DE9312968U1 - Vordruckventil - Google Patents
VordruckventilInfo
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Description
ANR 17 17 332
2484-11-DE
Vordruckventil
Die Erfindung betrifft ein Vordruckventil, eingesetzt in einem Hydrauliksystem für eine Kupplungsbetätigung eines Fahrzeugs, insbesondere
nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
In der Dokumentation der Fa. FAG mit dem Titel: "Informationen aus der
Brems- und Kupplungshydraulik" Publ.-Nr. IB 41 103DA ist auf den Seiten 5 bis 7 unter anderem ein Vordruckventil beschrieben, mit dem
ein Restdruck in einem Hydrauliksystem aufrechterhalten werden kann.
Damit kann selbst bei einer geringen Druckerhöhung im System eine
sofortige Kupplungsbetätigung ausgelöst werden, wodurch ein Leerhub vermieden wird. Nachteilig erlaubt dieses Ventil keine ausreichende
Dämpfung von Druckschwankungen im Hydrauliksystem. Außerdem verlangt
das System nach einer ersten Befüllung mit einer Hydraulikflüssigkeit
eine Entlüftung.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Vordruckventil zu
schaffen, mit dem Druckschwankungen soweit gedämpft werden, daß diese keinen nachteiligen Einfluß auf das Betätigungspedal ausüben. Das
Vordruckventil soll außerdem einen vom Betätigungspedal ausgelösten Druckstoß dämpfen sowie eine Vakuumbefüllung des Systems zulassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
35
Danach weist das Vordruckventil eine Dichtstelle auf, die neben dem
Kolben einen Stößel umfaßt und mit einer Dichtung versehen ist. Erfindungsgemäß ist die Dichtstelle zur Evakuierung der im System einge-
2484-11-DE 2
schlossenen Luft bei einer Systembefüllung mit einer Hydraulikflüssigkeit
offen und schließt sich selbsttätig bei der ersten Kupplungsbetätigung. Aufgrund einer entsprechenden Auslegung der Federn zur
Beaufschlagung der die Dichtstelle bildenden Bauteile nimmt der Kolben eine der Flußrichtung der Hydraulikflüssigkeit angepaßte Stellung ein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 10 aufgeführt, die nachfolgend erläutert werden.
Gemäß dem Anspruch 2 ist ein Bauteil der Dichtstelle durch eine sich
in der Hydraulikflüssigkeit lösende Verklebung in geöffneter Stellung
gehalten, bis die Befüllung des Systems mit Hydraulikflüssigkeit
abgeschlossen ist. Vorteilhaft ist die Verklebung so ausgelegt, daß bei einer ersten Druckbeaufschlagung des Vorlastventils, bei dem ein
größerer Volumenstrom das Vorlastventil beaufschlagt, die Verklebung gelöst wird, falls dieses durch die Hydraulikflüssigkeit noch nicht
geschehen ist.
In Anspruch 3 ist zur Erreichung einer Öffnung der Dichtstelle während
der Systembefüllung ein Schnappring vorgesehen, mit dem während des
Einfüllvorgangs ein Bauteil der Dichtstelle in geöffneter Stellung
gehalten bleibt. Erfindungsgemäß ist dazu eine Verrastung am Stößel
vorgesehen, wobei der Schnappring während der Befüllung des Systems in
einer flacheren Nut gehalten ist zur Offenhaltung der Dichtstelle, wodurch die Möglichkeit einer Luftevakuierung aus dem System erreicht
wird. Die Verrastung ist dabei so ausgelegt, daß bei einem Anstieg der Strömung der Stößel axial verschoben und dabei gleichzeitig der
Schnappring von einer ersten in eine zweite tiefere Nut verlagert wird und damit einen bleibenden Axialanschlag für den Stößel bildet.
Eine weitere Ausgestaltung des Vorlastventils ist nach Anspruch 4 in
Form einer Sollbruchstelle ausgeführt, bei der vorteilhaft der Stößel
einstückig mit einem den Stößel hülsenförmig umgebenden Einsatz verbunden ist, wodurch der Stößel ebenfalls während der Befüllung des
Systems in einer geöffneten Stellung ist. Dabei ist die Sollbruch-
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stelle so ausgeführt, daß diese bei der ersten Kupplungsbetätigung
bricht zur Erreichung der gewünschten Funktion des Vorlastventils.
Nach Anspruch 5 wird die Wirkung eines Quell Stoffs genutzt, um während
der Befüllung des Systems eine wirksame Entlüftung der hydraulischen
Kupplungsbetätigung zu erreichen. Dazu ist in einem der axial verschiebbaren, die Dichtstelle bildenden Bauteile ein Bypass eingebracht,
der von einem Quellstoff zeitvergrößert verschlossen wird, nachdem dieser mit der Hydraulikflüssigkeit in Verbindung tritt.
Zur gewollten unterschiedlichen Öffnungscharakteristik des Vorlastventils
abhängig von der Flußrichtung des Druckmittels sind gemäß Anspruch 6 in einer Flußrichtung Strömungsbegünstigende Leitungsquerschnitte
vorgesehen, die eine laminare Strömung bewirken. Vorteilhaft wird diese Strömung erreicht durch ein nahezu übergangsloses stirnseitiges
Anliegen des Kolbens am Gehäuse, wodurch eine einzige durchgehende Bohrung entsteht. Erfindungsgemäß tritt diese Wirkung bei
einer regulären Betätigung des Kupplungspedals auf. Vorteilhaft verändert sich bei einer Umkehrung der Strömungsrichtung der Übergang
zwischen dem Kolben und dem Ventilgehäuse zu einer Störstelle, die eine turbulente Strömung bewirkt, wodurch ein Druckstoß im Hydrauliksystem
gemildert werden kann, der beipielsweise auftreten kann, wenn der Fuß des Fahrers vom Kupplungspedal abrutscht und so ein schlagartiges
Einkuppeln eintritt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist das
Vordruckventil an der höchsten Stelle des Hydrauliksystems angeordnet
und mit einem Entlüftungsventil versehen. Mit dieser Anordnung ist die gesamte Hydraulikeinheit im eingebauten Zustand jederzeit manuell
wirksam zu entlüften. Diese Anordnung vereinfacht die Wartung und verringert die dabei entstehenden Kosten im Vergleich zur herkömmlichen
schwer zugänglichen Entlüftung am Nehmer- und Geberzylinder. Zur Vermeidung jeglicher Lufteinschlüsse im Vorlastventil ist dieses
vorteilhaft vertikal angeordnet, wobei der zum Nehmerzylinder zeigende
mit einer Entlüftungsvorrichtung versehene Anschluß nach oben zeigt.
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Nach Anspruch 8 ist der Stößel in einer Scheibe oder einem Boden
geführt, die jeweils im Gehäuse eingefügt sind, die über einen axialen Vorsprung des Gehäusedeckels eine Axialbegrenzung erfahren. Die Scheibe oder der Boden dienen außerdem zur Abstützung der Druckfeder, die
den Stößel in Richtung des Dichtsitzes verlagert. Mit dieser Ausbildung ist ein kompaktes, leicht montierbares Vordruckventil herstellbar.
Zur Schaffung einer unlösbaren Verbindung des Gehäuses mit dem Gehäusedeckel ist nach Anspruch 9 eine Manschette vorgesehen, die beide
Bauteile teilweise radial umschließt. Die jeweils in den Endzonen umgebördelte Manschette bzw. gezogene Hülse schafft einen wirkungsvollen kostengünstigen Verband und verhindert eine unberechtigte
Demontage des erfindungsgemäßen Vordruckventils.
15
Gemäß dem Anspruch 10 sind am Vordruckventil als Hydraulik leitungen
Druckschläuche vorgesehen, die vorteilhaft zur Dämpfung der Druckschwingungen beitragen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen und
den dazugehörigen Beschreibungen. Es zeigen:
Figur 1 in einem Längsschnitt das erfindungsgemäße Vordruckventil, bei dem der Stößel zur Luftevakuierung des
Systems während der Befüllung mit Hydraulikflüssigkeit
am Gehäusedeckel verklebt ist;
Figur 2 eine Variante zu dem in Figur 1 abgebildeten Vordruckventil, bei der der Ventilstößel mittels eines
Schnapprings während der Befüllungsphase vom Dich
tungssitz abgehoben ist;
Figur 3 eine weitere Variante zu Figur 1, bei der eine Sollbruchstelle zwischen dem Stößel und dem Einsatz vorgesehen ist, die mit der ersten Kupplungsbetätigung
bricht;
2484-11-DE 5
Figur 4 zeigt ein mit den Figuren 1 bis 3 vergleichbares Vordruckventil,
bei dem zur Erreichung einer Luftevakuierung aus dem System ein Bypass im Stößel vorgesehen
ist.
5
5
Der Aufbau und die Funktion des Vordruckventils werden zunächst anhand
der Figur 1 erläutert. Danach umfaßt das Vordruckventil 1 ein Gehäuse 2, das mit einem Gehäusedeckel 3 einen geschlossenen Raum 4 bildet,
der mittels einer Dichtung 5 an der Kontaktstelle des Gehäusedeckels
3 mit dem Gehäuse 2 nach außen abgedichtet wird. Zur wirksamen unlösbaren Verbindung des Gehäuses 2 mit dem Gehäusedeckel 3 dient eine
beide Bauteile teilweise radial umschließende Manschette 6. Über eine
Anschlußbohrung 7 steht das Vordruckventil 1 mit einem nicht dargestellten
Geberzylinder in Verbindung und über eine Anschlußbohrung 8 ist eine Verbindung zum ebenfalls nicht abgebildeten Nehmerzylinder
hergestellt. Eine Stufenbohrung 9, eingebracht im Gehäuse 2, dient zur Aufnahme eines axial verschiebbaren Kolbens 10, der mittels einer
Dichtung 11 gegen das Gehäuse 2 abgedichtet ist. Der Kolben 10 wird von einer Druckfeder 12 mit seiner Anlagefläche 13 gegen eine Anschlagnase
14 eines Einsatzes 15 gedruckt, der in dem größeren Abschnitt der Stufenbohrung 9 eingefügt ist. Zur Lagefixierung des
Einsatzes 15 dient ein axialer Ansatz 16, der einstückig mit dem Gehäusedeckel 3 verbunden und in die Stufenbohrung 9 eingeführt ist.
Der Einsatz 15 ist mit einem Boden 17 versehen, der mittig eine Bohrung 18 aufweist, in der ein Stößel 19 geführt ist. In dem Stößelabschnitt,
der aus dem Einsatz 15 ragt, ist eine Umlaufnut 20 vorgesehen zur Aufnahme eines einem Sicherungsring ähnlichen Clip 21. In
Figur 1 ist der Stößel 19 in zwei unterschiedlichen Positionen dargestellt.
Die linke Abbildung zeigt den Stößel 19 in einer Position vor Inbetriebnahme des Hydrauliksystems, d. h. vor einer Erstbefüllung mit
einer Hydraulikflüssigkeit. Dazu ist der Clip 21 z. B. mittels einer
doppelseitigen Klebefolie 22 am Gehäusedeckel 3 derart verklebt, daß der Stößel 19 entgegen der Kraft einer Stößelfeder 23 von einem Dichtungssitz
24 am Kolben 10 zunächst abgehoben bleibt.
In dieser Stellung des Stößels 19 ragt ein Stößelende 25 teilweise in
die Anschlußbohrung 7. Zur Evakuierung der im Hydrauliksystem einge-
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schlossenen Luft dient eine am Stößelende 25 eingebrachte Längsnut 26.
Da bei dieser Stößel stellung auch die am Stößel 19 befindliche Dichtung
27 vom Dichtungssitz 24 abgehoben ist, kann die zu evakuierende Luft durch einen im Boden 17 angeordneten Durchtritt 28 eine Bohrung
29 im Kolben 10 und über eine mit dieser korrespondierenden Verbindungsbohrung 30, eingebracht im Gehäuse 2, zur Anschlußbohrung 7
gelangen. Sobald das Hydrauliksystem luftleer ist, wird dieses mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllt, wobei die Flüssigkeit über die Anschlußbohrung
7 durch das Vordruckventil 1 einströmt zur Befüllung des
gesamten Systems. Die einen engen Querschnitt aufweisende Längsnut 26 setzt dabei dem einströmenden Volumenstrom der Hydraulikflüssigkeit
einen so großen Widerstand entgegen, daß das Stößelende 25 aus der Anschlußbohrung 7 herausgedrückt wird, wobei gleichzeitig die Verklebung
an der Klebefolie 22 abreißt oder bei der ersten Kupplungs-Betätigung. Als Folge davon verlagert die Stößelfeder 23, die sich am
Einsatz 15 abstützt, den Stößel 19 und die Dichtung 27 auf den Dichtungssitz 24 des Kolbens 10, wobei gleichzeitig der Durchtritt zur
Bohrung 29 für die Hydraulikflüssigkeit unterbrochen ist. Aufgrund der
vor dem Befüllungsvorgang erfolgten Entlüftung des Systems herrscht
auf der zur Anschlußbohrung 8 gerichteten Seite des Kolbens 10 ein Unterdruck, wodurch sich der Kolben 10 durch die einströmende Hydraulikflüssigkeit
gegen die Kraft der Druckfeder 12 in Richtung der Verbindungsbohrung 30 verschiebt. Bei der Axialbewegung des Kolbens 10
folgt der Stößel 19 dieser Bewegung solange, bis der Clip 21 am Boden 17 des Einsatzes 15 zur Anlage kommt. Nach erfolgter Anlage hebt der
Kolben 10 von der Dichtung 27 ab. Die Dichtstelle bleibt dabei solange geöffnet, bis das System gefüllt und zu beiden Seiten des Kolbens 10
ein Druckausgleich soweit hergestellt ist, daß die Druckfeder 12 den Kolben 10 wieder in Richtung des Stößels 19 schiebt und dabei der
Kolben 10 an der Dichtung 27 anliegt. Abhängig von der Höhe des Drucks, mit dem die Hydraulikflüssigkeit eingefüllt wird, erfolgt eine
Vorspannung der Kupplungsfeder durch den Nehmerzylinder. Wenn der
Füllvorgang abgeschlossen ist, herrscht auf der Nehmerzylinderseite,
der Anschlußbohrung 8 ein Überdruck, der mit Unterstützung der Druckfeder 12 den Kolben 10 und den Stößel 19 gegen die Kraft der schwächeren
Stößelfeder 23 in Richtung der Anschlußbohrung 7 verschiebt, bis der Kolben 10 mit seiner Anlagefläche 13 wieder an der Anschlagnase 14
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des Einsatzes 15 zur Anlage kommt. In dieser Position ist lediglich
die Kreisfläche innerhalb der Dichtung 27 einem Überdruck ausgesetzt. Falls die daraus resultierende Kraft ausreicht, um den Stößel 19 gegen
die Kraft der Stößelfeder 23 zu verschieben, öffnet sich das Vordruckventil 1 erneut, wobei Hydraulikflüssigkeit aus dem Nehmerzylinder,
d. h. durch die Anschlußbohrung 8 abfließen kann, bis der Druck im Hydrauliksystem, der auf den Stößel 19 wirkt, mit der Kraft der Stöße !feder 23 im Gleichgewicht ist.
d. h. durch die Anschlußbohrung 8 abfließen kann, bis der Druck im Hydrauliksystem, der auf den Stößel 19 wirkt, mit der Kraft der Stöße !feder 23 im Gleichgewicht ist.
Der Aufbau des Vordruckventils 1 sieht weiterhin vor, daß bei einem
Standhalten der Verklebung während der Befüllung durch eine entsprechende
Auswahl der Klebefolie 22 diese ihre Klebekraft später in der Hydraulikflüssigkeit verliert und damit die Stößelfeder 23 den Stößel
19 in Richtung des Kolbens 10 verschiebt. Da in diesem Fall die Hydraulikflüssigkeit
nach der Befüllung im ganzen System drucklos ist, liegt der Kolben 10 am Einsatz 15 an und die Dichtung 27 verschließt
das Ventil am Dichtungssitz 24 des Kolbens 10.
Die Länge des Stößels 19 und die Gestaltung des Stößelendes 25 sowie
die Anschlußbohrung 7 sind so abgestimmt, daß bei einem Betätigen des Geberzylinders durch ein damit in Verbindung stehendes Kupplungspedal
dem durch die Anschlußbohrung 7 einströmenden Volumenstrom ein ausreichender Durchtrittsquerschnitt am Stößelende 25 zur Verfügung
steht, um das Ausrücken der am Nehmerzy linder befindlichen Kupplung in
ausreichender Schnelligkeit zu ermöglichen. Da in diesem Fall die Hydraulikflüssigkeit an der Dichtung 27 auf ein geschlossenes Ventil
trifft, erhöht sich diesseits der Druck und veranlaßt den Kolben 10, gegen die Kraft der Druckfeder 12 auszuweichen. Dabei folgt ihm der
Stößel 19 mit der Dichtung 27 erneut in der Weise, wie bereits beim Befüllungsvorgang beschrieben wurde. Sobald der Clip 21 verhindert,
daß der Stößel 19 und die Dichtung 27 dem Kolben 10 weiter folgen, öffnet sich das Ventil, da der Kolben von der Dichtung 27 abhebt.
Dabei setzt der Kolben 10 mit einem Anschlag 31 auf einen Gehäuseboden 32 auf, wodurch die Bohrung 29 mit der Verbindungsbohrung 30 einen
einzigen glatten, d. h. strömungsgünstigen Durchgang bildet. Bei Beendigung des Pedalhubs fließt keine Hydraulikflüssigkeit mehr durch
das Vordruckventil 1 und beiderseits des Kolbens 10 herrscht ein über-
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einstimmender Druck. Die Druckfeder 12 schiebt nun den Kolben 10 wieder gegen die Dichtung 27, wobei zwischen der Druckfeder 12 und der
Stößelfeder 23 eine Gleichgewichtsstellung für den Kolben 10 und den
Stößel 19 eintritt, die nicht unbedingt der Anlage des Kolbens 10 am Einsatz 15 entsprechen muß. Sobald das Kupplungspedal aus der Ausrückstellung
zurückgenommen wird, kommt es zu einer weiteren Zurückschiebung des Kolbens 10, wobei eine Strömung vom Nehmerzylinder (Anschlußbohrung
8) zum Geberzylinder (Anschlußbohrung 7) entsteht. Dabei legt sich der Kolben 10 mit seiner Anlagefläche 13 an die Anschlagnase 14
des Einsatzes 15 an. Dabei hebt sich der Anschlag 31 wieder vom Gehäuseboden 32 ab, wodurch die vorher aus der Verbindungsbohrung 30 und
der Bohrung 29 gebildete, nahezu übergangslose Bohrung eine Störstelle
schafft, in der die laminare Strömung in eine turbulente übergeht, was gewollt ist, um ein schlagartiges Einkuppeln zu mildern, wenn z. B.
der Fuß des Fahrers vom Kupplungspedal abrutscht. Der am Ausrücklager
anstehende Überdruck schiebt den Stößel 19 solange zurück und öffnet damit das Vordruckventil 1, bis der Druck soweit abgefallen ist, daß
die Stößelfeder 23 das Ventil schließt. Durch eine entsprechende Auslegung der Stößelfeder kann also ein Vordruck im Nehmerzylinder
bestimmt werden, der für eine dauernde gesicherte Anlage des Ausrücklagers an der Kupplungsfeder mit einer vorbestimmten gewünschten Kraft
sorgt, was für die Lebensdauer des Ausrücklagers von großer Bedeutung ist.
Da sich beim Ausweichen des Stößels 19 das Stößelende 25 der Anschlußbohrung
7 nähert, kann durch die schon zuvor erwähnte Abstimmung zwischen dem Stößelende 25 und der Anschlußbohrung 7 eine weitere
Drosselstelle geschaffen werden, die ein zu schnelles Einkuppeln mildert.
Das erfindungsgemäße Vordruckventil 1 kann alternativ zur separaten
Anordnung innerhalb der Druckleitung ebenfalls einstückig mit dem Geber- oder dem Nehmerzylinder verbunden sein. Jedoch ist es von
Vorteil, das Vordruckventil 1 in die elastische Leitung zu verlegen,
um damit eine weitere, die Druckschwankung dämpfende Charakteristik des gesamten Hydrauliksystems zu erreichen, indem bei einem geschlossenen
Vordruckventil 1 die Elastizität der Leitung vom Nehmerzylinder
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bis zum Vordruckventil 1 als Puffer für die Druckimpulse ausgenutzt
werden, die durch Axialschwingungen bzw. Axialschläge der Kupplungsfeder und der Kurbelwelle entstehen. Die schon zuvor erwähnten Drosselstellen
im Vordruckventil 1 dämpfen ebenfalls diese Impulse und Druckspitzen, die niedriger als die Vorlast des Ventils sind, können
das Vordruckventil nicht passieren.
Ein anderer Grund für den Einbau des Vordruckventils 1 in die Leitung
ist der, daß es dann relativ einfach an der höchsten Stelle im Hydrauliksystems
anzuordnen ist, was für eine einfache, wirksame Entlüftung des Systems von Bedeutung ist. Dabei wird das Vordruckventil vertikal
derart angeordnet, daß die Anschlußbohrung 8 nach oben zeigt, wodurch sich keine Luft im Vordruckventil 1 festsetzen kann. Zur Entlüftung
kann ein handelsübliches Entlüftungsventil an die Anschlußbohrung angeschlossen werden. Alternativ kann zur wirksamen Entlüftung ebenfalls
das Entlüftungsventil unmittelbar in den oberen Teil des Vordruckventils 1 integriert werden.
In weiteren Ausführungsbeispielen (Figur 2 bis Figur 4) eines erfindungsgemäßen
Vordruckventils sind die mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen,
so daß bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführung zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann.
Figur 2 zeigt das Vordruckventil la, das einen abweichend zu Figur 1
gestalteten Stößel 19a aufweist. Zur Zurückhaltung des Stößels, um eine Luftevakuierung des Systems zu erreichen, besitzt der Stößel 19a
zwischen dem Boden 17 und dem Stößelende 25a zwei Umlaufnuten 33, 34. Im Anlieferungszustand, d. h. beim Befüllvorgang des Hydrauliksystems
(siehe linke Darstellung des Stößels 19a) ist in die Umlaufnut 33 ein
Schnappring 35 eingesetzt, über den sich der Stößel 19a gegen den Boden 17 des Einsatzes 15 abstützt. Da auch hier das Stößelende 25a
mit einer Längsnut 26a und der Anschlußbohrung 7 so abgestimmt sind, daß zwar die Evakuierung der Luft ohne weiteres möglich ist, dagegen
das Stößelende 25a beim Befüllen oder bei der ersten Kupplungsbetätigung aus der Anschlußbohrung 7 verschoben wird, springt der Schnappring
35 aus der flach ausgebildeten Umlaufnut 33 heraus. Eine weitere
2484-11-DE 10
Axialverschiebung, unterstützt durch die Kraft der Stößelfeder 23,
bewirkt, daß der Schnappring 35 in die zweite tiefere Umlaufnut 34
einrastet und damit eine dauerhafte Begrenzung des Stellweges für den Stößel 19a in Richtung des Kolbens 10 bildet.
5
5
Die Figur 3 zeigt unter Beibehaltung des Ventilprinzips eine weitere
Variante für die anfängliche Zurückhaltung des Stößels 19b während der Befüllung des Hydrauliksystems zur wirksamen Evakuierung der Luft. In
diesem Fall ist der Stößel 19b einstückig mit dem Einsatz 15 hergestellt, wobei beide Teile über einen relativ kleinen Abrißquerschnitt
36 verbunden sind. Dieser Querschnitt ist so ausgelegt, daß er zwar der Kraft der gespannten Stößelfeder 23 widerstehen kann, nicht aber
dem zusätzlichen hydraulischen Druck bei betätigtem Pedal. Als Folge
reißt der Abreißquerschnitt 36 bei der ersten Kupplungsbetätigung und der Stößel 19b gelangt mit seinem Bord an der Anschlagscheibe 38 zur
Anlage, einerseits durch den Druck und andererseits unterstützt durch die Stößelfeder 23, die sich an der Scheibe 39 abstützt. Mittels des
Durchbruchs 37 am Stößel 19b und des Durchtritts 28 an der Scheibe 39 wird ein Volumenfluß durch das Vordruckventil 1 ermöglicht.
Abweichend zu den Figuren 1 bis 3 wird in Figur 4 eine weitere Variante
gezeigt, bei der die Stellung des Stößels 19c im Anlieferungszustand
(rechte Seite) und während des EinkuppelVorganges (linke Seite) abgebildet ist. Übereinstimmend mit den zuvor beschriebenen Ausführungen
ist auch bei dem in Figur 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel eine
Luftevakuierung vor einer Befüllung des Systems mit Hydraulikflüssigkeit
möglich. Dazu ist der Stößel 19c mit der Dichtung 27 im Anlieferungszustand nicht vom Kolben 10 abgehoben. Die Dichtung 27 liegt
dabei auf dem Dichtungssitz 24 des Kolbens 10 an und das Ventil ist somit geschlossen. Durch die Querbohrung 42 des Sackloches 43 und die
Bohrung 41 im Stopfen 45 des Stößels 19c erfolgt eine Umgehung der Dichtung 27, so daß eine Entlüftung möglich ist. Das Sackloch 43 ist
jedoch mit einem sich in der Hydraulikflüssigkeit ausdehnenden Quellstoff
44 soweit gefüllt, daß der beschriebene Bypass gerade noch durchgängig ist. Als geeignetes Quellstoffmaterial können unter anderem
ANBR-Kautschuk-Werkstoffe eingesetzt werden. Dieser Quell stoff 44
quillt nach dem Befüllen mit der Hydraulikflüssigkeit und verschließt
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damit dauerhaft den Bypass, d. h. die Querbohrung 42 sowie die Bohrung
41. Zusätzlich zeigt Figur 4 eine Entlüftung 46, die oberhalb der Verbindungsbohrung 30 im Gehäuse 2 angeordnet ist. Durch die manuell
betätigbare nahezu an höchster Stelle des Systems angeordnete Entlüftung 46 wird eine wirkungsvolle Systementlüftung sichergestellt.
2484-11-DE
10
20 25
Bezugszeichen | |
1 Vordruckventil | 24 Dichtungssitz |
2 Gehäuse | 25 Stößelende |
3 Gehäusedeckel | 26 Längsnut |
4 Raum | 27 Dichtung |
5 Dichtung | 28 Durchtritt |
6 Manschette | 29 Bohrung |
7 Anschlußbohrung | 30 Verbindungsbohrung |
8 Anschlußbohrung | 31 Anschlag |
9 Stufenbohrung | 32 Gehäuseboden |
10 Kolben | 33 Umlaufnut |
11 Dichtung | 34 Umlaufnut |
12 Druckfeder | 35 Schnappring |
13 Anlagefläche | 36 Abreißquerschnitt |
14 Anschlagnase | 37 Durchbruch (am Stößel) |
15 Einsatz | 38 Anschlagscheibe |
16 Ansatz | 39 Scheibe |
17 Boden | 40 Anschlag |
18 Bohrung | 41 Bohrung |
19 Stößel | 42 Querbohrung |
20 Umlaufnut | 43 Sackloch |
21 Clip | 44 Quell stoff |
22 Klebefolie | 45 Stopfen |
23 Stößelfeder | 46 Entlüftung |
30 35
Claims (10)
1. Vordruckventil für eine hydraulische Kupplungsbetätigung eines Kraftfahrzeuges, versehen mit einem Kolben und einem dem Kolben benachbarten
Bauteil, die federkraftbeaufschlagt axial verschiebbar angeordnet sind und die gemeinsam einen Dichtungssitz bilden, wobei
der Dichtungssitz einen Volumenstrom in einer Flußrichtung passieren läßt und einen Rückfluß nur bei einem vorbestimmten Druck erlaubt,
dadurch gekennzeichnet, daß als dem Kolben (10) benachbartes Bauteil ein Stößel (19, 19a bis 19c) vorgesehen ist, die gemeinsam den Dichtungssitz
(24) bilden, der mit einer Dichtung (27) versehen ist, wobei der Dichtungssitz (24) für eine Evakuierung der im Hydrauliksystem
eingeschlossenen Luft offen oder umgehbar ist und wobei ein selbsttätiges Schließen des Dichtungssitzes (24) oder einer im Stößel (19c)
eingebrachten Umgehung, bestehend aus einer Bohrung (41), Querbohrung (42) und einem Sackloch (43), nach erfolgter Systembefüllung mit Hydraulikflüssigkeit
bei der ersten Kupplungsbetätigung erfolgt, wobei der Kolben (10) abhängig von der Flußrichtung der Hydraulikflüssigkeit
Einfluß auf die Strömung nimmt.
2. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Dichtungssitz (24) bildendes Bauteil bis zur Befüllung des Systems
durch eine in der Hydraulikflüssigkeit sich lösende Klebefolie (22) in
der geöffneten Stellung gehalten ist.
3. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Offenhaltung des Vordruckventils (la) zur Vakuumbefüllung eine Verrastung,
insbesondere mittels eines Schnapprings (35), für ein Bauteil des Dichtungssitzes (24) vorgesehen ist.
2484-11-DE 2
4. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für ein
den Dichtungssitz (24) bildendes Bauteil eine Sollbruchstelle in Form
eines Abrißquerschnittes (36) angeordnet ist, mit dem gezielt eine Halteposition des Stößels (19b) im Anlieferungszustand erreichbar ist.
5. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Vordruckventil (Ic) ein Bypass in Form einer Bohrung (41) und einer
Querbohrung (42) vorgesehen ist, der mittels eines Quellstoffs (44)
nach Befüllung des Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit selbsttätig
verschlossen wird.
6. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vordruckventil (1, la bis Ic) so ausgelegt ist, daß es in einer Flußrichtung
des Druckmittel Stroms Strömungsbegünstigende Leitungsquerschnitte aufweist, die sich bei umgekehrter Strömungsrichtung zu
Drosselstellen verändern.
7. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anordnung des mit einer Entlüftung versehenen Vordruckventils (I1 la
bis Ic) an der höchsten Stelle im Hydrauliksystem vorgesehen ist, bei
der eine Anschlußbohrung (8) nach oben zeigt und die Entlüftung (46) oberhalb einer Verbindungsbohrung (30) angeordnet ist.
8. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößel (19, 19a bis 19c) in einem Boden (17) oder einer Scheibe (39) geführt ist, die einstückig mit einem Einsatz (15) oder als separates
Bauteil in eine Stufenbohrung (9) des Gehäuses (2) eingesetzt ist, wobei sich am Boden (17) oder an der Scheibe (39) eine Stößelfeder
(23) abstützt, die eine Verlagerung des Stößels (19, 19a bis 19c) in
Richtung des Kolbens (10) verursacht.
9. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Manschette (6) das Gehäuse (2) mit dem Gehäusedeckel (3) unlösbar verbindet.
10. Vordruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an
die Anschlußbohrung (7 und 8) angeschlossenen Hydraulikleitungen als Druckschläuche ausgeführt sind.
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- 1993-08-30 DE DE9312968U patent/DE9312968U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE4422879A1 (de) | 1995-03-02 |
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