einzelnen Felder werden in Ausnehmungen am Werkzeugeinsatz eingesteckt und durch eine gemeinsame Überwurfmutter oder einzelne Spannpratzen zuverlässig mit dem Werkzeugeinsatz verankert. Der Materialaufwand für den prägenden Werkzeugteil ist minimiert.
Zusätzlich zu dem eigentlichen Walzwerkzeug kann die Erfindung so gestaltet werden, daß dem Werkzeugeinsatz in gegenüberliegender Position eine Gegenrolle zugeordnet ist, wobei das Werkstück bei der Bearbeitung zwischen dem Werkzeugeinsatz und der Gegenrolle eingespannt ist. Damit wird in an sich bekannter Weise eine relevante Durchbiegung, insbesondere dünner Werkstücke, vermieden.
Anders als beim herkömmlichen Rändeln können die Informationen, die auf einem Werkstück eingeprägt werden sollen, aus in ihrem Verlauf unregelmäßigen Strings bestehen, die ein kontinuierliches Abrollen des Prägefeldes nicht gewährleisten. Deshalb kann in an sich bekannter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß dem Walzwerkzeug eine Mitnehmerscheibe zugeordnet ist, die mit dem Werkzeugeinsatz drehfest verbunden und konzentrisch zu ihm angeordnet ist. Diese Mitnehmerscheibe stellt eine Art Rändelwerkzeug dar, das eine Mischung aus Reib- und Formschluß zwischen dem Walzwerkzeug und dem Werkstück sicherstellt und das für eine zuverlässige Wälzbewegung des eigentlichen Prägewerkzeuges über die Werkstückoberfläche sorgt.
Vorteilhafterweise wird diese Mitnehmerscheibe so ausgebildet, daß sie entsprechend den Prägefeldern am Werkzeugeinsatz ein unterbrochenes Umfangsrelief aufweist. Dadurch wird ein sicheres Abheben des Walzwerkzeuges nach Zurücklegen des zum gewünschten Prägevorgang erforderlichen Winkelweges ermöglicht,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das nächste Prägefeld an das Werkstück angesetzt wird.
Es gibt Anwendungsfälle, bei welchen entweder am Halter des Walzwerkzeuges oder am zu prägenden Werkstück keinen Platz für eine solche Mitnehmerscheibe vorhcinden ist. In diesem Falle kann es in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß am Anfang eines oder mehrerer Prägefelder Anlaufpunkte ausgebildet sind, die den eigentlichen Prägeprozeß zuverlässig in Gang bringen. Hierzu wird eine dichte Gruppe erhabener Punkte oder kleinster Noppen als Starthilfe für den eigentlichen Schriftzug auf dem Prägefeld ausgebildet. Voraussetzung dafür ist, daß der einmal in Gang gekommene Prägeprozeß nicht durch Unterbrechungen im Schriftzug außer Tritt gerät.
Eine Reihe von Anwendungsfällen gestattet es nicht, eine Markierung durch Prägen auf dem Umfang der zu kennzeichnenden, meist zylindrischen Werkstücke vorzunehmen, weil die Umfangsfläche eine Gleitfläche ist oder aus anderen Gründen keine Prägespuren aufweisen darf. Deshalb kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß am Werkzeugeinsatz eine kegelstumpfförmige Arbeitsfläche ausgebildet ist. Damit kann bei geeigneter Anordnung des Kegelstumpfes zur Drehachse des Werkstücks in einer Drehmaschine auch die Stirnseite des Werkstücks markiert werden.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbez iehung.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Walzwerkzeuges mit Halter in einer ersten Ausführungsform,
Figur 2 eine perspektivische Explosivdarstellung des Walzwerkzeuges aus Fig. 1,
Figur 3 eine alternative Ausführungsform des WaIzWerkzeuges in Stirnansicht,
Figur 4 ein Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 3,
Figur 5 eine weitere Ausführungsform eines Walzwerkzeuges mit Gegenhalterolle,
Figur 6 eine alternative Ausgestaltung eines WaIzWerkzeuges mit Mitnehmerrolle,
Figur 7 ein Walzwerkzeug zum Prägen von ebenen Rotationsflächen an Werkstücken,
Figur 8 die Befestigung eines Prägefeldes an einem Werkzeugeinsatz,
Figur 9 ein Prägefeld als Segment für einen Werkzeugeinsatz, Figur 10 einen Werkzeugeinsatz mit Stirnmitnehmern und
Figur 11 einen Aufnahmedorn für den Werkzeugeinsatz nach Fig. 10.
Das Walzwerkzeug 1 gemäß Fig. 1 weist einen gabelförmigen Halter 3 auf, der im Bereich seiner Zinken eine als Werkzeugeinsatz 4 ausgebildete Walze drehbar gelagert aufnimmt. Der Schaft 80 des Halters 3 dient der Einspannung des Walzwerkzeuges 1 an einer Drehmaschine. Der Werkzeugeinsatz 4 ist quer zu seiner Längs- und Drehachse 11 geteilt. Die aus Figur 2 zu erkennenden Werkzeugeinsatzteile 12, 13 des Werkzeugeinsatzes 4 sind durch im Umfangsbereich des Einsatzes angeordnete Positionieranschläge 5, 7, 8 und einen Einschnitt 68 im Teil 13 in ihrer Drehlage relativ zueinander fixiert. Durch einen Spannbolzen 69 werden die Teile 12, 13 in der jeweiligen Drehlage zueinander fixiert. Eine Rückholfeder 67 greift zum einen mit einem Federhaken 71 in eine Längsnut 70 im Spannbolzen und zum anderen mit einem weiteren Federhaken 72 in eine Innennut 73 im Werkzeugeinsatzteil 13. Am Werkzeugeinsatzteil 13 ist ein sich in axialer Richtung erstreckender, nach außen auf einen Zinken 82 weisender Kulissenzapfen 81 vorgesehen, der dort in eine nicht gezeigte, dem Ringnutsegment 3 6 gemäß Fig. 4 entsprechende Nut eingreift und dadurch eine Positionierung des Werkzeugeinsatzes im Zusammenwirken mit der Rückholfeder 67 bewirkt. Die Teile 12 und 13 des Werkzeugeinsatzes 4 können relativ zueinander in drei unterschiedliche Winkellagen gebracht werden, in denen jeweils ein anderes Prägefeld 9 oder 10, bzw. ein drittes nicht gezeigtes Prägefeld in Arbeitsstellung gebracht werden.
In der gezeigten Lage befindet sich das Prägefeld 9 in Arbeitsposition. Sobald der Halter 3 vorgeschoben und gegen ein (nicht gezeigtes) Werkstück gedrückt wird, kommt das Prägefeld 9 mit dem Werkstück an der gewünschten Stelle in Kontakt. Bewegt man nun das Werkstück oder den Halter 3 relativ zueinander, so rollt der Werkzeugeinsatz 4 unter der Prägekraft auf dem Werkstück ab und hinterläßt dort die Prägung. Zeitoder winkelwegabhängig wird der Hatlter 3 wieder zurückgefahren, so daß nur das Prägefeld 9 auf dem Werkstück einen Abdruck
hinterläßt, während die übrigen Prägefelder nicht zum Einsatz kommen.
Alternativ zu der vorbeschriebenen Ausführungsform gemäß Figuren 1 und 2 kann, wie in Fig. 10 und Fig. 11 am Beispiel des Werkzeugeinsatzes 83 gezeigt, die Positionierung der beiden Werkzeugeinsatzteile 74, 84 relativ zueinander mit einem Stift 75 und drei entsprechend den Prägefeldern 79 angeordneten Bohrungen 76, 77, 78 an einander benachbarten Stirnseiten des Werkzeugeinsatzes 83 erfolgen. Durch Einführen des Stiftes 75 in die Bohrung 78, wird das Prägefeld 79 in Arbeitsstellung gebracht. Durch Umsetzen des Einsatzteiles 84 werden andere Prägefelder auf der nicht gezeigten Rückseite des Einsatzteiles 84 in Arbeitsstellung gebracht.
Fig. 3 zeigt ein Walzwerkzeug zum Einprägen von Schriftzügen mit einer Grundplatte 45, auf der zwei Konsolen 41, 42 befestigt sind, in denen ein Werkzeugeinsatz 85 auf einem Bolzen 86 drehbar gelagert ist. Die eine Konsole 41 ist gemäß Pfeil 35 in Richtung der Längsachse des Bolzens 86 um ein kurzes Wegstück verschiebbar, um den Positionierstift 39 in unterschiedliche Ringnutsegmente 36, 37, 38 an der Innenseite der Konsole 41 einsetzen zu können. Eine zum Rückholen des Werkzeugeinsatzes 85 bestimmte Schenkelfeder 40 stützt sich mit ihrem einen Ende am Positionierstift 39 im Körper des Werkzeugeinsatzes 85 ab und ist mit ihrem zweiten Schenkel an einem Anschlagstift 44 an der Konsole 41 befestigt. Der Werkzeugeinsatz 85 hat mehrere Prägefelder 29, 43, wobei das Prägefeld 29 vor dem eigentlichen Informationsstring Anlaufpunkte 3 0 aufweist, die einen sicheren Beginn des Prägevorgangs gewährleisten.
Fig. 3 zeigt die Konsole 41 in der Einstellposition, die dazu dient, den Positionierstift unter der Last der Feder 40 vor das gewünschte Ringnutsegment 36, 37 oder 38 zu stellen und alsdann
die Konsole 41 in die gestrichelt gezeichnete Position zu schieben. Durch die Wahl des bestimmbaren Ringnutsegments 36, 37, 38 wird alternativ das Prägefeld 29, 43 oder ein auf der Rückseite des Werkzeugeinsatzes 85 angeordnetes Prägefeld in die Arbeitsstellung gebracht. Der eigentliche Arbeitsvorgang läuft dann wie vorstehend zu Fig. 1 beschrieben ab.
Das in Fig. 5 gezeigte Walzwerkzeug 18 ist insbesondere für die Bearbeitung von dünnen zylindrischen Werkstücken 21 bestimmt und besteht aus einem Haltearm 46, der z.B. in den Obersupport einer Drehmaschine eingespannt wird und an dem in orthogonaler Ausrichtung eine Führung 49 ausgebildet ist, an der zwei Schieber 47, 48 verstellbar und festspannbar gehalten sind. An frei abkragenden Armen der Schieber sind ein als Walze ausgebildeter Werkzeugeinsatz 20 land eine Gegenrolle 14 vorgesehen, die in vis-ä-vis-Position auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks 21 angeordnet sind. Dadurch werden die auf das Werkstück 21 ausgeübten Biegekräfte weitestgehend kompensiert. Auch hier sind am Werkzeugeinsatz 20 ohne zeichnerische Berücksichtigung mehrere Prägefelder am Umfang ausgebildet, die wechselweise in Arbeitsposition gebracht werden können.
Die Darstellung des Walzwerkzeuges in Fig. 6 entspricht in weiten Bereichen der Darstellung nach Fig. 3. Auf einer Grundplatte 50 sind zwei Konsolen 51, 52 vorgesehen, zwischen denen auf einem Bolzen, der mit Spannmuttern 53, 54 fixiert ist, ein walzenförmiger Werkzeugeinsatz 23 drehbar gelagert ist. Der Werkzeugeinsatz 23 ist durch eine Trennfuge 55 in zwei Teile geteilt, wobei Positioniernocken 56, 57 auf der einen Seite der Trennfuge 55 in entsprechende Ausnehmungen auf dem gegenüberliegenden Teil des Werkzeugeinsatzes 23 eingreifen. Die Nocken 56, 57 und die zugehörigen Nuten sind gleichmäßig über den Umfang des Werkzeugeinsatzes verteilt und können durch Umsetzen, z.B. um 120° ein anderes Prägefeld in die
Arbeitsstellung versetzen. Die Anfangspositionierung des eingestellten Prägefeldes 25 und der Rückholvorgang werden mit einem Anschlagstift 58 entsprechend der in den Fig. 3 und Fig. 4 gezeigten Lösung erreicht. Den Prägefeldern 25, 26 dieses Werkzeugeinsatzes 23 ist eine Mitnehmerscheibe 24 nebengeordnet, die einen kontinuierlichen Prägevorgang für jedes einzelne Feld 25, 26 sicherstellt. Die Mitnehmerscheibe 24, deren Umfangsprofilierung etwa der eines Rändelwerkzeugs entspricht, dient insbesondere bei Prägefeldern mit von einander beabstandeten Schriftzeichen dazu, einen kontinuierlichen Prägevorgang sicherzustellen. Die Mitnehmerscheibe 24 ist analog zu den Prägefeldern 25, 26 in sektorförmig ausgebildete und separierte Umfangsreliefabschnitte 27, 28 eingeteilt, wodurch eine unbeabsichtigte Fortführung des Prägevorgangs mit dem nächsten Prägefeld ausgeschlossen wird, da Einschnitte, sowohl zwischen den Prägefeldern als auch zwischen den Reliefabschnitten der Mitnehmerscheibe 24, einen Weitertransport des Werkzeugeinsatzes 23 verhindern.
Das Walzwerkzeug 31 in Fig. 7 dient insbesondere der Kennzeichnung von Stirnflächen rotierender Werkstücke 2. Hierzu ist der Werkzeugeinsatz 32 etwa unter 45° zur Drehachse des Werkstücks 2 geneigt und hat eine kegelstumpfförmige Arbeitsfläche 33 auf der Prägefelder 65 ausgebildet sind. Das Walzwerkzeug ist an einem Drehmaschinensupport 62 befestigt und hat einen Halter 59, der in einem unter etwa 45° geneigten Gabeleinschnitt den drehbar gelagerten Werkzeugeinsatz 32 aufnimmt. Der Werkzeugeinsatz 32 ist in zwei Längsabschnitte 86, 87 geteilt, die an ihren Stirnseiten miteinander verzahnt sind. Die Verzahnungen können in unterschiedlichen Winkellagen ineinander gesetzt werden und bringen dadurch unterschiedliche Prägefelder 65 in Arbeitsstellung. Grundsätzlich kann das Werkstück 2 wahlweise im Rechts- oder Linkslauf entsprechend den Pfeilen 60, 61 markiert werden, zu beachten ist jedoch, daß
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die Rückholfeder 67 und die Anfangspositionierung des Werkzeugeinsatzes 32 eine Drehbewegung des Werkzeugeinsatzes in die gewünschte Richtung erlauben.
Zur Erzielung eines minimalen Werkzeugaufwandes und kürzester Rüstzeiten dient die in den Fig. 8 und Fig. 9 gezeigte Zusammensetzung des Werkzeugeinsatzes 17, der aus einem Träger 88 besteht, auf den ein segmentförmiges Prägefeld 14 aufgesteckt und mit einer als Überwurfmutter ausgebildeten Klemmeinrichtung 16 befestigt wird. Ein oder mehrere Prägefelder 14, 15 können ausgetauscht oder in ihrer Lage verändert werden. Eine Demontage des gesamten Walzwerkzeuges ist hierzu nicht erforderlich, nur die Überwurfmutter wird gelöst und die Einsätze können beliebig verändert werden. Zur Anfangspositionierung und für den Rücklauf des Werkzeugeinsatzes 17 ist eine Positionierbohrung 66 vorgesehen.
Bezugszeichenliste
12
1 Walzwerkzeug
2 Körper, Werkstück
3 Halter
4 Werkzeugeinsatz
5 Positionieranschlag
6 Rückholeinrichtung
7 Positionieranschlag
8 Positionieranschlag
9 Prägefeld
10 Prägefeld
11 Drehachse
12 Werkzeugeinsatzteil
13 Werkzeugeinsatzteil
14 Prägefeld
15 Prägefeld
16 Klemmvorrichtung
17 Werkzeugeinsatz
18 Walzwerkzeug
19 Werkzeugeinsatz
20 Gegenrolle
21 Werkstück
22 Walzwerkzeug
23 Werkzeugeinsatz
24 Mitnehmerscheibe
25 Prägefeld
26 Prägefeld
27 Umfangsreliefabschnitt
28 umfangsreliefabschnitt
29 Prägefeld
30 Anlaufpunkte
31 Walzwerkzeug
32 Werkzeugeinsatz
33 Arbeitsfläche
34 Walzwerkzeug
35 Pfeil
36 Ringnutsegment
37 Ringnutsegment
38 Ringnutsegment
39 Positionierstift
40 Rückholfeder
41 Konsole
42 Konsole
43 Prägefeld
44 Anschlagstift
45 Grundplatte
46 Haltearm
47 Schieber
48 Schieber
49 Führung
50 Grundplatte
51 Konsole
52 Konsole
53 Spannmutter
54 Spannmutter
55 Trennfuge
56 Positioniernocken
57 Positioniernocken
58 Anschlagstift
59 Halter
80 Schaft
81 Kulissenzapfen
82 Zinken
83 Werkzeugeinsatz
84 Werkzeugeinsatzteil
85 Werkzeugeinsatz
86 Längsabschnitt
87 Längsabschnitt
88 Träger
60 Pfeil
61 Pfeil
62 Support
63 Positioniernocken
64 Positioniernocken
65 Prägefeld
66 Positionierbohrung
67 Rückholfeder
68 Einschnitt
69 Spannbolzen
70 Nut
71 Federhaken
72 Federhaken
73 Nut in
74 Werkzeugeinsatzteil
75 Positionierbolzen
76 Bohrung
77 Bohrung
78 Bohrung
79 Prägefeld

Claims (9)

Schutzansprüche:
1. Walzwerkzeug zur Prägebearbeitung von geometrisch geformten metallischen Körpern (2) mit einem Halter (3) und einem drehbar darin gelagerten, im wesentlichen rotationsymmetrischen Werkzeugeinsatz (4) mit einem Positionieranschlag (5) und einer Rückholeinrichtung (6) für den Werkzeugeinsatz (4), gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Positionieranschlägen (7, 8) und eine Mehrzahl von sektoriell getrennten Prägefeldern (9, 10) auf dem Werkzeugeinsatz (4).
2. Walzwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen quer zu seiner Drehachse (11) geteilten Werkzeugeinsatz (4) mit Werkzeugeinsatzteilen (12, 13).
3. Walzwerkzeug nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß Positionieranschläge (5, 7, 8) im Umfangsbereich zwischen den beiden Werkzeugeinsatzteilen (12, 13) angeordnet sind.
4. Walzwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägefelder (14, 15) lösbar an dem Werkzeugeinsatz (17) angebracht sind und mit einer Klemmvorrichtung (16) am Werkzeugeinsatz (17) befestigt sind.
5. Walzwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Werkzeugeinsatz
(19) in einer gegenüberliegenden Position eine Gegenrolle
(20) zugeordnet ist, wobei das Werkstück (21) bei der Bearbeitung zwischen dem Werkzeugeinsatz (19) und der Gegenrolle (20) eingespannt ist.
• ♦ · ·
6. Walzwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Werkzeugeinsatz (23) eine Mitnehmerscheibe (24) zugeordnet ist, die mit dem Werkzeugeinsatz (23) drehfest verbunden und konzentrisch zu ihm angeordnet ist.
7. Walzwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (24) entsprechend den Prägefeldern (25, 26) am Werkzeugeinsatz (23) ein unterbrochenes Umfangsrelief (27, 28) aufweist.
8. Walzwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang eines oder mehrerer Prägefelder (29) Anlaufpunkte (3 0) ausgebildet sind.
9. Walzwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Werkzeugeinsatz (32) eine kegelstumpfförmige Arbeitsfläche (33) ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004030011B3 (de) * 2004-04-13 2005-09-08 Hinderer + Mühlich Kg Befestigungseinrichtung zum genau positionierten Befestigen eines Prägestempels an einem Lochkörper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004030011B3 (de) * 2004-04-13 2005-09-08 Hinderer + Mühlich Kg Befestigungseinrichtung zum genau positionierten Befestigen eines Prägestempels an einem Lochkörper

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