DE3714470A1 - Verfahren und einrichtung zum ueberwachen von schwingungserregern in fahrwerkkomponenten bei kraftfahrzeugen waehrend des fahrbetriebs - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum ueberwachen von schwingungserregern in fahrwerkkomponenten bei kraftfahrzeugen waehrend des fahrbetriebsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine Einrichtung zum Durch
führen dieses Verfahrens.
Bei Fahrwerken von Kraftfahrzeugen kann die Straßenhaftung
durch Räderschwingungen gemindert werden und letztere
und Gelenkwellenschwingungen können den Fahrkomfort em
pfindlich beeinträchtigen. Bei unzulänglich ausgewuchteten
Fahrzeugen treten Räderschwingungen vornehmlich im Ge
schwindigkeitsbereich zwischen 80 und 100 km/h bzw. im
Frequenzbereich zwischen 70 und 110 Hertz auf.
Da moderne Kraftfahrzeuge leichter und schwingungsempfind
licher sowie deren Fahrwerke im Interesse verbesserter
Straßenlage komplexer werden, wird das Auswuchten aller
im Betrieb umlaufenden Fahrwerksteile immer wichtiger
und schwieriger.
Nach dem Stande der Technik werden alle rotierenden Teile,
wie Räder, Bremsscheiben, Gelenkwellen etc. für sich
allein beim Herstellungsprozeß ausgewuchtet. Der Aus
wuchtvorgang bezieht sich somit immer auf Ein-Massen
systeme. Während zylinderartige Körper, wie Räder und
Wellen, meist dynamisch in zwei Ebenen ausgewuchtet werden,
findet bei scheibenförmigen Körpern, wie Bremsscheiben,
in der Regel eine Auswuchtung in nur einer Ebene statt.
Dies geschieht im allgemeinen auf stationären Auswucht
maschinen. Die Räder von Kraftfahrzeugen müssen aber auch
wegen des Verschleißes der Reifen im Fahrbetrieb und
nach jedem Reifenwechsel immer wieder nachgewuchtet werden.
In der Regel geschieht auch dies auf stationären Aus
wuchtmaschinen.
Bei Radsystemen, die aus mehreren jeweils einzeln ausge
wuchteten Teilen aufgebaut sind und bei denen sich aus
den Toleranzen der Einzel-Restunwuchten unzulässig hohe
System-Restunwuchten ergeben können, kommt auch das sog.
Finish-Balancer-Verfahren zur Anwendung, bei dem die
Fahrzeugräder im montierten Zustand in einer Ebene nach
gewuchtet werden. Wichtig bei diesem Verfahren ist, daß
im unterkritischen Bereich gewuchtet wird und daß die
Dämpfung sich nicht während des Wuchtvorganges, also
drehzahlabhängig verändert. Das Wuchten im unterkriti
schen Bereich ist in aller Regel möglich, weil alle ro
tierenden Systemteile beim Herstellungsprozeß vorgewuch
tet sind. Die Forderung, daß sich die Dämpfung mit der
Raddrehzahl nicht ändern darf, ist hingegen insbeson
dere bei moderneren Fahrwerken nicht erfüllt, weil der
artige Fahrwerke so ausgelegt sind, daß sich die Dämp
fungen mit der Drehzahl ändern.
Angesichts der gewollt drehzahlabhängigen Dämpfungsände
rungen können bei modernen Fahrwerken mit dem Finish-
Balancer-Verfahren keine zuverlässigen Meßwerte ermittelt
werden. Die mit diesem Verfahren ermittelten Positions
angaben festgestellter Unwuchten können mit erheblichen
Winkelfehlern behaftet sein und es können auch zwei Lö
sungen herauskommen. Der zutreffende Wert ist in solchen
Fällen nur empirisch zu ermitteln. Das Finish-Balancer-
Verfahren erweist sich mithin bei modernen Fahrwerken
als nur bedingt brauchbar. Dieses Verfahren ist aber
auch insofern unzulänglich, als es sich bei einem Fahrwerk
mit montierten Rädern um ein Mehrmassen-System handelt.
Als Folge von Restunwuchten bei Fahrzeugrädern treten
umlaufende Unwuchtvektoren auf, die eine Minderung der
Straßenhaftung bewirken und zu Vibrationen im Fahrzeug
führen. Unzulässig große Restunwuchten können beispiels
weise infolge Verlustes eines Unwuchtgewichtes oder auch
durch partiell übermäßigen Abtrag von Belagmaterial an
den Reifen eintreten, aber auch montagebedingt sein und
mithin durchaus auch bei Neufahrzeugen vorkommen. Ange
sichts der nur bedingten Zuverlässigkeit der bei Anwen
dung des Finish-Balancer-Verfahrens zu ermittelnden Meß
werte sind derartige Restunwuchten nur im Fahrbetrieb
beim Auftreten von Vibrationen feststellbar.
Diesem gleichermaßen für die Hersteller und Halter von
Kraftfahrzeugen unbefriedigenden Zustand will die Erfin
dung abhelfen. Es sollen daher ein Verfahren zum Über
wachen von Schwingungserregern in Fahrwerkskomponenten
bei Kraftfahrzeugen während des Fahrbetriebs und eine
Einrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens geschaffen
werden.
In verfahrenstechnischer Hinsicht ist diese Aufgabe da
durch gelöst, daß bei ausgewählten, im Fahrbetrieb rotie
renden Systemkomponenten die während des Fahrbetriebs
an den Lagerungen dieser Systemkomponenten auftretenden
Schwingungen laufend ermittelt und für jede überwachte
Systemkomponente gesondert zur Anzeige gebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit während
des Fahrbetriebs, sei es nun im praktischen Fahrbetrieb
auf der Straße oder im simulierten Fahrbetrieb auf einem
Rollenprüfstand, die Überprüfung der Wuchtzustände der
ausgewählten rotierenden Systemkomponenten, bei denen
es sich um Kardanwellen oder sonstige Gelenkwellen und
insbesondere um die Fahrzeugräder handelt. Dadurch ist
sichergestellt, daß im Fahrbetrieb auftretende Unwuchten
unverzüglich nach ihrem Auftreten festgestellt werden
können. Gleiches gilt auch bezüglich vorhandener Rest
unwuchten bei Neufahrzeugen oder mit Montagefehlern be
hafteten Fahrzeugen nach Werkstattbesuchen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Verfahrens sieht
vor, daß die an den überwachten Systemkomponenten beim
Vorhandensein von Unwuchten umlaufend auftretenden Un
wuchtvektoren nach Größe und Position (Umfangswinkel)
ermittelt und zur Anzeige gebracht werden, und zwar wie
derum für jede überwachte Systemkomponente gesondert.
Angesichts der so im Fahrbetrieb ermittelten Meßwerte
ist es unmittelbar möglich, erforderliche Ausgleichsge
wichte nach Masse und Position an den mit Unwuchten be
hafteten Systemkomponenten anzubringen.
Aus rein praktischen Gründen müssen bei den überwachten
Systemkomponenten innerhalb vorbestimmter Grenzen Rest
unwuchten zugelassen werden. Insoweit sieht eine andere
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß
die an den überwachten Systemkomponenten ermittelten
Schwingungen mit vorgegebenen (fahrwerkstypischen) Max
werten verglichen werden und daß jeweils eine Anzeige
ausgelöst wird, wenn ein an einer Systemkomponente ge
messener Wert den für diese Komponente vorgegebenen Max
wert erreicht oder überschreitet.
Besondere Bedeutung kommt einer Ausgestaltung des Ver
fahrens in der Weise zu, daß die an den Radaufhängungen
auftretenden Schwingungen an jedem Fahrzeugrad laufend
ermittelt und für jedes Fahrzeugrad gesondert zur Anzeige
gebracht werden.
Während die Schwingungen in einer Richtung im wesentlichen
senkrecht zur Fahrbahn von den Feder- und Dämpfungselemen
ten im allgemeinen problemlos aufgenommen werden, führen
in Parallelebenen zur Fahrbahn wirkende Schwingungen
zu höchst unangenehmen Vibrationen, die Beschädigungen
anderer Systemteile bis hin zum Bruch nach sich ziehen
können. Insofern sieht eine Weiterbildung der letztge
nannten Ausgestaltung vor, die Schwingungen an den Rad
aufhängungen in einer etwa parallel zur Fahrbahn ver
laufenden Ebene laufend zu ermitteln und für jedes Fahr
zeugrad gesondert zur Anzeige zu bringen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch
die Überwachung der Stoßdämpferfunktionen durch die laufen
de Ermittlung der etwa in der Bewegungsrichtung der Stoß
dämpfer an den Radaufhängungen auftretenden Schwingungen
vorgenommen werden.
Schließlich können im Rahmen der Erfindung auch die an
den Lagerungen der Gelenkwelle, beispielsweise Kardanwelle,
auftretenden Gelenkwellenschwingungen laufend ermittelt
und zur Anzeige gebracht werden.
In vorrichtungstechnischer Hinsicht ist die Erfindungs
aufgabe durch die Schaffung einer Einrichtung an Kraft
fahrzeugen zum Durchführen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß je
weils in der Nähe einer ausgewählten, im Fahrbetrieb
gegenüber anderen Fahrwerksteilen rotatorisch bewegten
Systemkomponente an deren Lagerung wenigstens ein Schwin
gungsaufnehmer angeordnet und mit einer Anzeigevorrich
tung wirkverbunden ist.
Naturgemäß können die den einzelnen Systemkomponenten
zugeordneten Schwingungsaufnehmer auch über einen Bord
adapter abgefragt und die ermittelten Schwingungen mit
teils eines über den Bordadapter mit den Schwingungs
aufnehmern verbindbaren Instrumente zur Anzeige gebracht
werden.
In Übereinstimmung mit den oben erläuterten Verfahrens
varianten sieht eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung die Anordnung zumindest eines Schwingungsauf
nehmers an der Radaufhängung eines jeden Fahrzeugrades
vor. Damit ist die Überprüfung des Wuchtzustandes des
betreffenden Fahrzeugrades in einer Ebene möglich. Ins
besondere ist ein derartiger Schwingungsaufnehmer so
an der Radaufhängung eines jeden Fahrzeugrades anzuordnen,
daß der Schwingungsaufnehmer in einer etwa zur Fahrbahn
parallel verlaufenden Ebene wirksam ist.
Es können aber auch im Rahmen der Erfindung an der Rad
aufhängung eines jeden Fahrzeugrades im Abstand vonein
ander zwei in einer etwa parallel zur Fahrbahn verlau
fenden Ebene wirksame Schwingungsaufnehmer angeordnet
sein, die dann eine Überprüfung der Wuchtzustände der
Fahrzeugräder in zwei Ebenen und mithin die Feststellung
dynamischer Unwuchten ermöglichen.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrich
tung sieht vor, daß an der Radaufhängung eines jeden
Fahrzeugrades wenigstens ein etwa in Bewegungsrichtung
des zugeordneten Stoßdämpfers wirksamer Schwingungsauf
nehmer angeordnet ist. Auch die mittels dieser Schwin
gungsaufnehmer ermittelten Schwingungszustände können
jeweils für sich zur Anzeige gebracht bzw. über einen
Bordadapter abgefragt werden. Dadurch ist eine laufende
Kontrolle der Stoßdämpferfunktionen möglich.
Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
kann auch an der Lagerung der Gelenkwelle (Kardanwelle)
wenigstens ein Schwingungsaufnehmer angeordnet sein,
der von diesem Funktionselement im Fahrbetrieb ausgehen
de Schwingungen erfaßt und zur Anzeige bringt.
Schwingungsaufnehmer der bei der erfindungsgemäßen Ein
richtung zum Einsatz zu bringenden Art sind bekannt.
Es kann sich dabei um (harte) Quarz-Schwingungsmeßgeber
oder auch um (weiche) induktive Schwingungsmeßgeber handeln.
Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrich
tung besteht darin, daß zur Positionsermittlung von Un
wuchten jeder überwachten Systemkomponente ein berüh
rungsloser Drehzahl- und Winkelaufnehmer sowie eine Um
fangsmarkierung zugeordnet sind. Während mittels der
Schwingungsaufnehmer vorhandene oder auftretende Unwuch
ten dem Betrage nach ermittelt werden, gelingt mittels
derartiger Drehzahl- und Winkelaufnehmer die Positions
bestimmung vorhandener Unwuchten.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung und
das damit ausführbare Verfahren erläutert werden. In
schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit an den Aufhängungen aller Fahr
zeugräder angeordneten horizontalen Schwingungs
aufnehmern in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 2 das Fahrwerk des Fahrzeugs in einer Draufsicht
mit strichpunktiert angedeuteter Umrißlinie,
Fig. 3 ein Fahrzeugrad mit angedeuteter Radaufhängung
und Feder-Dämpfung in einer gegenüber Fig. 1
vergrößerten seitlichen Ansicht und
Fig. 4 das Fahrzeugrad in einer Ansicht mit Blickrich
tung gemäß Pfeil IV in Fig. 3.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen in schematischer Dar
stellung einen PKW 10 mit einem vier Fahrzeugräder 11
aufweisenden Fahrwerk und einer auf letzterem aufgenom
menen Fahrgastzelle 12. Die vorderen und hinteren Fahr
zeugräder sind in hier nicht weiter interessierender
Weise jeweils durch Radachsen 13 miteinander verbunden.
Bei diesen Radachsen kann es sich auch durchaus um Ge
lenkachsen handeln.
Jedes Fahrzeugrad 11 bildet ein Mehrmassen-System und
umfaßt eine an einem Radlager 14 drehbar gelagerte Radnabe
15, eine austauschbar auf der Radnabe befestigte Felge
16 mit auf dieser aufgenommenem Reifen 17 und eine Scheiben
bremse, deren Bremsscheibe 18 fest mit der Radnabe ver
bunden ist, während die Bremsbacken und deren Betätigungs
mittel in der Zeichnung nicht gezeigt sind.
Jedes Radlager 14 ist durch bei 19 am Chassis des Fahr
zeugs angelenkte Lenker 20 als Radaufhängung in hori
zontaler Richtung fest, hingegen in vertikaler Richtung
bewegbar am Chassis gelagert und stützt sich über ein
Feder-Dämpfungselement 21 vertikal am Chassis ab.
Jedem Fahrzeugrad 11 ist ein horizontaler Schwingungs
aufnehmer 22 zugeordnet, bei dem es sich um einen - harten -
Quarzschwingungsmeßgeber oder auch um einen - weichen -
induktiven Schwingungsmeßgeber handeln kann. Angeordnet
sind die Schwingungsaufnehmer jeweils an einem das Rad
lager 14 U-förmig umgreifenden Abschnitt 23 der die La
gerung der Radlager 14 am Chassis vermittelnden Lenker
20, und zwar auf der vom Anlenkpunkt 19 des jeweiligen
Lenkers entfernten Seite des betreffenden Radlagers.
Ferner ist am inneren Felgenrand eines jeden Fahrzeug
rades eine Marke 24 angebracht und jedem Fahrzeugrad
ein auf die jeweilige Marke ausgerichteter berührungs
loser Induktivgeber 25 als Drehzahl- und Winkelaufnehmer
zugeordnet. Schließlich zeigt Fig. 4 zwei am äußeren
Felgenrand angeklammerte Ausgleichsgewichte 26.
Wenn im Fahrbetrieb an einem umlaufenden Fahrzeugrad
11 eine Unwucht auftritt, sei es infolge Restunwuchten
der rotierenden Teile, durch partiell übermäßigen Reifen
verschleiß, bei Verlust eines Ausgleichsgewichtes oder
aus welchen Gründen auch immer, führt dies zu einem um
laufenden Unwuchtvektor, dessen Horizontalkomponente
durch den horizontal wirkenden Schwingungsaufnehmer 22
erfaßt wird. Gleichzeitig erfaßt der als berührungsloser
Induktivgeber ausgebildete Drehzahl- und Winkelaufnehmer
25 die Position der ermittelten Unwucht. Diese Unwucht
wird nach Betrag und Position über geeignete Übertragungs
wege 27, die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind,
mittels einer ebenfalls nur angedeuteten Anzeigerichtung
28 in der Fahrgastzelle, etwa am Armaturenbrett eines
derartigen Fahrzeugs, zur Anzeige gebracht oder ist in
an sich bekannter Weise über einen in Fig. 1 im Kofferraum
des Fahrzeugs angedeuteten Prüfadapter 29 abfragbar.
In Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden somit
mittels der der Verfahrensdurchführung dienenden Einrich
tung die Radsysteme im Fahrbetrieb laufend überwacht
und mithin auftretende Unwuchten unverzüglich nach ihrer
Entstehung nach Betrag und Position zur Anzeige gebracht.
Es werden somit im laufenden Fahrbetrieb die gleichen
Meßdaten ermittelt, wie beim Stande der Technik beim
Auswuchten demontierter Fahrzeugräder auf stationären Wucht
maschinen, jedoch erfindungsgemäß unter Berücksichtigung
der fahrzeugspezifischen Daten. Anhand dieser Meßdaten
können positionsgenau Auswuchtgewichte an den Felgen
der Fahrzeugräder angebracht werden. Dies geschieht in
der Regel am äußeren Felgenrand. Ausgleichsgewichte können
aber auch durchaus am inneren Felgenrand angebracht werden.
Im Gegensatz zum Auswuchten demontierter Fahrzeugräder
auf stationären Wuchtmaschinen besteht der besondere
Vorteil bei der Erfindung darin, daß nicht nur die Felgen
und die auf diesen aufgenommenen Reifen gewuchtet werden,
sondern sämtliche im Fahrbetrieb umlaufenden Teile eines
Radsystems, von denen Unwuchten ausgehen können, und
zwar unter Berücksichtigung der jeweiligen fahrzeugtypi
schen Daten. In der bei stationären Wuchtmaschinen be
kannten Weise kann mittels der Erfindung auch dynamisch
ausgewuchtet werden, wenn in axialem Abstande zu dem
horizontalen Schwingungsaufnehmer 22, der in einer Meßebene
30 liegt, ein weiterer Schwingungsaufnehmer beispielsweise
in einer Meßebene 31 vorgesehen wird. Es kann dann durch
Anbringung von Ausgleichsgewichten an den äußeren und
inneren Felgenrändern, die sich in Ausgleichsebenen 30′,
31′ erstrecken, eine dynamische Auswuchtung eines der
artigen Radsystems vorgenommen werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Überwachen von Schwingungserregern
in Fahrwerkskomponenten von Kraftfahrzeugen während des
Fahrbetriebs,
dadurch gekennzeichnet,
daß an ausgewählten, im Fahrbetrieb rotierenden System
komponenten die während des Fahrbetriebs an den Lagerungen
dieser Systemkomponenten auftretenden Schwingungen laufend
ermittelt und für jede überwachte Systemkomponente ge
sondert zur Anzeige gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den überwachten Systemkomponenten beim Vor
handensein von Unwuchten umlaufend auftretenden Unwucht
vektoren nach Größe und Position (Umfangswinkel) ermit
telt und zur Anzeige gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die an den überwachten Systemkomponenten er
mittelten Schwingungen mit vorgegebenen (fahrwerktypischen
Maxwerten verglichen werden und daß jeweils eine Anzeige
ausgelöst wird, wenn ein an einer Systemkomponente ge
messener Wert den für die Komponente vorgegebenen Max
wert erreicht oder überschreitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den Radaufhängungen auftreten
den Schwingungen an jedem Fahrzeugrad laufend ermittelt
und für jedes Fahrzeugrad gesondert zur Anzeige gebracht
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungen an den Radaufhängungen in einer
etwa parallel zur Fahrbahn verlaufenden Ebene laufend
ermittelt und für jedes Fahrzeugrad gesondert zur An
zeige gebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Überwachung der Stoßdämpferfunktion durch
die laufende Ermittlung der etwa in der Bewegungsrich
tung der Stoßdämpfer an den Radaufhängungen auftreten
den Schwingungen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den Lagerungen der Gelenkwelle
(Kardanwelle) auftretenden Gelenkwellenschwingungen er
mittelt werden.
8. Einrichtung an Kraftfahrzeugen zum Durchführen des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils in der Nähe einer ausgewählten, im Fahrbetrieb
gegenüber anderen Fahrwerksteilen rotatorisch bewegten
Systemkomponente (11) an deren Lagerung (14, 20, 23)
wenigstens ein Schwingungsaufnehmer (22) angeordnet und
mit einer Anzeigevorrichtung (28) und/oder einem Prüf
adapter (29) wirkverbunden ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß an der Radaufhängung (20, 23) eines jeden Fahr
zeugrades (11) zumindest ein Schwingungsaufnehmer (22)
angeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß an der Radaufhängung (20, 23) eines jeden Fahr
zeugrades (11) wenigstens ein in einer etwa parallel
zur Fahrbahn verlaufenden Ebene wirksamer Schwingungs
aufnehmer (22) angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß an der Radaufhängung (20, 23) eines jeden Fahr
zeugrades (11) im Abstand voneinander zwei in einer etwa
parallel zur Fahrbahn verlaufenden Ebene wirksame Schwin
gungsaufnehmer angeordnet sind.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Radaufhängung (20, 23) eines
jeden Fahrzeugrades (11) wenigstens ein etwa in Bewe
gungsrichtung der dem Fahrzeugrad zugeordneten Stoßdämpfer
wirksamer Schwingungsaufnehmer angeordnet ist.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Lagerung der Gelenkwelle (Kar
danwelle) wenigstens ein Schwingungsaufnehmer angeordnet
ist.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Schwingungsaufnehmern
(22) um (harte) Quarz-Schwingungsmeßgeber oder um (weiche)
induktive Schwingungsmeßgeber handelt.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Positionsermittlung von Unwuchten
jeder überwachten Systemkomponenten ein berührungsloser
Drehzahl- und Winkelaufnehmer (25) sowie eine Umfangs
markierung (24) zugeordnet sind.
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