DE4436488A1 - Brandsohle für einen Schuh - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brandsohle zur Verwendung in einem Sportschuh und ist besondere zur Verwendung in einem Reitschuh geeignet.

Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, in einem Polsterbrandsohlensystem zur Verwendung in einem Sportschuh eine Brandsohle zu schaffen, die ausgezeichnete Stoßdämp­ fungsmerkmale und wesentliche Polsterfähigkeiten hat.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Polstermaterial zu schaffen, das einen solchen Aufbau hat, daß es bei der Verwendung zu einer Fußmassagewirkung bei­ trägt, die in Schuhen für sportliche Aktivitäten sehr wün­ schenswert ist.

Eine nächste Aufgabe besteht darin, eine Brandsohle mit einem solchen Material und Aufbau zu gestalten, die eine zu­ sätzliche Polsterung und Stoßdämpfung für den Fuß in einem Steigbügel beim Reiten vorsehen.

Weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnun­ gen näher hervor.

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Brandsohle von oben;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Brandsohle von Fig. 1 von unten;

Fig. 3 ist eine teilweise vergrößerte Seitenschnittan­ sicht entlang einer Linie 3-3 von Fig. 2; und

Fig. 4 ist eine teilweise vergrößerte Seitenschnittan­ sicht entlang einer Linie 4-4 von Fig. 2.

In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszahlen glei­ che Teile bezeichnen, zeigen Fig. 1 und 2 eine flexible Brandsohle 10. Die Brandsohle 10 weist eine Schicht 12 aus einem feuchtigkeitsaufsaugenden Material auf, das dauerhaft mit einer Schaumunterlage 14 verbunden ist. Die Unterlage 14 ist ihrerseits mit einem EVA-Schaumfußbett 16 hoher Dichte verbunden. Eine elastische Kisseneinrichtung ist an der Un­ terseite des Schaumfußbetts 16 befestigt und weist ein erstes und zweites elastisches Kissen 18 und 20 auf. Das feuchtig­ keitsaufsaugende Material trägt dazu bei, Schweiß aufzusau­ gen. Die elastische Kisseneinrichtung sieht eine zusätzliche Polsterung und Stoßdämpfung an jenen Abschnitten eines Fußes vor, die auf dieser Kisseneinrichtung ruhen.

Das erste elastische Kissen 18 ist an der Unterseite des Schaumfußbetts 16 am vorn befindlichen Ende oder Vorderfuß der Brandsohle 10 befestigt. Das zweite elastische Kissen 20 ist an der Unterseite des Schaumfußbetts 16 am Fersenende der Brandsohle 10 befestigt. Während die Kissen 18 und 20 zwar an einem Fußbett mit flacher Oberfläche befestigt werden könn­ ten, sind sie vorzugsweise in Vertiefungen 22 bzw. 24 ange­ ordnet, die in der Bodenfläche des Fußbetts 16 ausgebildet sind. Diese Vertiefungen oder Grundtaschen, wie sie mitunter bezeichnet werden, tragen gemeinsam mit dem Schaumfußbett 16 dazu bei, die Kissen 18 und 20 an ihren vorbestimmten Posi­ tionen festzuhalten. Die Kissen 18 und 20 sind in den Vertie­ fungen 22 und 24 haftend befestigt.

Anhand von Fig. 2 wird deutlich, daß der vorn befindli­ che Abschnitt des Kissens 18 abgeschnitten ist und daß eine vorn befindliche Kante 26 des Kissens 18 nicht über die ge­ samte Strecke bis zur vorn befindlichen Kante des Zehenab­ schnitts des Brandsohlenfußbetts 16 verläuft, d. h., er ver­ läuft nicht über den Abschnitt der Brandsohle hinaus, in dem die Zehen normalerweise ruhen.

Die elastischen Kissen sind vorzugsweise aus einem rela­ tiv steifen elastomeren, komprimierbaren gummiartigen oder Gelmaterial hergestellt, z. B. aus einem PVC-Material. Diese Kissen wirken als polsterndes und stoßdämpfendes Material, das wiederholten starken Stößen auf den Fuß widerstehen kann, z. B. Steigbügelstößen, denen ein Reiter beim Springen zu Pferde oder ansonsten beim Reiten ausgesetzt ist.

Die elastischen Kissen 18 und 20 weisen jeweils einen plattenartigen Basisabschnitt 28 und mehrere kegelstumpfför­ mige Primärnoppen 30 auf, die mit dem plattenartigen Basisab­ schnitt 28 in einem Stück ausgebildet sind. Eine kleine, im wesentlichen halbkugelförmige Sekundärnoppe 32 ist in einem Stück mit und in Abhängigkeit von jeder Primärnoppe ausgebil­ det. Die Sekundärnoppe ist gleichachsig mit der Primärnoppe angeordnet. Deutlich wird, daß die Sekundärnoppen einen klei­ neren Durchmesser als die untere Fläche der Stümpfe haben, an denen sie angebracht sind.

Obwohl diese elastischen Kissen mit Noppen unterschied­ licher Größe hergestellt werden können, stellten wir fest, daß ein Aufbau mit den nachfolgend genannten ungefähren Ab­ messungen zu einem äußerst zufriedenstellenden Erzeugnis führt.

Die elastischen Kissen sind mit etwa vier Primärnoppen geradlinig je Inch aufgebaut. Jede Primärnoppe hat einen Durchmesser von etwa 3/16′′ an ihrer Basis, d. h., dort, wo sie den Basisabschnitt 28 schneidet. Die Gesamthöhe der Pri­ mär- und Sekundärnoppen kann zusammen etwa 1/8′′ betragen.

Aufgrund einer bestimmten seitlichen Flexibilität der Primärnoppen, zu der die direkte, nahezu nadelspitzenartige Berührung zwischen den kleineren Sekundärnoppen und dem Fuß beiträgt, tritt eine nützliche Nebenwirkung, nämlich eine Massagewirkung am Fuß, auf.

Offenbart wurde lediglich eine bevorzugte Ausführungs­ form der Erfindung; es ist jedoch klar, daß diese nur als Beispiel dargestellt und die Erfindung nicht darauf be­ schränkt ist, da weitere Varianten dem Fachmann deutlich sind und die vollständige Auslegung der Erfindung nach den beige­ fügten Ansprüchen auszurichten ist.

Claims (8)

1. Kombination für ein Polsterbrandsohlensystem für einen Schuh mit:
einer länglichen flexiblen Brandsohle mit einer Ober- und Unterseite;
einer elastomeren flexiblen Kisseneinrichtung, die an der Unterseite der Sohle angebracht ist;
mehreren kegelstumpfförmigen Primärnoppen, die in einem Stück auf der freiliegenden Seite der elastischen Kis­ seneinrichtung ausgebildet sind; und
kleinen, im wesentlichen halbkugelförmigen Sekundärnop­ pen, die in einem Stück mit und in Abhängigkeit von der Unterseite jeder kegelstumpfförmigen Primärnoppe ausge­ bildet sind.

2. Kombination nach Anspruch 1, wobei die elastomere ela­ stische Kisseneinrichtung aufweist:
ein erstes Kissen, das am vorn befindlichen Teil der Brandsohle so angeordnet ist, daß es sich bei der Ver­ wendung unter dem Fußballen befindet, und
ein zweites Kissen, das am Fersenabschnitt der Sohle an­ geordnet ist.

3. Kombination nach Anspruch 2 mit:
einer Einrichtung, die eine erste und zweite Vertiefung definiert, die in der Unterseite der flexiblen Brandsoh­ le, die erste am vorn befindlichen Teil der Brandsohle und die zweite am Fersenabschnitt der Brandsohle, ausge­ bildet sind,
wobei das erste und zweite elastomere Kissen in der er­ sten bzw. zweiten Vertiefung angeordnet sind.

4. Kombination nach Anspruch 3 mit einer Hafteinrichtung, die das erste und zweite elasto­ mere Kissen in der ersten und zweiten Vertiefung befe­ stigt.

5. Kombination nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das am vorn befindlichen Teil der Sohle angeordnete er­ ste elastische Kissen an seinem vorn befindlichen Ende so abgeschnitten ist, daß bei der Verwendung in einem Schuh die Zehen eines Trägers im allgemeinen nicht we­ sentlich mit dem Kissen in Berührung kommen.

6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die elastische Kisseneinrichtung aus einem PVC-Material hergestellt ist.

7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die kegelstumpfförmigen Primärnoppen im wesentlichen die gesamte freiliegende Oberfläche der elastischen Kissen­ einrichtung bedecken und nahe beieinander in mehreren geradlinigen Mustern angeordnet sind, bei denen die An­ zahl der Primärnoppen etwa vier Primärnoppen je Inch be­ trägt.

8. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Gesamttiefe jeder Primärnoppe und ihrer jeweils zu­ gehörigen Sekundärnoppe etwa 1/8 Inch beträgt.