DE9307363U1 - Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen - Google Patents

Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen

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    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • G01M1/30Compensating imbalance
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DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH DR.-ING. ANDREAS KNOBLAUCH eooo frankfurt/main &igr; 12- Mai
PATENTANWÄLTE kühhornshofweg 10
POSTGIRO FRANKFURT/M. 34 25-605 (BLZ 5&Ogr;&Ogr;1&Ogr;&Ogr;6&Ogr;) TELEFON: (&Ogr;69) 563010
DRESDNER BANK. FRANKFURT/M 2 3OO 3&Ogr;8&Ogr;&Ogr; (BLZ 5&Ogr;&Ogr;8&Ogr;&Ogr;&Ogr;&Ogr;) TELEFAX: (069) 563&Ogr;&Ogr;2
TELEGRAMM: KNOPAT TELEX. 4 1 1 877 KNOPA D
KW 144
KALANDERWALZENFABRIK GmbH & Co. KG
Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen, insbesondere mit einem Bezug versehene Walzen.
Walzenmaschinen werden von durch Walzenunwucht bedingte Vibrationen in störender Weise mechanisch beansprucht. Darüber hinaus wirken sich entsprechende Unwuchten auch im Walzverfahren nachteilig aus. Diese Probleme werden umso größer, je höher die Arbeitsgeschwindigkeiten sind, die ständig im Ansteigen begriffen sind.
Andererseits lassen sich Unwuchten bei der Herstellung in vielen Fällen nicht vermeiden. Dies gilt insbesondere für mit einem Bezug aus Kunststoff, Gummi oder Papier versehene Walzen. Bei ihnen ist außerdem zu berücksichtigen, daß der Bezug zwischenzeitlich abgedreht wird, wodurch sich die Unwuchtverhältnisse ändern können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit der unterschiedliche Wuchtwerte auf einfache Weise ausgeglichen werden können.
5
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen inneren Exzenterring zum Anbringen auf mindestens einem Zapfen der Walze, durch einen äußeren Exzenterring zum Anbringen auf dem äußeren Umfang des inneren Exzenterrings und durch Befestigungsmittel zum Arretieren des inneren Exzenterringes am Zapfen in einer wählbaren Drehwinkellage und zum Arretieren des äußeren Exzenterringes auf dem inneren Exzenterring in einer wählbaren Drehwinkellage.
Durch Arretieren der Exzenterringe in unterschiedlichen Drehwinkellagen kann man sowohl die Drehwinkellage der Unwucht der Walze als auch die Größe der Unwucht berücksichtigen. Die Einstellung oder Verstellung ist auf 0 einfache Weise möglich. Besonders günstig ist ferner,
daß in axialer Richtung wenig Platz benötigt wird. Die Ausgleichsvorrichtung kann daher in vielen Fällen auch nachträglich angebracht werden. Die bei Walzen wichtigen Lagerabstände brauchen nicht verändert zu werden. 25
Es empfiehlt sich, daß der innere Exzenterring radial geschlitzt ist und der äußere Exzenterring mindestens zwei radiale Gewindebohrungen aufweist, in die Gewindestifte eingesetzt sind, die mit ihrem inneren Ende ge-0 gen den äußeren Umfang des inneren Exzenterrings anliegen. Durch die beiden Gewindestifte wird einerseits der geschlitzte innere Exzenterring am Walzenzapfen festgeklemmt und gleichzeitig der äußere Exzenterring am Umfang des inneren Exzenterrings arretiert. Die erforderliehen Klemmkräfte werden durch Festziehen der Gewindestifte erzeugt.
Zweckmäßigerweise ist der innere Exzenterring im Bereich seiner größten radialen Dicke geschlitzt. Das bedeutet, daß er eine gewisse Federbeweglichkeit hat, die es erlaubt, ihn leicht auf den Zapfen aufzuschieben, dort aber sicher festzuklemmen.
Mit Vorteil weist der äußere Umfang des inneren Exzenterringes eine Umfangsnut auf, in die das innere Ende der Gewindestifte eingreift. Der Grund der Umfangsnut bildet die Klemmfläche zwischen Gewindestift und innerem Exzenterring. Die Seitenwände der Nut verhindern es, daß sich innerer und äußerer Exzenterring axial relativ zueinander verschieben.
Günstig ist es ferner, daß die Exzenterringe von einer zylindrischen Schutzwand umgeben sind. Damit erfüllt die Konstruktion alle einschlägigen Sicherheitsanforderungen. Die Schutzwand braucht axial nur wenig über die Exzenterringe überzustehen und nimmt daher ebenfalls nur wenig axialen Platz ein.
Hierbei ist es empfehlenswert, daß die Summe der größten radialen Dicken der beiden Exzenterringe geringfügig kleiner ist als der radiale Abstand zwischen dem Zapfen und der Schutzwand. Auf diese Weise wird der Raum innerhalb der Stützwand optimal zum Wuchtausgleich ausgenutzt. Jede Verdrehung der Exzenterringe zueinander führt zu einer Verringerung des genannten Summenwerts .
Zweckmäßigerweise sind die beiden Exzenterringe so ausgelegt und angeordnet, daß durch gegenseitiges Verdrehen ihre resultierende Unwucht, bezogen auf die Mittelachse von einem maximalen Wert bis auf Null einstellbar 5 ist. Man kann daher einen Wuchtausgleich zwischen einem Größtwert, bei dem die größten radialen Dicken der beiden Exzenterringe die gleiche Drehwinkellage haben, und
dem Wert Null, bei welchem die beiden größten radialen Dicken um 180° gegeneinander verdreht sind, erzielen.
Mit besonderem Vorteil sind die Exzenterringe auf dem Zapfen sowohl vor dem Lagerblock als auch zwischen dem Lagerblock und der Arbeitsfläche der Walze angeordnet. Die Exzenterringe können einfach von der Stirnseite her auf den Zapfen aufgeschoben werden. Sie nehmen in ihrer Arbeitsstellung so wenig axialen Raum ein, daß in den meisten Fällen eine Verlängerung des der Walzenlagerung dienenden Zapfens nicht erforderlich ist.
Besonders gute Ergebnisse zeigen sich, wenn beide Zapfen der Walze je mit mindestens einem Paar von Exzenterringen versehen sind. Auf diese Weise kann der Wuchtausgleich auf beide Walzenenden verteilt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgestattete Walze,
5 Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Ausgleichsvorrichtung der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig.
und
30
Fig. 4 einen Schnitt durch die aufeinander angeordneten Exzenterringe.
Fig. 1 zeigt eine Walze 1, die aus einem Metallkern 2 und einem Bezug 3, beispielsweise aus Papier, Kunststoff oder Baumwolle, besteht. Die beiden Zapfen 4 und 5 der Walze sind in Lagerblöcken 6 bzw. 7 gehalten, die
entweder ständerfest montiert oder relativ zu einem Maschinenständer beweglich gehalten sind, wie dies bei Kalandern, Glättwerken u.dgl. der Fall ist. Zwischen den Walzenenden und den Lagerblöcken befindet sich je eine Wuchtausgleichsvorrichtung 8 bzw. 9, die nachstehend beschrieben wird. Eine gleiche Wuchtausgleichsvorrichtung 8' bzw. 9' ist außerhalb der Lagerblöcke vorgesehen.
Auf dem Zapfen 5 sitzt ein innerer Exzenterring 10, dessen Innendurchmesser gleich dem Durchmesser des Zapfens 5 ist. Auf den Umfang des inneren Exzenterrings 10 ist ein äußerer Exzenterring 11 aufgesetzt, dessen Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des inneren Exzenterrings 10 ist.
Bei beiden Exzenterringen ist der Außenumfang gegenüber dem Innenumfang exzentrisch versetzt, so daß sich auf der einen Seite beim inneren Exzenterring 10 die größte radiale Dicke 12 und auf der gegenüberliegenden Seite eine entsprechende Kleinstdicke und beim äußeren Exzenterring 11 auf der einen Seite eine größte radiale Dicke 13 und auf der gegenüberliegenden Seite eine entsprechend Kleinstdicke ergibt. Der Zapfen 5 und der Innenumfang des inneren Exzenterringes 10 besitzen daher eine Mittelachse Ml, der Innenumfang des äußeren Exzenterringes 11 und der Außenumfang des inneren Exzenters 10 die Mittelachse M2 und der Außenumfang des äußeren Exzenterringes 11 die Mittelachse M3. Diese drei Mittelachsen liegen in den Fig. 2 und 3 in einer Ebene, so daß sich die Unwucht der beiden Exzenterringe addiert. Durch Drehen der Exzenterringe in andere Drehwinkellagen kann man eine beliebige nach Lage und Größe gegebene Unwucht der Walze ausgleichen. Indem man den äußeren Exzenterring 13 in eine andere Drehwinkellage mit Bezug auf den inneren Exzenterring 12 bringt, wobei die Mittelachse M3 einen Kreis um die Mittelachse M2
beschreibt, kann man die Wucht der beiden Exzenterringe von ihrem Größtwert bis auf einen Kleinstwert, bei entsprechender Form der beiden Ringe sogar bis auf Null bringen. Ändert man die Drehwinkellage des inneren Exzenterringes 12 mit Bezug auf den Zapfen 5, wobei sich die Mittelachse M2 auf einem Kreis um die Mittelachse Ml bewegt, kann man die Lage der Unwucht der Walze 1 beim Ausgleich berücksichtigen.
Der innere Exzenterring 10 ist im Bereich der größten radialen Dicke 12 mit einem Schlitz 14 versehen. Der äußere Exzenterring 11 weist zwei Gewindebohrungen 15 und 16 auf, die im Winkel zueinander versetzt sind und in die Gewindestifte 17 (Fig. 4) einsetzbar sind. Der innere Exzenterring 10 weist eine Umfangsnut 18 auf, in welche die Stirnteile des Gewindestiftes 17 eingreifen können. Hat man die richtige Drehwinkellage sowohl des inneren als auch des äußeren Exzenterringes bestimmt, werden die in den Gewindebohrungen 15 und 16 befindlichen Gewindestifte festgezogen. Sie pressen hierbei den inneren Exzenterring 10 fest gegen den Zapfen 5 und halten gleichzeitig den äußeren Exzenterring 11 fest auf dem inneren Exzenterring 10. Durch den Eingriff der Gewindestifte 17 in die Umfangsnut 18 ist gleichzeitig eine Sicherung gegen axiales Verrutschen erzielt.
Die beiden Exzenterringe 10 und 11 sind von einer zylindrischen Schutzwand 19 umgeben, die an einen Ring 2 angeschweißt ist, der mit Hilfe angedeuteter Schrauben 21 an einer Abdeckplatte 22 des Lagerblocks 7 angeschraubt ist. Die Abdeckplatte ihrerseits ist mittels Schrauben 2 3 am Lagerblock 7 befestigt. Die Schutzwand 19 ist so bemessen, daß sich noch ein kleiner Abstand zwischen ihr und dem äußeren Exzenterring 11 ergibt, 5 wenn die in Fig. 2 und 3 veranschaulichte Stellung für den größten Wuchtausgleich eingestellt ist. Sind noch
größere Werte erforderlich, genügt es, die Breite der Exzenterringe 10 und 11 geringfügig zu erhöhen.
Die Einstellung der Exzenterringe wird durch eine auf dem inneren Exzenterring 10 angebrachte Skala 24, die mit einem Zeiger 2 5 am äußeren Exzenterring 11 zusammenwirkt, erleichtert.
Insgesamt haben die Ausgleichsvorrichtungen 8, 8', 9
und 9' eine so geringe axiale Breite, daß sie ohne
Schwierigkeiten zusätzlich angebracht werden können, in den meisten Fällen ohne daß eine Verlängerung der Zapfen 4 und 5 notwendig ist.

Claims (9)

KW 144 Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen, insbesondere mit einem Bezug versehene Walzen, gekennzeichnet durch einen inneren Exzenterring (10) zum Anbringen auf mindestens einem Zapfen (5) der Walze (1), durch einen äußeren Exzenterring (11) zum Anbringen auf dem äußeren Umfang des inneren Exzenterrings und durch Befestigungsmittel zum Arretieren des inneren Exzenterringes (10) am Zapfen (5) in einer wählbaren Drehwinkellage und zum Arretieren des äußeren Exzenterringes (11) auf dem inneren Exzenterring (10) in einer wählbaren Drehwinkellage.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Exzenterring (10) radial geschlitzt ist und der äußere Exzenterring (11) mindestens zwei radiale Gewindebohrungen (15, 16) aufweist, in die Gewindestifte (17) eingesetzt sind, die mit ihrem inneren Ende gegen den äußeren Umfang des inneren Exzenterrings (10) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Exzenterring (10) im Bereich seiner größten radialen Dicke (12) geschlitzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Umfang des inneren Exzenterringes (10) eine Umfangsnut (18) aufweist, in die das innere Ende der Gewindestifte (17) eingreift.
10
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterringe (10, 11) von einer zylindrischen Schutzwand (19) umgeben sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der größten radialen Dicken (12, 13) der beiden Exzenterringe (10, 11) geringfügig kleiner ist als der radiale Abstand zwischen dem 0 Zapfen (5) und der Schutzwand (19).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Exzenterringe (10, 11) so ausgelegt und angeordnet sind, daß durch gegenseitiges Verdrehen ihre resultierende Unwucht, bezogen auf die Mittelachse (Ml) von einem maximalen Wert bis auf Null einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterringe (10,
11) auf dem Zapfen (5) sowohl vor dem Lagerblock (6, 7) als auch zwischen dem Lagerblock (6,7) und der Arbeitsfläche der Walze (1) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zapfen (5) der Walze (1) je mit mindestens einem Paar von Exzenterringen (10, 11) versehen sind.
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