DE9311873U1 - Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. - Google Patents
Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl.Info
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
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- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
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Description
Uberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken
oder dergleichen
Die Erfindung betrifft eine Uberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen
in Brücken oder dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nach dem Stand der Technik sind Überbrückungsvorrichtungen für Dehnungsfugen bekannt, bei denen quer zur Verkehrsweglängsachse
verlaufende Lamellen auf beiderseits in den Fugenrändern dreh- und verschiebbar gelagerten, die Fugen
schräg überbrückenden Traversen abgestützt sind. An der Unterseite der Lamellen sind U-förmige Bügel angeschweißt, in
denen mit den Lamellen schwenkbar verbundene, elastisch nachgiebige Gleit/Schwenklager angeordnet sind, in denen die Traversen
verschieb- und verschwenkbar geführt sind. Um die beim Überfahren der Lamellen insbesondere bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen
auftretenden Kraftkomponenten aufzunehmen, sind die beweglichen Traversen beispielsweise zueinander
wechselseitig schräg angeordnet. Die vorbeschriebene Anord-
Deutsche Bank, Herne (BLZ 430 700 61) Ko.itcnummer: ö 145 -S10 ■ boye-· Vereinsbank München (BLZ 700 202 701 Kontonummer· 46 505 999
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nung zur überbrückung von Dehnungsfugen wird auch als
Schwenktraversenkonstruktion bezeichnet. Derartige Konstruktionen sind beispielsweise aus EP 0 512 123 bekannt.
Sofern die Lamellen nicht schwenkbar, sondern im wesentlichen
in der Verkehrsweglängsachse auf einer Traverse gleitbar angeordnet sind, spricht man auch von einer Gleitlamellenkonstruktion.
Die Traversen haben hier nur die Tragfunktion und nicht wie bei der Schwenktraverse gleichzeitig eine Steuerfunktion.
Beide Konstruktionen stimmen darin überein, daß die Traversen in den oben erwähnten geschlossenen U-förmigen Bügeln, die an
der Unterseite der Lamellen angeschweißt sind, geführt sind. Dies hat insbesondere den Nachteil, daß die Traversen bei in
Brücken eingebauter uberbrückungsvorrichtung nicht mehr ausgebaut werden können. Zum Ausbau einzelner Traversen, der
beispielsweise bei einem Austausch der Gleit/Schwenklager notwendig sein kann, ist es erforderlich, die gesamte
Konstruktion, insbesondere auch die Lamellen, auszubauen.
Ein weiterer Nachteil der Führung der Traversen in den angesprochenen
U-förmigen Bügeln besteht darin, daß die Schweißverbindung der U-förmigen Bügel an der Unterseite der Lamellen
eine nicht zufriedenstellende Ermüdungsfestigkeit aufweist.
Dies ist insbesondere dadurch erklärbar, daß die Schweißverbindung bei einer Belastung der Lamelle durch überrollenden
Verkehr einer Zwängungsspannung an den Schweißnähten
ausgesetzt ist, die durch Biegung der belasteten Lamelle hervorgerufen wird.
Vor dem Hintergrund dieser Probleme ist es eine Aufgabe der
Erfindung, eine Uberbrückungsvorrichtung bereitzustellen, die
einfach und kostengünstig herstellbar ist und die oben beschriebenen
Probleme beseitigt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung durch die in den Unteransprüchen wiedergegebenen Merkmalen gekennzeichnet sind.
Nach Maßgabe der Erfindung sind die Trageinrichtungen so ausgebildet,
daß die Traversen bei in die Brücke eingebauter UberbrückungsVorrichtung durch eine Verschiebung der Lamellen
i.w. in deren Längsrichtung und/oder der Traversen i. w. in deren Querrichtung ausbaubar sind. Es ist deshalb zum Austausch
von Lagerelementen nicht mehr notwendig, die gesamte Fugenüberbrückungsvorrichtung auszubauen. Die Trageinrichtungen
sind dabei an einem Punkt mit der Lamelle verbunden. Dadurch ergibt sich eine deutlich erhöhte Ermüdungsfestigkeit
an dem Anschlußpunkt Lamelle/Trageinrichtung.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung besteht die Trageinrichtung aus einem an der Unterseite der
Lamellen angebrachten L-förmigen Bügel, der im wesentlichen aus einem Stiel, welcher sich vertikal erstreckt, und einem
sich hiervon horizontal erstreckenden Auflager besteht. Diese halboffene, L-förmige Anordnung kann selbstverständlich auch
durch ein weiteres Teil zu einer geschlossenen U-förmigen Anordnung ergänzt werden, wobei der angesprochene Verschlußbügel
jedoch lösbar mit dem L-förmigen Bügel verbunden ist.
Vorteilhafterweise sind zwischen der Unterseite der Lamelle und der Oberseite der Traverse sowie zwischen der Unterseite
der Traverse und der Oberseite des Auflagers Gleit/Schwenklager angeordnet, die ein Schwenken/Gleiten der
Traverse ermöglichen. Im Hinblick auf eine eventuell erhöhte Flexibilität der erfindungsgemäßen Trageinrichtung können
speziell angepaßte Gleit/Schwenklager vorgesehen sein, welche Drehteller sowie Gleitscheiben umfassen können.
Die erfindungsgemäße Trageinrichtung kann sowohl für
Schwenktraversen- als auch für Gleittraversenkonstruktionen eingesetzt werden.
Insbesondere aufgrund der Tatsache, daß die erfindungsgemäße
Trageinrichtung nur an einem Punkt, beispielsweise durch Schweißen mit der Unterseite der Lamelle fest verbunden ist,
werden Zwängungsspannungen, wie sie früher bei den U-Profilen
beobachtet wurden, vermieden. Dies erhöht in ganz erheblichem Maße die Ermüdungsfestigkeit der Schweißverbindung und damit
die Wartungskosten einer derartigen überbrückungsvorrichtung. Darüberhinaus werden die Wartungskosten dadurch gesenkt, daß
zum Ausbau der Traversen lediglich die Lamellen in ihrer Längsrichtung verschoben werden müssen. Insbesondere der
schwierige und zeitaufwendige Ausbau der zwischen den Lamellen vorgesehenen Dichtungsprofile entfällt.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Trageinrichtung zur Aufnahme
einer Schwenktraverse,
einer Schwenktraverse,
Fig. 2 einen schematischen Seitenschnitt einer bekannten
Überbrückungsvorrichtung nach dem Schwenktraversenprinzip, und
Überbrückungsvorrichtung nach dem Schwenktraversenprinzip, und
Fig. 3 die Aufnahme einer Schwenktraverse in einem U-förmigen
Profil nach dem Stand der Technik.
In Fig. 1 ist eine Überbrückungsvorrichtung zur Überbrückung
einer Dehnungsfuge bei Brücken und dergleichen dargestellt. Die Fugenränder sind mit den Bezugszeichen 1 und 1' bezeichnet.
Die Überbrückung der Dehnungsfuge umfaßt fahrbahnseitig in abwechselnder Anordnung Dichtungsprofile 11, die mit Lamellen
2 verknüpft sind. Die Lamellen 2 lagern über Schwenk/Gleitlager im wesentlichen guer zu den Lamellen 2 erstreckenden
Traversen auf. Die Traversen 4 sind insbesondere
in geschlossenen U-förmigen Profilen 3, die an der Unterseite der Lamellen 2 angeschweißt sind, gehalten.
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht quer zur Erstreckungsrichtung
der Traversen 4. Ersichtlich sind die Traversen 4 durch Schwenk/Gleitlager 5 an ihrer Ober- und Unterseite
gegenüber der Lamelle 2 bzw. der Basisfläche des U-förmigen Schenkels schwenk/gleitbar geführt. Die oben erwähnten
hier auftretenden Zwängungsspannungen lassen sich anhand dieser
Darstellung einfach erläutern. Bei einer Belastung durch eine Verkehrslast, welche hier durch den Pfeil A angedeutet
ist, biegt sich die Lamelle 2 im wesentlichen in Vertikalrichtung nach unten. Dies bewirkt das Auftreten von Zugspannungen
B an der Unterseite der Lamelle 2. Diese Zugspannungen wiederum wirken auf die Schweißnaht 12 zwischen dem U-förmigen
Bügel 3, der aufgrund seiner Formsteifigkeit diesen Zugspannungen
entgegenwirkt, so daß ein entgegengesetztes Kräftepaar B,C im Bereich der Schweißnaht entsteht, was insgesamt
bei dynamischen Belastungen die Ermüdungsfestigkeit dieser
Verbindung stark herabsetzt.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung macht sich die oben beschriebene Erkenntnis zunutze, wobei
überraschenderweise festgestellt wurde, daß auch ein L-förmiger Bügel, welcher nur an einem Punkt 13 an der Unterseite
der Lamelle 2 befestigt ist, zur Lagerung und zur sicheren Führung der Lamellen bzw. der Traversen geeignet ist. Wie aus
Fig. 3 deutlich hervorgeht, besteht die erfindungsgemäße Trageinrichtung aus einem sich im wesentlichen senkrecht von
der Lamelle 2 nach unten erstreckenden Stiel 6, welcher mittels einer Schweißverbindung gegenüber der Lamelle 2 fest
verbunden ist. An dessem unteren Ende erstreckt sich im wesentlichen
in horizontaler Richtung ein Auflager 7. Zwischen dem Auflager 7 und der Unterseite der Lamelle 2 ist eine
Schwenktraverse 4 mittels Schwenk/Gleitlagern bewegbar aufgenommen. Die hier verwendeten Schwenk/Gleitlager tragen einer
eventuell geringfügig erhöhten Elastizität der erfindungsge-
mäßen Trageinrichtung Rechnung und sind daher entsprechend angepaßt. Sie umfassen insbesondere das Schwenklager 8, sowie
die Gleitplatte 9 und ein oder mehrere elastomere Gleitlager 10.
Claims (10)
1. Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken
oder dgl., mit quer zur Verkehrsweglängsachse verlaufenden Lamellen (2), die auf mindestens zwei beiderseits
in den Fugenrändern (1,1') gelagerten Traversen (4) abgestützt sind, wobei die Traversen in an der
Unterseite der Lamellen (2) befestigten Trageinrichtungen (6, 7) mittels Gleit/Schwenklagern (3) dreh- und
verschiebbar oder verschiebbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtungen (6, 7) so
ausgebildet sind, daß die Traversen (4) bei in die Brücke eingebauter Überbrückungsvorrichtung durch eine
Verschiebung der Lamellen (2) i.w. in deren Längsrichtung und/oder der Traversen (4) i. w. in deren Querrichtung
ausbaubar sind.
2. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trageinrichtungen (6, 7) jeweils an einem Punkt (13) mit der Lamelle (2) verbunden sind.
3. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtungen (6, 7) von L-förmigen Tragelementen gebildet sind, die vorzugsweise
einen im wesentlichen vertikal angeordneten Stiel (6) und ein sich hiervon horizontal erstreckendes
Auflager (7) umfassen.
4. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes L-förmige Tragelement durch ein weiteres Teil zu einer geschlossenen U-förmigen Anordnung
ergänzt ist, wobei das Verschlußteil lösbar mit dem L-förmigen Tragelement verbunden ist.
5. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Lamellen (2) und
der Oberseite der Traverse (4) und zwischen der Unterseite der Traverse und den Auflagern (7)
Gleit/Schwenklager (8,9,10) vorgesehen sind.
6. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß elastomere Gleitlager (10) vorgesehen
sind.
7. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Gleit/Schwenklager Drehteller (8) und Gleitscheiben (9) umfassen.
8. Überbrückungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (4) Schwenktraversen mit paralleler oder wechselweiser
Anordnung der Traversen sind.
9. Überbrückungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (4) Gleittraversen sind, bei denen die Lamellen
(2) an den einzelnen Auflagerstellen jeweils auf einer gemeinsamen Traverse gleitend gelagert sind.
10. Brücke umfassend eine Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch
1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9311873U DE9311873U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. |
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DE9311873U DE9311873U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. |
Publications (1)
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DE9311873U1 true DE9311873U1 (de) | 1993-12-23 |
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DE9311873U Expired - Lifetime DE9311873U1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9311873U1 (de) |
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1993
- 1993-08-09 DE DE9311873U patent/DE9311873U1/de not_active Expired - Lifetime
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