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Maschinentransformatorsatz Bei Maschinentransformatoren für größte
Leistungen und hohe Spannungen, also sogenannten Grenzleistun:gstransformatoren,
ergeben sich mit Rücksicht darauf, daß diese Einheiten bahntransportfähig gebaut
werden müssen, stets Schwierigkeiten in der Auslegung und Konstruktion. Diese Schwierigkeiten
werden dann besonders ,groß, wenn der speisende Generator zwei voneinander getrennte
Wicklungen besitzt, die auf zwei getrennten Unterspannungswicklungen des Maschinentransformators
arbeiten und diese Wicklungen unter Einhaltung gleich ,großer Streukanalbreiten
beiderseits der Oberspannungswicklung angeordnet sind. Eine solche Anordnung bringt
zwar die notwendige Dämpfung zwischen den beiden Unterspannungswicklungen, aber
gleichzeitig haftet ihr der, schwerwiegende Nachteil an, .daß die beiden Streuspannungen
der außenliegenden Unterspannungswick-Jung sowie der innenliegenden Unterspannungswicklung
und Oberspannungswicklung infolge der Einhaltung der vorerwähnten gleich großen
Streukanalbreiten, die der elektrisch notwendigen Minimalbreite entsprechen, verschieden
groß sind. Um nun die beiden Streuspannungen gleich ,groß zu machen, könnte man
daran denken, den inneren Streukanal über die elektrisch notwendige Minimalbreite
hinaus entsprechend zu vergrößern. Dieser Weg, der einer Vergrößerung der Außenabmessungen
und Gewichte des Transformators ;gleich käme, scheidet bei Grenzleistungstransformatoren
aber aus, weil deren Außenabmessungen das Bahnprofil sowieso schon :gänzlich ausfüllen
und deren Gewichte mit Rücksicht auf den Bahntransport nicht mehr vergrößert werden
können.
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Eine weitere Schwierigkeit bei derartigen Grenzleistungsmaschinentransformatoren
ergibt sich
ferner noch dann, wenn zusätzlich eine Netzregelung
:gefordert wird. Da bisher Lastregeleinrichtungen für beispielsweise 22o kV bei
vollisoliertem Sternpunkt noch nicht auf .dem Markt sind, mu'ß die Regelung zwangläufig
auf der Niederspannungsseite vorgenommen werden. Hierbei treten neuerliche Schwierigkeiten
wegen der auf dieser Seite zu beherrschenden hohen Ströme auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei Grenzleistungsmaschinentransformätoren
der angegebenen Art einen Weg zu finden, der es gestattet, die vorgenannten Schwierigkeiten
weitgehend zu Überwinden.
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Erfindungsgemäß ist d.ie Anordnung so getroffen, daß die Speisung
der beiden gleichartig -ausgeführten und beiderseits der Oberspannungswicklung .unter
Einhaltung -gleich größer Streukanalbreiten (a) angeordneten Unterspannungswicklungen
über in jedem Speisezweig vorgeschaltete Regelaggregate erfolgt, die so ausgelegt
sind, daß die beiden Summen der Kurzschlußspannungen jeder der beiden Haupttransformatorteile
zusammen mit der des jeweils zugehörigen Regelaggregats gleich groß sind. Mit Rücksicht
-auf die unterspannungsseitige Regelung und die dort zu beherrschenden hohen Ströme
werden gemäß der weiteren Erfindung in jedem Speisezweig aus einem Regeltransformator
und einem Zusatztransformator bestehende Regelaggregate verwendet, deren Regeltransformatoren
für beide Speisezweige gleichartig ausgeführt sind, dessen Zusatztransformato@ren
aber verschiedenartig ausgebildet sind, und zwar so, daß der mit der außenliegenden
Unterspannungswicklung 3 des Haupttransformators zusammenarbeitende Zusatztransformator
9o eine möglichst kleine Kurzsehlußspannung erhält, während der mit der inneren
Unterspannungswicklung 2 des Haupttransformators zusammenarbe!itende Zusatztransformator
8o eine größere Streuspannung erhält, so daß im Endergebnis die Summen der Kurzschlußspannungen
jeder der beiden Haupttransformatorteile zusammen mit der des jeweils zugehörigen
Zusatztransformators ,gleich groß sind.
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An Hand des in der Zeichnung @in Fig. i im Schaltschema dargestellten
Ausführungsbeispiels eines Maschinentransformatorsatzes und der Fig.2, die den Wicklungsaufbau
des Maschinentransformators im Schnitt zeigt, soll die Erfindung näher erläutert
werden.
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Mit H ist der Haupttransformator bezeichnet, dessen Oberspannungswicklung
mit i und dessen beide Unterspannungswicklun:gen, die zu beiden Seiten der Oberspannungswicklung
liegen., mit 2 und 3 angedeutet sind (siehe Fig. i und 2). Die Unterspannungswicklungen
werden von zwei getrennten Wicklungen 4 und 5 eines Generators G gespeist. Im Zuge
jeder der beiden Speiseleitungen 6 und 7 ist je eine Regeleinrichtung eingebaut,
und zwar ist mit Rücksicht auf die dort herrschenden hohen Ströme ein Regelaggregat
jeweils verwendet, das aus je einem Regeltransformator 8 bzw: 9 und je einem Zusatztransformator
8o bzw. 9o besteht. Die beiden Unterspannungswicklungen 2 und 3 des Haupttransformators
sind gleichartig ausgeführt und sind, wie die Fig. 2 erkennen läßt, unter Einhaltung
gleich ,großer Streukanalbreiten a, die dem elektrisch notwendigen Minimum entsprechen,
zu beiden Seiten der Oberspannungswicklung i des Haupttransformators angeordnet.
Infolge dieser Anordnung sind die beiden Streuflüsse der beiden Haupttran.sformatorteile
2 bzw. 3 nicht gleich groß. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, sind die dem Haupttransformator
vorgeschalteten Zusatztransformatoren 8o bzw. 9o in ihrer Kurzschlußspannung so
verschiedenartig ausgelegt, daß jeweils die Summen der Kurzschlußspannungen jeder
der beiden Haupttransformatorteile 2 @bzw. 3 zusammen mit der des jeweils zugehörigen
Zusatztransformators 8o bzw. 9o gleich groß werden. Im Ausführungsbeispiel ist dieser
Ausgleich in besonders einfacher Weise dadurch erreicht, daß man die Kurzschlußspannung
des mit der außenliegenden Unterspannungswicklung 3 des Haupttransformators zusammenarbeitenden.
Zusatztransformators 9o möglichst klein macht, während man demgegenüber den mit
der inneren Unterspannungswicklung 2 des Haupttransformators zusammenarbeitenden
Zusatztransformators 8o mit einer größeren Streuspannung ausführt, und zwar so,
daß im Endergebnis jeweils die Summe der Kurzsch'lußspannung des Zusatztransformators
8o und der des zugehörigen Haupttransformatorteils 2 gleich groß ist der Summe der
Kurzschlußspannung des Zusatztransformators 90 und der .des zugehörigen Haupttransformatorteils
3.
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Eine derartige Ausführung eines Maschinentr ansformatoraggregats hat
den .großen Vorteil, daß der Aufbau des Haupttransformators wegen seiner zwei gleichartigen
und unter Einhaltung gleich großer Streukanalbreiten .ausgeführten Unterspannungswicklungen
einfach ist und vor allem in üblicher Weise ausgeführt werden kann. Auch der Aufbau
der beiden Regelaggregate-ist insofern einfach, als die beiden verwendeten Regeltransformatoren
völlig gleichartig -ausgebildet werden können und nur die zugehörigen Zusatztransformatoren,
die herstellungstechnisch aber gegenüber den Regeltransformatoren den einfacheren
und billigeren Bauteil darstellen, verschiedenartig auszuführen sind. Besonders
vorteilhaft ist vor allem noch, daß die Angleichung der Kurzschlußspannungen .bei
der erfindungsgemäßen Anordnung automatisch und immer richtig und abhängig von der
Höhe der Last erfolgt, dia die Steuerung vom Strom abhängig ist. Weiter ist noch
als .günstig hervorzuheben, daß die beiden Regehnansformatoren gleichlaufend gesteuert
werden können und eine.Auseinanderregelung auf verschiedene Spannungsstufen mit
ihren Nachteilen nicht erforderlich ist.