DE9302524U1 - Schuh mit einer Luftpolsterfolie - Google Patents

Description

Besch re i bung:

Die Erfindung betrifft Schuhe mit einer zwischen Laufsohle und Brandsohle liegenden Luftpolsterfolie.

Es ist bekannt, daß starke, die Gelenke und die Wirbelsäule belastende Kräfte erzeugt werden, sobald die Ferse des Menschen beim Gehen auf den Boden aufsetzt. Es sind deshalb schon unzählige Konstruktionen vorgeschlagen worden, die hier Abhilfe schaffen sollen. Bekanntgeworden sind Absätze mit eingebauten Federn, Laufsohlen oder Absatzflecken aus elastischen Materialien, Polsterkissen unter der Brandsohle oder auch Einlegesohlen mit speziellen Stoßdämpfern im Bereich des Fersenbeins. Alle diese Konstruktionen haben ihre spezifischen Nachteile. Lösungen, bei denen sich das Polsterelement tiefer als die Brandsohle befindet, haben den Nachteil, daß der Fuß, d. h. sowohl die Ferse als auch der Vorfuß, auf der harten Brandsohle steht bzw. läuft. Die Lösungen mit einer zusätzlichen Innensohle haben den Nachteil, daß sie zusätzlichen Platz benötigen, so daß die Lederschäfte entsprechend größer zugeschnitten werden müssen, was nicht nur Geld kostet sondern meist auch zu einem weniger eleganten Aussehen führt.

Es ist auch schon bekannt, Schuhe ganz ohne Brandsohle anzufertigen. Dabei handelt es sich jedoch entweder um einfache Sommerschuhe oder um orthopädische Spezia I schuhe. Bei vielen Schuhen, beispielsweise Sicherheitsschuhen mit Stahlkappe und StahLsohLenei&eegr; I age, bei Bergstiefeln, bei Schuhen mit an den Schaft angeschäumter Laufsohle usw., kann auf eine Brandsohle jedoch nicht verzichtet werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh anzugeben, bei dem das Polsterelement zwar zwischen Brandsohle und Laufsohle positioniert ist, bei dem

gLeichwohl ein optimaler PoLster- und Dämpfungseffekt auf den Fuß des Schuhträgers ausgeübt wird, und zwar an beliebigen Stellen, nicht nur im Bereich der Ferse.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen gattungsgemäßen Schuh mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1.

Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält die harte Brandsohle an den Stellen, an denen der Polster- und Dämpfungseffekt gewünscht wird, eine Aussparung, die von hinten mit einem elastischen Material abgedeckt wird. Dieses elastische Material kann beispielsweise als ein Stopfen mit angeformten Rand ausgebildet sein, der von hinten in die Aussparung der Brandsohle eingesetzt wird, wo er sogar ohne Verklebung hält .

Als Polsterelement findet eine handelsübliche Luftpolsterfolie Verwendung, wie sie beispielsweise in Versandtaschen üblich ist. Dieses Material ist extrem leicht und preiswert und dank der geschützten Anordnung zwischen Brandsohle und Laufsohle auch sehr stabil und dauerhaft.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das elastische Material bzw. der aus diesem Material geformte Stopfen transparent, so daß die Polsternoppen der Luftpolsterfolie im Schuh sichtbar sind.

Falls eine Belüftung der Fußsohle gewünscht ist, können in das elastische Material, gegebenenfalls auch die Brandsohle selbst Belüftungsöffnungen eingebracht werden, wobei Teile der Belüftungsöffnungen sogar bis in die Polsternoppen hineinreichen können.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Man erkennt ausschnittsweise einen Längsschnitt durch die

SohLenkonstruktion eines Schuhs. Auf einer Laufsohle 1, die beispielsweise aus Polyurethan geschäumt sein kann, erkennt man eine Luftpolsterfolie 3, wie sie in gepolsterten Versandtaschen verwendet wird. Diese Luftpolsterfolien bestehen aus einer glatten Basisfolie und einer darauf befestigten gewellten Oberfolie, die so miteinander verbunden sind, daß luftgefüLlte Polsternoppen 8 entstehen.

Oberhalb der Luftpolsterfolie 3 erkennt man eine Brandsohle 2. In diese ist eine Aussparung 4 eingebracht, in die von hinten ein Stopfen 5 mit umlaufend angeformtem Rand 7 unverlierbar eingesetzt bzw. eingeklebt ist. Dieser Stopfen besteht aus einem elastischen, insbesondere transparenten Kunststoffmaterial. Dadurch stehen die empfindlichen Stellen des Fußes nicht auf der harten Brandsohle 2, sondern auf dem elastischen, durch die Luftpolsterfolie 3 gepolsterten und gedämpften Stopfen 5.

Wie die Zeichnung zeigt, sind in den Stopfen 5 aus elastischem, transparentem Material Bohrungen 6 eingebracht, die sogar in die Polsternoppen 8 hineinreichen können. Durch die Elastizität des Stopfens 5, die Federung durch die Luftpolsterfolie 3 und die Dynamik beim Gehen wird eine Pumpwirkung erzeugt, die durch diese öffnungen 6 eine Belüftung der Fußsohle des Schuhträgers bewirkt.

Dank ihrer geschützten Position zwischen Brandsohle 2 und Laufsohle 1 kann die Luftpolsterfolie 3 auch große Belastungen problemlos abtragen. Falls die Laufsohle 1 am Schuhschaft angeschäumt ist, erübrigt sich eine besondere Klebebefestigung der Luftpolsterfolie 3, da die beim Anschäumen der Sohle 1 erreichte Fixierung genügt.

Claims (6)

Schutzansprüche:

1. Schuh, insbesondere Sicherheitsschuh mit einer zwischen Laufsohle (1) und Brandsohle (2) liegenden Luftpolsterfolie (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (2) an den polsterbedürftigen Stellen eine Aussparung (4) erhält und daß diese Aussparung (4) von hinten mit elastischem Material (5) abgedec kt ist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (5) transparent ist.

3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (5) als Stopfen mit angeformtem Rand (7) geformt ist.

4. Schuh nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (5) Belüftungsöffnungen (6) aufweist.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (6) bis in die Polsternoppen (8) der Luftpolsterfolie (3) hineinreichen.

6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpolsterfolie (3) beim Anbringen der Laufsohle (1) mit eingeschäumt und fixiert wird.