DE10253239B4 - Verfahren und Welle zum Vermeiden von Rundlauffehlern - Google Patents

Verfahren und Welle zum Vermeiden von Rundlauffehlern Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Vermeiden eines Rundlauffehlers einer Welle mit einer Unwucht, auf die ein Hohlzylinder aufgebracht wird, in einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (2) die Unwucht der Welle (1) ausgleicht, indem der Radius des Achsschwerpunktes (5, 5') der Welle (1) bestimmt wird, die Dicke des Hohlzylinders (2) bestimmt wird und der Hohlzylinder (2) derart auf die Welle (1) aufgebracht wird, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders (2) an der Stelle der Welle (1) zu liegen kommt, an welcher die Welle (1) den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt (5, 5') der Welle (1) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermeiden von Rundlauffehlern einer Welle nach dem Anspruch 1 und eine nach einem solchen Verfahren ausgebildete Welle nach dem Anspruch 4.
  • Bei der Herstellung von Wellen treten gewisse Fertigungstoleranzen in Bezug auf die Rundheit der Welle auf. Diese durch Fertigungstoleranzen verursachten Unrundheiten sind in vielen Fällen vernachlässigbar und stören den weiteren Arbeitsablauf nicht. Die Fertigungstoleranzen führen jedoch zu Rundlauffehlern, da sich die Achse der Welle mit zunehmender Unrundheit vom optimalen mittigen Punkt bei einer runden Welle verschiebt und eine Unwucht entsteht. Bei einigen Anwendungen sind die Unrundheiten unerwünscht, beispielsweise bei Wellen oder Spindeln in der Druckindustrie, welche Zylinder tragen, antreiben und ein Druckbild auf einen Bedruckstoff übertragen. Hierbei können Rundlauffehler dazu führen, dass das Druckbild an einer falschen Stelle in Bezug auf die Transportrichtung auf den Bedruckstoff übertragen wird. Es bildet sich ein periodischer Übertragungsfehler aus. Speziell zur Verwendung als Druckzylinder wird auf die Welle ein Hohlzylinder aufgespannt, der ein Druckbild auf den Bedruckstoff überträgt. Der Hohlzylinder umfasst ein Gummituch, wenn der Druckzylinder das Druckbild von einem anderen Druckzylinder empfängt und als Zwischenträger des Druckbildes dient, ein wesentliches Prinzip des Offsetdrucks, das auch beim Digitaldruck verwendet wird. Der Hohlzylinder weist selbst Fertigungstoleranzen auf, die durch unterschiedliche Dicke oder Stärke des Hohlzylinders entlang seines Umfangs gekennzeichnet sind. Die Fertigungstoleranzen des Hohlzylinders führen zu weiteren Unrundheiten und Rundlauffehlern beim Druckzylinder, wenn der Hohlzylinder auf dem Druckzylinder gespannt ist, die zu einem weiteren Übertragungsfehler des Druckbildes auf den Bedruckstoff führen.
  • Prinzipiell ist ein sogenanntes Matchen, d. h. die Zuordnung von Stellen von zwei Bauteilen mit gegenläufigen Eigenschaften wie Unwuchten oder Abmessungen, aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart z. B. DE 30 03 127 A1 ein Auswucht- und Montageverfahren für bereifte Räder, bei dem die Unwuchten eines Reifens und einer unbereiften Felge ermittelt und der Reifen in einer Winkelstellung auf die Felge aufgezogen wird, in der die Vektoren der Auswuchtkräfte, die erforderlich wären, um den Reifen und die Felge jeweils einzeln auszuwuchten, einander zumindest annähernd entgegengerichtet sind.
  • DE 199 53 508 A1 beschreibt ein Verfahren zum Anbringen von Markierungen an Rad und / oder Reifen von Fahrzeugen, wobei für wenigstens zwei Umfangkreise des Rads und des Reifens die zugehörigen ersten Harmonischen berechnet werden und das Rad an einer Extremwertstelle der ausgewählten ersten Harmonischen markiert wird.
  • DE 26 15 716 A1 beschreibt ein Verfahren zur Korrektur der Ungleichförmigkeit einer aus Reifen und Rad bestehenden Anordnung, wobei der Mittelpunkt der Anordnung errechnet wird und die Zentralbohrung oder die Bolzenbohrung so angebracht wird, dass eine gemessene Ungleichförmigkeit wenigstens teilweise ausgeglichen wird.
  • Die Publikationen „Einfluss der Kraftfahrzeugräder auf das Fahrverhalten" in der Zeitschrift „Werkstatt und Betrieb", 103, 1970, S. 183 – 188, „Automatisches Messen geometrischer Abweichungen bei PKW-Rädern" in der Zeitschrift „Werkstatt und Betrieb", 105, 1972, S. 823 – 827 und „Beitrag zum Problem der Laufunruhe von Fahrzeugrädern" in der „ATZ – Automobiltechnische Zeitschrift", 73, Nr. 1, 1971, S. 1 – 8, haben einen ähnlichen Offenbarungsgehalt wie die vorzitierte DE 199 53 508 A1 .
  • DE 93 07 363 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Wuchtausgleich für Walzen, bei der ein Wuchtausgleich durch die Verwendung von Exzenterringen erreicht wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber, durch Rundlauffehler in einer Druckmaschine verursachte Fehler im Druckbild zu vermeiden.
  • Die Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
  • Hierzu ist ein Verfahren zum Vermeiden eines Rundlauffehlers einer Welle mit einer Unwucht vorgesehen, auf die ein Hohlzylinder aufgebracht wird, wobei der Hohlzylinder die Unwucht der Welle ausgleicht, indem der Radius des Achsschwerpunktes der Welle bestimmt wird, die Dicke des Hohlzylinders bestimmt wird und der Hohlzylinder derart auf die Welle aufgebracht wird, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders an der Stelle der Welle zu liegen kommt, an welcher die Welle den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt der Welle aufweist.
  • Außerdem ist eine Welle mit einem Hohlzylinder zum Vermeiden eines Rundlauffehlers bereitgestellt, die gemäß des genannten Verfahrens ausgebildet wurde, mit einer ersten Marke an der dünnsten Stelle des Hohlzylinders und einer deckungsgleichen zweiten Marke an der Stelle der Oberfläche der Welle, an welcher die Welle den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt der Welle aufweist.
  • Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird die dünnste Stelle des Hohlzylinders mit einer ersten Marke und die Stelle an der Oberfläche der Welle, an welcher die Welle den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt aufweist, mit einer zweiten Marke gekennzeichnet. Auf diese Weise wird die Montage des Hohlzylinders auf die Welle einfach ermöglicht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren detailliert beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Welle mit mittiger Achse und einem gleichmäßig ausgebildeten Hohlzylinder,
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Welle mit einer verschobenen Achse und einem ungleichmäßig ausgebildeten Hohlzylinder,
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Welle mit einer verschobenen Achse und einem ungleichmäßig ausgebildeten Hohlzylinder wobei der Hohlzylinder in bestimmter Weise auf die Welle ausgespannt ist,
  • 4 zeigt drei Kurvenverläufe von Rundlauffehlern als Funktion der Position eines Hohlzylinders auf einer Welle,
  • 5 zeigt drei weitere Kurvenverläufe von Rundlauffehlern als Funktion der Position eines Hohlzylinders auf einer Welle.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Welle 1, die hierbei als Spindel ausgeführt ist. Um die Welle 1 ist eine Hohlzylinder 2 gespannt, der in diesem Beispiel als Gummituch-Hohlzylinder ausgebildet ist. Im vorliegenden Beispiel ist eine Spindel mit einem Gummituch-Hohlzylinder für die Übertragung eines Druckbildes von einem Bebilderungszylinder auf einen Bedruckstoff 3 beim Digitaldruck dargestellt. Der Bedruckstoff 3 wird von einem endlosen Transportband 4 in die durch den Pfeil gekennzeichnete Richtung befördert. Die Welle 1 wird durch Reibschluss mit dem Transportband 4 angetrieben und dreht sich in die durch den gekrümmten Pfeil dargestellte Richtung. Der Achsschwerpunkt 5 der Welle 1 ist durch ein Kreuz gekennzeichnet, dieser befindet sich in 1 in der optimalen Lage mit einem konstanten Radius rWelle von der geometrischen Mitte der Welle 1 zu jeder Stelle an der Oberfläche der Welle 1, und ist mit der geometrischen Mitte der Welle 1 identisch. Die Welle 1 weist keine Fertigungstoleranzen, keine Unwucht und keine Rundlauffehler auf. Der Hohlzylinder 2 an der Welle 1 weist eine konstante Dicke dHohlzylinder oder Stärke entlang seines Umfangs auf. Die Welle 1 mit Hohlzylinder 2 ohne Fertigungstoleranzen und Unwucht ermöglicht den Druck eines Druckbildes auf den Bedruckstoff 3 ohne durch Rundlauffehler verursachte Fehler im Druckbild.
  • 2 zeigt eine Welle 1 mit Fertigungstoleranzen, die zu einer Unwucht der Welle 1 führen. Der Radius rWelle der Welle 1 ist von der geometrischen Mitte der Welle 1 betrachtet veränderlich. Der Achsschwerpunkt 5', welcher den Punkt bezeichnet, um den sich die Welle 1 dreht, ist nicht mit der geometrischen Mitte der idealen Welle 1 ohne Unwucht nach 1 identisch. Der Achsschwerpunkt 5' liegt an einer anderen Stelle als der Achsschwerpunkt 5 nach 1, der zur Verdeutlichung in den 2 und 3 gestrichelt dargestellt ist. Dieser Sachverhalt ist in 2 beispielhaft mit zwei eingezeichneten Radien r1 und r2 dargestellt, welche Radien an verschiedenen Stellen der Welle 1 sind, wobei r1 ungleich r2. r1 bezeichnet den minimalen Radius der Welle 1 bezogen auf den Achsschwerpunkt 5', d.h. den Abstand vom Achsschwerpunkt 5' zur Oberfläche der Welle 1. Der Abstandspfeil des Radius r1 ist in 2 beispielhaft dargestellt. Die Welle 1 dreht sich im Betrieb um den Achsschwerpunkt 5', wobei Rundlauffehler auftreten. Die Rundlauffehler sind periodische Fehler, die zu periodischen Fehlern im Druckbild führen. Der auf die Welle 1 aufgespannte Hohlzylinder 2 weist Fertigungstoleranzen auf, die Dicke dHohlzylinder des Hohlzylinders 2 ist entlang des Umfangs des Hohlzylinders 2 veränderlich. Beispielhaft sind unterschiedliche Dicken d2 und d3 an beliebigen verschiedenen Stellen des Hohlzylinders 2 dargestellt. Hierbei ist die Dicke d2 bei einer beliebigen Stelle des Hohlzylinders 2 ungleich der Dicke d3 an einer beliebigen anderen Stelle des Hohlzylinders 2. Im Stand der Technik wird der Hohlzylinder 2 gewöhnlich in der in 2 dargestellten Weise auf die Welle 1 aufgespannt. Der Hohlzylinder 2 ist beliebig auf die Welle 1 aufgebracht. Als Folge tritt ein Rundlauffehler der Welle 1 ähnlich zu den Kurvenverläufen a, b, c, d nach den 4 und 5 auf. Im Beispiel ist der Hohlzylinder 2 ein Gummituch-Hohlzylinder, der sich an die Welle 1 anschmiegt und die Formen der Welle 1 im gewissen Maße annimmt. Darüberhinaus führen die Fertigungstoleranzen des Hohlzylinders 2 zu weiteren Rundlauffehlern der Welle 1 mit Hohlzylinder 2, die sich mit den Rundlauffehlern der Welle 1 überlagern.
  • 3 zeigt eine Welle 1 mit einem auf dieser aufgespannten Hohlzylinder 2 bei Anwendung einer Ausführungsform der Erfindung. Die Welle 1 und der Hohlzylinder 2 weisen Fertigungstoleranzen auf, die zu Rundlauffehlern führen, wie un ter 2 beschrieben. Die Welle 1 weist den typischen Rundlauffehler entlang des Umfangswinkels Φ auf, der näherungsweise einen sinusförmigen Verlauf aufweist. Der lokale Radius rWelle, d.h. der veränderliche Radius rWelle an einer bestimmten Stelle der Welle 1, ist mathematisch durch den folgenden Zusammenhang gegeben: rWelle(Φ) = r0 + rExzent × sin(Φ) (Gl. 1)
  • In der Gl. 1 ist rWelle(Φ) der Radius der Welle 1 bei einem Umfangswinkel Φ, r0 bezeichnet den mittleren Radius der Welle 1 an der axialen Position, die in der vorliegenden Beschreibung vorliegt und der Abstand zwischen dem idealen und dem gestörten, d.h. außerhalb des idealen Schwerpunkts liegenden, Schwerpunkt der Welle beträgt rExzent. Eine Variation des Durchmessers der Welle 1 in axialer Richtung ist in der Beschreibung nicht aufgeführt, der Durchmesser der Welle 1 in axialer Richtung wird als konstant vorausgesetzt. r1 bezeichnet den minimalen Radius der Welle 1 bezogen auf den Achsschwerpunkt 5', d.h. den Abstand vom Achsschwerpunkt 5' zur Oberfläche der Welle 1. Es gilt mit Gl. 1: r1 = r0 – rExzent (Gl. 2)
  • Die Schwankung der Dicke dHohlzylinder des Hohlzylinders 2 wird durch den nachfolgenden Zusammenhang ausgedrückt. dHohlzylinder(Φ) = d0 + dExzent × Sin(Φ + Φ0) (Gl. 3)
  • In der vorliegenden Gleichung bezeichnet dHohlzylinder(Φ) die Dicke des Hohlzylinders 2 bei einem Umfangswinkel am Hohlzylinder 2 von Φ, d0 bezeichnet die mittlere Dicke des Hohlzylinders 2 und der Winkel Φ0 trägt den unterschiedlichen Nullpunkten der Modulationen auf der Welle 1 und dem Hohlzylinder 2 Rechnung, d.h. dem näherungsweise sinusförmigen verschobenen Kurvenverlauf der Rundlauffehler der Welle 1 einerseits und des Hohlzylinders 2 andererseits und der Tatsache, dass sich die Kurvenverläufe nicht decken. Durch das Fertigungs verfahren des Hohlzylinders 2 ist ein annähernd sinusförmiger Verlauf der Dickenschwankung mit der Amplitude dExzent bedingt.
  • Die Welle 1 wird mit einer geeigneten Messeinrichtung ausgemessen, als Ergebnis der Messung wird der Achsschwerpunkt 5' sowie die Stelle an der Oberfläche der Welle 1 erhalten, welche den größten Radius r3 bezüglich des Achsschwerpunktes 5' aufweist, dieser liegt um 180° verschoben zum kleinsten Radius r1, welcher den Abstand vom Achsschwerpunkt 5' zur Oberfläche der Welle 1 kennzeichnet. Der Abstandspfeil des Radius r3 ist in 3 beispielhaft dargestellt. Ferner wird die Dicke dHohlzylinder des Hohlzylinders 2 entlang seines Umfangs gemessen, welche sich entlang seines Umfangs ändert, und die dünnste Stelle am Hohlzylinder 2 bestimmt. An der dünnsten Stelle des Hohlzylinders 2 ist die Wandstärke des Hohlzylinders 2 am kleinsten. Auf der Grundlage der Messungen werden Marken 6, 7 an die Welle 1 und an den Hohlzylinder 2 aufgebracht. Der Hohlzylinder 2 weist eine erste Marke 6 an seiner Oberfläche auf, die Welle 1 weist eine zweite Marke 7 an ihrer Oberfläche auf. Die erste Marke 6 am Hohlzylinder 2 liegt an der gemessenen dünnsten Stelle des Hohlzylinders 2, die zweite Marke 7 an der Welle 1 liegt an der Stelle an der Oberfläche der Welle 1, welche den größten Radius r3 bezogen auf den Achsschwerpunkt 5' der Welle 1 aufweist, d.h. den größten Abstand vom Achsschwerpunkt 5' zur Oberfläche der Welle 1 aufweist. Die beiden Marken 6, 7 werden beim Aufspannen des Hohlzylinders 2 auf die Welle 1 deckungsgleich übereinander angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders 2 bei dem größten Radius der Welle 1 angeordnet ist. Die Vorteile, die hierbei entstehen, werden in den 4 und 5 verdeutlicht.
  • 4 zeigt drei Kurvenverläufe von Rundlauffehlern in Mikrometern als Funktion eines Segmentes, in welche der Umfang der Welle 1 aufgeteilt ist. Die Segmentzahl gibt die Position an, an welcher der Hohlzylinder 2 auf der Welle 1 aufgespannt ist, und umfasst einen Zahlenbereich von 1 bis 64, d.h. die Welle 1 ist in 64 Segmente aufgeteilt. Wie in 4 erkennbar, führt das Aufspannen des Hohlzylinders 2 an verschiedenen Positionen an der Welle 1 zu unterschiedlichen Rundlauffehlern. Die Rundlauffehler führen hierbei zu Fehlern des Druck bildes in Transportrichtung, sogenannte Intrack-Fehler, im Mikrometerbereich. Durch die Rundlauffehler wird das Druckbild in Transportrichtung verschoben auf den Bedruckstoff gedruckt. Dargestellt ist ein Kurvenverlauf a, ein Kurvenverlauf b und ein Kurvenverlauf c, wobei der Hohlzylinder 2 vom Kurvenverlauf a zum Kurvenverlauf b und vom Kurvenverlauf b zum Kurvenverlauf c jeweils um 60° in Bezug zur Welle 1 verschoben wird. Die Position des Hohlzylinders 2 an der Welle 1, die zum Kurvenverlauf a führt, wird willkürlich festgelegt. In 4 ist erkennbar, dass die Position, an welcher der Hohlzylinder 2 auf die Welle 1 aufgespannt wird, von großer Bedeutung für den registerhaltigen Druck ist.
  • 5 zeigt drei weitere Kurvenverläufe von Rundlauffehlern als Funktion der Position eines Hohlzylinders auf einer Welle 1, wobei die Position des Hohlzylinders 2 beim Kurvenverlauf d im Vergleich zum Kurvenverlauf c um 60° an der Welle 1 verschoben ist und die Kurvenverläufe e und f jeweils um weitere 60° an der Welle 1 verschoben sind. Zu erkennen ist, dass die Kurvenverläufe der Rundlauffehler im Vergleich zu 4 flacher verlaufen, die Fehler des Druckbildes auf dem Bedruckstoff 3 werden vom Kurvenverlauf d bis zum Kurvenverlauf e kleiner und werden dann im Kurvenverlauf f wieder geringfügig größer. Dies bedeutet, der Hohlzylinder 2 wird bevorzugt in der Position an der Welle 1 angebracht, welche durch den Kurvenverlauf e gekennzeichnet ist. Dies ist die Position des Hohlzylinders 2 an der Welle 1, welche sich ergibt, wenn folgende Zusammenhänge berechnet werden. Für die Winkelabhängigkeit des Radius der Welle 1 mit Hohlzylinder 2 ergibt sich folgender mathematischer Zusammenhang: rWelle + dHohlzylinder = r0 + d0 + (rExzent – dExzent ) × sin(Φ) (Gl. 4)
  • Hierbei ist der Radius der Walze 8 rWalze = rWelle + dHohlzylinder, d.h. die Walze 8 umfasst die Welle 1 und den Hohlzylinder 2.
  • Wenn rExzent gleich dExzent gewählt wird, ergibt sich folgender theoretischer Zusammenhang: rWalze = rWelle + dHohlzylinder = r0 + d0 (Gl. 5)
  • Mit dem in Gl. 5 gegebenen Zusammenhang wird das beste Ergebnis in Bezug auf Rundlauffehler erzielt. Ziel ist daher, rExzent und dExzent möglichst gut anzupassen. Der Radius r1 = r0 – rExzent ist hierbei der kleinste Radius an der Welle 1, gemessen vom Achsschwerpunkt 5', die Dicke d1 = d0 + dExzent ist hierbei die größte Dicke des Hohlzylinders 2. Um einen minimalen Rundlauffehler zu erhalten, wird der Hohlzylinder 2 derart auf die Welle 1 aufgebracht, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders 2 an der Stelle der Welle 1 aufgebracht wird, an welcher die Welle 1 den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt 5' aufweist.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Vermeiden eines Rundlauffehlers einer Welle mit einer Unwucht, auf die ein Hohlzylinder aufgebracht wird, in einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (2) die Unwucht der Welle (1) ausgleicht, indem der Radius des Achsschwerpunktes (5, 5') der Welle (1) bestimmt wird, die Dicke des Hohlzylinders (2) bestimmt wird und der Hohlzylinder (2) derart auf die Welle (1) aufgebracht wird, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders (2) an der Stelle der Welle (1) zu liegen kommt, an welcher die Welle (1) den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt (5, 5') der Welle (1) aufweist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang der Welle (1) an verschiedenen Stellen gemessen wird und aus den Messungen der Achsschwerpunkt (5, 5') der Welle (1) bestimmt wird, die Dicke des Hohlzylinders (2) an verschiedenen Stellen gemessen wird und aus den Messungen die dünnste Stelle des Hohlzylinders (2) bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dünnste Stelle des Hohlzylinders (2) mit einer ersten Marke (6) und die Stelle an der Oberfläche der Welle (1), an welcher die Welle (1) den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt (5, 5') aufweist, mit einer zweiten Marke (7) gekennzeichnet wird.
  4. Welle einer Druckmaschine mit einem Hohlzylinder, welche zum Vermeiden eines Rundlauffehlers nach einem Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet wurde, gekennzeichnet durch eine erste Marke (6) an der dünnsten Stelle des Hohlzylinders (2) und eine deckungsgleiche zweite Marke (7) an der Stelle der Oberfläche der Welle (1), an welcher die Welle (1) den größten Radius in Bezug auf den Achsschwerpunkt (5, 5') der Welle (1) aufweist.
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